
Morgenmuffel-Sonntagsbrötchen, die man am Vortag vorbereiten kann
Wer am Sonntagmorgen gern frische Brötchen genießen möchte, hat vielleicht das Glück, neben einer Bäckerei zu wohnen, die auch sonntags geöffnet hat. Anderenfalls sind Aufbackbrötchen aus der Tiefkühltruhe die naheliegende Alternative. Die Teiglinge bieten jedoch meist wenig Genuss, enthalten oft unnötige Zusatzstoffe und verursachen viel Verpackungsmüll.
Zum Glück gibt es die Möglichkeit, auch ohne Plastik oder längere Fußwege zu frischen Sonntagsbrötchen zu gelangen. Diese Hefebrötchen sind vielleicht sogar schneller fertig als du im Bad!
Hefebrötchen schon abends vorbereiten
Um am Sonntagmorgen nur noch eine Backform in den Ofen geben und die Temperatur einstellen zu müssen, kannst du den Teig am Abend vorbereiten und bereits Brötchen daraus formen. Mit diesem erprobten Rezept klappt das besonders gut. Du kannst aber auch deinen eigenen Lieblings-Hefebrötchenteig verwenden.
Für fünf bis sechs Sonntagsbrötchen brauchst du:
- 250 g Mehl (Weizen- oder Dinkelmehl)
- 150 ml lauwarmes Wasser
- ½ Würfel (entspricht ca. 21 g) frische Hefe oder ein Tütchen (7 g) Trockenhefe
- 1 gestr. TL Salz
- ½ TL Zucker
- 2 EL Pflanzenöl
- Backform (z.B. eine Kastenform) oder Backblech
Tipp: Wenn du die Brötchen lieber mit Vollkornmehl zubereiten möchtest, empfiehlt es sich, statt 150 circa 175 Milliliter Wasser zuzugeben und etwas mehr Hefe zu verwenden, maximal ¾ eines Würfels.
So werden die schnellen Brötchen gemacht:
- Frische Hefe im Wasser auflösen oder trockene Hefe zum Mehl geben.
- Alle Zutaten in eine kleine Rührschüssel geben und so lange verkneten, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst und eine elastische, nicht mehr klebrige Kugel ergibt. Ist der Teig sehr weich, noch etwas Mehl zugeben.
- Je nach gewünschter Brötchengröße vier bis fünf Teigkugeln formen und in Mehl wälzen.
- Mit etwas Abstand zueinander in eine gefettete und bemehlte Backform setzen, die in deinen Kühlschrank passt, und über Nacht kühl stellen. Wenn du genug Platz im Kühlschrank hast oder die Außentemperatur etwa fünf bis zehn Grad beträgt, kannst du die Brötchen auch auf ein Backblech geben und dann kühlen.
- Am nächsten Morgen (oder wenn du ausgeschlafen hast) die Brötchen aus dem Kühlschrank nehmen beziehungsweise von draußen hereinholen. Sie sollten über Nacht deutlich an Volumen zugenommen haben. Falls sie sich berühren oder etwas zusammengewachsen sind, ist das nicht schlimm.
- Die Brötchen für eine schönere Form auf Wunsch etwas einschneiden.
- Die Backform oder das Blech in den kalten Backofen schieben, die Temperatur auf 210 °C Ober-/Unterhitze einstellen und je nach Größe der Brötchen und Dauer der Aufheizzeit etwa 20-30 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.
Tipp: Für besonders knusprige Brötchen empfiehlt es sich, ein hitzebeständiges Schüsselchen mit Wasser mit in den Ofen zu geben oder mit einer Sprühflasche für etwas Luftfeuchtigkeit im Ofen zu sorgen.
Schnell unter die Dusche springen und den Tisch decken, dann kannst du die dampfenden Brötchen schon auf den Tisch stellen. Natürlich könntest du dich aber auch nochmal hinlegen und dein Frühstück wenig später im Bett genießen!
Teiglinge einfrieren und sonntags fertig backen
Noch weniger Aufwand bedeutet es, wenn du deinen Lieblings-Hefeteig für Sonntagsbrötchen bereits bei einer früheren Gelegenheit vorbereitet hast. Wenn du zum Beispiel die oben genannten Sonntagsbrötchen zubereitest, kannst du gleich eine größere Teigmenge herstellen und die nicht benötigten Brötchen einfrieren.
Wie genau du Aufbackbrötchen selber auf Vorrat herstellst, kannst du in diesem Beitrag nachlesen.
Setze dafür die Teiglinge auf eine Unterlage, die ins Gefrierfach passt, und lass sie etwa zwei Stunden durchfrieren. Die gefrorenen Teigstücke kannst du dann platzsparend in ein großes Schraubglas, eine Dose oder einen Gefrierbeutel geben.
Nimm am Samstagabend die gewünschte Anzahl aus dem Gefrierschrank und lass sie über Nacht im Kühlschrank mindestens acht Stunden lang auftauen und etwas aufgehen. Wenn du am Sonntagmorgen wach wirst, gib die Brötchen wie oben beschrieben in den noch kalten Ofen und stelle die gewünschte Temperatur ein.
Falls du ein anderes Rezept verwendest, bei dem die Backzeit für einen vorgeheizten Ofen angegeben ist, lass die Brötchen etwa fünf Minuten länger im Ofen. Die Zeit, die dein Ofen zum Aufheizen braucht, kann abweichen, daher empfiehlt es sich, bereits kurz nach Ablauf der regulären Backzeit nachzusehen. Auch süße Milchbrötchen kannst du entsprechend vorbereiten und einfrieren.
Tipp: Dir fällt erst am Morgen ein, dass du gerne frische Brötchen zum Frühstück hättest? Kein Problem! Blitzbrötchen mit Backpulver oder Ruckzuck-Brötchen mit Quark-Öl-Teig sind fast schneller vorbereitet und gebacken, als du am Frühstückstisch sitzt!
Ein ebenso einfaches und leckeres Sonntagsfrühstück, dass du am Abend vorbereiten kannst, sind Overnight Oats.
Wenn du Gefallen daran gefunden hast, Brötchen und Brot selbst zu backen, findest du weitere Informationen und Rezepte in unserem Buchtipp:
Viele weitere Ideen und Rezepte für die Küche haben wir in unserem Buch zusammengestellt:
Was gibt es bei dir am Sonntag zum Frühstück? Wir freuen uns über Anregungen von dir in einem Kommentar!
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