Dieses Gemüse im Sommer und Herbst pflanzen, um auch im Winter zu ernten

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Den ganzen Sommer über kann man sich an den bunten, süßen Früchten erfreuen – doch schon jetzt lohnt sich der Gedanke daran, Gemüse im Spätsommer und Herbst zu pflanzen: Was noch während der warmen Tage ins Beet kommt, wird den winterlichen Speiseplan mit aromatischem und vitalstoffreichem Gemüse bereichern.

Für manches Gemüse, wie zum Beispiel für gewisse Kohl- und Salatsorten, ist das Sommerende genau der richtige Zeitpunkt für eine Aussaat oder Pflanzung. Denn kältere Temperaturen verlangsamen den Stoffwechsel der Pflanzen, sodass die gebildeten Zuckerstoffe – und somit der köstliche Geschmack – in den Knospen und Blättern bleiben, anstatt abgebaut zu werden. In diesem Beitrag erfährst du, welches Gemüse du im Sommer und Herbst pflanzen kannst, um im Winter zu ernten.

Winterharter Wirsing

Wirsing ist ein besonders guter Vitamin-C-Lieferant während der Wintermonate. Zu den späten Wirsingsorten gehört zum Beispiel Darsa, die bis Mitte Juli gepflanzt und ab Mitte Oktober bis Ende Dezember geerntet werden kann. Generell ist Wirsing sehr winterhart und hält Temperaturen bis -10 °C stand.

Mit den gewellten Blättern lassen sich nicht nur vegetarische Kohlrouladen zubereiten, sondern auch knackige, gesunde Wirsingchips.

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Kalorienarme Steckrübe

An sonnigen bis halbschattigen Standorten gedeiht die Steckrübe ab Oktober bis über den Dezember hinaus. Die optimale Pflanzzeit ist zwar bereits während der Monate Juni und Juli, allerdings kann die Steckrübe auch noch im Oktober und November gepflanzt werden. Durch den Frost wird sie etwas süßer, Temperaturen bis -6 °C verträgt sie gut.

Das Wintergemüse ist besonders schonend für empfindliche Mägen, und da es so kalorienarm ist, kann man davon nie zu viel essen. Geschmacklich passt die Rübe hervorragend zu Winterrettich, zum Beispiel in einem winterlichen Brotaufstrich.

Auch im Winter lassen kannst du leckere Gemüseaufstriche selber machen. Mit diesen regionalen Rezepten zauberst du dir Frische und Farbe aufs Brot!

Winterrettich (Schwarzer und Weißer Rettich)

Winterrettich gedeiht am besten an vollsonnigen bis halbschattigen Standorten mit sandig-lehmiger Erde. Je nach Sorte kann Winterrettich von Mitte Juni bis August ausgesät werden. Die Erntezeit beginnt im Oktober und reicht teilweise bis in den Dezember hinein. Der scharfe Rettich schmeckt zum Beispiel in einem herzhaften Salat, kann aber auch für einen schleimlösenden Hustensaft zunutze gemacht werden.

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Ertragreicher Feldsalat

Der besonders vitaminreiche Feldsalat kann während zwei Zeiträumen im späteren Jahr angebaut werden: Wird der Feldsalat Mitte Juli bis Mitte August ausgesät, ist er im September und Oktober erntereif. Findet die Aussaat direkt ins Beet erst Anfang bis Mitte September statt, kann der Salat ab November bis Mitte Januar genossen werden.

Da Feldsalat keine großen Ansprüche an die Bodenbeschaffenheit hat und schnell wächst, eignet er sich auch bestens für eine Nachkultur im Gartenbeet.

Wenn die Haupternte eingeholt ist, können die Beetflächen mit einer Nachkultur bepflanzt werden, um sie optimal zu nutzen. Viele Gemüsesorten gedeihen auch noch im Herbst und Winter.

Grünkohl schmeckt erst nach dem Frost

Seinen typischen, mild-süßen Geschmack entwickelt Grünkohl erst nach mindestens einer frostigen Nacht. Der klassische Winterkohl wird in der Zeit von Mitte Juli bis Anfang August gepflanzt und kann ab Ende Oktober bis zum Winterende geerntet werden. Am besten gedeiht er an einem Platz mit Sonne oder Halbschatten in humoser und kalkhaltiger Erde.

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Asia-Salate: auch gut für den Balkon

Asia-Salate sind pflegeleichte, besonders winterfeste Sorten, die auch gut auf dem Balkon gedeihen. Sie nehmen nicht viel Platz ein und liefern den ganzen Winter über Geschmacksnoten von süßlich bis scharf wie Meerrettich. Zu den späten Asia-Salaten zählt unter anderem der Blattsenf namens Grün im Schnee.

Das asiatische Blattgemüse macht seinem Namen alle Ehre, denn unter einer Schneedecke ist es besonders winterhart. Grün im Schnee wird Mitte August bis Anfang September an einem sonnigen oder halbschattigen Ort gepflanzt und kann den ganzen Winter lang geerntet werden.

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Winterzichorien: Salat aus Norditalien

Köstlichen norditalienischen Blattsalat gibt es während der kalten Jahreszeit mit Winterzichorien, auch Fleischkraut oder Zuckerhut genannt. Die aromatischen Schnittsalate, wie zum Beispiel Cichoria Catalogna per Cicoriella oder Grumolo verde, sind winterharte Sorten, die abgedeckt Temperaturen bis zu -12 °C überstehen. Sie werden im Juli und August gepflanzt und können den Winter hindurch geerntet werden. Unter dem Schutz einer lockeren Laubdecke überstehen sie den Winter umso besser.

