Regionale Sommerrollen – lecker mit heimischen Zutaten
Sommerrollen, auch Glücksrollen genannt, sind im Gegensatz zu Frühlingsrollen nicht frittiert und damit eine sommerlich-leichte Variante der asiatischen Spezialität. Aber statt die Rollen mit exotischen Zutaten wie zum Beispiel importiertem Tofu, Avocado und Mango zu füllen, ist es viel nachhaltiger und mindestens ebenso lecker, auf regionale Zutaten zurückzugreifen – vielleicht sogar aus dem eigenen Garten!
Sommerrollen selber machen
Klassische Sommerrollen bestehen aus Reispapier, das variabel mit vielen frischen Zutaten wie Chinakohl, Kräutern, Sprossen und Gemüse, Reisnudeln sowie proteinreichem Fleisch oder Tofu belegt und eingerollt wird. Meist sind auch Mango für eine fruchtig-süße Note und weitere würzige Zutaten enthalten. Der Dip basiert auf Soja- oder Fischsauce, alternativ kann eine Erdnuss-Soße gereicht werden. Viele dieser Zutaten werden aus Asien oder anderen fernen Ländern importiert.
Da aber schon die asiatische Rolle viele Variationsmöglichkeiten bietet, ist es ein Leichtes, weit gereiste Zutaten durch regionale Alternativen zu ersetzen und eine köstliche Abwechslung zum Original zu kreieren.
Rezept für regionale Sommerrollen
Schwierigkeit: Einfach10
Portionen170
kcal30
MinutenUm die Reispapierrollen mit Zutaten aus deiner Gegend zu füllen, hast du viele verschiedene Möglichkeiten. Dieses Rezept bietet dir eine Grundlage, die du nach Wunsch und Verfügbarkeit variieren kannst.
Die Zutaten ergeben 10 Sommerrollen. Je nachdem, wie dick die Reisblätter befüllt werden, reichen die Zutaten auch noch für weitere Rollen.
Zutaten
¼ eines Kohlkopfs (z.B. Rotkohl)
½ Gurke
1 Möhre
1 Handvoll (selbst gezogene) Sprossen
2 Frühlingszwiebeln
Kräuter wie Petersilie, Schnittlauch, Koriander und Borretsch nach Geschmack
200 g (1 Päckchen) Räuchertofu aus mitteleuropäischem Soja-Anbau oder selbst gemachten Tofu
100 g ungekochte Suppen- oder Fadennudeln (Vermicelli)
10 Reispapier-Blätter (in Asia-Läden oder online erhältlich)
- Zutaten für den Dip
100 g Sonnenblumenkerne oder alternativ Walnusskerne
100 ml Wasser
1 EL regionale Lupinensoße als Alternative zu Sojasoße
1 kleines Stück Ingwer nach Geschmack
1-2 EL Apfelessig
Zubereitung
- Für den Dip alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einer cremigen Soße pürieren. Bei Bedarf noch mehr Wasser oder Lupinensoße zugeben, bis Konsistenz und Geschmack passen. Auf Portionsschälchen für jede Person verteilen.
- Für die Füllung das Gemüse mit einem Julienneschneider oder einem Messer in schmale Streifen schneiden. Kräuter und Frühlingszwiebeln hacken. Tofu in schmale Streifen schneiden. Alle Zutaten einzeln in Schüsseln oder Schälchen geben. Währenddessen Nudelwasser zum Kochen bringen.
- Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen, mit kaltem Wasser abschrecken und bereitstellen.
- Eine flache Schale, die etwas größer ist, als das Reispapier, mit etwa zwei Fingerbreit Wasser füllen. Jeweils ein Reispapierblatt für einige Sekunden ins Wasser legen. Das weiche, aber noch nicht ganz durchgeweichte Blatt herausnehmen und auf einen Teller legen. Am besten bereitet jeder am Tisch seine eigene Rolle mit den Wunschzutaten zu.
- Die Zutaten für die Füllung auf der unteren Hälfte des Reispapierblatts verteilen, dabei die Gemüse- und Tofustreifen quer legen. Zu den Rändern links, rechts und unten etwa zwei Zentimeter Abstand lassen.
- Das Reispapierblatt zuerst von unten etwas aufrollen, dann die Seiten darüberschlagen und zum Schluss bis zum oberen Ende zusammenrollen. Das Reispapier kann dabei etwas gedehnt werden, damit die Rolle schön kompakt wird. Nicht zu stark dehnen, sonst reißt das dünne Material! Es klebt von allein zusammen, sodass sich die Rolle einfach aus einer Hand essen lässt.
- Die Rolle für jeden Bissen in den Dip tunken.
Guten Appetit!
Tipp: Nur die Reisblätter der Sommerrollen lassen sich schwer ersetzen, da andere Teigarten dem dünnen, transparenten Papier, das nicht noch einmal erhitzt werden muss, nicht sehr nahe kommen. Als Alternative kannst du Wraps mit Teig aus Weizen- oder Maismehl herstellen. Wer unbedingt regionales Reispapier verwenden möchte, kann versuchen, die hauchdünnen Teigplatten mit in Europa angebautem Reis selbst herzustellen. In diesem Reispapier-Rezept wird beschrieben, wie es geht.
Weitere Zutaten für regionale Sommerrollen
Die Reispapierrollen lassen sich mit vielen weiteren Leckereien ganz nach deinem Geschmack ergänzen. Hier sind einige Anregungen:
- Pfirsichstücke – geben der Rolle eine fruchtige Note, ähnlich wie Mango
- frisch gebratene Zwiebeln oder haltbare Röstzwiebeln – für einen extra herzhaften Geschmack
- gehackte Nüsse – für mehr Biss
- Radieschen – geben der Rolle eine leichte Schärfe
- fein gehackte Chili (oder daraus hergestelltes Sambal Oelek) – für richtig scharfe Rollen
- angebratene Pilze – mehr Umami für noch mehr Genuss
- saure Gurken – damit’s auch regional schmeckt!
Auch für den Glücksrollen-Dip gibt es köstliche Ergänzungen und Variationsmöglichkeiten:
- regionales Miso – die Würzpaste gibt der heimischen Sommerrolle zusätzlich das gewisse asiatische Etwas
- rotes Pesto – eine köstliche Ergänzung oder Alternative zum Sonnenblumendip
- (vegane) Remoulade – würzig-cremig-lecker
- (vegane) Aioli – mit Knoblauch schmeckt einfach alles Herzhafte noch besser
Ebenso wie diese Sommerrollen sind auch andere Gerichte zufällig vegan. Passende Rezepte findest du in unseren Büchern:
Welche weiteren regionalen Zutaten dürfen in deinen Sommerrollen nicht fehlen? Ergänze sie in einem Kommentar!
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Kommt zwar ein bisschen spät für den Sommer, aber ich hab die neulich mit geraspelter Roter Bete und Feldsalat gemacht. In den Dip noch ein bisschen Apfelmus gemischt für die süß-saure Note. Passt toll in den Herbst! 🍂
Ist es nicht etwas unlogisch so einen Beitrag zu posten? REGIONALE Sommerrollen mit Reispapier aus???
Aber nein, ganz und gar nicht, im Beitrag wird es erklärt – denn es lohnt sich durchaus, die leicht ersetzbaren Zutaten durch regionale zu ersetzen, anstatt überhaupt nichts zu ersetzen. Zudem gibt es sogar Reis aus regionalem Anbau (z.B. “Österreis”).
Liebe Grüße