
Vegane Dips selber machen: Die besten und schnellsten Rezepte
Mit einem köstlichen Dip wird jedes Gemüse zum Partykracher, und Chips oder Nachos sind plötzlich mehr als nur ein Snack. Dass Barbecuesauce, Aioli oder sogar ein “Käse”-Dip ganz wunderbar auch mit rein pflanzlichen Zutaten funktionieren, beweisen diese Rezepte für vegane Dips.
Barbecuesauce – die Königin aller veganen Dips
Wer es gern rauchig-süß mit einem Hauch Schärfe mag, dippt wahrscheinlich am liebsten mit Barbecuesauce. Mit diesem Rezept für selbst gemachte BBQ-Sauce gelingt der Klassiker-Dip nicht nur vegan, sondern auch ohne Industriezucker. Die rauchige Sauce lässt sich auch auf Vorrat herstellen, einkochen und dadurch haltbar machen. Sie eignet sich zum Dippen genauso wie zum Marinieren von Gemüse oder Tofu für den Grill.
Cocktailsauce mit Tomatenmark statt Ketchup
Eine gute Cocktailsauce hat einfach alles: sowohl säuerliche Geschmacksnoten als auch süße, cremige und würzige. Oft werden dafür Mayonnaise und Ketchup gemischt und mit weiteren Würzmitteln versehen. Um aber auf noch ein weiteres Fertigprodukt in der Küche verzichten zu können, gelingt dieser vegane Cocktail-Dip mit Tomatenmark statt Ketchup.
Für ein mittelgroßes Schraubglas (etwa 250 Milliliter) vegane Cocktailsauce werden benötigt:
- 100 g (selbst gemachte) Mayonnaise ohne Ei
- 100 g veganer Joghurt, z.B. aus Sojamilch
- 1-2 EL Tomatenmark (je nach Farbwunsch und und je nachdem, wie fruchtig der Dip werden soll)
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Apfeldicksaft oder eine vergleichbare Zuckeralternative
- 2 EL Rotweinessig
- 1 EL Weinbrand (für eine alkoholfreie Variante, die auch für Kinder geeignet ist, einfach weglassen)
- 1 TL Senf oder ½ TL Senfpulver bzw. gemahlene Senfkörner
- 1 Prise Salz
Die vegane Cocktailsauce lässt sich in wenigen Minuten selbst herstellen:
- Knoblauch schälen und möglichst fein hacken.
- Zusammen mit allen anderen Zutaten in ein Schraubglas geben und schütteln, bis alles gründlich vermischt ist.
Die Cocktailsauce ist sofort verwendbar. Im Kühlschrank zieht der vegane Dip aber noch gut durch und wird mit der Zeit sogar noch aromatischer. Verbrauche ihn am besten innerhalb einer Woche. In die vegane Cocktailsauce lassen sich neben Rohkost zum Beispiel Brotstreifen, Veggie-Buletten oder auch herzhafte Kürbis-Frikadellen dippen.
Aioli ohne Ei
Klassischerweise wird Aioli mit Ei zubereitet. Sie gelingt aber auch unter Zugabe von Sojamilch oder – wenn du auf Soja lieber verzichten möchtest – mit Aquafaba, dem Kochwasser von Kichererbsen.
Diese beiden Rezepte für vegane Aioli lassen sich schnell und einfach selber machen, wenn du einen Pürierstab und ein hohes, schmales Rührgefäß besitzt.
Blitz-Mayo wird zu Remoulade
Aus übrig gebliebenem Gurkenwasser und Cashewmus (zu gleichen Teilen) lässt sich innerhalb von Sekunden eine blitzschnelle Mayonnaise herstellen. Wer sie zusätzlich mit fein gewürfelten Zwiebeln und Gewürzgurken, Dill oder einem Schuss Leinöl abschmecken möchte, erhält eine hervorragende Remoulade zum Dippen von Paniertem – wie dieser veganen Schnitzel-Alternative mit Lupinenmehl – oder als Sauce für Sandwiches und belegte (Sonntags-)Brötchen.
Tipp: Etwas aufwendiger, aber besonders cremig und geschmackvoll lässt sich auch ein Bärlauch-Dip zubereiten, der wie eine klassische vegane Mayonnaise hergestellt wird.