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Abwechslung mit Winterpostelein

Winterpostelein, das auch Tellerkraut genannt wird, eignet sich für eine Direktsaat im September ins Freiland und lässt sich ab November bis in den April ernten. Der mild-saure Salat bevorzugt eine Keimtemperatur von unter 12 °C. Unter einer Schneedecke übersteht er sogar Temperaturen bis -20 °C. Winterpostelein schmeckt im Salat oder gedünstet wie Spinat.

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Winterspinat bis ins Frühjahr ernten

Auch Spinat kann man im Winter aus dem eigenen Garten genießen. Eine direkte Aussaat des Winterspinats ist Mitte September bis Oktober möglich, die dann eine Ernte bis ins Frühjahr beschert. Dafür ist es besonders günstig, wenn bei Winteranfang schon mindestens zwei Blätter stehen.

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Späte Karotten schmecken besonders süß

Späte Karottensorten können bis Oktober direkt ausgesät werden und schmecken nach kurzzeittigem Bodenfrost besonders süß. Ab etwa zehn Wochen nach der Aussaat sind die Möhren erntereif und werden einfach am Schopf aus dem Boden gezogen, solange dieser noch nicht durchgefroren ist. Nach der Ernte lassen sich die Vitamin-A-Spender zum Beispiel gut im Keller lagern.

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Topinambur immer wieder ernten

Die Erdknolle Topinambur schmeckt ähnlich aromatisch wie eine Artischocke und kann sehr einfach und vielseitig zubereitet werden. Als Pflanze bildet sie wunderschöne Blüten, während sie sich unterirdisch als Rhizom ausbreitet. Deshalb empfiehlt es sich, das Wachstum mit einer Wurzelsperre einzudämmen. Topinambur ist besonders pflegeleicht und gehört zu den Pflanzen, an denen man sich lange erfreuen kann.

Im Oktober und November kann die winterharte Staude noch gepflanzt werden, deren Knollen sich den ganzen Winter über ernten lassen – solange der Boden nicht gefroren ist. Wenn sich das Kraut der Staude braun färbt, ist dies ein eindeutiges Indiz dafür, dass die Knollen erntereif sind.

Auch im Winter ist eine ertragreiche Ernte mit aromatischem Gemüse möglich. Noch im vorangeschrittenen Sommer und Herbst Gemüse zu pflanzen, lohnt sich!

Tipps für Sommer- und Herbst-Aussaat

Ein Anbauplan nach den Prinzipien einer Fruchtfolge bietet bereits eine gute Übersicht darüber, zu welchem Zeitpunkt und an welchen Standorten im Garten die besten Wachstumsbedingungen für das Gemüse herrschen.

Neben den Informationen auf den jeweiligen Samentütchen hilft unser Aussaatkalender für das ganze Jahr, einen Überblick zu erhalten, wann was gesät und gepflanzt werden kann. Im Aussaatkalender erfährst du außerdem, welche Gemüsesorten besser erst vorgezogen werden, bevor sie ins Freiland kommen.

Letztendlich bestimmen auch Temperaturen, Dauer der Sonnenstunden und die Menge des Niederschlags in deiner Region und im jeweiligen Jahr den Erfolg der Ernte. Ein Gartenkalender für das ganze Jahr gibt hier eine Orientierungshilfe für eine gute Aufbereitung der Beete. Vor allem aber empfiehlt es sich, die eigenen Gärtner-Erfahrungen zu dokumentieren und viel auszuprobieren.

Weitere hilfreiche Tipps für den Anbau von Gemüse und für den naturnahen Garten bietet unseren Büchern:

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Welches Gemüse baust du erst im Spätsommer oder Herbst an? Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren von deinen Erfahrungen berichtest!

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Über mich

Gloria ist Germanistin und Religionswissenschaftlerin und interessiert sich darüber hinaus für alle Themen rund um Umweltschutz, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit. Im Verlagswesen gelingt es ihr, den professionellen Hintergrund mit persönlichen Leidenschaften zu verbinden.

3 Kommentare
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  1. Unbedingt probieren: Zuckerhut! Ein wunderbarer, ertragreicher Salat für den Winter. Zubereitung und Geschmack ähnlich Endivien. Er kann nach dem ersten Frost (nimmt etwas von dem bitteren) oder später geerntet werden. Einzelne Köpfe z.B. in Zeitungspapier verpackt können im kühlen gelagert werden – so haben wir frischen Salat meist bis in den Januar hinein oder länger. Gepflanzt wird er aber schon im Spätsommer.

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  2. Winterzwiebeln fehlen ….Schwarzkohl… Rosenkohl….einige Kopfsalate sind auch winterfest
    Radieschen säe ich ein und ernte das Laub für Salat. Im Sommer sind die Erdflöhe schneller.

    Antworten
  3. lariekoekie
    Marlou Ludwig

    Ein schöner Beitrag! Aber ich vermisse noch Winterendivien. Im Spätherbst und Winter mit Regenschutz (Cloches) übersteht sie den Winter, und sofern man sie nocht nicht aufgegessen hat, wächst sie im Frühjahr mit den ersten Sonnenstrahlen munter weiter. Kann ich echt empfehlen.

    Antworten

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