
6 Schritte gegen die Verschwendung von Lebensmitteln
Mit hohem Energieaufwand produzieren wir täglich Brot, Gemüse, Obst und andere Lebensmittel. Jedoch landet aus verschiedensten Gründen von all den Speisen ein erstaunlich großer Teil entlang der gesamten Wertschöpfungskette wieder ungenutzt im Müll.
Statistiken zufolge machen Obst und Gemüse die Hälfte der von Verbrauchern weggeworfenen Lebensmittel aus. Eine Menge zwischen 80 kg und 180 kg wirft jeder Einzelne von uns pro Jahr in die Tonne, wobei zwei Drittel sehr leicht vermieden werden könnten.
Durch bewussteren Umgang mit Lebensmitteln würden weniger Anbauflächen benötigt und mehr Freiraum für Flora, Fauna und eine höhere Biodiversität zur Verfügung stehen.
Lebensmittelverschwendung findet überall entlang der Wertschöpfungskette vom Acker, über den Transportweg und den Einzelhandel statt. Als Endverbraucher kannst du allerdings entscheidend zur Lebensmittelrettung beitragen, indem du die folgenden Tipps beachtest.
1. Einkäufe bewusst planen
Führe einen Wochenplan für deine Mahlzeiten ein und gehe immer mit Einkaufszettel einkaufen. So vermeidest du es, zu viel zu kaufen und den Überblick über schlecht werdende Lebensmittel zu verlieren. Bevorzuge beim nächsten Einkauf vielleicht auch gekennzeichnete Produkte, die demnächst ablaufen. Dabei ist das Mindesthaltbarkeitsdatum nur ein ungefährer Richtwert. Nur bei leicht Verderblichem, wie Fleisch und Fisch solltest du auf das Datum achten.
Entscheide dich bei der Auswahl frischer Lebensmittel für “unschöne” Ware, um sie vor dem Aussortieren im Regal zu bewahren oder suche gleich einen Laden auf, in dem Lebensmittel vom Vortag angeboten werden.
2. Lebensmittel richtig lagern
Achte auf die Temperatur- und Lagerhinweise deiner Lebensmittel. Sortiere sie nach Mindesthaltbarkeitsdatum, länger haltbare Lebensmittel kommen nach hinten und schneller aufzubrauchende platzierst du vorne, auch im Kühlschrank. Richte für Lebensmittel, die es dunkel und kühl mögen, wie z.B. Kartoffeln, einen entsprechenden Platz ein. Wie du Obst und Gemüse richtig lagerst, erfährst du hier.
3. Reste sinnvoll nutzen
Reste fallen immer wieder an, sei es ein halber Salatkopf, zu viel Eintopf oder auch Überreste von Äpfeln und Gemüse-Verschnitt. Es gibt aber viele verschiedene Möglichkeiten, um auch sie sinnvoll zu verwerten.
Verwertung
Aus vielen Resten kannst du noch Nützliches und Leckeres, wie selbstgemachten Fonds, haltbare Tütensuppen sowie Fruchtessig und vieles mehr herstellen. Auch altes Brot kannst du sinnvoll und schmackhaft weiterverwenden.
Haltbarmachen
Größere Mengen an Lebensmitteln lassen sich schnell verkochen und haltbar einfrieren. Zusätzlich eignet sich auch das Dörren zum Haltbarmachen. Mit diesen Tricks kannst du Obst und Gemüse ebenfalls länger nutzen.
Mit Freunden
Neben der Möglichkeit, Reste rechtzeitig einzufrieren, kannst du gemeinsam mit Freunden oder Nachbarn kochen und ein Resteessen veranstalten.
4. Vernetze dich und rette Lebensmittel
Die Plattform foodsharing.de ermöglicht die Vernetzung zur Reduzierung von weggeworfenen Lebensmitteln. Wenn du etwas zu viel hast, kannst du es anderen Menschen in deiner Umgebung kostenlos zur Verfügung stellen. Umgekehrt findest du Nachbarn und lokale Lebensmittelhändler, die zu viel gekaufte Waren verschenken.
Mit Hilfe der App “Too good to go” kannst du Restaurants finden, die nach Küchenschluss überschüssige Portionen für kleines Geld abgeben. Auf diese Weise reduzierst du die Lebensmittelverschwendung in der Gastronomie und sparst auch noch Geld.
5. Nimm Reste mit
Wenn du essen gehst, kann es passieren, dass die Portion zu groß ist oder du bereits satt bist, bevor der Teller leer ist. Um diese Reste nicht unnötig wegwerfen zu lassen, kannst du sie auch mitnehmen. Wenn du noch zusätzlich auf die Einwegverpackung des Restaurants verzichten möchtest, nimm eine wasserdichte Brotbox mit oder lies hier nach, wie du verpackungsfrei Essen mitnehmen kannst.
6. Mehr Wertschätzung durch eigenen Anbau
Je stärker der Bezug zu unseren Lebensmitteln ist, umso mehr wertschätzen wir sie und gehen achtsamer mit ihnen um. Neben Wohnung, Balkon und Fensterbrett für den Eigenanbau gibt es noch weitere Möglichkeiten, auch in der Stadt zu ernten oder gutes, regionales Gemüse und Gemüse zu erwerben.
Welche Tipps hast du noch für Lebensmittelrettung im Alltag? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir!
Vielleicht interessieren dich auch folgende Themen: