Semmelknödel selber machen aus Brotresten – einfaches Rezept in der Backform

Du willst selbst gemachte Semmelknödel, die beim Kochen garantiert nicht zerfallen? Mit diesem Rezept für Semmelknödel in der Backform gelingt’s!

Selbst gemachte Semmelknödel sind eine perfekte Gelegenheit, um größere Mengen altbackenes Brot, alte Brötchen und Brezeln noch zu verwenden, statt sie wegzuwerfen. Gleichzeitig kommt man so in den Genuss der leckeren Beilage, ohne wie bei den gängigen Fertigprodukten für jeden Knödel einen Plastikbeutel entsorgen zu müssen.

Falls du dich bisher nicht getraut hast, Semmelknödel selber zu machen, aus Angst sie könnten im Wasserbad zerfallen, haben wir hier ein einfaches und gelingsicheres Rezept für dich, bei dem eigentlich gar nichts mehr schief gehen kann. Denn die Semmelknödel werden in der Backform statt im Topf zubereitet – sind aber genauso fluffig wie das Original und lassen sich auf Wunsch auch vegan zubereiten.

Rezept für Semmelknödel in der Backform

Genau wie andere Rezepte zur Resteverwertung, lassen sich selbst gemachte Semmelknödel ganz individuell abwandeln, und du kannst neben hellem Brot und Brötchen auch trocken gewordene Brezeln verarbeiten.

Vollkornbrot ist für die Zubereitung von Semmelknödeln eher ungeeignet. Häufig lässt sich altbackenes Brot aber noch auffrischen oder auf andere Weise aufbrauchen – zum Beispiel für ein DIY-Knuspermüsli, einen frischen Brotsalat oder in einem Resteeintopf.

Für sechs bis acht Portionen (eine Kuchenform oder eine 12er-Muffinform) werden folgende Zutaten benötigt:

Du willst selbst gemachte Semmelknödel, die beim Kochen garantiert nicht zerfallen? Mit diesem Rezept für Semmelknödel in der Backform gelingt’s!

Hinweis: Falls du vegane Semmelknödel zubereiten willst, ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle Backwaren aus rein pflanzlichen Zutaten hergestellt sind. Laugengebäck enthält oft Milch und Butter oder mancherorts sogar Schweineschmalz. Weicheres Gebäck wie beispielsweise Brioche enthält häufig Milch und Eier.

Semmelknödel zubereiten

Der Teig für Semmelknödel ist mit wenigen Handgriffen zubereitet. Dann heißt es: In die Form füllen, ab in den Ofen und ganz entspannt abwarten. So gehst du im Detail vor:

  1. Brot, Brötchen und Co. in mittelgroße Würfel schneiden.
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  2. Zwiebeln fein würfeln und in etwas Öl anschwitzen, bis sie glasig werden.
  3. Petersilie waschen und fein hacken beziehungsweise aus dem Kühlfach nehmen.
  4. Brotwürfel in eine große Schüssel geben. Zwiebeln, Petersilie, Milch und Eier dazugeben und alle Zutaten vermengen.
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  5. Die Mischung mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und nochmals gründlich vermengen. Für eine Viertelstunde stehen lassen, damit alles gut durchziehen kann.Tipp: Wenn du sehr trockene Brötchen oder sehr hartes Brot verwendest hast, empfiehlt es sich, die Flüssigkeit sowie die Ziehzeit zu erhöhen. Der Knödelteig sollte nach der Ziehzeit gut verbunden und feucht sein.
  6. Den Teig ein letztes Mal vermischen, in eine gefettete Backform oder in eine Muffinform füllen und bei 180 °C für circa 30 Minuten backen. Wenn du eine Muffinform verwendest, reduziert sich die Backzeit um einige Minuten. Gegen Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe machen.
    Du willst selbst gemachte Semmelknödel, die beim Kochen garantiert nicht zerfallen? Mit diesem Rezept für Semmelknödel in der Backform gelingt’s!
  7. Die Knödel sind fertig, wenn sie etwas aufgegangen sind und die Oberfläche leicht gebräunt ist.
  8. Die Backform aus dem Ofen nehmen und für einige Minuten ruhen lassen.
  9. Semmelknödel aus der Form holen, gegebenenfalls in Scheiben schneiden und servieren.
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Dazu passt unser Rezept für eine leckere vegane Bratensoße ebenso wie viele andere klassische Gerichte. Die Knödel schmecken frisch besonders köstlich, lassen sich aber auch sehr gut anbraten oder in einer Soße erwärmen. Und wer süße Knödel bevorzugt, freut sich über dieses Rezept für Marillenknödel.

Tipp: Viel altes Brot lässt sich auch in einer leckeren und sättigenden Brotsuppe unterbringen. Wenn du Brotreste lieber süß verarbeiten möchtest, kannst du dich an einem Brotresteauflauf wie Ofenschlupfer, Scheiterhaufen oder Brotpudding versuchen.

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Wie verwertest du altbackene Brötchen und Brotreste am liebsten? Wir freuen uns auf deine Rezeptidee in einem Kommentar!

