Was stimmt wirklich? 7 Mythen über vegane Ernährung aufgeklärt

Fleischessern sind Tiere egal, und Veganer sind mit ihrem hohen Sojaverbrauch schuld an der Abholzung der Regenwälder? Wenn es um die individuelle Ernährungsform geht, kochen die Gemüter schnell hoch. Meist aber völlig grundlos – denn ein absolutes Richtig oder Falsch gibt es bei der Ernährung nicht, und jeder Mensch muss für sich selbst herausfinden, was für sie oder ihn am besten ist.
Um eine mögliche Ernährungsform, den Veganismus, ranken sich jedoch besonders viele Mythen. Vegane Ernährung sei unnatürlich und mache krank, außerdem könnten Veganer am gesellschaftlichen Leben quasi nicht mehr teilnehmen, schließlich “dürften” sie kaum noch etwas von dem essen, was in den Supermärkten und Restaurants üblicherweise angeboten wird …
Mit diesen und ähnlichen Vorurteilen sehen sich vegan lebende Menschen im Alltag regelmäßig konfrontiert. Das kann ganz schön anstrengend sein und trägt auch nicht gerade zu einer friedlichen Koexistenz zwischen den verschiedenen Ernährungsformen bei. Hier erfährst du, was wirklich dran ist an den gängigsten “Veganmythen”, und wie sie sich mit sachlichen Argumenten entkräften lassen.
Mythos 1: Vegan schmeckt nicht
Wer bei veganem Essen hauptsächlich an weichgekochte Gemüsebeilagen denkt, hat wahrscheinlich recht damit, dass es doch recht fad sein dürfte. Vegan kann aber noch viel mehr! Gerade Restaurants oder Privatpersonen, die mit dieser Art zu kochen schon etwas Erfahrung haben, können mit gelungenen Geschmackserlebnissen punkten. Dazu gehört, welche Konsistenz das Essen hat, wie es riecht und auch wie es aussieht. Was davon als gut empfunden wird, ist ganz individuell und hängt auch mit frühkindlicher Prägung zusammen. Das ist gleichzeitig auch der Grund, warum es möglich ist, Fleischkonsum ethisch-moralischen verwerflich zu finden und dennoch frischen Bratenduft mit positiven Dingen zu verbinden.
Zudem erfolgt eine Ernährungsumstellung nicht über Nacht. Der Geschmackssinn kann sich durch Gewohnheiten und damit verbundene Gefühle ändern. Möchte man in der ersten Zeit noch auf möglichst viele Fleischalternativen zurückgreifen, so kann schon bald das Verlangen nach Linsengerichten, Kichererbsen und Co. viel größer sein.
Mythos 2: Vegan schadet der Umwelt
Die Pflanze, die am ehesten mit einer veganen Ernährung in Verbindung gebracht wird, ist Soja. Und Sojaanbau ist für die Abholzung der Regenwälder verantwortlich – das hört man immer wieder. Bei monokulturellem Anbau in Südamerika stimmt das sogar. Dabei wird jedoch außer Acht gelassen, dass der größte Teil des Sojas als Futtermittel in die Viehwirtschaft fließt. Wer in der Nahrungskette einen Schritt zurück geht und quasi gleich das “Tierfutter” isst, spart deshalb Ressourcen und schont die Umwelt.
Wer dennoch Bedenken hat, kann auf die vielen veganen Alternativen zu Sojaprodukten zurückgreifen.
In einer Studie zu verschiedenen Ernährungsformen und deren Auswirkungen auf Klima und Gesundheit wurde festgestellt, dass eine vegane und auch schon eine vegetarische Ernährung die globalen Treibhausgasemissionen enorm senken würde. Die Flächennutzung wäre effizienter, weniger virtuelles Wasser würde verschwendet werden, und den Böden käme mehr Ackerbau und weniger Viehzucht auch zugute. Möglichst regionale und saisonale Produkte zu konsumieren, steht im Hinblick auf Umweltschutz trotzdem noch an erster Stelle – egal bei welcher Ernährungsform.
