Rezept für Grüne Soße – vegan oder zur Resteverwertung von Eiern
Als regionale Spezialität wird eine kalt servierte Kräutersoße, die Frankfurter Grüne Soße (auch: grie soß), klassischerweise ab Ostern zubereitet. Ab dieser Zeit bis zum ersten Frost wachsen die notwendigen sieben Kräuter, die eine solche Soße laut Originalrezept enthält. Abgewandelt schmeckt sie aber auch das ganze Jahr über – egal ob vegan oder mit Ei. Die Kräutersoße passt perfekt zu Kartoffeln oder Spargel.
Im Originalrezept finden sich gekochte Eier als Zutat wieder. Diese Idee wurde – weiter unten im Beitrag – in diesem abgewandelten Rezept als Tipp aufgegriffen. Denn so lassen sich überzählige (Oster-)Eier noch clever verwerten.
Welche Kräuter für die Grüne Soße?
Traditionell werden exakt sieben Kräuter für die Grüne Soße verwendet: Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch. Sie sind alle ab dem Frühjahr bis zum ersten Frost als Wildkräuter vor deiner Haustür zu finden oder lassen sich auf der Fensterbank ziehen. Da sie frisch gepflückt und kalt verarbeitet werden, bleiben alle wertvollen Vitamine erhalten.
Gleichwohl lassen sich für eine Kräutersoße nach folgendem Rezept auch alle möglichen anderen frischen (Küchen-)Kräuter verwenden. Verwende zum Beispiel Bärlauch, Basilikum oder auch Koriander für eine besondere Geschmacksvielfalt. Wildkräuter wie Gundermann, Beifuß, Knoblauchsrauke oder Vogelmiere geben ebenfalls ein ganz besonderes Aroma und sind zudem ausgesprochen vitalstoffreich und quasi kostenlos verfügbar.
Welche Wildkräuter wann Saison haben, erfährst du hier.
Grundrezept: Vegane Grüne Soße
Das vegane Grundrezept für diese Variante der Grünen Soße lässt sich beliebig auch mit gekochten und klein geschnittenen Eiern ergänzen. In der einfachen Version kommt es komplett ohne tierische Zutaten aus.
Grüne Soße vegan
Schwierigkeit: Leicht2
Portionen200
kcal10
MinutenStatt Schmand und saurer Sahne werden die Kräuter in diesem Rezept in eine vegane Joghurtalternative eingerührt. Das macht die Grüne Soße besonders frisch.
Zutaten
1 Bund gemischte Kräuter (ca. 100 g), z.B. Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer und Schnittlauch
400 g veganer Joghurt, z.B. Soja, Lupine oder Hafer
1-2 Zehen Knoblauch
2 EL kaltgepresstes Pflanzenöl, z.B. Raps- oder Leinöl
2-3 TL Essig oder Zitronensaft
Salz, Pfeffer
1 Prise Kala Namak, optional für einen leichten Ei-Geschmack
1-2 EL Hefeflocken, optional für einen noch herzhafteren Geschmack
Zubereitung
- Die Kräuter waschen und trocken schütteln oder tupfen. Knoblauch schälen.
- Alle Zutaten in einem Mixer oder mit dem Pürierstab zu einer feinen Soße verarbeiten. Mit Salz, Pfeffer und optional Kala Namak und Hefeflocken abschmecken.
- Die Soße kalt zu frisch gekochten Kartoffeln oder Spargel servieren.
Tipp
- Frisch schmeckt die grüne Soße schon köstlich. Wenn du sie im Kühlschrank noch zwei bis drei Stunden ziehen lässt, verstärkt sich das Aroma aber noch.
Grüne Soße mit Ei – zur Resteverwertung
Gerade nach Ostern kann es vorkommen, dass jede Menge gekochte Eier übrig sind. Für abwechslungsreiche Rezepte sorgt unter anderem diese Erweiterung des veganen Grundrezepts für Grüne Soße.
So wird die Grüne Soße mit Ei zubereitet:
- Eine vegane Grüne Soße nach obenstehendem Rezept zubereiten und in eine Schüssel füllen.
- 4-6 hart gekochte Eier pellen und in kleine Würfel schneiden.
- Die Eiwürfel unter die Soße mischen und gleichmäßig rühren, bis das Eigelb zerfällt und sich untermischt. Ob das gelungen ist, lässt sich meist an einer leicht gelblichen Färbung erkennen.
Statt untergemischter Eier schmecken auch in Spalten geschnittene Frühstückseier zur Grünen Soße. Guten Appetit!
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Welche Ideen zur Resteverwertung von Eiern – außer dem Rezept für Grüne Sauce – hast du noch? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter dem Beitrag!
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