
Altes Brot verwerten: 15 Tipps und köstliche Rezepte
- Brot richtig lagern und lange frisch halten
- Altes Brot und pappige Brötchen auffrischen
- Altes Brot und alte Brötchen verwerten
- Rezepte für altes Brot
- Süßer Auflauf mit Brotresten
- Arme Ritter: süß, herzhaft, vegan
- Altes Weißbrot vielseitig zubereiten
- Gelingsichere Semmelknödel
- Abwechslungsreicher Brotsalat
- Knuspermüsli mit Vollkornbrot
- Brotsuppe
- Frikadellen und vegetarische Brotbällchen
- Brotchips als köstlicher veganer Snack
- Brotpommes als originelle Alternative
- Guter Zweck: Altes Brot als Tierfutter
Frisches, duftendes Brot ist unwiderstehlich und lecker. Aber schon nach wenigen Tagen verfliegt der herrliche Brotduft, und sobald es pappig oder hart wird, landet nicht verzehrtes Gebäck auch mal im Müll. Das muss nicht sein, denn es gibt viele einfache Tricks, um altes Brot zu verwerten oder wieder aufzufrischen.
Altes Brot zu köstlichen Gerichten weiterzuverarbeiten, reduziert Lebensmittelverschwendung und spart auch noch Geld. Hier findest du alle wichtigen Tipps, um Brot länger genießen zu können, und die besten Rezepte für ungewöhnliche Speisen mit Brotresten.
Brot richtig lagern und lange frisch halten
Richtig gelagertes Brot bleibt länger frisch, zum Beispiel in einem Brotkasten oder Tontopf, auch als Römertopf bekannt. So regulieren Holzkästen sowie Brottöpfe aus Ton auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit. Je nach Bedarf absorbieren sie die Feuchtigkeit im Gefäß oder geben sie wieder an das Brot ab.
Darüber hinaus gibt es weitere einfach umzusetzende Tricks, damit Brot nicht so schnell austrocknet und sein Aroma behält.
Geschirrtuch wirkt wie ein Tontopf
Statt das Brot in der Papiertüte vom Bäcker aufzubewahren, die dem Teig noch schneller die Feuchtigkeit entzieht, hilft ein Geschirrtuch. Ähnlich wie ein Tontopf reguliert es die Luftfeuchtigkeit und beugt dem Austrocknen des Brotes vor. Zusätzlich bleibt das Brot länger frisch, wenn es zur Aufbewahrung auf die Schnittfläche gestellt wird.
Obst- und Gemüsespalten sorgen für Feuchtigkeit
Wird das Brot zusammen mit Kartoffel- oder Apfelspalten gelagert, bleibt es lange frisch. Die Obst- und Gemüsespalten trocknen mit der Zeit aus und geben an den Brotlaib langsam Feuchtigkeit ab. Dieser Trick funktioniert genauso für Gebäck und Kuchen. Wichtig ist dabei, dass in dem Gefäß zur Lagerung keine zu hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. So ist diese Methode ideal für Tontöpfe und für Brotkästen, die nicht luftdicht abschließen.
Brot richtig einfrieren und lange genießen
Selbst gebackenes oder gekauftes Brot bleibt bis zu sechs Monate frisch, wenn es richtig eingefroren wird. So lohnt es sich, Brotvorräte anzulegen oder gleich mehrere Brotlaibe zu backen.
Altes Brot und pappige Brötchen auffrischen
Brot und Brötchen lassen sich mit Wasser ganz einfach auffrischen und erhalten wieder Feuchtigkeit und eine luftige Konsistenz.
Brot wieder auffrischen
Hart gewordenes Brot kann mit diesem Trick leicht gerettet werden:
- Eine luftdichte Dose mit Deckel oder eine Brotbox mit etwas Wasser füllen, sodass der Boden circa einen halben Zentimeter bedeckt ist.
- Besteck, Ausstechförmchen oder andere kleine Gegenstände auf den Boden der Brotdose legen und das Brot darauf legen, sodass es das Wasser nicht berührt. Je mehr Abstand zwischen dem Wasser und dem Brot besteht, umso besser.