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Du willst selbst gemachte Semmelknödel, die beim Kochen garantiert nicht zerfallen? Mit diesem Rezept für Semmelknödel in der Backform gelingt’s!

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35 Kommentare

  1. Man kann sie auch im Dampfgarer oder als Serviettenknödel zubereiten, ganz besonders jetzt, wo der Strom so teuer geworden ist

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  2. HansPeter

    Den Teig wie bei Semmelknödel von der Konsistenz ,dann Wie bei Röstis Taler formen und rausbraten oder backen . Feine Sache ohne Spülen !

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  3. Das geht doch auch mit Knödelbrot, oder? Ich hab nämlich nicht sehr häufig alte Brotreste da und finde frische zu schade. Wenn das schon mal jemand gemacht hat: wie ist da das Mengenverhältnis? 1 Tüte auf 1 Rezept? (Bzw auf wie viel Eier?) LG Kitty :)

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    • Auf dem Knödelbrot steht ja meistens das Gewicht in Gramm und wenn du dich an die 400 Gr. hältst, sollte es funktionieren.

  4. Das war echt ein sauleckeres Weihnachtsessen! :-)
    Das Rezept habe ich schon mehrfach weiter empfohlen.
    Sehr einfach zu machen –
    nur die Muffinform muss nachher sauber gemacht werden.
    Trotz einfetten pappt immer alles an.

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  5. Ich habe meine ganzen alten Brötchen/Brot zu Semmelmehl verarbeitet. Leider ist das viel zu viel geworden. Kann ich die Semmelbrösel jetzt auch noch zu Knödel verarbeiten? Oder hält das nicht zusammen. Schade dass ich das nicht eher gelesen habe.

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    • Hallo Katrin, das haben wir bislang nicht ausprobiert. Aber an sich müsste es auch funktionieren. Es wird ja so oder so ein Teig daraus, nur dass der andere stückiger ist. Ich würde es ausprobieren. In einer Backform statt im Wasserbad fällt es auch nicht so leicht auseinander. Wir freuen uns über einen Erfahrungsbericht. Liebe Grüße Sylvia

    • Hallo,
      wenn du zuviel Brösel hast, kannst daraus Bröselknöderl als Suppeneinlage machen.
      Butter schaumig rühren, Eier Salz, Pfeffer, etwas gehackte Petersilie, einen schuss Milch, eine gute prise Muskat dazu, für fleischliebhaber klein geschnittene Wurst – oder Speckwürferl dazugeben.
      Daraus Golfballgroße Knödel Formen und in der Suppe ca 12 Minuten gar ziehen lassen….
      Gutes Gelingen.. LG Anita

  6. Frankenfischlein

    So mach ich das schon mein ganzes “Hausfrauen-Leben” (50 Jahre!)
    Wir mögen keine Wasserbälle!🤣

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  7. Herzlichen Dank für dieses wunderbare Rezept

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  8. Hallo, ist es möglich, den fertigen Knödel einzufrieren?

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    • Hallo Isabelle, ja das müsste gehen. Liebe Grüße Sylvia

    • Deine Frage ist schon etwas älter, ich habe sie jetzt erst gelesen. Ja, Du kannst die Knödel problemlos einfrieren. Ich lasse die benötigte Anzahl auftauen und brate diese dann auf. Da ich die Muffinform verwende, schneide ich die kleinen
      Knödelmuffins quer durch, das geht am besten.

  9. Wenn man frische Petersilie verwendet, nicht die Stängel wegwerfen. Da ist soviel Aroma enthalten, ich nehme Sie für viele Saucen, die püriert werden, z,B. Für diese https://www.smarticular.net/bratensosse-ohne-fleisch-frisches-gemuese-schnell-selber-machen/ oder auch in dieser Paste sind die Stängel willkommen https://www.smarticular.net/haltbare-gemuese-wuerzpaste-selbermachen-ohne-kochen/

    Wenn man die Milch erwärmt, zieht sie besser in die Brötchen ein. Ich habe gerade eine Kastenform im Backofen und freue mich auf 1,2 Scheibchen mit gebratenen Pfifferlingen und veganer Bratensauce.

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  10. Danke für diese einfache Zubereitungsart! Bisher hatte ich die Knödel immer im Topf gemacht, finde es so aber deutlich einfacher. Die Energie ist beim Holzofen egal, weil er sowieso läuft. Prima finde ich die Zubereitung in der Rehrückenform, denn das geht nicht im Wasser, wenn ich nicht gerade einen Serviettenknödel machen will. Die knusprige Oberfläche ist außerdem sehr lecker und dem gekochten Knödel meiner Ansicht nach überlegen.

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  11. Hallo! Könnte ich die Knödel vor dem Backen einfrieren oder geht das Ei dann kaputt? Vg, Hanna

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    • Hallo Hanna, das haben wir noch nicht ausprobiert. Liebe Grüße Sylvia

  12. Als Single habe ich immer die Knödel aus dem Kochbeutel benutzt, schmecken zwar nicht so gut, waren aber wirtschaftlicher. Nun möchte ich gerne das o.a. Rezept probieren und habe dazu eine Frage: Kann ich die einzelnen Knödel (Muffinform) oder Scheiben (Kastenform) einfrieren und dann nach dem Auftauen leicht anbraten? Eigentlich sollte es funktionieren. Hat jemand damit Erfahrung?

