Stockbrot backen mit oder ohne Hefe – herzhaft oder süß

Bei Stockbrot werden Kindheitserinnerungen wach! Mit diesem Grundrezept und herzhaften oder süßen Abwandlungen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Stockbrot, Knüppelteig oder Steckerlbrot kennen die meisten wahrscheinlich noch aus ihrer Kindheit. Das lässt Erinnerungen an laue Sommernächte oder wilde Campingabenteuer wach werden. Dabei lässt sich Stockbrot nicht nur über offenem Feuer backen, sondern ist auch eine tolle Ergänzung für jede Grillparty, um mit der Restwärme des Grills zu backen!

Damit auch beim nächsten Grill- oder Lagerfeuerabend für jeden Geschmack etwas dabei ist, gibt es hier ein einfaches Grundrezept und passende herzhafte sowie süße Abwandlungen.

Grundrezept Stockbrotteig

Der klassische Stockbrotteig schmeckt besonders gut mit Hefe, braucht dann aber auch ein wenig Zeit, um zu gehen. Wenn die Kinder im Garten passende Stöcke sammeln, wird in der Küche am besten schon alles vorbereitet fürs Stockbrot.

Eine Portion Grundteig ergibt etwas acht Stockbrote. Dafür brauchst du:

  • 500 g Mehl (helles Weizen- oder Dinkelmehl)
  • 1 Würfel Frischhefe bzw. 14 g Trockenhefe (zwei Tütchen oder selbst gemachte Trockenhefe)
  • 250 ml lauwarmes Wasser
  • 3 EL Pflanzenöl, z.B. Olivenöl
  • 1 EL Salz

Bei Stockbrot werden Kindheitserinnerungen wach! Mit diesem Grundrezept und herzhaften oder süßen Abwandlungen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Für eine süße Variante (siehe Tipps weiter unter im Beitrag) kann anstatt Wasser auch Milch oder eine passende pflanzliche Alternative verwendet werden. Bei der Wahl des Pflanzenöls ist in diesem Fall eine geschmacksneutralere Sorte als Olivenöl zu empfehlen, zum Beispiel Rapsöl oder Sesamöl.

So wird der Stockbrotteig zubereitet:

  1. Alle trockenen Zutaten mischen, die Frischhefe gegebenenfalls im Wasser auflösen und mit dem Öl zur Mehlmischung geben. Zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
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  2. Die Teigschüssel mit einem leicht angefeuchteten Tuch abdecken. An einem warmen Ort circa eine Stunde lang gehen lassen, bis der Teig seine Größe etwa verdoppelt hat.
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Jetzt kann der Stockbrotteig zum Grillen am Lagerfeuer oder über dem Holzkohlegrill verwendet werden. Wer es noch abwechslungsreicher mag, fügt klein geschnittenes Gemüse, Kräuter, Gewürze oder Trockenfrüchte hinzu. Am Ende des Beitrages findest du drei besonders geeignete Geschmacksvariationen.

Tipp: Für ein schnelleres Stockbrotrezept ohne Hefe lässt sich genauso gut ein einfacher Quark-Öl-Teig für Brötchen verwenden. Nur anrühren und losgrillen!

Stockbrot zubereiten

Als Stockbrotstöcke eignen sich ein bis zwei Meter lange, etwa zwei Zentimeter dicke Stöcke, die am dünneren Ende etwa 25 Zentimeter weit von der Rinde befreit werden. Vor allem Buche, Haselnuss und Weide eignen sich gut, da sich deren Äste leicht entrinden lassen und nicht so leicht Feuer fangen. Eibe und Holunder sind giftig und sollten gemieden werden.

Aus der Schüssel an den Stock gelangt der Stockbrotteig in drei einfachen Schritten:

  1. Den Grundteig in acht gleich große Teile teilen und jedes Stück zu einer langen Teigwurst rollen.
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  2. Jede Teigrolle um ein Stockende wickeln. Dabei darauf achten, dass die Stockspitze bedeckt ist und der Teig – insgesamt nicht zu dick – gleichmäßig verteilt fest um den Stock liegt.
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  3. Innerhalb von etwa zehn Minuten über der Glut eines etwas heruntergebrannten Lagerfeuers oder eines Holzkohlegrills von allen Seiten kross backen, dabei den Stock gleichmäßig drehen. Das Stockbrot ist fertig, wenn beim Daraufklopfen ein hohles Geräusch zu hören ist und sich das Brot leicht vom Stock lösen lässt.
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Sollte vom Teig noch etwas übrigbleiben, kann er wie normale Sonntagsbrötchen zu kleinen Laiben geformt und als Aufbackbrötchen eingefroren werden. Die Teiglinge lassen sich aber auch im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober- und Unterhitze in etwa 20 Minuten zu köstlichen Brötchen fertig gebacken.

