Muffin-Grundrezept: die besten schnellen, einfachen und wandelbaren Muffins
Mit diesem Muffin-Grundrezept werden aus wenigen Zutaten schnell und einfach leckere Muffins zubereitet. Du brauchst weder Eier noch Butter im Haus und kannst die vielfältigen Abwandlungsmöglichkeiten auch zur Resteverwertung von Nüssen, Obst oder anderen Köstlichkeiten nutzen.
Grundrezept für Muffins ohne Ei
Das Besondere an Muffins ist ein luftiger und trotzdem saftiger Teig. Das Geheimnis dahinter ist so einfach wie genial: Statt Butter enthält ein guter Muffinteig Pflanzenöl, und gerührt wird nur so lange, bis die Zutaten sich geradeso verbunden haben. Weniger Arbeit, besseres Ergebnis!
Zutaten für zehn bis zwölf schnelle Muffins (je nach Größe der Muffinförmchen):
- 225 g Mehl (Dinkel, Weizen oder eine glutenfreie Mehlalternative, je nach gewünschter Kernigkeit funktioniert auch Vollkornmehl)
- 80 g Zucker oder eine vergleichbare Zuckeralternative, z.B. Kokosblütenzucker
- 2 TL Weinsteinbackpulver oder einen Backpulver-Ersatz, z.B. 1 TL Natron und 1 TL Zitronensäure oder 1 TL Natron und 3-4 EL Tafelessig
- 150 ml (Pflanzen-)Milch
- 35 ml raffiniertes Pflanzenöl
- 1 Prise Salz
- optional: beliebige Zusatzzutaten zur Abwandlung (siehe Tipps weiter unten im Beitrag)
Um die Küchlein in ihrer klassischen Form backen zu können, werden kleine Muffinförmchen benötigt. Eine optimale Hitzeverteilung – dadurch gehen die Muffins gleichmäßiger auf – erreicht man mit Silikonförmchen. Alternativ sind aber auch ein gefettetes Muffinblech oder Papierförmchen in einem Muffinblech verwendbar.
So gelingen die Muffins:
- Zuerst alle trockenen Zutaten mischen, dann Öl und Pflanzenmilch dazugeben und nur so lange rühren (ein Holzlöffel oder Ähnliches genügt dafür), bis sich die Zutaten gerade verbunden haben. Falls das Backpulver mit Natron und Essig ersetzt wird, den Essig erst ganz zum Schluss unterrühren.
- Werden außerdem Zusatzzutaten verwendet, diese jetzt unterrühren beziehungsweise vorsichtig unterheben.
Tipp: Pulverförmige Zutaten wie Kakao, fein geriebene Zitronenschale oder Gewürze werden am besten untergerührt, alle stückigen Zutaten wie (Trocken-)Früchte, gehackte Schokolade oder Nüsse vorsichtig mit einem großen Löffel oder Silikonspatel in wenigen Zügen unter den Teig gehoben. - Die Muffinförmchen zu zwei Dritteln mit Teig befüllen. Werden Papierförmchen verwendet, diese bereits vor dem Befüllen in das Muffinblech stellen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze in etwa 20 Minuten fertig backen. Stäbchenprobe machen: Mit einem Holzstäbchen überprüfen, ob der Teig innen auch nicht mehr feucht ist. So verhindert man ein Zusammenfallen der Muffins nach dem Abkühlen.
Die Muffins nach dem Backen noch einige Minuten in der Form abkühlen zu lassen. Dann bleibt beim Herausnehmen auch sicher nichts am Rand kleben.
Grundrezept abwandeln: Die besten Muffin-Rezepte
Der Muffin-Grundteig lässt sich einfach so backen oder aber mit weiteren Zutaten abwandeln. So entsteht ein immer neues Rezept.
Zum Beispiel kannst du zum Teig bis zu drei der folgenden Zutaten hinzufügen:
- 50-60 g gehackte Schokolade, Schokotröpfchen oder Kakaonibs für schokoladige Muffins
- 1 Handvoll getrockneter Fruchtstückchen wie Apfelchips, Rosinen, klein geschnittene Datteln, Aprikosen oder (selbst gemachtes) Zitronat oder Orangeat
- 2 TL Zimt oder Lebkuchengewürz für weihnachtliche Muffins
- ½ TL gemahlene Vanille oder Vanille-Extrakt – alternativ lassen sich 1-2 EL des im Grundteig enthaltenen Zuckers auch durch (selbst gemachten) Vanillezucker ersetzen
- bis zu 70 g Haferflocken, Mohn oder gemahlene oder fein gehackte Nüsse – kann wahlweise auch einen Teil des im Grundteig verwendeten Mehls ersetzen
- 50-100 g rote Beeren oder anderes klein geschnittenes Obst – frisch, tiefgekühlt oder als eingekochtes Kompott oder Marmelade aus dem Glas
- Zitronensaft und geriebene Zitronenschale bzw. (selbst gemachter) Zitronenzucker als Ersatz für 50 g des verwendeten Zuckers im Grundrezept, für Zitronenmuffins
Tipp: Besonders saftig werden Muffins mit vorgekochtem oder gebackenem Gemüse wie Süßkartoffeln, Zucchini oder auch Kürbis. Für Kürbismuffins beispielsweise koche 300 Gramm Kürbisfleisch in der Milch weich und verarbeite es mit den anderen Zutaten des Grundteigs zu einem Kürbismuffinteig.