Mythos 3: Vegan ist unnatürlich
Wenn wir sagen, Tiere zu essen wäre nur natürlich, meinen wir eigentlich, dass es normal ist. Hunde zu lieben, Schweine zu essen und Kühe anzuziehen ist eine gesellschaftliche Norm, die zumindest in unserer westlichen Gesellschaft absolut akzeptiert und verankert ist. An anderen Orten sieht das schon wieder ganz anders aus. Das soll heißen, dass es so etwas wie einen “übergeordneten natürlichen Zustand” im Grunde gar nicht gibt, dass Natürlichkeit menschengemacht und orts- und zeitabhängig ist. Entscheide am besten selbst, was du als natürlich empfindest.
Mythos 4: Vegan bedeutet Verzicht
Fruchtsäfte werden mit Gelatine geklärt, in jedem zweiten Fertigprodukt ist Milchpulver enthalten, und beim Asia-Imbiss um die Ecke verstecken sich Garnelen in der Currypaste. So gesehen ist es tatsächlich ziemlich kompliziert und mit Verzicht verbunden, sich vegan zu ernähren. Wer aber ohnehin Wert auf natürliche und möglichst unverarbeitete Lebensmittel legt, wird schnell merken, dass sich für beinahe jedes Produkt eine vegane Alternative finden lässt. So müssen auch keine neuen Rezeptbücher gekauft werden, sondern die altbekannten Gerichte können mit ein paar Tipps leicht veganisiert werden.
Tipp: Verbissenheit ist bei so großen Veränderungen wie einer Ernährungsumstellung nicht notwendig. Wenn du zum Beispiel Käse nicht weglassen kannst oder möchtest, dann heißt das noch lange nicht, dass du nicht versuchen kannst, Alternativen für andere tierische Lebensmittel zu finden – beispielsweise mit Pflanzendrinks statt Milch, veganem Joghurt oder Seitan statt Fleisch.
Mythos 5: Vegan ist teuer
Vergleicht man im Kühlregal die abgepackten Käsescheiben direkt mit den veganen Genießerscheiben, so schneidet die Milchvariante preislich deutlich besser ab. Das hat mehrere Ursachen: Zum einen ist die Fleisch- und Milchindustrie extrem auf Effizienz getrimmt, was große Mengen und kleine Preise möglich macht, und zum anderen gibt es immer noch eine Reihe veganer Produkte, die einer höheren Mehrwertsteuer unterliegen. Ganz einfach aus dem Weg gehen kann man dieser Problematik, indem man gar nicht erst zwanghaft versucht, Ersatzprodukte für alle gewohnten Lebensmittel zu finden. Wer aus dem antrainierten Muster ausbricht und das isst, was persönlich schmeckt, zum Beispiel frisches Obst und Gemüse sowie unverarbeitete Getreide und Hülsenfrüchte, kann beim Lebensmitteleinkauf sogar richtig sparen!
Mythos 6: Vegan isoliert sozial
Vegan lebende Menschen haben keine Freunde – das ist der wahrscheinlich am wenigsten belegbare Mythos von allen. Klar kann es bei Essenseinladungen auch mal zu Uneinigkeiten kommen, aber wenn jeder etwas Selbstgekochtes mitbringt, sind doch meistens alle zufrieden. Schließlich müssen nicht gleich alle vegan leben, nur um mit einer sich rein pflanzlich ernährenden Person befreundet zu sein. Diese Einstellung zu akzeptieren und bestenfalls noch zu unterstützen, reicht völlig und kann sogar im Gegenteil intensivere Beziehungen schaffen, weil man viel schneller auch auf Themen zu sprechen kommt, in denen man sich vielleicht uneinig ist, aber dennoch versucht, einen Weg zu finden, verständnisvoll zu kommunizieren.
Noch dazu gibt es das weit verbreitete Vorurteil, vegan lebende Menschen würden viel zu sehr missionieren und belehren. Diese Menschen gibt es ganz gewiss. Wahrscheinlich wie bei jeder anderen Überzeugung auch. Ob du selbst zu diesen Menschen gehören möchtest, die ihre zwischenmenschlichen Beziehungen mit besonders eifrigen Argumentationen spicken, bleibt aber zum Glück immer noch dir selbst überlassen. Zielführend sind Verurteilungen nur selten.
