Haferkekse backen: sinnvolle Verwertung der Trester-Reste von Hafermilch

Von der eigenen Hafermilchproduktion bleiben immer die eingeweichten und pürierten Reste der Körner oder Haferflocken übrig, der sogenannte Trester. Um den Trester von der Blitz-Hafermilch aus Haferflocken restlos zu verwerten, lassen sich daraus wunderbar einfach Haferkekse backen, die vielfältig variiert werden können.
Wenn du das nächste Mal Hafermilch aus Haferflocken selber machst, kannst du den Haferflockentrester nicht nur in Frühstücksbrei und Müslidrinks verwenden, sondern auch als leckere süße und herzhafte Knabbereien länger aufbewahren.
Haferkekse backen mit Hafermilchtrester – das Grundrezept
Da der Teig für die Haferkekse einfach zur Rolle geformt und in Scheiben geschnitten wird, ist der Aufwand minimal.
Für 25 Haferkekse (ein Blech) werden benötigt:
- Trester von 100 g Haferflocken aus der Hafermilchzubereitung
- 50 g Dattelpaste, Apfeldicksaft oder ein anderer Zuckerersatz
- 200-250 Gramm zusätzliche Haferflocken , Dinkelflocken oder Mehl
- 25 g Speiseöl oder sehr weiche Margarine
Welche Menge an Haferflocken, Dinkelflocken oder Mehl benötigt wird, hängt davon ab, wie viel Flüssigkeit der Trester noch enthält und welches (flüssige oder trockene) Süßungsmittel du verwendest.
So werden die Haferkekse zubereitet:
- Trester, Pflanzenöl/Margarine und Süßungsmittel in einer Schüssel vermischen.
- Zusätzlich so viele Haferflocken, Dinkelflocken oder Mehl nach und nach unterkneten, bis der Teig nur noch wenig klebrig, aber noch leicht zu formen ist.
- Den Teig zu einer Rolle formen (Durchmesser etwa drei Zentimeter).
- Die Rolle in Scheiben von etwa einem Zentimeter Dicke schneiden. Die Scheiben mit der Hand noch ein wenig in Form bringen und auf ein Backblech legen, das mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative ausgelegt ist.
- Im vorgeheizten Backofen bei 170 °C Ober-/Unterhitze 15-20 Minuten lang backen, bis die Kekse hellbraun sind.
Tipp: Bei einer Backzeit von 15 Minuten bleiben die Kekse weicher und saftiger, bei 20 Minuten werden sie keksartig-knusprig.
Jetzt kannst du die Kekse aus dem Ofen holen, abkühlen lassen und gleich genießen! In eine luftdichte Vorratsdose verpackt, sind sie mehrere Wochen lang haltbar (wenn sie bis dahin nicht ohnehin aufgegessen sind).
Variationen für das Haferkekse-Grundrezept
Die Haferkekse lassen sich bei jedem Backen durch ganz unterschiedliche zusätzliche Zutaten im Teig oder als Topping variieren, zum Beispiel mit:
- 50-100 Gramm Schokostreuseln
- 1 Prise geriebener Orangen- oder Zitronenschale
- einer Mischung aus Schokostreuseln und geriebener Zitrusschale
- 40 bis 50 Gramm geriebenen Hasel- oder Walnüssen, gehackten Mandeln oder Pistazien
- einem Marmeladenaufstrich auf den ofenwarmen Keksen
- heller oder dunkler Schokoladenkuvertüre als Überzug auf den abgekühlten Haferkeksen.
Tipp: Wenn du Schokostreusel gleich auf die noch heißen Kekse streust, schmilzt die Schokolade und verbindet sich fest mit dem Keks. Auf diese Art brauchst du bei einer kleinen Portion Kekse nur sehr wenig Schokolade und kannst auch ein paar Kekse ganz ohne Topping lassen für den Fall, dass jemand keine Schokolade mag.
