
Linsenaufstrich selber machen für die deftige vegane Brotzeit
Wer bei der Brotzeit lieber auf rein pflanzliche Produkte zurückgreift, braucht noch lange nicht auf deftigen Geschmack zu verzichten! Mit diesem selbst gemachten Linsenaufstrich werden die Lebensmittel auf deinem veganen Speiseteller noch vielfältiger und dank der enthaltenen Hülsenfrüchte und Kerne proteinreich und mineralstoffhaltig.
Dieser Linsenaufstrich mit heimischen Sonnenblumenkernen und herzhaften Gewürzen schmeckt fast wie Leberwurst und ergänzt das Rezept für vegane Leberwurst mit Kichererbsen und Räuchertofu um ein weiteres Rezept für vegane Leberwurst ohne Tofu.
Rezept für veganen Linsenaufstrich
Alle in diesem Linsenaufstrich enthaltenen Zutaten sind preiswert zu bekommen und größtenteils in Unverpacktläden oder – wenn du das Rezept öfter zubereiten möchtest – online in plastikfreien Großpackungen erhältlich.
Für ein Schraubglas Linsenaufstrich werden benötigt:
- 100 g Berglinsen (andere Linsensorten funktionieren auch, Berglinsen schmecken aber besonders fein und werden beim Kochen nicht zu mehlig)
- 50 g Sonnenblumenkerne
- 1 kleine Zwiebel
- 1 Zehe Knoblauch
- 2 EL Tomatenmark, das sich gut auch selbst zubereiten lässt aus ganzen Tomaten
- 2-3 EL kaltgepresstes Pflanzenöl und einen Schuss Öl zum Braten
- 1 EL Hefeflocken
- 2 Lorbeerblätter
- 1-2 TL Gewürze wie Majoran oder Thymian und je eine Prise Muskat, Ingwer, Kardamom oder Koriander
- Salz und Pfeffer
Bei der Zubereitung gehe wie folgt vor:
- Die Berglinsen vorher über Nacht einweichen, wenn du eingeweichte Hülsenfrüchte generell besser verträgst als uneingeweichte. Das Einweichwasser abgießen und die Linsen zusammen mit den Lorbeerblättern in reichlich Wasser weich kochen, das heißt bei dieser Sorte etwa 15 bis 20 Minuten. Bei uneingeweichten Linsen verlängert sich die Kochdauer um etwa fünf Minuten.
- Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken und in der Pfanne in etwas Bratöl zwei bis drei Minuten lang andünsten.
- Die gedünsteten Zwiebel- und Knoblauchwürfel sowie die abgegossenen Linsen mit den restlichen Zutaten bis zur gewünschten Konsistenz pürieren (das geht zur Not auch mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer). Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fertig!
Abgefüllt in ein Schraubglas und im Kühlschrank aufbewahrt, hält sich der Linsenaufstrich bis zu einer Woche. Er schmeckt hervorragend auf (selbst gemachtem) Sauerteigbrot, auf kernigem Wunderbrot oder auf Essener Brot aus gekeimtem Getreide. Aber auch zu Pellkartoffeln mit (Soja-)Quark ist Linsenaufstrich ein Genuss.
Wenn du Linsenaufstrich auf Vorrat herstellen möchtest, lohnt es sich, eine größere Menge zuzubereiten und anschließend einzukochen. In diesem Fall empfiehlt es sich allerdings, ein raffiniertes Öl anstatt eines kaltgepressten zu verwenden, das auch höheren Temperaturen standhält.
So gelingt das Einkochen: Die Linsenaufstrich-Gläser fest verschließen und bei gleichmäßig hoher Temperatur in einem Topf mit kochendem Wasser mindestens 90 Minuten einkochen lassen.
Tipp: Rote Linsen sind besonders schnell weich und ergeben einen würzigen Tomaten-Aufstrich oder eine köstliche Linsensuppe.
Welcher selbst gemachte Brotaufstrich ist dein Favorit – Linsenaufstrich oder etwas ganz anderes? Lass es uns gern in einem Kommentar unter dem Beitrag wissen!
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