Mythos 7: Vegan ist ungesund
Wer sich nur von Junkfood ernährt, lebt ungesund. Und wer sich nur von veganem Junkfood ernährt, ganz bestimmt auch. Deswegen ist bei einer rein pflanzlichen Ernährung – genauso wie bei jeder anderen Ernährungsform auch – wichtig, dass sie vollwertig, abwechslungsreich und möglichst frisch zubereitet ist. Wie die Nationale Verzehrstudie II zeigt, haben immer mehr Menschen Probleme mit einem zu hohen Gewicht und sind gefährdet, an Herz-Kreislauferkrankungen oder Diabetes zu erkranken. Wenn auf die besonders kritischen Nährstoffe wie Vitamin B12, essentielle Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren und einige Mineralstoffe wie Calcium oder Eisen geachtet wird, könnte die vegane Ernährung eine Lösung für viele dieser Probleme sein. Die DGE empfiehlt dazu, Vitamin B12 zu supplementieren. Da ein Mangel aber bei jeder Ernährungsform vorkommen kann und deswegen in der industriellen Tierhaltung häufig künstlich zugeführt wird, stellt es nicht automatisch ein Argument gegen eine vegane Ernährungsform dar.
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Mit welchem Mythos zur Ernährung musstest du dich schon einmal genauer auseinandersetzen, oder warst du vielleicht schon einmal einem gängigen Vorurteil ausgesetzt? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
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12 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Ich finde diesen Beitrag sehr gelungen.
Ich ernähre mich zu 90 % vegan und achte auch bei anderen Dingen darauf, ob sie vegan sind oder nicht. Denn die Veganismus-Bewegung ist ja nicht nur auf die Ernährung zu reduzieren, sondern auf die gesamte Lebensweise. Was ist verkehrt daran ein Leben zu führen, dass darauf ausgelegt ist keinem anderen Lebewesen Schaden zuzufügen? Schon gar nicht wenn der Großteil nicht darauf angewiesen ist?
Ich stimme den Kommentaren hier größtenteils zu. Es geht um Toleranz und gegenseitiges Verständnis, allerdings fehlt mir letzteres in manchen Punkten einfach und ich ertappe mich manchmal selbst beim “missionieren”. Ich finde den Begriff allerdings in dem Zusammenhang total unpassend, weil man als Veganer nur darauf aufmerksam machen möchte, dass Tiere fühlende Lebewesen sind und man sie einfach schlecht behandelt.
Aber ich verstehe natürlich auch, dass mit dem Begriff die Art und Weise gemeint ist, die manch ein Veganer an den Tag legt. Und natürlich ist dieses Belehren und Bekehren kontraproduktiv. Verstehe ich alles und deshalb arbeite ich auch stetig an mir selbst und versuche einfach vorzuleben und Leuten zu zeigen wie wertvoll Tiere sind. Und was sie daraus machen, kann ich sowieso nicht beeinflussen.
Welche Vorurteile mir anfangs entgegengesprungen kamen waren die Themen fehlendes B12, fehlendes tierisches Protein, Hang zur Extremität und man hat gesagt das wäre alles viel zu anstrengend und man könne sich das nicht vorstellen selbst so zu leben. Im Sinne von “Das könnt ich nicht”. Kann ich alles soweit verstehen, wenn sich derjenige mit dem Thema halt nicht befasst hat und wenn mir solche Dinge heute gesagt werden, ignorier ich das ganz gerne oder sage man soll es doch gerne mal ausprobieren, bevor man es von vornherein ausschließt. Meistens verpufft es dann sofort. Das ist echt faszinierend! :)
Ich finde auch, dass jeder machen soll wie er will, bin aber trotzdem FÜR vegane Ernährung. Schon der große Nutzen für die eigene Person ist für mich Grund genug. Von der Umwelt brauchen wir gar nicht reden.
Ich finde es immer schlimm, wenn jemand es noch nie probiert hat, sich aber ein Urteil anmaßt.
Ich kenne Leute, die es nur für einen Monat probieren wollten und dabei geblieben sind.
