Schenken ohne Müll: 7 umweltfreundliche Geschenkverpackungen

Anstatt über Weihnachten Berge von Geschenkpapiermüll anzusammeln, kannst du einfach wiederverwendbare Verpackungen basteln.

Zu Weihnachten werden Geschenke gern besonders aufwändig eingepackt. Bunt sollen sie sein, mit Schleifen, Aufklebern und Anhängern geschmückt, um die beschenkte Person zu erfreuen und sie auf den Inhalt des Päckchens neugierig zu machen. Nach der Bescherung türmt sich dann ein Müllberg von Papier, der eigentlich viel zu schade zum Zerreißen wäre. Die folgenden Ideen für Geschenkverpackungen, Anhänger und kleine Dekoelemente kannst du ganz leicht aus Papier herstellen, das du ohnehin schon zu Hause hast, oder das nach dem Auspacken weiterverwendet werden kann.

1. Geschenkbox selbst herstellen

Für kleinere Geschenke kannst du eine passende Schachtel selbst basteln, zum Beispiel aus altem Verpackungskarton, Zeichenpapier oder festem Papier aus Katalogen und Zeitschriften. So gehst du vor:

1. Ausmessen, wieviel Platz dein Geschenk in der Höhe, Breite und Länge benötigt, und jeweils einen Zentimeter dazurechnen. Danach ein Rechteck zurechtschneiden, wie im Bild zu sehen.
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2. Die vier Laschen für den Boden und die beiden Laschen für den Deckel einschneiden, falten und mit Bastelkleber zusammenkleben. Während des Trocknens mit Klammern fixieren.

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3. Die fertige Box kann nach Belieben weiter bemalt, bestempelt oder beklebt werden.

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Ganz ohne Kleber kannst du Geschenkboxen mit dieser Faltanleitung herstellen.

Tipp: Schraubgläser sind die perfekte Zero-Waste-Verpackung für Geschenke im Glas. Sie fallen im Haushalt ohnehin immer wieder an und man kann sie vielfältig weiter verwenden. Bei Geschenken im Glas denkt man vor allem an eine dekorative Backmischung. Es gibt aber noch viele weitere originelle Kleinigkeiten, die man im Glas verschenken kann.

2. Geschenkverpackungen aus Druckerpapier

Einseitig bedrucktes, aber nicht mehr benötigtes Papier sammelt sich eigentlich in jedem Haushalt an. Anstatt es wegzuwerfen, kannst du daraus Geschenkpapier machen. Dafür einfach mit der bedruckten Seite nach innen das Geschenk einschlagen und die unbedruckte Seite mit weihnachtlichen Motiven bestempeln oder bemalen. Das macht auch Kindern Spaß!

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Tipp:Falls du keine passenden Stempel besitzt, kannst du dir diese auch aus Kartoffeln oder Moosgummi basteln. Oder du schneidest kleine Schablonen zurecht (siehe dafür den Tipp zur Herstellung von Anhängern aus Pappe).

3. Papiergarn drehen

Um ein Päckchen ohne Klebestreifen zu verschließen, kannst du die Verpackung mit einem Band fixieren. Auch dieses lässt sich schnell aus altem Papier herstellen, indem du mehrere etwa fünf Zentimeter breite Papierstreifen mit Daumen und Zeigefinger zu einem dünnen Stäbchen aufrollst und das entstehende Band um dein Geschenk bindest. Dieses Papiergarn lässt sich sogar beliebig verlängern und auf Vorrat herstellen. Wie es funktioniert, erklärt dieser Beitrag zum Spinnen von Garn aus Zeitungspapier.

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4. Schleifen aus Papier statt aus Plastik

Als Verzierung für Geschenke eignen sich bunte Schleifen oder Rosetten. Statt Plastikartikel zu kaufen, kannst du solche Verzierungen ganz einfach selbst aus Papierstreifen herstellen. Dafür brauchst du drei bis fünf Streifen (jeweils etwa ein Zentimeter breit) in verschiedenen Längen, je nach Größe der Schleife. Gehe dabei wie folgt vor:

  1. Die Enden der Streifen auf deinem Geschenk platzieren und in einem Bogen das jeweils andere Ende der Streifen auf der selben Stelle mit etwas Kleber oder einer Heftklammer fixieren.
  2. Die gebogenen Streifen sternförmig übereinander setzen, bis sie eine üppige Schleife ergeben.