Die Möglichkeiten, den Muffin-Grundteig abzuwandeln, sind nahezu endlos. Unsere liebsten Muffin-Rezepte zur Inspiration findest du hier.
Rezept 1: Schoko-Muffins mit weißer Schokolade
Mit Schoko-Muffins kann man eigentlich zu keiner Gelegenheit etwas falsch machen. Besonders abwechslungsreich werden die süßen Küchlein, wenn du mehrere Sorten Schokolade verwendest. Füge dem Grundteig zum Beispiel zwei Esslöffel Kakaopulver hinzu – gut unterrühren – und hebe dann 50 Gramm gehackte weiße Schokolade unter.
Rezept 2: Pflaumen-Muffins mit Mohn
Irgendwie besonders, obwohl dennoch so einfach, sind Mohn-Muffins, die mit einer saftigen Pflaume gespickt wurden. Für Pflaumen-Muffins mit Mohn rühre drei Esslöffel Mohn in den Grundteig ein, verteile den Teig auf die Förmchen und setze anschließend in jeden Muffin eine eingemachte Pflaume.
Alternativ eignet sich auch (selbst gemachtes) Pflaumenmus. Verwende ein bis zwei Teelöffel pro Muffin und backe sie wie im Grundrezept (siehe oben) beschrieben.
Rezept 3: Blaubeermuffins mit Hafercrunch
Der absolute Klassiker sind wohl Blaubeermuffins. Außergewöhnlich werden sie aber erst durch eine knusprig-süße Kruste aus vier Esslöffeln Haferflocken, drei Esslöffeln (veganer) Butter und drei Esslöffeln Zucker, die du zur Vorbereitung in einem kleinen Topf so lange erwärmst, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Für Blaubeer-Muffins mit Hafercrunch hebe vorsichtig 100 Gramm Heidelbeeren (tiefgekühlt oder frisch) unter den Grundteig, verteile ihn auf die Förmchen und gib anschließend einen Klecks der Zucker-Butter-Hafer-Mischung auf jeden Muffin. Beim Backen wird die Oberseite dann erst richtig kross.
Egal für welche Muffin-Variante du dich entscheidest, sie schmecken pur genauso gut wie serviert mit einem Klecks (veganer) Schlagsahne, überzogen mit knackiger Kuvertüre, zusätzlich aromatisiert mit etwas selbst gemachtem Kaffeesirup oder einfach nur bestäubt mit etwas Puderzucker.
Luftdicht verpackt, bewahren Muffins ihre Saftigkeit und halten sich im Kühlschrank mehrere Tage. Wenn du die Haltbarkeit verlängern möchtest, kannst du die Backzeit – ähnlich wie bei selbst gemachten Aufbackbrötchen – auf 15 Minuten verkürzen, die abgekühlten Muffins zum Beispiel in einer Edelstahl-Brotbox oder einer anderen Vorratsdose einfrieren und bei Bedarf in fünf bis zehn Minuten bei 200 °C Ober-/Unterhitze fertigbacken.
Tipp: Auch herzhafte Muffins schmecken richtig gut – als Snack zwischendurch oder auf der nächsten Party!
Noch mehr Tipps zum Selberbacken und viele Ideen zur cleveren Resteverwertung findest du in unseren Büchern:
Welches ist deine liebste Variante des Muffin-Grundrezeptes? Teile deinen Favoriten in einem Kommentar unter dem Beitrag!
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An sich ein super tolles Rezept nur bei mir hat es nicht geklappt. Trocken und klebt am Gaumen. Ich hatte Schokolade und Vanille Muffins versucht. Beides ein Reinfall, weil kein Geschmack vorhanden war. Und das obwohl ich 3 Pakete vanille Zucker und eine vanille Schote hinzugefügt hatte. Beim schokomuffin genau das selbe. Schade eigentlich.
Hallo Ihr Lieben,
anbei ein Foto von meinen Muffins – mit Einkorn Vollkornmehl, Hafermilch, ein wenig Schoki und einem frischen Apfel – schmecken himmlisch :-)
Einkorn-Apfel-Schoko
Hallo, eignet sich Walnussöl bei diesen Muffins? Die sehen alle toll aus. Danke fürs Rezept.
Hallo Olga, Walnussöl haben wir noch nicht ausprobiert. Da es aber in etwa einen Rauchpunkt von 160 °C hat, ist es zum Backen nur bedingt geeignet und scheint mir im kaltgepressten Zustand für diese Anwendung auch etwas zu schade. Mit raffiniertem Walnussöl sollte es funktionieren. Ansonsten eignen sich Bratöle aus Sonnenblume oder Raps. Viel Freude beim Ausprobieren! LG Lisa