
Keksreste-Kuchen: Weihnachtsplätzchen und Co. köstlich verwerten
Ob aus der Weihnachtsbäckerei oder einfach aus angebrochenen Kekspackungen, ab und zu bleiben Plätzchen übrig. Aber das Gebäck braucht nicht weggeworfen zu werden, sondern wird kurzerhand einfach in einem köstlichen Keksreste-Kuchen verwertet.
Alle Plätzchensorten sowie pappig gewordene Kekse eignen sich für einen Rührkuchen aus Keksresten oder einen Krümelboden für Torten. Das ist auch praktisch für spontane Backaktionen, wenn nicht genug Mehl vorrätig ist.
Keksreste-Kuchen selber machen
Mit den Resten aus Plätzchen und Co. lässt sich ein fluffiger Rührkuchenteig zubereiten. Für den Keksreste-Kuchen werden benötigt:
- 400 g Kekse
- 80 g Mehl
- 250 ml Pflanzenmilch
- 2 Eier oder eine passende Ei-Alternative
- 50 g Zucker oder eine vergleichbare Zuckeralternative
- 20 g (Back-)Kakao
- 1 Pck. Backpulver oder 5 g Natron und 6 EL Zitronensaft
- 1-2 TL Zitronenzucker oder Abrieb von 1 Bio-Zitrone oder von ½ Bio-Orange (optional)
- 1 Prise Salz
- Kuchenform, z.B. Gugelhupf- oder Kastenform
So werden die Keksreste verwertet:
- Kekse oder Plätzchen, je nachdem, was gerade verfügbar ist, grob oder fein zerbröseln, von Hand oder in einem Mixer.
- Milch in einem Topf aufkochen, den Topf von der Herdplatte nehmen. Die Keksbrösel in die heiße Milch rühren und quellen lassen.
- Mehl, Backpulver, Salz und optional Abrieb oder Zitronenzucker mischen. Falls Natron und Zitronensaft statt Backpulver verwendet werden, wird zunächst nur das Natron mit dem Mehl und den anderen trockenen Zutaten vermischt. Der Zitronensaft wird mit den flüssigen Zutaten in den Teig gegeben.
- Eier für sechs bis acht Minuten mit einem Handrührgerät schaumig schlagen, bis sie eine cremige Konsistenz angenommen haben. Zum Ende hin Zucker in den Eischaum rieseln lassen.
- Die gequollene Keksmasse mit einem Teigschaber oder Holzlöffel vorsichtig unter den Eischnee heben. Die Mehlmischung hinzugeben und ebenfalls unterheben. Der Teig sollte zähflüssig sein. Bei Bedarf noch etwas Mehl beziehungsweise Kekskrümel oder Milch hinzugeben, um die gewünschte Konsistenz zu erreichen.
- Eine Kuchenform einfetten und mit Mehl oder Paniermehl bestreuen, überschüssiges Mehl abklopfen.
- Den Teig in die Kuchenform füllen und auf mittlerer Schiene bei 180 °C Ober-/Unterhitze im vorgeheizten Backofen für 35 Minuten backen.
- Nach Ablauf der Backzeit ein Holzstäbchen oder eine Gabel in die breiteste Stelle des Kuchens stechen. Bleiben beim Herausziehen Teigreste haften, den Kuchen für weitere fünf bis zehn Minuten backen. Danach aus dem Ofen nehmen, den Kuchen komplett auskühlen lassen und aus der Form stürzen.
Fertig ist der köstliche Keksreste-Kuchen, der am besten schmeckt, so lange der Teig noch saftig ist. In einer luftdicht verschlossenen Box aufbewahrt, ist er auch noch nach drei Tagen genießbar.
Tipp: Um dem Kuchen noch einen knusprigen “Crunch” zu verleihen, können ein paar Keksbrösel in den fertig angerührten Teig gegeben werden, bevor er in die Kuchenform gefüllt wird.
Diese köstliche Idee zur Resteverwertung von Keksen habe ich hier entdeckt und musste es gleich ausprobieren und nach meinem Geschmack abwandeln, denn mit den richtigen Zutaten (siehe Zutatenliste) gelingt der Keksreste-Kuchen sogar vegan!
Keksreste verwerten für einen Tortenboden
Keksreste sind neben der Verarbeitung zu einem Rührkuchen auch wunderbar dafür geeignet, einen schnellen Tortenboden ohne Backen zu zaubern. Dafür werden die Plätzchen einfach mit geschmolzenem Fett zu einem formbaren Teig verarbeitet.
Für einen Tortenboden (26 Zentimeter Durchmesser) werden 200-250 Gramm Kekskrümel und 80-100 Milliliter geschmolzenes Fett wie Butter, Kokosöl oder Kakaobutter benötigt. Statt Fett kann auch geschmolzene Schokolade – zum Beispiel von übrig gebliebenen Weihnachtsmännern – verwendet werden.
Der Tortenboden aus Keksresten ist schnell hergestellt:
- In einer Schüssel Keksreste und geschmolzenes Fett oder Schokolade mit einem Holzlöffel gründlich vermengen.
- Nach Belieben zusätzliche Gewürze unterrühren – zum Beispiel Zimt, Kardamom oder eine selbst gemachte Lebkuchen-Gewürzmischung.
- Den Boden einer Springform mit neutralem Pflanzenöl wie Sonnenblumen- oder Rapsöl einfetten und die Keksmischung mit der Hand zu einem gleichmäßig flachen Boden drücken.
Schon ist der Tortenboden fertig, der zum Beispiel eine wunderbare Grundlage für einen cremigen Cheesecake aus Pastinaken bietet.
Ebenso schnell lässt sich ein Tortenboden ohne Backen aus Nüssen, Haferflocken und Datteln zubereiten.
Tipp: Keksreste lassen sich schnell und einfach in ein Schichtdessert verwandeln. Schichte dafür Keksbrösel abwechselnd mit selbst gemachter Paradiescreme oder Apfelmus in Gläser.
Viele weitere einfache Rezepte, um Reste von Lebensmitteln köstlich zu verwerten, gibt es in unserem Buch:
Interessante und köstliche Backrezepte kannst du auch in unserem Backbuch nachlesen:
Was stellst du mit übrig gebliebenen Plätzchen und Gebäck an? Wir freuen uns über deine Anregungen und Rezepte in den Kommentaren!
Auch diese Beiträge zeigen, wie man restlos verwerten kann:
- Spekulatiuspralinen selber machen – Schokokugeln aus übrig gebliebenen Plätzchen
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