Statt Sprühschnee: Fensterschnee selber machen für winterliche Fensterbilder

So richtig Winter ist es doch erst, wenn die Flocken vom Himmel fallen! Um unabhängig vom Wetter zu sein, greifen viele Läden mit Schaufenstern, aber auch winterliebende Menschen mit und ohne Kinder, auf Fensterschnee zurück. Dafür braucht es aber gar keinen Schnee aus der Dose, denn du kannst ganz einfach eine Sprühschnee-Alternative selber machen.
Mit selbst gemachtem Schneespray aus nur zwei Zutaten sparst du nicht nur Verpackungsmüll, sondern kannst gleichzeitig auf fragliche Inhaltsstoffe in Deko-Cremes und Spraydosen sowie deren aufwendige Entsorgung verzichten.
Vor allem Kinder lieben die winterliche Fenstermalerei! Denn der selbst gemachte Fensterschnee wird entweder mit Fingern oder Pinseln aufgetragen oder mit einer aussortierten Zahnbürste “aufgesprüht”.
Sprühschnee-Alternative selber machen
Statt mit Sprühschnee aus der Dose lassen sich winterliche Landschaften auch mit dieser selbst angemischten “Schnee”-Paste aufs Fenster zeichnen und später wieder restlos entfernen.
Für drei bis vier etwa DIN-A4-große Fensterbilder benötigst du:
- 3 EL Schlämmkreide, das ist eine kalkhaltige Heilkreide (Calciumcarbonat – erhältlich in vielen Unverpacktläden, in der Apotheke oder im smarticular shop)
- 3 EL Natron oder ein anderes kristallines weißes Puder, wie beispielsweise gemahlenes Speisesalz oder – für eine ganz besondere Kristallstruktur – Epsom-Salz (Bittersalz)
- 2-3 EL Wasser
Benötigte Zeit: 10 Minuten.
So stellst du deine eigene Sprühschnee-Alternative her:
- Schneepaste anmischen
In einer kleinen Schüssel Schlämmkreide und Wasser mischen, bis eine feine weiße Paste mit einer zähflüssigen Konsistenz (ähnlich wie Acrylfarbe) entsteht.
- Fensterbild auftragen
Entweder mit den Fingern oder mit Pinseln, frei Hand oder mithilfe einer vorgefertigten Schablone ein winterliches Bild auf die Fensterscheibe zeichnen. Besonders Kleinkinder malen gern mit den Fingern (kein Problem, denn die Schlämmkreide ist ungiftig), wogegen die Methode mit Pinseln oder einer Schablone eher für fortgeschrittene Kreative geeignet ist. Als Unterstützung eignet sich ein auf Papier gedrucktes Motiv, das einfach hinter die Scheibe geklebt wird.
- Den letzten Schliff verpassen
Noch bevor die Paste getrocknet ist, etwas Natron (oder die selbst gewählte Alternative) über das Bild streuen. Das geht am einfachsten, indem du es vor das Bild hältst und pustest. Wer noch gezielter arbeiten möchte, nimmt einen trockenen Pinsel zum Auftupfen zur Hilfe.
Mit einem nassen Lappen lässt sich das Fensterbild bei Bedarf ganz leicht rückstandsfrei entfernen.
Tipp: Passende Schablonen kannst du auch selber machen, indem du ein Motiv auf Papier aufzeichnest und die Umrisse ausschneidest. Für eine immer wieder verwendbare, länger haltbare Schablone bietet sich Projektorfolie oder laminiertes Papier an.
Fensterbilder mit DIY-Schneespray
Für einen Effekt wie aufgesprüht wird eine etwas dünnflüssigere Paste angemischt und mit einer alten Zahnbürste in kleinen Sprenkeln auf das Fenster aufgespritzt.
Folgende Mischung für Fensterschnee zum Aufspritzen hat sich bewährt:
- 3 EL Schlämmkreide
- 3 EL Wasser
Um ein Fensterbild mit selbst gemachtem Schneespray aufzutragen, tunke die Zahnbürste in die weiße Paste, halte sie vor die Scheibe und streiche mit dem Finger über die Borsten, sodass weiße Sprenkel am Fenster entstehen. Für besonders schöne Motive kannst du Scherenschnitt-Schneeflocken aus Papier herstellen, sie mit den Fingern an einer Stelle am Fenster halten, den Fensterschnee mit einer Zahnbürste darübersprenkeln, vorsichig die Platzierung der Finger wechseln und weitersprenkeln.
Scherenschnitt-Schneeflocken lassen sich am einfachsten aus kreisrundem Papier herstellen, das du drei bis viermal mittig faltest und danach einen Schneeflockenarm einschneidest, der sich beim Auffalten vervielfältigt.
Aus einfachen Hausmitteln wie Natron oder Schlämmkreide lassen sich noch viel mehr Dinge selbst herstellen. Finde die passende Inspiration in unseren Büchern:
Womit dekorierst du in der Winterzeit am liebsten? Hinterlasse uns gern einen Basteltipp in den Kommentaren unter dem Beitrag!
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9 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Kartoffelstärke wird kalt angerührt,das wäre eventuell noch machbar.Die Stärke funktioniert ohne kochen!
Toll, vielen Dank dafür. Ich hatte noch einen großen Stempel, der zum Verzieren von Wänden und Möbel gedacht ist. Das Muster ist wie eine Schneeflocke geformt und ich habe die Paste mit einer Farbrolle dünn aufgetragen. Das Ergebnis ist wunderbar.
Naja, das mit dem Natron Pusten klappte jetzt so semi gut… Eine riesen Sauerei, man verschwendet sehr viel Natron und atmet auch noch einiges davon ein – grad für Sie getestet *hust* *Klamotten ausklopf* *staubsaug* *wisch*
Habe statt Schlämmkreide Maisstärke genutzt. War leider etwas zu dünn geraten, ergo verlaufen. Dicker hätte es sicher gut geklappt. Dann ginge es sicher auch direkt aufzuhalten, statt mit Schablone zu arbeiten.
Vlt probiere ich es nochmal mit ner dickeren Stärkepaste – je nachdem als wie langlebig die sich jetzt herausstellt
– und dem gezielten Auftragen von Natron ;-)
*aufzumachen (nicht aufzuhalten)
aufzuMALEN
Herrje… Autokorrekt gepaart mit Hektik… Entschuldigt bitte …
Liebe Marie,
die Konsistenz wird am besten gleich beim Anrühren angepasst, wie im Rezept beschrieben, sodass die Masse dickflüssig ist wie Kleister. Mit Stärke funktioniert es nicht so gut, denn die muss gekocht werden, damit sie bindet. Könnte man auch probieren – wird dann aber vermutlich nicht so schön weiß und nicht so gut rückstandsfrei zu entfernen.
Liebe Grüße
Hallo, geht das auch mit Gips oder zerriebener Tafelkreide? Ich will nicht extra Schlämmkreide kaufen.
Liebe Sabine, das haben wir leider noch nicht getestet. Ich kann mir aber vorstellen, dass es funktioniert. Berichte uns gern, ob es funktioniert hat, falls du die Fensterschnee-Alternative mit Gips ausprobieren möchtest! Liebe Grüße, Lisa
Finde ich ein tolle Idee. Wird mal ein Versuch statten in die vor Weihnachtszeit.