“Käsesauce” ohne Käse
Auf Basis von Kartoffeln und Möhren, gewürzt mit Hefeflocken und besonders cremig gemacht durch Cashewkerne … so lässt sich – auch wenn es unglaubwürdig klingen mag – eine vegane Käsesauce zubereiten, die ihrem Vorbild in nichts nachsteht. Verwende bei der Zubereitung bei Schritt 4 einfach etwas weniger Wasser (etwa die Hälfte), um eine etwas dickflüssigere Konsistenz zu erreichen, die sich auch gut als Dip eignet. In abgekühltem Zustand wird die vegane Käsesauce zusätzlich noch etwas fester.
Tipp: Alternativ lässt sich das zur Sauce beigefügte Kochwasser auch durch das Einlegewasser von Jalapenos oder Peperoni ersetzen – für einen Chili-Cheese-Dip mit feuriger Schärfe, der sich perfekt zu knusprigen Nachos anbietet!
Scharfe Salsa-Sauce
Ein klassischer Salsa-Dip ist ähnlich feurig und für viele die Sauce erster Wahl zum Dippen von Chips, selbst gemachten Pizza-Crackern oder gefüllten Teigtaschen, wie den lateinamerikanischen Empanadas. Selbst gemachte Salsa-Sauce ist lange haltbar, wenn du sie heiß abfüllst, und so auch das perfekte Rezept zur Verwertung einer reichen Tomatenernte.
Nussig-würziger Erdnuss-Dip
Besonders cremig und nussig-würzig werden Dips, die mit Nussmus verfeinert sind. Dieser hier besteht hauptsächlich aus Erdnussmus und Kokosmilch. Aber auch (selbst gemachtes) Mandelmus oder Sesammus (Tahin) kann so manchen Dip oder auch Salatdressings verfeinern.
Für ein großes Schraubglas (etwa 400 Milliliter) Erdnuss-Dip brauchst du:
- 150 g Erdnussmus oder alternativ Erdnussbutter, die allerdings schon vorgewürzt ist und meist ohne weiteres Salz auskommt
- 200 ml Kokosmilch
- 2 Knoblauchzehen
- 1 rote Chilischote (für eine wohltuende Schärfe)
- ½ TL Salz
- Saft einer Limette (etwa 40 ml)
Um den vielseitig einsetzbaren Erdnuss-Dip herzustellen, schäle die Knoblauchzehen, entferne den Stiel der Chilischote und gib alle Zutaten zusammen in einen hohen Rührbecher, um sie mithilfe eines Pürierstabs kurz aber kräftig zu vermischen.
Am nächsten Tag schmeckt der vegane Dip besonders aromatisch und passt beispielsweise zu (regionalen) Sommerrollen, mariniertem und gebratenem Tempeh aus regionalen Schälerbsen und vielen anderen Fleischalternativen sowie zu gegrillten Gemüsespießen.
Cashew-Frischkäse zum Dippen
Frischkäse ist besonders beliebt zum Dippen rohköstlicher Gemüsesticks und (selbst gemachter) Grissini und geht auch rein pflanzlich. Mit diesem selbst gemachten Cashew-Frischkäse holst du dir alle feinen Kräuternoten und das leicht säuerliche Aroma eines guten Frischkäses auch auf den veganen Speiseteller.
Wer Cashew-Frischkäse als Dip verwenden möchte, kann bei der Zubereitung sogar komplett auf das Abtropfen in Schritt 3 verzichten. Eine besonders feste Konsistenz ist zum Dippen nicht notwendig. Alle Zutaten werden lediglich püriert und sind sofort als veganer Dip verwendbar.
Klassisch veganer Hummus
Köstlicher Hummus, ein Dip aus Kichererbsen, Öl, Gewürzen und einem Spritzer Zitronensaft, ist eigentlich schon viel mehr als nur ein Dip. Zusammen mit Brot und frischem oder fermentiertem Gemüse bietet er schnell eine vollständige Mahlzeit. Das Grundrezept für einfaches Hummus lässt sich beliebig abwandeln – zum Beispiel zu einem herbstlichen Kürbis-Hummus oder im Frühling unter Zugabe von frischem Bärlauch.
Hummus schmeckt in all seinen Varianten zu gegrilltem Gemüse, zu Falafeln, als reichhaltige Füllung für Wraps oder auch einfach pur.
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