
Veganes Tiramisu selber machen mit Cashews und Kokosmilch
Ein wirklich besonderes und dennoch sehr einfach zuzubereitendes Dessert ist Tiramisu, eine Schichtspeise mit in Kaffee getränktem Löffelbiskuit und einer süßen Mascarponecreme. Anstatt Eier im Teig und Milch in der Mascarponecreme zu verwenden, lässt sich veganes Tiramisu auch aus rein pflanzlichen Zutaten herstellen.
Mit einer Creme aus Cashewkernen und Kokosmilch gelingt der süße Nachtisch – mindestens so lecker wie das Original!
Biskuitteig für veganes Tiramisu
Biskuitteig ist in Form von Löffelbiskuit zwar auch abgepackt erhältlich, noch besser schmeckt’s aber selbst gemacht! Die schaumige Teigmasse kann in einer einfachen Kastenform gebacken und später in passende Stücke geschnitten werden.
Für einen Biskuitteig, der für ein großes oder bis zu drei kleine Formen Tiramisu reicht, werden folgende Zutaten benötigt:
- 200 g helles Mehl (Dinkel, Weizen oder eine Mischung aus glutenfreien Mehlen)
- 50 g Mandelmehl bzw. fein gemahlene Mandeln
- 100 g Zucker oder eine vergleichbare Zucker-Alternative, z.B. Kokosblütenzucker oder Xylitol (Birkenzucker)
- 150 ml Pflanzenmilch, z.B. Haferdrink
- 2 Leinsamen-”Eier” (bestehend aus 2 EL geschroteten Leinsamen und 6 EL Wasser) oder einen vergleichbaren Ei-Ersatz
- 2 TL Backpulver oder einen Backpulver-Ersatz mit Natron
- 50 ml zum Backen geeignetes Pflanzenöl
Anstelle einer Kastenform lässt sich beinahe jede beliebige, nicht allzu große Backform verwenden, da der Teig nach dem Abkühlen sowieso geschnitten wird und keine besondere Form aufweisen muss. Bei mehreren kleinen Backförmchen verringert sich jedoch die Backzeit.
So wird der Biskuitteig für veganes Tiramisu gebacken:
- Zwei Esslöffel geschrotete Leinsamen und sechs Esslöffel Wasser mischen und für mindestens 15 Minuten quellen lassen.
- Mehl, Mandelmehl, Zucker und Backpulver verrühren und anschließend die Leinsamenmasse, Pflanzenmilch und Öl unterrühren für einen gleichmäßigen Teig.
- Den Teig in eine gefettete und mit Mehl bestäubte Kastenform gießen und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze etwa 20 bis 25 Minuten lang backen. Die Biskuitmasse ist fertig gebacken, wenn an einem eingestochenen Holzstäbchen kein Teig mehr kleben bleibt (Stäbchenprobe).
- Den Biskuitteig aus dem Ofen nehmen, vollständig abkühlen lassen und aus der Form stürzen. Zusätzlich am besten über Nacht ruhen lassen, denn erst dann bröselt der Kuchen beim Schneiden nicht mehr. Mit einem scharfen Brotmesser in eineinhalb bis zwei Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
Der fertige Biskuitteig (im Ganzen oder bereits in Scheiben geschnitten) kann entweder sofort zu veganem Tiramisu weiterverarbeitet oder auch noch ein paar Tage luftdicht verpackt im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Veganes Tiramisu selber machen
Für eine große Auflaufform voller Tiramisu benötigst du neben dem gebackenen Biskuitteig noch Folgendes:
- 1 Dose Kokosmilch oder aus Kokosflocken selbst gemachte Kokosmilch (ca. 400 ml)
- 150 g Cashewkerne
- 80 g Ahornsirup oder eine vergleichbare Süße, z.B. Apfeldicksaft
- 2-3 TL Guarkernmehl oder ein anderes kalt zu verwendendes Bindemittel
- 1 Prise Salz
- 150 ml starken Kaffee oder Espresso
- optional 4 cl Likör, z.B. Amaretto
- optional etwas gemahlene Vanille oder Vanilleextrakt
- Kakaopulver zum Bestäuben
Tipp: Soll das Tiramisu zum Beispiel auch Kindern schmecken, kann der Likör einfach weggelassen und statt Kaffee heiße Schokolade, Kakao oder ein würziger Früchtetee verwendet werden.
So bereitest du veganes Tiramisu zu:
- Cashewkerne mindestens vier Stunden, besser über Nacht, in Wasser einweichen. Über den gleichen Zeitraum Kokosmilch im Kühlschrank kalt stellen. Kaffee vorkochen und abkühlen lassen.
- Den festen Teil der Kokosmilch von oben abschöpfen und in eine Rührschüssel geben. Mit einem elektrischen Handrührgerät auf höchster Stufe zu veganer Schlagsahne aufschlagen. Weiter schlagen und dabei das Guarkernmehl und eine Prise Salz einrieseln lassen.
- Die eingeweichten Cashewkerne abtropfen lassen und mit etwa 100 Milliliter frischem Wasser zu einer Creme mixen. Ahornsirup ebenfalls untermixen und die Mischung vorsichtig unter die Kokossahne heben. Die entstandene Mascarpone-Alternative kalt stellen.
- Eine rechteckige Form mit Biskuitscheiben auslegen. Kaffee, Likör und Vanille mischen und soviel der Kaffeemischung über die Biskuitscheiben gießen, dass diese geradeso gleichmäßig getränkt sind.
- Einen Klecks der veganen Mascarpone auf die getränkten Biskuitscheiben geben und glatt streichen, sodass eine ein bis eineinhalb Zentimeter dicke Schicht entsteht. Im Wechsel Biskuitscheiben schichten, mit der Kaffeemischung übergießen und mehr Kokos-Cashew-Creme darauf glatt streichen, bis alles aufgebraucht ist. Mit einer Schicht Creme abschließen und mit Kakao bestäuben.
Im Kühlschrank hält sich das Schichtdessert mehrere Tage und schmeckt am dritten oder vierten Tag sogar noch besser als am ersten, weil es dann schön durchgezogen ist. Nicht zuletzt deshalb ist veganes Tiramisu ein geeigneter Nachtisch für ein richtiges Festessen, bei dem viele Dinge vorbereitet werden und sich die Aufteilung der Arbeitsschritte auf mehrere Tage lohnt.
Tipp: Das bei der Schlagsahneherstellung verbleibende Kokoswasser eignet sich gut als Zusatzzutat in deinem Smoothie oder bei erhöhtem Mineralstoffbedarf (zum Beispiel Sport) pur getrunken.
Welches ist dein liebstes veganes Dessert? Teile ein Rezept in den Kommentaren unter dem Beitrag, wenn du magst!
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