- Das Behältnis schließen und das Ganze über Nacht stehen lassen.
Das Brot zieht die Luftfeuchtigkeit an, nimmt Wasser auf und wird wieder locker und genießbar! Dieser Trick lässt sich auf dem Herd mit Wasserdampf beschleunigen, sodass altbackenes Brot schnell wieder frisch und saftig schmeckt.
Alte Brötchen aufbacken
Wie altes Brot lassen sich auch altbackene oder pappige Brötchen leicht wieder auffrischen. Dafür können größere Mengen im Backofen oder einzelne Brötchen sogar im Topf wieder aufgebacken werden.
Altes Brot und alte Brötchen verwerten
Um altes Brot und andere überschüssige Backwaren zu verwerten, bieten sich vielseitige Verwendungen an.
Der Klassiker: Semmelbrösel
Wenn man schon absehen kann, dass Brot oder Brötchen nicht aufgegessen werden, ist es sinnvoll, sie in dünne Scheiben zu schneiden und an der Luft zu trocknen. Anschließend werden die Stücke dann zum Beispiel in der Küchenmaschine oder mit einer Reibe zu Bröseln verarbeitet.
Semmelbrösel sind in der Küche vielfältig verwendbar: unter anderem für Frikadellen, als Suppeneinlage, zum Bestreuen von Kuchenformen oder zum Panieren.
Rezepte für altes Brot
In einigen Regionen haben spezielle Speisen aus Brotresten eine richtige Tradition. Hier gibt es die besten klassischen Grundrezepte!
Süßer Auflauf mit Brotresten
Bei einem süßen Brotauflauf, der auch mit rein pflanzlichen Zutaten gelingt, können neben Brotresten auch Obstreste verwertet werden. Ein klassischer Opfenschlupfer oder Kirschmichel werden hingegen durch aufgeschlagenes Eiweiß schön luftig.
Arme Ritter: süß, herzhaft, vegan
Auch “Arme Ritter” sind ein klassisches Rezept, um altes Brot noch schmackhaft verwerten zu können. Vor allem die süße Variante ist beliebt, aber Arme Ritter lassen sich ebenso herzhaft zubereiten. Wer lieber auf Ei und Milch verzichten möchte, kann auch diese traditionelle Speise einfach veganisieren.
Für drei bis vier Portionen Arme Ritter in veganer Variante brauchst du:
- 8 Scheiben von pappigen oder hart gewordenen Brötchen oder Weißbrot
- 250 ml Pflanzenmilch, z.B. Hafermilch oder Dinkelmilch
- 4 EL Haferflocken
- 1 EL Zucker oder ein alternatives Süßungsmittel deiner Wahl
- 1 Prise Salz
- Pflanzenöl zum Braten
In wenigen Schritten wird aus den Brotresten eine köstliche Mahlzeit:
- Haferflocken, Zucker, Salz und Pflanzenmilch vermischen und für 15 Minuten quellen lassen.
- Brotscheiben kurz in die Mischung tauchen und in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten goldbraun braten.
Die veganen Armen Ritter können nach Belieben mit Ahornsirup, Zimt und Zucker oder Marmelade serviert werden.
Altes Weißbrot vielseitig zubereiten
Trockenes, hartes Weißbrot lässt sich unter anderem noch für Bruschetta oder Brotchips verwenden. Außerdem kann das alte Weißbrot, wie aber auch dunkles Brot, zu Brotwürfeln geschnitten werden, die sich als Grundlage für Gerichte wie Semmelknödel nutzen oder zu Croûtons verarbeiten lassen.
Gelingsichere Semmelknödel
Um Semmelknödel (auch im Glas auf Vorrat) zuzubereiten, braucht man vor allem viel Brot – sie sind eine ideale Möglichkeit, um größere Mengen altes Brot, Brötchen und auch andere Backwaren wie Brezeln oder Toast zu verwerten.
Tipp: Ganz einfach gelingt auch dieses Rezept für vegane Semmelknödel.