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    • Hallo Maxima, eingefroren habe ich sie noch nicht. Aber am nächsten Tag angebraten schon und sie schmeckten genauso lecker. Insofern glaube ich schon, dass das gut funktioniert. Berichte doch gerne, wenn du ausprobierst, liebe Grüße Sylvia

    • Ich friere übriggebliebe Knödel immer ein. Nach dem auftauen in Scheiben schneiden und anbraten.

    • Und nach dem Anbraten noch ein Ei oder zwei Eidotter darüber schlagen – das schmeckt super !

    • Lustkocher

      Funkt ganz klar. Mehr zubereiten und dann nach Bedarf auftauen!

  13. Übriggebliebene Semmelknödel bereite ich gerne sauer zu: dazu einfach den/die Knödel mit einer leichten Vinaigrette aus Essig/Öl Salz und Pfeffer übergießen und mit wenigen Zwiebelringen dekorieren.
    Meine Brotreste schneide ich in dünne Scheiben und sammle sie in einer Dose/Glas im Gefrierer, bis ich eine ausreichende Menge habe. Die Zubereitung ist schon einfacher, wenn das Brot nicht zu trocken ist.
    Die Zugabe von Spinat und kleingeschnittenen Käseresten ergibt tolle Spinatködel und mit etwas geschmolzener Butter und Parmesan drüber und Salat ein komplettes Essen, das bisher auch jeden Nichtvegetarier begeistert hat

    Antworten
    • Danke für diese sehr lecker klingende Idee für eine Resteverwertung der Resteverwertung :-) Liebe Grüße Sylvia

    • Für die saure Variante müssen die Knödel natürlich erst in dünne Scheiben geschnitten und dann erst mit der Vinaigrette übergossen werden.

    • Welche Methode ist denn energietechnisch sparsamer? Im Wasser oder im Backofen?
      Wasser hat neulich schon mal gut funktioniert, aber eine einfachere Methode ist durchaus verlockend…
      Liebe Grüße

    • Hallo Susanne,

      wir haben es selbst noch nicht nachgemessen, aber der Energieaufwand dürfte etwa vergleichbar sein. Beim Backofen muss “nur” Luft erwärmt werden, dafür ist weniger Energie notwendig, als einen ganzen Topf mit Wasser zu erwärmen. Dafür geht über die Oberfläche des Backofens mehr Energie in den Raum verloren. Wahrscheinlich ist der Unterschied gering, und bei nächster Gelegenheit könnten wir das direkt mal messen! Liebe Grüße Sylvia

  14. Liebe Monika, schön dass du für dich die passende Knödel-Methode gefunden hast. Ich selbst habe mich lange nicht ans Knödelmachen gewagt, weil mir im Wasserbad schon so einige Missgeschicke passiert sind. Unser Rezept zeigt eine Methode, die etwas einfacher ist. Natürlich spricht nichts dagegen, die leckere Beilage traditionell zuzubereiten. Liebe Grüße Sylvia

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  15. Hallo, wie alt darf denn das Brot sein? Ich sammle bei uns immer das Brot. Allerdings haben wir wenig Brot bzw. Brötchenreste. Diese erforderliche Menge hätte ich vermutlich erst nach mehreren Wochen zusammen.
    VG anja

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    • Liebe Anja, wir haben auch Brot und Brötchen genutzt, die über einen etwas längeren Zeitraum gesammelt wurden. Hat wunderbar geklappt. Eventuell benötigst du etwas mehr Flüssigkeit. Liebe Grüße Sylvia

  16. Das backen im Ofen ist echt super. Ich stelle immer eine Schale mit Wasser dazu oder gebe etwas Wasser in nicht gefüllte Muffinmulden. Das macht die Knödel saftiger…

    Antworten
    • Hallo Stella,
      danke für deinen Tipp – stimmt, so werden die Knödel und auch andere Backwaren wie zum Beispiel Brot saftiger!
      Liebe Grüße, Annette

    • Auf Vorrat kann man die Knödel auch in Weckgläsern, 2 h bei 100 Grad im Einkochautomaten zubereiten, die 2 h gelten wenn die Temperatur von 100 Grad erreicht ist. So kocht man die Knödel und macht sie gleichzeitig haltbar. Immer wir frisch .

    • Hallo Nina,
      danke für den interessanten Tipp!
      Lieben Gruß
      Heike

    • Bin ich altmodisch, wenn ich die Knödel einfach ins kochende Salzwasser gebe und vor sich hin ziehen lasse?
      Das ist doch ziemlich einfach und klappt auch, ohne dass mir die Knödel wieder zerfallen und ich muss keine Formen spülen.
      Anfangs einfach mit einem ‚Probe’knödel testen, ob die Konsistenz stimmt…
      Liebe Grüße
      Monika

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