In meiner Familie und im Umfeld gibt es alles, Veganer, Vegetarier, Flexitarier, Fleischliebhaber und wir leben in Harmonie zusammen. Wir diskutieren über das Thema, bekehren einander aber nicht.
Auch wurde ich nie dafür blöd angemacht, ich gönne jedem sein Schnitzel. Trotzdem werden wir, die Veganer, immer mehr.
Und das reicht doch.
Hallo, danke für dein schönes Statement! Genau diese tolerante Haltung ist auch uns in unseren Beiträgen sehr wichtig. Und am Ende hilft positives Vorlieben sehr viel mehr beim Überzeugen als Belehrungen und auf andere herabsehen. Liebe Grüße Sylvia
Ich bin auch der Meinung jeder soll wie er will.
Das Problem ist meines Erachtens nur das Veganer dauernd darüber sprechen müssen das sie es sind. Ich kenne von keinem meiner Mitmenschen die Essgewohnheiten (Freunde und Familie ausgenommen). Aber Bei Veganern habe ich das Gefühl das beim vorstellen gleich nach dem Namen gesagt wird. Wozu? Sei es einfach!
Und eine Tatsache bleibt, der Mensch ist ein Allesfresser das ist wissenschaftlich bewiesen. Auch wenn das keiner war haben möchte.
Und es ist auch eine Tatsache das Die „Fleischfresser“ im Tierreich wo auch der Mensch dazu gehört, größere Gehirne entwickelt haben als „Pflanzenfresser“! Auch das ist wissenschaftlich belegt.
Man sollte einfach bewusst essen. Wo kommt mein Fleisch her? Wieviel brauch ich wirklich?
Und ev. Mehr den Fokus auf Wild ( z.b.: Wildschwein das leider bejagt werden muss -> Schweinepest Eindämmung) legen. Es gibt eine alternative grau Zone zwischen gar kein Fleisch und Massentierhaltung. Die durchaus sinnvoll ist.
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Zu der These vegan sei “nicht natürlich”:
Es hat weltweit und in der Menschheitsgeschichte alle möglichen Arten von Ernährung gegeben. Je nachdem, wo man lebt, passt man das Essen den Gegebenheiten und der Verfügbarkeit an – und zu den Lebensumständen kommen dann womöglich noch persönliche Überzeugungen dazu.
Es gibt halt nicht nur das, was wir heute aus unserem westlichen Alltag kennen.
So lange Ihr nicht diese Fertiggerichte in Euch ‘reinstopft und Ihr Euch abwechslungsreich ernährt, ist doch alles okay.
zu vegan ist teuer: fleisch und milch sind nicht nur enorm auf effiziens getrimmt (zu lasten der tiere und der umwelt und unserer gesundheit und der menschen die in der industrie arbeiten), sondern auch enorm subventioniert. das ist einer der haubtgründe warum es diese grossen preisunterschiede gibt.
Meines Wissens ist der Anbau von Mandeln mit dem Einsatz von viel Wasser verbunden und in den USA werden wohl zum Bestäuben enorm viele Bienenvölker von Florida nach Kalifornien und zurück transportiert. Das erscheint mir nicht wirklich umweltfreundlich und erstrebenswert.
