Schmackhaftes aus Feld und Flur: Wildpflanzen im Dezember

Zwar findet man im Dezember nicht mehr viele verschiedene Wildkräuter. Dennoch lohnt sich das Sammeln noch. Auch Wurzeln und Früchte kann man jetzt ernten.

Der Dezember ist in vielen Regionen noch mild und eher verregnet, doch selbst bei Schnee wachsen noch einzelne Kräuter, solange es nicht zu frostig ist. Wurzeln können bei frostfreiem Boden auch noch geerntet werden, nur lässt sich jetzt immer schwerer erkennen, zu welcher Pflanzen sie gehören. Im Dezember beginnt die Zeit, in der wir vor allem von den in den vergangenen Monaten angelegten Wildkräuter- und Obstvorräten profitieren.

Hier findest du den Wildkräuter-Erntekalender für das ganze Jahr.

Grundregeln für das Sammeln von Wildpflanzen

Falls du noch nicht so viele Erfahrungen gesammelt hast, findest du hier umfangreiche Tipps, zum Sammeln von Wildkräutern und anderen Wildpflanzen. Das Allerwichtigste haben wir noch einmal zusammengefasst:

  • Ein guter Sammler ist fast unsichtbar – ernte jeweils nicht mehr als ein Drittel der Kräuter oder Früchte von einer Stelle.
  • Ernte nur solche Pflanzen und Pflanzenteile, die du sicher bestimmen kannst – deinen Wissensschatz kannst du auf Kräuterwanderungen und Webseiten über Wildkräuter vertiefen.

Mit soliden Vorkenntnissen zu Wildpflanzen ist ein informatives Kräuterbuch hilfreich. Wir können zum Beispiel diese Bücher empfehlen:

Beachte, dass Klimabedingungen regional sehr unterschiedlich sind und von Jahr zu Jahr etwas anders ausfallen. Verschiedene Pflanzen können daher in unterschiedlichen Wachstumsstadien sein und von den beschriebenen Zeiträumen abweichen.

Diese Wildpflanzen haben im Dezember Hochsaison

Hochsaison haben jetzt nur noch die in der warmen Jahreszeit getrockneten sowie anderweitig konservierten Kräuter und Früchte. Für grüne Smoothies werden sie am besten vorher eingeweicht oder man stellt aus getrockneten Kräutern ein Pulver her, das beim Pürieren hinzugegeben wird. Darüber hinaus lassen sich getrocknete Kräuter gut für verschiedene, gesunde und auch heilkräftige Tees oder als Badezusatz nutzen.

Zwar findet man im Dezember nicht mehr viele verschiedene Wildkräuter. Dennoch lohnt sich das Sammeln noch. Auch Wurzeln und Früchte kann man jetzt ernten.

Trockenfrüchte sind auch pur ein köstlicher Snack. Zudem lässt sich aus ihnen, mit etwas Wasser gemixt, ein köstliches Fruchtmus herstellen. Besonders gut eignen sich dafür getrocknete Zwetschgen. Das Fruchtmus ist zusammen mit Zimt oder Vanille und Quark, Joghurt oder als vegane Alternative Cashewcreme ein köstlicher Nachtisch oder eine passende Grundlage für selbst gemachte Quetschies.

Zahlreiche Wurzeln können bei frostfreiem Boden wie schon im letzten Monat von folgenden Kräutern geerntet werden:

Zu den ganzjährig erntbaren Kräutern gehören bei milderen Temperaturen Vogelmiere, Nelkenwurz, Wiesenlabkraut, Echtes Labkraut und Gundermann.

Zwar findet man im Dezember nicht mehr viele verschiedene Wildkräuter. Dennoch lohnt sich das Sammeln noch. Auch Wurzeln und Früchte kann man jetzt ernten.

Das frische Grün dieser Pflanzen eignet sich als ungewöhnliche Salatzutat oder frische Dekoration für ganz unterschiedliche Gerichte. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe und sind eine wertvolle und abwechslungsreiche Ergänzung für die eher monotone, regionale Winterkost, die traditionell eher kohl- und knollenlastig ist.

Bei der Nelkenwurz eignen sich neben den frischen Blättern auch die Wurzeln zum Ernten. Sie werden verwendet, um Getränke zu aromatisieren oder um Tee zur Ausleitung von Giften und Schwermetallen zu brühen.

Tipp: Mit saisonalen und regionalen Rezepten für den Dezember bringst du auch in der kalten Jahreszeit gesunde Abwechselung auf den Tisch.

Heimisches Wildobst im Dezember

Mit Früchten wird es mau im Dezember, aber ein paar tapfere Beeren trotzen Frost und Schnee und leuchten rot oder gelb in die winterliche Welt.

