Seitan-Burger: Vegane Burger-Patties mit Erbsen und Roter Bete

Vegane Burger-Patties mit Erbseneiweiß werden inzwischen oft im Handel angeboten. Die Patties kannst du aber genauso gut auch selber machen: Das ist nicht nur günstiger und spart Verpackungsmüll, sondern lässt vor allem beim Würzen den Freiraum für eigene Varianten. Obendrein lassen sich die Seitan-Burger-Patties prima auf Vorrat herstellen und einfrieren.
Seitan-Burger-Patties selber machen: so geht’s
Die Erbsen in diesem Rezept liefern nicht nur das Eiweiß für die Patties, sondern auch noch gesunde Ballaststoffe. Die Rote Bete sorgt für eine appetitliche Farbe und trägt mit ihrem leicht erdigen Aroma zum Gesamt-Geschmack bei. Zusammen mit dem Seitan entstehen stabile Scheiben, die beim Braten auf dem Grill oder in der Pfanne nicht zerfallen.
Für etwa 10 vegane Burger-Patties werden benötigt:
- 125 g vorgegarte Rote Bete
- 125 g Tiefkühl-Erbsen
- 250 g Seitanpulver (Weizengluten)
- 180 ml warmes Wasser
- 4 EL Speiseöl
- 2 EL Sojasoße
- 1 ½ TL Räuchersalz
- ½ TL Pfeffer
- 1 TL geräuchertes Paprikapulver
- 1 TL (selbst gemachtes) Zwiebelpulver
- optional 1 TL Knoblauchpulver oder selbst gemachte Knoblauchpaste
- unbeschichtetes Backpapier und ein wenig Öl zum Bestreichen
- Naturgarn (z.B. Baumwollgarn)
Tipp: Wer weder geräuchertes Salz noch geräuchertes Paprikapulver hat, kann auch alternativ einen halben Teelöffel Liquid Smoke (erhältlich in gut sortierten Lebensmittelmärkten oder online) verwenden oder das Räucheraroma ganz weglassen.
So werden die Seitan-Burger zubereitet:
- Grüne Erbsen im Topf bei mittlerer Hitze mit ein wenig Wasser auftauen und kurz aufkochen lassen. Das Kochwasser danach durch ein Sieb abgießen. Rote Bete ggf. schälen und in kleine Würfel schneiden.
- Alle Zutaten bis auf das Seitanpulver zu den Erbsen geben, alles grob pürieren und mit dem Wasser vermischen.
- Das Weizengluten nach und nach mit einem Kochlöffel in den Brei rühren. Zum Schluss alles mit der Hand zu einem homogenen, leicht gummiartigen Teig verkneten und den Teig zu einer Rolle mit einem Durchmesser von acht bis neun Zentimetern formen.
- Den Teig rundum mit Öl einpinseln und dann fest in das Backpapier rollen. Die offenen Enden mit dem Garn zuknoten.
- Die so verpackte Rolle bei 200 °C Ober-/Unterhitze auf der mittleren Schiene des vorgeheizten Backofens für 45-50 Minuten backen. Danach aus dem Ofen nehmen und vorsichtig das Backpapier entfernen. Auskühlen lassen und die Rolle in etwa ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden (je dünner sie sind, desto knuspriger werden sie beim Braten oder Grillen).
Jetzt sind die Burger-Patties einsatzbereit: Brate sie mit ein wenig Öl in der Pfanne scharf an oder lege sie auf den Grill. Am besten schmecken sie mit Salat, Tomaten, Röstzwiebeln, Schüttelgurken, ein wenig Mayonnaise und Senf in selbst gebackenen (bunten) Burgerbrötchen (Burger-Buns). Mit veganem Bacon aus Reispapier und BBQ-Sauce lassen sich auch leckere BBQ-Burger zubereiten.
Überzählige Patties lassen sich problemlos portionsweise einfrieren und bei Bedarf schnell wieder auftauen.
Tipp: Für eine etwas mehr Biss lässt sich der Anteil an Erbsen auch erhöhen und das Seitanpulver um die gleiche Menge verringern. So kannst du die Konsistenz auf deinen eigenen Geschmack anpassen.