Abwechslungsreicher Brotsalat
Für einen Brotsalat können Brotstücke von altbackenem Brot ebensogut verwendet werden wie Würfel von frischem Brot. Sie lassen sich wunderbar abwechslungsreich mit anderen Zutaten kombinieren, wie zum Beispiel mit frischem oder schrumpeligen Gemüse, grünem Salat und Blattgemüse oder Körnern und Nüssen. Dazu passt eine einfache Vinaigrette aus Essig und Öl mit frischen Küchenkräutern.
Knuspermüsli mit Vollkornbrot
Für das dänische Knuspermüsli Ymerdrys wird zerkleinertes, altbackenes Roggenbrot oder ein anderes Vollkornbrot geröstet. Während in vielen Rezepten vor allem helles, altes Brot verwendet wird, können hier dunkle Brotsorten verwertet und für mehrere Wochen haltbar gemacht werden.
Brotsuppe
Eine Brotsuppe war traditionell ein Arme-Leute-Essen, mit dem Nahrungsmittel verbraucht werden konnten, die zu verderben drohten. So ist die sättigende und nahrhafte Suppe nicht nur ein gutes Verwertungsrezept für altes, dunkles und helles Brot, sondern auch für andere Lebensmittelreste.
Frikadellen und vegetarische Brotbällchen
Brot und Brötchen kann man direkt in Frikadellen verarbeiten, wenn sowieso welche auf dem Speiseplan stehen. Dazu werden die Brotscheiben und Brötchen zerpflückt, mit etwas Wasser “pappig” gemacht und unter die Frikadellen-Masse geknetet.
Ähnlich zubereitet werden italienische Brotbällchen, die sowohl in herzhafter als auch in süßer Variante schmecken.
Tipp: Bis zu mehrere Monate lang haltbar ist ein Brot im Glas, das du leicht selber backen kannst. Das spart Geld und kostet weniger Energie, als Brot einzufrieren.
Brotchips als köstlicher veganer Snack
Solange altes Brot oder Brötchen noch nicht steinhart sind und sich noch in dünne Scheiben schneiden lassen, können die Brotstücken mit einer Marinade bestrichen und im Ofen zu einem köstlich-knusprigen Brotsnack verbacken werden. Geschmacklich haben diese selbst gemachten Brotchips dem Fertigprodukt einiges voraus – dank der Abwandlungsmöglichkeiten nach eigenem Geschmack.
Brotpommes als originelle Alternative
Herkömmliche Pommes hat wohl schon jeder mal gegessen. Mit selbst gemachten Brotpommes bringst du eine originelle Leckerei auf den Tisch und kannst gleichzeitig ein altbackenes Brot verwerten.
Guter Zweck: Altes Brot als Tierfutter
Bevor du altes Brot wegwirfst, prüfe doch mal, ob du es an Tierhöfe, Tierparks oder Tierheime in deiner Nähe abgeben kannst. Dafür trocknet man das Brot vollständig an der Luft. Solche Einrichtungen gibt es in vielen Städten, sie sind immer dankbar für Futtermittel-Spenden.
Allerdings empfiehlt es sich nicht, Brot an Vögel und Wildtiere direkt zu verfüttern. Meist schadet es ihnen und der Umwelt mehr, als das es nützt. Hingegen wissen die Tierpfleger der Gehege genau, welche der tierischen Bewohner das alte Brot gut vertragen.
Zahlreiche weitere Ideen zur vielseitigen Verwertung von altem Brot und anderen Lebensmittelresten gibt es in unserem Buch:
Was machst du mit altem Brot? Wir freuen uns über deine Tipps in den Kommentaren!
Auch diese Themen könnten interessant sein für dich sein:
- Diese Küchenabfälle nicht wegwerfen, sondern tolle Speisen daraus zaubern
- 16 Tricks, um pflanzliche Küchenabfälle in neue, gesunde Pflanzen zu verwandeln
- Gemüsereste in Tütensuppen verwandeln – Nie mehr Reste!
- Das schnellste Brot mit Geling-Garantie
- Kompostieren direkt in der Küche – mit dem Bokashi-Eimer!