die produktion von Milch ist trotz allen berichten zum trotz wasser-intensiever. aber: niemand muss mandelmilch kaufen – es gibt so viele alternatieven! man sollte auch bedenken dass mandelbäume eben bäume sind und die meisten bäume sehr viel wasser aufnehmen müssen (allerdings auch co2 speichern und nach dem fällen zu möbeln/baustoff oder co2-neutralem heizmittel weiterverarbeitet werden können). ich habe dieselbe diskussion allerdings auch noch nie im zusammenhang mit anderen baum-früchten gehört. problematisch ist dass die meisten mandeln aus californien kommen und es da eh sehr tocken ist. problematisch ist auch die mono-kultur in der die bäume wachsen und die pestiziede die verwendet werden (auch dieses problem ist aber nicht ein spezielles problem der mandel-produktion). die bienen.. ja, es ist schlimm was da mit den bienen passiert und macht den mandel-anbau auch für veganer problematisch. aber nochmal: das ist nicht nur beim mandel-anbau eine grosse scheisse, sondern in grossen teilen der landwirtschaft, wie da mit tieren umgegangen wird. veganismuss ist ein ewiger process und ich meine man sollte mit den einfachsten und offensichtlichsten dingen anfangen. dann kann man später überlegen ob man lieber keine mandeln mehr kauft oder wenn ja welche. viele cokosnüsse werden übrigens von versklaften affen vom baum gehohlt. ich esse immernoch cocosmilch aber ich bin dabei mich damit zu beschäftigen ob und wenn ja welche cocosmilch ich in zukunft essen will.. veganismuss heisst dass man so weit wie möglich tier-leid verhindert in allen teilen des eigenen handelns. das geht nicht immer! aber es geht enorm viel und da darum geht es hier. Milch und fleisch zu ersetzen ist (in unseren reichen ländern) enorm einfach und deshalb ist es nicht zu verstehen (und eigentlich auch nicht zu akzeptieren) dass so viele menschen es nicht zumindest so weit wie eben möglich versuchen.
Ich verstehe das ganze hin oder her eh nicht… Jeder will jeden bekehren ob für oder gegen… Lasst doch jeden wie er ist… Erkenntnis kommt immer alleine… Ich war sehr viel auf der Kugel unterwegs, auch in Asien… Gegessen wird einfach ALLES…. Geschmack ist ERZIEHUNGSSACHE, keine Einstellung… und die Moral ??? Auch hier kann ich nur schmunzeln wie oft die eigene Dummheit zu Markte getragen wird… Alles was industriell hergestellt wird, unterliegt nicht Produkt oder Qualität, sondern IMMER BWL… ( Ersatzstoffe, Arbeitskräfte usw) also… Entweder MC.Donald oder eben selber machen… Aber bitte nicht denken, Knorr Tüte aufreißen und ins Wasser schmeißen ist kochen… Das beginnt eben beim selber aussähen, ernten, zubereiten…
Womöglich hast du den Beitrag falsch verstanden – an keiner Stelle wird jemand bekehrt oder aber verurteilt, weil er sich “anders” verhält. Es geht lediglich darum, verbreitete Mythen aufzuklären. Was jeder daraus macht, bleibt einer jeden Person selbst überlassen :-)
Liebe Grüße
Sie wissen es nicht besser!
Ich höre auch öfter mal die ein oder andere aggressive Bemerkung von Nicht-Veganern. Bisher habe ich es aber immer noch geschafft mich nicht zu ärgern.
Ich frage die Person dann immer sehr ruhig, ob sie „Earthlings“, „Cowspiracy“, „What the Health“, „Fork over Knifes (Gabel statt Skalpell)“ oder „Warum wir Hunde lieben, Schweine essen und Kühe anziehen“, kennt.
Das wurde bisher immer verneint. Dann entgegne ich, dass die Diskussionsgrundlage fehlt, weil die Person weder die tatsächlichen Zustände in der Tierprodukteindustrie, noch meine Beweggründe kennt und wir gerne weiterdiskutieren können, wenn zumindest einer der Filme oder am besten das Buch gelesen wurde.
Ich kann so ruhig bleiben, weil ich durchaus Verständnis für „die andere Seite“ habe. Schließlich war ich auch mal ein Tieresser, weil ich es nicht besser wusste und weil ich weiß, wie raffiniert die Tierverarbeitungsindustrie agiert.
Und wenn man mal ganz ehrlich ist, wissen eine nicht geringe Anzahl Veganer auch nicht so richtig was sie tun und ernähren sich alles andere als gesundheitsförderlich. Das polarisiert natürlich auch, besonders wenn die „Junk-Veganer“ (mir fällt kein besserer Ausdruck ein) ihren Lebensstil ihren Kindern aufdrängen.
vielen Dank für diesen Beitrag. Ich ernähre mich vegan und werde dafür oft diffamiert und ärgere mich oft über die weit verbreiteten Vorurteile, die diesbezüglich immer noch vorhanden sind. Dieser Beitrag liefert dazu eine Menge sachliches Diskussionsmaterial. Das ist absolut hilfreich.