Viele vegane Köstlichkeiten, die sich ebenfalls leicht selber machen lassen, statt sie zu kaufen, findest du auch in unserem Buch:
Leckere vegane Gerichte aus aller Welt kannst du in diesem Buch entdecken:
Welche veganen Burger-Patties hast du schon selbst gemacht? Wir freuen uns auf deine Ideen und Anregungen in den Kommentaren!
Diese Themen könnten dich auch interessieren:
- Abfallfreie Grillparty: 5 Rezepte für Fingerfood vom Grill
- Vegane Dips selber machen: Die besten und schnellsten Rezepte
- Vegetarisch grillen: köstlich grillen ohne Fleisch
- Graupenrisotto: Vielseitig, lecker und regional mit Gerste statt Reis
Ich habe noch eine Größe Tüte Erbsenprotein übrig. Kann ich das anstatt der Erbsen nehmen wenn ich noch Lauch reinschneide für die Fastigkeit?
Hallo Sonja, das müsstest du einfach mal ausprobieren. Da wird es nicht getestet haben, ist es schwer, dir da einen Rat zu geben. Liebe Grüße Sylvia
Nicht eins zu eins, da wird noch Wasser bei müssen. Du merkst ja, wann es Teig ist, den man bearbeiten kann.
Hallo,
Wir haben neulich mal Saitan ausprobiert. Das Endergebnis war dann allerdings irgendwie so Gummi-artig. Ist das normal? Oder hab ich da was falsch gemacht? 🤔
Ja der reine Seiten hat eine solche Konsistenz. Allerdings wird er ja selten pur verbreitet. Was genau hast du denn damit zubereitet bzw. nach welchem Rezept?
Liebe Grüße
Naja, es war ein Rezept für fleischlose Steaks. Es kam eigentlich nur Tomatenmark und noch Gewürze rein. Der Geschmack war auch gut, aber die Konsistenz…. Immerhin: meine Tochter fand die toll! 😂, aber für meinen Mann war es ein absolutes No Go! Also, ist bei diesen Patties die Konsistenz fleischähnlicher?
Bei diesem Rezept ist die Konsistenz vor allem “hackfleischähnlicher” 🙂
Liebe Grüße
Ok, danke! Dann gebe ich Saitan nochmal eine Chance. ☺️
Seitan ist an und für sich auch nur extrem klebriger Teig und wird Gummi. In diesem Rezept wird die Konsistenz durch Erbsen und rote Bete aufgelockert.
Wenn man Seitanbrot backen möchte, gibt man ebenfalls “schlecht backende” Zutaten wie (Süß-)kartoffel oder Kürbis in den Teig, damit man keinen Hefeschwamm bekommt.
Wie bei Brot profitiert Seitan vom lange kneten um fest zu werden, rund 10 Minuten. Für mehr Biss/abwechslungsreiche Konsistenz gebe ich in fast alle Seitan-Rezepte Zwiebel- und Karottenwürfel.
Für Bratenstücke misch ich sehr gerne gedünstete Porreestreifen in den Teig (Kohl geht auch). Dann zerfastert der Klumpen angenehm ähnlich der Fleischmaserung.
Einzelne Scheiben/Stücke Seiten braten oder toasten für Kruste, das hilft der Konsistenz ebenfalls.
Klingt alles sehr lecker. Was mache ich bei Glutenunverträglichkeit. Kann ich Mais-‚ oder Reismehl verwenden, in der o.g. Menge. Ich freue mich auf eure Antwort. Liebe Grüße
Magrit
Hallo Magrit,
das haben wir leider noch nicht ausprobiert. Wir haben aber ein Rezept für Bohnenpatties (https://www.smarticular.net/vegan-grillen-fuer-veganer-gemueseschnitzel-pilzspiesse-grillpolenta/), vielleicht wäre das auch interessant für dich? Dann natürlich mit glutenfreien Haferflocken.
Lieben Gruß
Heike
Hallo Margit,
verträgst du Reisprotein? Als getreidefreie Alternative bietet sich noch Erbsenproteinisolat an, natürlich wird die Sache dann erbsiger.
Meine liebsten Burgerpatties: marinierte, gegrillte große Pilze, Auberginenscheiben oder panierte Rote Bete-, Sellerie- oder Kohlrabischeiben.
Danke! Ein Rezept mit Hülsenfrucht-Saitan habe ich gesucht. Noch besser sehen die Patties bestimmt aus, wenn man eine Burgerpresse benutzt.