Aber auch herzhaft schmecken die Kekse gut: Ersetze doch mal das Süßungsmittel durch Salz, Pfeffer, Kräuter und Gewürze nach Geschmack für eine leckere Alternative zu herkömmlichem Salzgebäck!
Tipp: Ähnlich einfach wie diese Haferkekse gelingen auch köstliche Mandelplätzchen aus Mandelmilch-Trester.
Welche Ideen hast du, um Haferflockentrester weiterzuverwerten? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!
Viele weitere Tipps und Rezepte für vermeintliche Reste findest du auch in unseren Büchern:
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Wir haben das Rezept jetzt in der Weihnachtszeit ausprobiert und wie vorgeschlagen in Dosen verpackt. Leider sind uns die Kekse geschimmelt. Lange gelagert hatten wir sie aber noch nicht.
Geschmacklich haben sie uns leider auch nicht überzeugt sodass wir das Rezept leider nicht weiter empfehlen können.
Liebe Keksfreunde,
über Geschmack lässt sich nicht streiten, deshalb lässt sich dazu wenig sagen, außer, dass das Rezept wie beschrieben vielfältig abwandelbar ist und sich damit auf den eigenen Geschmack anpassen lässt. Wenn die Kekse aber nach kurzer Zeit geschimmelt sind, dann wurden sie wohl für eine längere Aufbewahrungszeit nicht lange genug gebacken. Das ist schade, lässt sich aber durchaus vermeiden, wenn der entsprechende Tipp im Beitrag berücksichtigt wird.
Lieben Gruß
Heike
Vielen Dank für das liebevoll dargestellte und sehr anschauliche Rezept. Ich freue mich schon sehr darauf, es gleich morgen auszuprobieren :D Ich habe ca. 1 kg Trester aus Haferflocken und Haselnüssen in meinem Tiefkühlfach und bin sehr gespannt, wie sich dieser mit Sesam zu Keksen verarbeiten lassen wird. Der Umwelt zuliebe bleibe ich bei dem Versuch beim natürlichen Haushaltzucker statt auf die Zuckeralternativen zurückzugreifen. Sonst ist der ökologische Vorteil aus der Tresterverwertung m.M.n. gleich futsch und co2-technisch überkompensiert.
Nach langem herumpröbeln habe nun endlich das passende Rezept mit perfekter Mengenangabe gefunden! Das Kochbuch ist fast 40jährig und darin fand die Anleitung für “Haselnussstengeli” einzig das Ei ersetze mit dem Trester und handhabe den Teig wie oben beschrieben; Rolle formen und Scheiben schneiden… Absolut der Hammer, sehr sehr lecker!
Ich habe die Kekse eben gebacken und noch gehackte Nüsse sowie Schokolade dazugegeben. Super lecker, dankeschön!
Liebe Grüße Anna
Also ich finde euer Rezept toll – und ich bin kein Keksfreud (stauben so ;O( ) Diese aber nicht!
Danke EUCH!!
Ich finde es etwas verstörend wenn sie von Umweltschutz, Resteverwertung und Sero Waste sprechen aber für ein Rezept was auf ein Blatt Papier 3 mal passen würde muss ich zwangsweise auf 6 Blätter ausdrucken.
Ausdrucken muss man gar nichts. Speicher es einfach in Deiner Sammlung ab.
Wenn wenn ich wirklich meine, ich müsste Papier verschwenden, kopiere ich mir den entsprechenden Text und editiere ihn. Dann brauchst man eine Seite, mehr nicht.
Ich mache keine Hafermilch, ich mag sie halt nicht. Habt ihr Erfahrungen, wieviel Haferflocken und Flüssigkeit ich statt des Tresters nehmen muss? Wenn nicht, experimentiere ich ein bisschen.
Hallo Maxima,
ausprobiert haben wir das noch nicht, aber ich persönlich würde es ja mal mit 100 Gramm Haferflocken versuchen und der Zutatenmischung dann nach und nach Wasser zugeben, bis sich ein fester Teig ergibt, der sich aber noch ausrollen lässt.
Viel Erfolg und lieben Gruß
Heike