
Wildkräuter-Würzpaste selber machen auf Vorrat - feines Aroma wilder Kräuter
Wildkräuter sind fast überall kostenlos zu finden – sogar in der Stadt – aber oft wird ihnen nur wenig Beachtung geschenkt. Dabei sind sie nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen und enthalten mehr Vitalstoffe als so manches Kulturgemüse. Eine einfache Methode, um die gesunden Wildkräuter das ganze Jahr über zu nutzen, ist eine Wildkräuter-Würzpaste daraus herzustellen.
Die Zubereitung geht schnell und kommt ganz ohne Kochen aus, so bleiben die meisten Vitamine erhalten. Die Wildkräuter-Würzpaste eignet sich zum Aromatisieren für Soßen, Suppen, Eintöpfe, Pfannengerichte und viele weitere Speisen, ist lange haltbar und leicht zu dosieren.
Wildkräuter-Würzpaste zubereiten
Eine aromatische Wildkräuter-Würzpaste lässt sich in wenigen Minuten zubereiten. Dafür benötigst du nur ein paar Zutaten, die du wahrscheinlich bereits zu Hause hast, und eine Handvoll frischer Wildkräuter. Viele Wildpflanzen sind sogar ganz in deiner Nähe zu finden.
Tipp: Wenn du bei der Erkennung einiger Pflanzen unsicher bist, nimm doch an einer geführten Wildkräuterwanderung teil. Dort lernst du nicht nur viele neue Wildpflanzen kennen, sondern erhältst auch Tipps zur Zubereitung und Hinweise zum erfolgreichen Sammeln der Wildkräuter. In unserem Wildpflanzen Erntekalender findest du Informationen dazu, wann welche Pflanzen am besten gesammelt werden.
Für ein kleines Glas Würzpaste aus wilden Kräutern (etwa 70 Gramm) werden folgende Zutaten benötigt:
- 40 g frische Wildkräuter (siehe weiter unten für besonders geeignete Kräutlein)
- 20 ml Pflanzenöl – zum Beispiel Sonnenblumenöl
- 10 g Salz (etwa zwei Teelöffel)
- Schraubglas zur Aufbewahrung der fertigen Würzpaste
Für eine aromatische Würzpaste besonders geeignete Wildkräuter sind unter anderem Knoblauchsrauke, Bärlauch und Wunderlauch, Giersch, Gundermann, Löwenzahn, Kamille, Sauerampfer, Gänseblümchen, Brennnessel, Schafgarbe, Borretsch, Kapuzinerkresse, Quendel, Rotklee und Taubnessel. Je nach Geschmack kannst du eine Knoblauchzehe, etwas Ingwer, Kurkuma, Chili oder andere Küchengewürze ergänzen.
So bereitest du die Wildkräuter-Würzpaste zu:
- Kräuter von braunen Pflanzenteilen befreien, waschen, gründlich trocken tupfen und grob zerkleinern.
- Die Kräuter zusammen mit Pflanzenöl und Salz in einem Standmixer oder mit einem Pürierstab zu einer glatten Masse pürieren. Falls die Paste zu trocken ist, löffelweise Öl ergänzen.
- Die fertige Würzpaste in ein sterilisiertes Schraubglas füllen, verschließen und im Kühlschrank aufbewahren.
Kühl gelagert, ist die Würzpaste dank des hohen Salzgehalts mehrere Monate lang haltbar. Empfehlenswert für eine lange Haltbarkeit ist es, die Paste mit einem sauberen Löffel zu entnehmen und anschließend mit wenig Pflanzenöl zu bedecken, damit sich kein Schimmel bilden kann. Für eine noch längere Haltbarkeit kannst du die Paste direkt im Glas einfrieren oder einkochen.
Die Wildkräuter-Würzpaste eignet sich, um diverse Speisen wie Nudelsaucen, Aufläufe, Suppen und Eintöpfe abzuschmecken. Aber auch Dips, Kräuterbutter und -quark sowie Salatdressings können mit der Würzpaste schnell zubereitet werden. Pur auf einer Scheibe frischem Brot schmeckt die Kräuterpaste ebenfalls. Dosiere die Paste am besten sparsam, da die Würzpaste sehr salzig ist und das sonst übliche Salz in den Speisen ersetzt.
Tipp: Mit einer selbst gemachten Gemüse-Würzpaste lassen sich nicht nur Gemüsereste verwerten, du hast auch immer frische Gemüsebrühe zur Hand! Knoblauch-Würzpaste und Ingwerpaste lassen sich ebenso leicht zubereiten und kann vielseitig zum Aromatisieren eingesetzt werden.
Mehr kulinarische Highlights und andere originelle Ideen für die Verwendung allgegenwärtiger Wildkräuter gibt es in diesem Buch:
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Wie verwendest du gesunde Wildkräuter am liebsten in der Küche? Teile deine Tipps und Erfahrungen mit anderen Lesern unter diesem Beitrag!
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