8 Tipps, mit denen nie wieder Essen im Kühlschrank vergammelt

Wenn in deinem Kühlschrank Lebensmittel verderben, dann nutzt du ihn womöglich falsch. Hier erfährst du, wie du den Überblick behältst, was wohin gehört und welche Lebensmittel besser draußen bleiben.

Gemäß aktueller Studien werfen wir pro Kopf und Jahr durchschnittlich 82 Kilogramm Lebensmittel in den Müll. Eigentlich unnötig, denn ein großer Teil davon lässt sich durch kleine Veränderungen des Kaufverhaltens sowie mit etwas mehr Achtsamkeit bei der Lagerung leicht vermeiden.

Mit der richtigen Platzierung der Lebensmittels im Kühlschrank (oder außerhalb) kannst du Obst, Gemüse und viele andere temperaturempfindliche Produkte vor der Tonne retten. Zudem hilft ein Essens- und Einkaufsplan dabei, übrig gebliebene Reste zu vermeiden, die sich so gern in den hinteren Ecken des Kühlschranks verstecken. Auch Zeit und Geld kannst du mit den folgenden Tipps zur effizienten Kühlschrank-Nutzung sparen und erfährst außerdem, welche Lebensmittel besser bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden sollten.

8 Tipps zur richtigen Kühlschranknutzung

Technologische Innovationen wie Null-Grad-Zonen machen die optimale Kühlschranknutzung besonders einfach. Doch auch mit einem älteren Gerät lässt sich bei richtiger Benutzung die Haltbarkeit vieler Lebensmittel erhöhen und die Anzahl ungenutzt weggeworfener Produkte reduzieren.

1. Den Überblick behalten

Kommt dir das bekannt vor: Nach dem Großeinkauf den Kühlschrank öffnen und schnell alles dort verstauen, wo sich noch ein freies Plätzchen findet. Das spart zwar erst einmal Zeit, führt aber häufig dazu, dass man noch länger haltbare Produkte zuerst verbraucht, während weiter zurückliegende Einkäufe nach hinten wandern und unbemerkt vor sich hin gammeln. Indem du beim Einräumen die neuen Lebensmittel hinter bzw. unter den bereits vorhandenen platzierst, kannst du das Problem leicht vermeiden.

Tipp: Für zusätzliche Übersichtlichkeit sorgt eine Drehscheibe wie diese, die in fast jedem Kühlfach (aber auch im normalen Küchenschrank) Platz findet.

Um im Alltag keine Lebensmittel im Kühlschrank zu vergessen, ist es zudem sinnvoll, den Inhalt regelmäßig, zum Beispiel alle zwei bis vier Wochen, komplett durchzuschauen. Auf diese Weise kannst du das eine oder andere in Vergessenheit geratene Produkt wahrscheinlich doch noch verbrauchen (zum Beispiel mit einem zünftigen Resteessen), statt es nach einigen Wochen wegwerfen zu müssen.

Tipp: Mit stapelbaren Aufbewahrungsboxen wie dieser lässt sich die Kühlschrank-Nutzung im Alltag sowie der regelmäßige Check-up erleichtern. Statt jeden Joghurt oder Aufstrich im Glas einzeln herausnehmen zu müssen, kannst du so die Fächer mit wenigen Handgriffen komplett leeren.

Je nach Ausstattung und Kühlsystem herrschen im Kühlschrank Temperaturunterschiede von bis zu sieben Grad. Ein Umstand, den du bei der Auswahl des richtigen Platzes für verschiedene Lebensmittel im Sinne der Haltbarkeit berücksichtigen solltest.

2. Fleisch und schnell Verderbliches nach unten

Weil die warme Luft auch im Kühlschrank nach oben steigt, ist der Bereich über dem Gemüsefach mit einer Temperatur von circa zwei Grad üblicherweise der kälteste Platz im Kühlschrank. Schnell verderbliche Speisen, wie rohes Fleisch und Fisch, sind hier optimal untergebracht. Auch gefrorene Lebensmittel kannst du in diesem Bereich besonders schonend auftauen.

3. Das kann in die Mitte

In den mittleren Fächern des Kühlschranks herrschen schon etwas höhere Temperaturen. Bei durchschnittlich fünf Grad wird eine Lagerung von Milch und anderen Milchprodukten wie Joghurt, Quark und Sahne empfohlen.

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4. Weniger empfindliche Lebensmittel nach oben

Gekochte Essensreste, geöffnete Marmeladen, Senf und ähnliche, gut konservierte Produkte können noch ein paar Grad mehr vertragen. Du kannst sie deshalb im oberen Bereich des Kühlschranks platzieren, wo es schon einmal bis zu 8 Grad warm werden kann.