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5. Anhänger aus Pappe

Aus Resten von Verpackungen aus dünner Pappe oder dickerem Papier lassen sich dekorative Anhänger gestalten. Auch leere Toilettenpapierrollen eignen sich. Wenn du die Form nicht selbst zeichnen möchtest, kannst du weihnachtliche Plätzchenausstecher als Schablonen verwenden. Nach dem Ausschneiden kannst du die Anhänger bemalen, bekleben, besticken, bestempeln oder mit Motivlochern verzieren und mit Garn oder Wolle am Geschenk befestigen.

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Mit Hilfe eines Motivlochers kannst du ebenfalls einfache Stempelschablonen herstellen. Loche dafür dickere Papierreste, lege sie auf deinen Anhänger und fülle die Form mit Stempelfarben, Wasserfarben oder Stiften aus.

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6. Geschenkbanderolen selber basteln aus Papier

Für kleine Geschenkformate wie Döschen selbst gemachter Naturkosmetik oder ein Glas köstlicher Marmelade bietet sich als Verpackung auch ein wiederverwendbares Stofftuch an. Diese japanische Bindetechnik nennt man Furoshiki. Als Verzierung kannst du eine Banderole um das Geschenk wickeln, die aus einem gestanzten Streifen Druckerpapier besteht.

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7. Geschenktüten aus Altpapier

Kleine, flache Gegenstände wie ein Paar Ohrringe, einen Armreif, eine feine Kette oder auch ein Geldgeschenk verschwinden dekorativ in einem selbst gebastelten Tütchen.

Zeitungen und Werbeprospekte ins Altpapier? Du kannst viele nützlich Dinge damit basteln. Hier detaillierte Anleitung für selbstgemachte Geschenktüten!

Gehe dafür wie folgt vor:

  1. Eine farbig ansprechende Seite eines Magazins heraussuchen, die Größe ausmessen, welche die Tüte haben soll, und davon die doppelte Größe auf die Papierseite zeichnen.
  2. Jeweils einen Zentimeter als Klebefläche und zwei Zentimeter für die Verschlussklappe hinzugeben.
  3. Nach dem Ausschneiden die Klebeflächen umknicken und die Tüte mit doppelseitigem Klebeband verschließen. Tipp: Bastelleim weicht dünnes Papier zu leicht auf, sodass unerwünschte Wellen entstehen würden.
  4. Zum Verschließen mit dem Locher zwei Löcher in die Klappe sowie durch alle Lagen der Tüte stanzen und mit passendem Garn zubinden.

Für größere Geschenke kannst du aus alten Prospekten auch Tüten mit Standboden basteln.

Mehr nachhaltige Geschenkverpackungen zum Selbermachen und kreative DIY-Geschenke findest du auch in unserem Buch:

Selber machen statt kaufen – Geschenke

Über 100 Anleitungen und Ideen für selbst gemachte Geschenke von Herzen Mehr Details zum Buch

Mehr Infos: im smarticular.shopim Buchhandel vor Ortbei amazonkindletolino

Hast du die passende Verpackungsidee für dein Geschenk gefunden? Schreib uns gern unten in die Kommentare, welches Papier du noch sinnvoll weiterverwerten konntest!

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8 Kommentare

  1. Bei uns werden am Hl. Abend alle Kissen vom großen Sofa im Wohnzimmer abgeräumt und darauf wunderschöne, mehrere Meter lange Weihnachtstoffe, drapiert. Darüber kommt noch eine Lichterkette, so dass alles glitzert und funktelt. Für die vier Familienmitglieder wird jetzt mit entsprechendem Abstand eine Karte mit dem Namen daraufgelegt. Möglichst unbeobachtet schleicht dann jeder zum Sofa und schiebt seine Geschenke für die anderen jeweils unter den Stoff und die Namenskarte. Bei der Bescherung darf nacheinander jeder ein Geschenk aus seinem Stoffberg herausholen. Das wird dann gemeinsam gewürdigt.

  2. Hildegard Schmidt

    Eine uralte japanische Tradition Geschenke in Tüchern zu verpacken heißt „Furoshiki“. Dies sind quadratische Tücher aus verschiedensten Materialien. Sie werden mit einfachen Knoten befestigt. Es gibt zusätzlich tolle Tricks um sehr kunstvolle Verpackungen zu kreieren. Ich habe es mir seit mehreren Jahren zur Aufgabe gemacht, diese nachhaltige, umweltfreundliche und so kreative Art der Geschenkverpackung durch einen Onlineshop, Workshops, Anleitungsvideos etc. bekannter zu machen und immer mehr Menschen insbesondere ein Weihnachten ohne Müllberg zu ermöglichen. www. FuroshikiDesign

  3. Als unsere Kinder ca. 6 und 8 Jahre alt waren, haben wir sie „aufgeklärt“ und ihnen gesagt, dass das „wahre“ Christkind das Jesuskind ist und kein geschenkebringender Engel. Und dass die Geschenke von uns Eltern und anderen Verwandten kommen. Von da an gab es einen großen Sack aus goldenem Pannésamt mit Zugband (selbstgenäht, aber nicht von mir…) und folgendes Weihnachtsritual: JedeR versteckt seine/ihre Geschenke an einem geheimen Ort im Haus. Wenn Bescherung ist, nimmt eineR den leeren Geschenkesack, holt ein Geschenk, steckt es in den Sack und kommt zurück und sagt, für wen das ist. Der/die Beschenkte darf den Sack öffnen und das Geschenk „auspacken“. Ist das Geschenk ausreichend „gewürdigt“ worden, geht jemand anderes und holt ein neues Geschenk für jemand anderen. So geht das immer weiter, bis alle Geschenke ihren Adressaten bekommen haben. Das kann ganz schön lange dauern, besonders wenn wir Eltern auch die Geschenke der Großeltern usw. besorgt haben. Mich hat es total entlastet, weil diese Einpackerei wegfiel. Außerdem war ich glücklich, dass wir nicht so viel Müll produziert hatten für diesen doch relativ kurzen Auspack-Moment. Besonders gefiel mir aber, dass die Geschenke einzeln und nacheinander ausgepackt wurden und nicht gleichzeitig „aufgerissen“ wurden. Jedes Geschenk samt Beschenkten und Schenkenden bekam seine Aufmerksamkeit. Das machen wir heute noch so und unsere Kinder sind jetzt 18 und 20 Jahre alt. Da kommt es auch mal vor, dass in dem großen Sack nur ein kleines Kuvert ist. ;-)
    Ich gebe aber zu, dass sich unsere Kinder auch sehr gefreut haben, wenn dann doch mal ein eingepacktes Glitzergeschenk von jemand anderem unter dem Weihnachtsbaum lag. Aber es war nie Thema, dass das fehlende Geschenkpapier als „arm“ empfunden wurde.
    Heute verpacke ich Geschenke zu jeder Jahreszeit in allem möglichen, was sich so ansammelt: schöne Kartons, Gläser (s. Artikel), Kaffeebohnenpackung auf die silberne Aluseite umgedreht, Stoffreste, ein ausrangiertes Halstuch… es gibt so vieles im Haus, was sich zum Einpacken verwenden läßt.
    Und bei der Gelegenheit: Danke an alle smarties für die vielen vielen guten Tipps und Rezepte und und und …. Ich werde hier oft fündig und probiere vieles aus. Meine Lebensweise ist sehr viel nachhaltiger geworden…. auch wenn ich immer noch Kaffeebohnen in der Packung kaufe…. ;-)

    • Herzlichen Dank für deine ausführliche Geschichte. Das ist eine tolle Idee und schön, dass du sie mit den anderen Smarties teilst. Liebe Grüße Sylvia

  4. @Martina und Margit: Geniale Ideen!!! Unglaublich, was Ihr damit allein innerhalb der Familie an Geschenkpapier einspart (an diese unsäglichen Folien mag ich gar nicht denken). Eure Tipps übernehme ich sehr gerne in meinen Alltag.
    Vielen Dank und schöne Grüße.

  5. Ich verpacke alle Geschenke in Abtrockentücher .
    Immer wenn ich irgendwo im Jahr ein schönes sehe , kaufe ich es .
    So gibt es Geschenke und neue Küchentücher zum Geburtstag oder Weihnachten und alle freuen sich immer sehr darüber 😊

  6. Wir hatten in diesem Jahr an Weihnachten zum ersten mal selbstgenähte Geschenkesäcke für die Kinder unter dem Weihnachtsbaum. Ich habe aus einem schönen, weihnachtlichen Stoff zwei große Säcke genäht und das Christkind hat alle Geschenke unverpackt einfach da rein gemacht. Sah sehr schön aus und war für die Kinder überhaupt kein Thema. Und spart nebenbei unglaublich viel Zeit, weil nicht mehr jedes Geschenk einzeln verpackt werden muss.

    • Ich habe schon vor Jahren aus einer Bettwäsche mit Sternen Geschenksäckchen in verschiedenen Größen für Weihnachten genäht, da ich eine sehr große Familie zu beschenken habe. Die Säckchen werden mit alten Spitzen, Bändern, und wenn’s zum Inhalt passt auch mal mit einem Stück Bergseil verschlossen. Die Idee ist so gut angekommen, dass ich schon mehrmals neue genäht habe.

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