Dazu gehören Sanddornbeeren, Berberitzenbeeren, Schlehen und Hagebutten. Alle diese Beeren zeichnen sich vor allem durch ihren hohen Vitamin-C-Gehalt aus, weshalb sie möglichst roh verzehrt werden sollten. Manche von ihnen wie etwa die Hagebutte oder die Eberesche (Vogelbeere) benötigen sogar den Frost, um überhaupt bekömmlich bzw. aromatisch-süß zu werden.

Zwar findet man im Dezember nicht mehr viele verschiedene Wildkräuter. Dennoch lohnt sich das Sammeln noch. Auch Wurzeln und Früchte kann man jetzt ernten.

Bei einigen späten Apfelsorten hängen die Bäume noch voll mit Früchten. Die frisch gefallenen Äpfel sind häufig gut essbar, während gepflückte Äpfel erst noch lagern oder zu Kompott oder Apfelmus verarbeitet werden müssen.

Häufig findest du wilde Sträucher und sogar Obstbäume entlang von Bahntrassen, Fernwanderwegen und Fernradwanderwegen. Auch auf Gemeindeflächen, in Parks oder an Wegesrändern wird man fündig. Die Plattform mundraub.org zeigt dir, wo du Kräuter, Früchte und Co. auch ohne eigenen Garten ernten kannst.

Außerhalb eindeutig privater Gärten und Flächen sowie Streuobstwiesen und Weideflächen ist das Sammeln und Ernten meistens erlaubt. Falls du trotzdem unsicher bist, zögere nicht, die Nachbarn oder Besitzer anzusprechen – Fragen kostet bekanntlich nichts!

Tipp: In unserem Aussaatkalender für Dezember erfährst du, wie du dich mit wenig Aufwand auch im Winter mit vitalstoffreichem Grün versorgen kannst.

Unsere liebsten Wildpflanzen, Rezepte und Tipps findest du auch in unserem Buch:

Geh raus! Deine Stadt ist essbar - 36 gesunde Pflanzen vor deiner Haustür und über 100 Rezepte, die Geld sparen und glücklich machen - ISBN 978-3-946658-06-1

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Aus vielen Wildpflanzen lassen sich heilsame Mittel gegen größere und kleinere Beschwerden herstellen. Wie dir das gelingt, kannst du in diesem Buch nachlesen:

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Welche Kräuter und anderen Wildpflanzen erntest du und wie verwendest du sie? Teile deine Erfahrungen über die Kommentare mit.

Zwar findet man im Dezember nicht mehr viele verschiedene Wildkräuter. Dennoch lohnt sich das Sammeln noch. Auch Wurzeln und Früchte kann man jetzt ernten.

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8 Kommentare
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  1. Friederike

    Fotos zu den Pflanzen wäre nett.

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    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Friederike,
      ja das stimmt – leider passen so viele Bilder nicht in den Beitrag. Aber wenn du auf die einzelnen Pflanzennamen klickst, findest du mehr Informationen sowie zahlreiche Bilder zur jeweiligen Pflanze.
      Liebe Grüße

  2. Achimbine
    Achimbine

    Hey, da bin ich auch ganz bei Barbdoc…. Es ist zwar toll die Natur mit einzubeziehen, aber die Wildfrüchte sollten wir wirklich den Tieren lassen… es ist doch eh schon soviel weg… wenn man in die meisten Gärten schaut, sieht alles ordentlich und leergeräumt aus, die Vögel und Kleintiere hier haben es nicht leicht, Futter zu finden und wir wissen ja auch nicht wie sich der Winter noch entwickelt… Wir können im Bioladen etwas kaufen, Frau Amsel und Herr Meise nicht… ;-)

    Antworten
    • Hallo, einerseits hast du da sicherlich Recht, auf der anderen Seiten denken wir, dass viele Menschen gar nicht mehr wissen, welche gesunden und leckeren Schätze in der Natur zu finden sind und ein Bewusstsein darüber, vielleicht auch dazu führt, dass sie wieder mehr gewürdigt wird. Das kommt dann auch den Tieren zu Gute. Liebe Grüße Sylvia

  3. Laßt doch die Beeren für den Tiere hängen. Die finden sonst nichts.

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  4. Sauerampfer wächst bei mir auch noch.

    Antworten
  5. TiborWolf

    Wieder ein toller Beitrag.
    Zwar finde ich zZt. kein Labkraut, dafür aber, neben den aufgezählten Kräutern (Vogelmiere, Nelkenwurz, Wiesenlabkraut, Echtes Labkraut und Gundermann), die starke Pflanze SCHAFGARBE !! ;-)

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  6. SUPER TIPPS !
    Macht echt Lust auf mehr :-D

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