5. Das kommt in die Tür

Hättest du es gewusst? Der wärmste Platz im Kühlschrank sind die Abstellflächen in der Kühlschranktür. Hier bleiben Butter und Margarine frisch, ohne zu hart zu werden. Auch Eier und Getränke sind dort optimal aufgehoben. Wenn Eier nicht allzu lange aufbewahrt werden, müssen sie im Prinzip auch gar nicht gekühlt werden, sondern können – wie im Supermarkt auch – bei Zimmertemperatur lagern.

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6. Gemüse ganz nach unten oder ins Null-Grad-Fach

Fast jeder Kühlschrank verfügt über ein Gemüsefach. Durch die geschlossene Schubladenform und die darüber liegende Ablage wird es nur mäßig kalt, und die natürliche Feuchtigkeit von Obst und Gemüse bleibt länger erhalten. Moderne Geräte sind zudem immer häufiger mit einer oder mehreren Null-Grad-Zonen ausgestattet. Durch eine konstante Temperatur von nahezu Null Grad sowie einer stabilen Luftfeuchtigkeit werden dort Frische und gesunde Inhaltsstoffe zahlreicher Lebensmittel möglichst lange konserviert.

Tipp: Äpfel lagern am besten in einem separaten Gemüsefach oder einem luftdichter Beutel, weil sie das Reifegas Ethylen absondern und somit andere Obstsorten schneller verderben lassen.

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7. Grundreinigung gegen Bakterien und Schimmel

Insbesondere mit frischen Lebensmitteln wie Fleisch und Gemüse gelangen immer wieder Bakterien und Keime in den Kühlschrank. Damit sie sich nicht ausbreiten können, ist es empfehlenswert, die Nahrungsmittel nicht lose in den Kühlschrank zu legen. In einem passenden Gefäß oder in umweltfreundliches Wachstuch verpackt, bleiben auch die Aromen besser erhalten und gehen nicht auf andere Lebensmittel über.

Für die Grundreinigung der Ablageflächen empfiehlt sich ein Monatsrhythmus. Dabei kannst du wie im restlichen Haushalt auf aggressive Reinigungsmittel aus dem Handel getrost verzichten. Ein mit Essig getränktes Tuch oder ein selbst gemachter Allzweckreiniger säubern ebenso effektiv.

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8. Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

Je kühler der Aufbewahrungsort, umso länger lässt sich die Verderbnis der Lebensmittel aufhalten – könnte man meinen. Jedoch gilt dieses einfache Prinzip nicht für alle Nahrungsmittel. Bewahre für eine möglichst lange Haltbarkeit die folgenden Produkte bevorzugt außerhalb des Kühlschranks auf:

Stark wasserhaltige Gemüse wie Tomaten und Gurken verlieren im Kühlschrank schnell an Geschmack und Knackigkeit.
Kälteempfindliche Südfrüchte wie Ananas, Bananen, Papaya, Orangen und Melonen fühlen sich bei Raumtemperatur am wohlsten. Obstsalat oder Reste einer angeschnittenen Frucht kannst du hingegen für kurze Zeit in einem geschlossenen Gefäß besser im Kühlschrank lagern. In diesem Beitrag findest du viele weitere Informationen zur optimalen Aufbewahrung von Obst und Gemüse.

Knoblauch und Zwiebeln mögen es luftig, trocken und lichtgeschützt. In der feucht-kühlen Kühlschrankluft können sie dagegen aufquellen, keimen oder sogar schimmeln. Zur Aufbewahrung der gesunden Knollen empfiehlt sich deshalb ein trockener und dunkler Ort, Kühlung ist nicht notwendig.

Offen aufbewahrt wird Brot im Kühlschrank schnell trocken, luftdicht verpackt in kurzer Zeit wabbelig. Wer sein Brot innen saftig und mit einer krossen Krume genießen möchte, packt es deshalb besser in den Brotkasten.

Bei Essig und Öl scheiden sich die Geister. Da Öl bei zu kühlen Temperaturen ausflocken kann, bevorzuge ich einen dunklen, kühlen Ort im Küchenschrank. Industriell hergestellter Essig hält sich bei Zimmertemperatur und lichtgeschützt gelagert quasi unbegrenzt, ein Platz in der mäßig kalten Kühlschranktür schadet ihm aber auch nicht.