Stockbrotteig abwandeln – süß und herzhaft

Stockbrot ist deutlich vielseitiger, als es auf den ersten Blick scheint. Denn mit herzhaften oder süßen Extrazutaten wird der Grundteig schnell zu einem besonderen Geschmackserlebnis, bei dem für jeden Gaumen etwas dabei ist.

Wenn du mehrere Geschmacksvarianten zubereiten möchtest, stelle einfach eine größere Menge des Grundteigs her. Die Mengenangaben der nachfolgenden Variationen beziehen sich immer auf eine Portion Grundteig.

Deftiges Zwiebel-Walnuss-Stockbrot

Leicht angebratene Zwiebeln und Walnüsse setzen ein sehr speckähnliches Aroma frei und passen gut zu einem deftigen Stockbrot.

Du brauchst:

Brate die Zwiebelwürfel und die Walnüsse für einige Minuten scharf in einer Pfanne mit Öl an, bis die Zwiebeln glasig und schon leicht braun sind. Gewürze unterrühren, und das Ganze abkühlen lassen. Anschließend die Zwiebel-Walnuss-Masse unter den Grundteig kneten und wie Stockbrot backen.

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Stockbrot “asiatisch”

Ein Stockbrotrezept, inspiriert von der thailändischen Küche, gelingt dir mit Ingwer, Möhren und Frühlingszwiebeln.

Verwende folgende Zutaten und mische sie unter eine Portion Grundteig:

Bei Stockbrot werden Kindheitserinnerungen wach! Mit diesem Grundrezept und herzhaften oder süßen Abwandlungen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Zimt-und-Zucker-Stockbrot

Klassisch süß kommt die Kombination “Zimt und Zucker” meist am besten an. Gesündere, ebenfalls für dieses Rezept verwendbare Alternativen zu Kristallzucker sind zum Beispiel Birkenzucker, Dattelzucker oder Ahornsirup.

Mische unter eine Portion Grundteig am besten diese Zutaten:

Bei Stockbrot werden Kindheitserinnerungen wach! Mit diesem Grundrezept und herzhaften oder süßen Abwandlungen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Viele andere Kombinationen sind denkbar, um ein simples Stockbrot noch weiter aufzupeppen. Kleine Gemüse- und Gewürzreste lassen sich auf diese Weise gleich noch angenehm verwerten. Mit getrockneten Tomaten oder etwas Tomatenmark, Basilikum, Oliven und Hefeflocken beispielsweise gelingt dir sicher ein leckeres, individuelles Pizza-Stockbrot.

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Welche Geschmackskombinationen für Stockbrot fallen dir noch ein? Teile sie gern in einem Kommentar unter dem Beitrag!

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8 Kommentare

  1. Kann ich den teig auch schon einen Tag früher machen

    • Hallo Anke, ja, das geht. Hefeteig geht auch im Kühlschrank auf – innerhalb von 12 bis 24 Stunden. Liebe Grüße, Lisa

  2. Christine

    Hallo liebes Smarticular Team,
    Ich bin wirklich ein sehr großer Fan von euren Rezepten, egal, ob zum kochen oder Rezepte für Deo, Kloreiniger oder Spüma-Pulver. Aber dieser Teig für das Stockbrot hat bei mir irgendwie gar nicht funktioniert und Ich weiß einfach nicht warum. Er war viel zu fest und auch mit mehr Wasser oder Öl hat es nicht funktioniert. Ich habe sogar zwei Teige hintereinander gemacht und sie sind beide genau gleich geworden. Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Hast irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
    Liebe Grüße

    • Hallo Christine, danke für das Kompliment und gleichfalls unser Mitgefühl für den scheinbar sehr missglückten Hefeteig. Das tut uns leid zu hören. Wir haben das Rezept nochmal überprüft und konnten keine Fehler feststellen. Manchmal sind die Hefekulturen aber auch einfach etwas unzuverlässig. War die von dir verwendete Hefe vielleicht schon etwas älter? Hast du den Teig lang genug gehen lassen? Manchmal hilft auch eine Prise Zucker, um die Hefe anzukurbeln. Aber so richtig gut ist da aus der Ferne keine Diagnose möglich. Wir drücken auf jeden Fall die Daumen, dass der Teig beim nächsten Versuch gelingt! Liebe Grüße, Lisa

    • Christine

      Vielen Dank für die Antwort. Ich vermute ehrlich gesagt, dass 1 EL Salz etwas viel ist. Der Teig war für unseren Geschmack auch sehr salzig und ich habe nach einer kurzen Recherche gelesen, dass zu viel Salz die Hefe hemmen kann. Aber es kann natürlich auch an der Hefe gelegen haben. Wir werden es weiter versuchen :)

  3. Habt ihr vegetarische oder vegane Ideen fürs Steckerl grillen über Lagerfeuer? Mein bisherigen Lagerfeueressen waren klassische Würstel und Stockbrot. Aber nur Brot ist auch langweilig…

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