Veganes Steak: so gelingt die selbst gemachte Alternative aus Seitan

Pflanzliche Alternativen sorgen für Abwechslung auf dem Grill, nicht nur für Vegetarier oder Veganer. Wer neben Gemüse und Co. auch auf deftige Grill-Aromen wie bei einem “Steak” nicht verzichten möchte, findet zwar immer mehr Fertigprodukte. Die kommen aber meistens mit viel Verpackungsmüll und fragwürdigen Zutaten daher. Dabei lassen sich vegane Steaks ganz einfach selber machen!
Rezept für vegane Steaks
Eine optimale Basis für pflanzliche Fleischalternativen ist Seitan, das sich sogar selber machen lässt. Für sechs bis acht kleine Seitan-Steaks werden folgende Zutaten benötigt:
- 250 g Seitan-Basis (selbstgemacht, in Bioläden, gut sortierten Supermärkten oder online erhältlich)
- 150-250 ml kalte Gemüsebrühe
- 2 EL Tomatenmark
- 2 EL Sojasauce
- 2 EL Senf
- 2 EL Pflanzenöl
- 1-2 Zehen gepresster Knoblauch oder 2-3 TL Knoblauchpulver
- 2-3 TL (geräuchertes) Paprikapulver
- 1-2 TL Majoran
- 1-2 TL Rauchsalz (für ein rauchiges Aroma) oder herkömmliches Salz
- 1 TL Pfeffer
Wenn du kein Rauchsalz und geräuchertes Paprikapulver zur Hand hast, verwende einfach die herkömmliche Variante. Beim Grillen auf einem Holzkohlegrill erhalten die veganen Steaks trotzdem ein leicht rauchiges Aroma.
Tipp: Für mehr Abwechslung auf dem Grill sorgen auch unsere Rezepte für eine vegane Bratwürstchen-Alternative oder Seitan-Burger-Patties.
Die Zubereitung wird mit einem aromatischen Grillgenuss belohnt. So geht’s:
- Alle Zutaten bis auf die Seitan-Basis und die Gemüsebrühe in eine Schüssel geben und gründlich verrühren.
- Die Seitan-Basis dazugeben und alles vermengen, dabei nach und nach Gemüsebrühe hinzufügen, bis ein glatter, formbarer Teig entsteht.
- Den fertigen Teig in vier bis sechs Portionen teilen – je nachdem, wie groß die einzelnen Steaks werden sollen. Jede Portion zu einem etwa ein bis zwei Zentimeter dicken Fladen ausrollen oder mit den Händen plattdrücken, sodass eine “steakähnliche” Form entsteht.
- Die Seitan-Steaks in Gemüsebrühe oder in einem Topf mit Dämpfeinsatz bei mittlerer Hitze für circa 30 Minuten gar kochen bzw. dämpfen und anschließend auskühlen lassen.
Fertig sind die veganen Steaks, die du entweder direkt auf den Grill legen oder noch einmal marinieren kannst. Wenn gerade kein Grillwetter ist, schmecken die Steaks ebensogut aus der Pfanne.
Wer die Fleischalternative auf Vorrat herstellen möchte, kann die pflanzlichen Steaks in einem geschlossenen Behältnis für zwei bis drei Tage im Kühlschrank lagern oder einfrieren.
Die genannten Gewürze geben den “Steaks” bereits ein tolles Aroma. Sie lassen sich aber auch durch zahlreiche weitere ergänzen oder ersetzen – zum Beispiel durch Kümmel, Rosmarin, Thymian oder Oregano.
Für eine etwas weichere Konsistenz kannst du 50-100 Gramm des Seitanpulvers gegen gehackte Kichererbsen bzw. Kichererbsenmehl oder andere Hülsenfrüchte austauschen.
Tipp: Hier findest du weitere Ideen, die das Grillvergnügen nachhaltiger machen und noch mehr vegane Grillrezepte.
Noch mehr vegane Rezepte und zahlreiche köstliche Alternativen zu Fertigprodukten gibt es in unseren Büchern:
Welche fleischlose Alternative legst du am liebsten auf den Grill? Wir freuen uns auf Inspiration in den Kommentaren!
Mehr kulinarische und praktischen Themen kannst du hier lesen:
- Gemüse richtig grillen: die richtige Methode für jede Gemüsesorte
- Und tschüss Alu-Grillschale! So grillst du nachhaltiger und gesünder
- Reste von Grillsaucen verwerten mit diesen originellen Rezeptideen
- Einkaufsnetz knüpfen aus selbst gemachtem T-Shirt-Garn
Hallo!
Ich habe den Impuls aufgenommen und Seitan-Steaks hergestellt. Nach Sabines Kommentar habe ich, nach einer kleinen Recherche im Netz, die Herstellung folgenderweise abgeändert:
Die Gemüsebrühe habe ich mit Kohlensäure-haltigen Wasser angesetzt und davon 300 ml genommen. Zu der Seitan-Basis habe ich 2geh. Esslöffel Instant-Polenta zugefügt. Ich habe sowohl einen Teil gekocht als auch den anderen Teil gedämpft. Die Gesamtkosten sind von der Konsistenz her nicht so weich wie die gekochten. Donnerstag können sie auf den Grill. Ich bin schon gespannt. Viele Grüße, Karin
Ich habe die Steaks ausprobiert aber leider haben sie nicht geschmeckt. Man müsste sie wohl komplett überwürzen aber auch die Konsistenz überzeugt nur bedingt. Ich gebe meine Seitanexperimente auf.
@Katrin,
Danke, habe ich vor lauter Begeisterung überlesen!
Ihr fragt, welche fleischlose Variante am liebsten gegrillt wird. Bei mir sind es Halloumi und Portobeĺlopilze. In die Pilze eine selbstgemachte Kräuterbutter geben, die versickert so schön duftend beim Grillen. Halloumi mariniert oder unmariniert, egal. Dazu Spitzpaprika. Seitdem ich vegan lebe, gibt es kein Halloumi mehr, aber Pilze und Paprika bleiben. Und zum Dessert gibt es gegrillte frische Ananas.
Als Single bin ich mit 5 Steaks überfordert. Kann ich die fertigen noch unmarinierten Steaks einfrieren?
In der Anleitung steht, dass sie eingefroren werden können ( ganz am Ende )
Ich finde all die Rezepte aus Seitan wirklich verlockend, leider absolute Glutenbomben. Ich versuche möglichst glutenarm zu essen und somit fällt diese Alternative weg. Finde Eiweiß aus Hülsenfrüchten immer eine gute Alternative. Weiß jemand, ob man das Mehl von Hülsenfrüchten auch so auswaschen kann?