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Unterschied zwischen statischer und dynamischer Kühlung

Das im Gerät verbaute Kühlsystem beeinflusst nicht nur den Stromverbrauch, sondern steuert auch die im Innenraum herrschenden Temperaturen. Während in älteren Geräten meist ein statisches Kühlsystem verbaut ist, verfügen viele neue Kühlschränke über eine dynamische Kühlung.

Statisches Kühlsystem

Beim statischen Kühlsystem entsteht die Kälte über die Rückwand des Kühlschranks. Da warme Luft leichter ist als kalte, steigt sie nach oben, ein Temperaturgefälle baut sich auf. In der Folge können zwischen dem oberen Fach und der unteren Glasplatte Temperaturunterschiede von bis zu sieben Grad entstehen.

Dynamisches Kühlsystem

Dynamische Kühlsysteme verfügen dagegen über einen Ventilator, der für eine gleichmäßige Verteilung der kühlen Luft im gesamten Innenraum des Kühlschranks sorgt.

Vor allem bei statischen Kühlsystemen empfiehlt es sich, die Lebensmittel gezielt wie oben beschrieben in einem für sie möglichst optimal temperierten Bereich zu platzieren. Aber auch beim dynamischen System kannst du von der Übersichtlichkeit einer gezielten Anordnung profitieren. Denn die Lebensmittel halten nicht nur länger, du behältst auch viel leichter den Überblick, welche Produkte vorrätig sind und was zeitnah verzehrt werden muss.

Viele spannende Tipps zum natürlichen Haltbarmachen von Lebensmitteln findest du in unserem Buchtipp:

Mit welchen Aufbewahrungstricks schützt du deine Lebensmittel vor dem Verderben? Wir freuen uns auf deine Tipps in einem Kommentar unter diesem Beitrag!

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6 Kommentare
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  1. Monique Caremans

    Ich habe in der Hygiene gelernt dass man im Kühlschrank die Lebensmittel nicht durcheinander legen soll. Also. Käse bei Käse und Fleisch und Gemüse immer getrennt!

    Antworten
    • Brigitte V InKi

      Wieso das denn? Legst du die Dinge unverpackt in den Kühlschrank? Und Fleisch liegt bei mir sowieso nie im Kühlschrank…

  2. Brigitte V InKi

    Ein bewährter Tipp, Blattsalate inkl. Kopfsalat lange knackig frisch zu lagern:
    Frisch gekauft (oder aus dem Beet geschnitten) gleich zu Hause zerteilen – Vorsicht, am besten bleiben die Blätter noch ganz! – und tischfertig waschen. Einen sehr großen TK-Beutel (o.ä. saubere Plastiktüte) mit Küchenpapier auslegen, die Hälfte der noch feuchten, aber ausgeschüttelten Salatblätter locker hineinlegen, 1 – 2 Küchenpapiere drauf und die zweite Hälfte Blattsalat draufschlichten. Wer mag, kann oben mit einem Blatt Küchenpapier abschließen, muss aber nciht sein.
    Wichtig: beim Verschließen des Beutels viel Luft mit einschließen (“Luftballon” machen, nenne ich das!), dann im Kühlschrank nicht zu dicht an der Rückwand lagern.

    So behandelt, kann man Blattsalat gut und gern eine Woche aufbewahren, hat stets gebrauchsfertigen und knackigen Salat zur Hand, ganz so, als wär er eben erst gekauft worden!
    Das Papier sorgt dafür, dass die vorhandene Feuchtigkeit verfügbar bleibt ohne dass die Salatblätter im Wasser schwimmen. ;)

    Antworten
    • Das Luftballon machen würde entfallen, wenn man eine Aufbewahrungsdose nimmt. Zugleich müsste man weniger Einwegtüten nutzen. ;-)

    • Brigitte V InKi

      Da geb ich dir natürlich völlig Recht, liebe Claudia. Die wenigen “Einwegtüten”, die ich zu Hause verwende, sind bei mir aber nie “Einweg”, sondern werden mindestens 4 – 5 mal verwendet. Gewaschen und getrocknet, sehen sie zwar nicht mehr glänzend neu aus, doch der Verwendbarkeit tut dies keinen Abbruch.
      Aufbewahrungsdosen: so eine große hab ich leider nicht und würde sie auch nicht in den Kühli bringen – grade jetzt, wo sowieso alles brechend voll ist da drin.

    • Brigitte V InKi

      Aber fällt dir was auf?
      Keinerlei Eingehen auf meinen langbewährten Tipp, sondern einfach nur ein Detail rausklauben und “negativisieren”…
      Wer selbst nichts Kreatives beizutragen hat, gefällt sich darin Beiträge von anderen runterzumachen.
      Naja, wenn das deine Art ist, warum nicht…

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