Regionale und saisonale Rezepte im Dezember – all das kannst du kochen

Mit dem Winteranfang im Dezember ist das regionale Angebot an Gemüse nochmals geringer geworden. Auf den ersten Blick mag die Auswahl zwar gering erscheinen, doch umso leichter fällt der Einkauf.
Der Fokus auf regionales und saisonales Gemüse ist ein Gewinn für dich und die Umwelt, denn er spart nicht nur Treibhausgase durch kürzere Transportwege ein, sondern bringt auch gesundheitlichen Nutzen, da kurze Wege und Lagerzeiten auch die Inhaltsstoffe schonen. Zu guter Letzt sparst du auch noch Geld, wenn du auf importiertes Gemüse verzichtest. Welche kreativen Gerichte sich aus Wintergemüse zaubern lassen, zeige ich dir in diesem Beitrag.
Welches Gemüse reift im Dezember?
Frisch verfügbar sind im Dezember Porree, Chicoree, die Kohlsorten Rosenkohl, Grünkohl und Wirsingkohl, die Wurzeln der Schwarzwurzel und Pastinake sowie die Knollen der Butterrübe, Steckrübe und Topinambur. Rotkohl und Weißkohl gibt es nur noch als Lagergemüse.
Tipp: Unser Aussaatkalender für Dezember verrät dir, was du jetzt säen kannst, um dich über den Winter mit vitalstoffreichem Grün zu versorgen.
Steckrüben-Auflauf
Früher als Arme-Leute-Essen abgestempelt, erlebt die vielseitige Steckrübe heute ein Comeback. Sie ist sehr ballaststoff- und nährstoffreich und zudem kalorienarm. Wie in Finnland üblich, kannst du diesen Auflauf sogar zu Weihnachten reichen.
Für zwei Personen benötigst du:
- 300 g Steckrüben oder Butterrüben
- 500 g Kartoffeln (festkochend)
- 200 g trockene Brötchen
- 300 ml Schlagsahne (oder eine vegane Sahnealternative)
- 200 ml Milch (oder eine Milchalternative)
- 6 Lorbeerblätter
- 4 EL Butter
- Küchenkräuter wie frischer Majoran und Petersilie
- geriebene Muskatnuss
- Salz und Pfeffer
So bereitest du den Auflauf zu:
- Sahne und Milch mit den Lorbeerblättern kurz aufkochen.
- Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und kurz ziehen lassen.
- Kartoffeln und Steckrüben schälen, in kleine Stücke schneiden und in eine Auflaufform schichten.
- Mit dem Sahne-Milch-Gemisch übergießen und im Ofen bei 200 Grad etwa 40 Minuten backen.
- Petersilien- und Majoranblätter mit den trockenen Brötchen im Mixer zu Kräuter-Semmelbrösel zerkleinern.
- Nach etwa 40 Minuten Backzeit die Brösel auf dem Auflauf verteilen und Butterflocken darüber streuen.
- Weitere 10 bis 15 Minuten goldbraun backen.
Du kannst die Steckrüben im Rezept auch durch Butterrüben ersetzen. Diese Variante der Steckrübe ist etwas milder als ihre Schwester.
Vegetarische Frikadellen mit Schwarzwurzeln
Die Schwarzwurzel, auch Winterspargel genannt, schmeckt würzig und leicht nussig. Sie wird wie Spargel gern zu Fleisch oder Fisch gereicht, schmeckt aber auch zu vegetarischen Frikadellen!
Du benötigst für zwei Personen:
- 250 g Schwarzwurzeln
- 6 mittelgroße Kartoffeln (festkochend)
Für die vegetarischen Frikadellen:
- 1 kleine Dose Kidneybohnen
- 25 g groben Bulgur
- 1 Zwiebel
- 25 g Semmelbrösel
- 1 TL Knoblauchgranulat
- gehackte Petersilie oder andere Kräuter
- Pfeffer aus der Mühle
- Kräutersalz nach Geschmack
Für die Champignon-Sauce:
So bereitest du das Gericht zu:
- Die Frikadellen nach dieser Anleitung herstellen.
- Wurzeln mit einer Gemüsebürste von Erde befreien, schälen und 15 bis 20 Minuten in Salzwasser kochen, bis sie gar sind.
- Kartoffeln schälen und kochen.
- Für die Sauce die Champignons putzen und in Scheiben schneiden.
- Zwiebel würfeln und mit den Pilzen in Butter anbraten.
- Mehl, Salz und Pfeffer darüber geben, um eine Mehlschwitze herzustellen, und mit Wasser und Sahne aufgießen.
- 10 Minuten köcheln lassen und mit Essig abschmecken.
Hinweis: Da Schwarzwurzeln einen Milchsaft absondern, der Flecken hinterlässt, ist es ratsam, eine Schürze zu tragen. Geschälte Schwarzwurzeln oxidieren schnell an der Luft und werden braun. Gib sie deshalb nach dem Schälen gleich ins Kochwasser. Du kannst für die vegetarischen Frikadellen auch aus anderen Zutaten wie Tofu oder Gemüse mit Haferflocken wählen.
Tipp: Die Champignonsauce kannst du auch durch eine selbst gemachte Bratensoße ersetzen.
Gebratener Chicorée
Chicorée ist ein leckeres Wintergemüse, dass nicht nur kalorienarm ist, sondern auch sehr gesund, denn es enthält reichlich Bitterstoffe.
Für zwei Personen benötigst du:
- 2 Chicorée
- 1 EL Kerne (z.B. Sonnenblumenkerne)
- 2 EL Balsamicoessig
- 1 EL Honig
- etwas Olivenöl
- Salz und Pfeffer
So bereitest du das Gemüse zu:
- Kerne in einer Pfanne ohne Öl kurz rösten und herausnehmen.
- Chicorée waschen, vom Stielansatz befreien und vierteln.
- Etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen und den Chicorée für zwei bis drei Minuten anbraten.
- Honig und Balsamicoessig darüber geben und unter mehrmaligem Wenden zwei Minuten schmoren lassen.
- Zum Schluss mit Salz und Pfeffer würzen und mit den Kernen bestreut servieren.
Du kannst zum gebratenem Chicorée zum Beispiel Kartoffeln oder eine Fleischalternative reichen.
Pasta mit Hagebuttensauce
Auch im Dezember finden sich noch einige Wildkräuter und Wildfrüchte. Abwechslung im regionalen Speiseplan bringt die Hagebutte, mit der sich eine fruchtige Pastasauce zubereiten lässt, wie in diesem Rezept beschrieben. Wo du den nächsten Hagebuttenstrauch zum Ernten findest, zeigt dir die mundraub-Karte.
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Welches regionale Gemüse isst du im Dezember am liebsten? Schreib uns einen Kommentar unter diesem Beitrag!
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