Lebkuchengewürz selbst gemacht – zum Backen und Verschenken

Alle Jahre wieder finde ich in meiner Gewürzschublade angebrochene Päckchen mit Lebkuchengewürz, deren Mindesthaltbarkeitsdatum schon lange überschritten ist. Das ist bei Gewürzen zwar in aller Regel kein Problem, denn sie verderben eigentlich nicht. Allerdings verlieren sie über die Zeit an Aroma, was dazu führen kann, dass die weihnachtlichen Leckereien nur noch fad schmecken.
Wer in der Küche gern frisch kocht und dabei unterschiedliche Küchengewürze verwendet, kann ein köstliches Lebkuchengewürz in der benötigten Menge auch ganz einfach selbst zusammenstellen. So entsteht eine ganz besondere Gewürzmischung mit persönlicher Note. Man spart Verpackungsmüll und läuft weniger Gefahr, diverse vergessene Gewürzmischungen irgendwann entsorgen zu müssen.
Erweiterbares Basisrezept für Lebkuchengewürz
Für eine Portion selbst gemachten Lebkuchengewürzes (die Menge entspricht ungefähr einem
Päckchen aus der Backwarenabteilung) brauchst du folgende Zutaten:
- 2 gestrichene TL (ca. 6 g) Zimt
- 1 gestrichener TL (ca. 3 g) Gewürznelke
- ½ TL (ca. 2 g) Kardamom
- ½ TL (ca. 2 g) Muskatnuss oder Muskatblüte
- ½ TL (ca. 2 g) Anis
Um die Gewürzmischung herzustellen, einfach alle Zutaten in eine Schüssel geben und gut miteinander vermischen.
Für dein ganz eigenes, individuelles Lebkuchengewürz kannst du mit weiteren Zutaten oder einer anderen Zusammensetzung experimentieren. Neben den bereits genannten Gewürzen eignen sich zum Beispiel auch:
- 1-2 g Fenchelsamen
- 1-2 g Koriander
- 1-2 g Ingwerpulver
- 1-2 g Piment
- eine Messerspitze fein geriebene Orangenschale (unbehandelte Bio-Früchte verwenden!) – entweder frisch gerieben direkt zum Teig geben oder getrocknete Schalen in der Gewürzmischung verarbeiten
- eine Prise Chillipulver (für eine überraschend feurige Note)
Um die Gewürzmischung herzustellen, kannst du bereits gemahlene Gewürze ebenso verwenden wie ganze Zutaten. Um sie zu mahlen, solltest du über einen leistungsstarken Mixer, eine Kaffee- oder Gewürzmühle oder einen Mörser verfügen. Indem die Gewürze frisch gemahlen werden, erhältst du ein besonders intensives Aroma, denn die enthaltenen ätherischen Öle sind flüchtig und gehen bei bereits gemahlenen Gewürzen schneller verloren.
Das Lebkuchengewürz eignet sich nicht nur als würzige Zutat für Lebkuchen, einen selbst gebackenen Adventskalender und anderes weihnachtliches Gebäck, sondern auch zum Aromatisieren von Marmeladen oder für das gewisse Extra beim weihnachtlichen Rotkohl. In ein hübsches Schraubglas gefüllt, erhältst du ein wunderbares vorweihnachtliches Geschenk aus der Küche – zum Beispiel als nachhaltige Kleinigkeit für den Adventskalender.
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Welche Gewürzmischungen stellst du lieber selbst her, statt sie fertig zu kaufen? Wir freuen uns auf deine Tipps und Rezepte!
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3 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Hallo,
Kann man anstatt Zimt auch hochwertigen Kakao nehmen?
Liebe Grüße, Anny
Hallo Anny, das haben wir nicht ausprobiert, aber warum nicht. Liebe Grüße Sylvia
Ich habe eine Freundin, die allergisch gegenüber Zimt ist. Sie würde sich sicher sehr über Lebkuchengewürz freuen, da ihr dieses bisher verwehrt blieb.
Weiß jemand, mit was ich Zimt ersetzen könnte, um einen möglichst lebkuchennahes Gewürz zu bekommen? Wie viel sollte ich davon nutzen?
Danke für die Antwort.
Dine