
Essen wie die Großen: Familienkost-Rezepte für Kinder ab 8 Monaten
Etwa um den achten Monat herum fangen die meisten Kinder an, Interesse am Familienessen zu zeigen. Anstatt bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres – wie es die verbreitetste Empfehlung ist – weiter nur Brei oder Gemüsehappen zu füttern, kannst du jetzt schon “Kombifutter” kochen – mit diesen Familienkost-Rezepten für Familien mit Baby ab 8 Monaten!
Nachdem mit den ersten Obst- und Gemüsehappen die Beikost eingeführt wurde, ist dein Baby wahrscheinlich schon recht sicher im Umgang mit erster fester Nahrung. Neben Obst und Gemüse können jetzt schon weiches Brot, Nudeln, Reis oder anderes weich gekochtes Getreide und eventuell Fleisch auf dem Speiseplan stehen. Mit den passenden Rezepten für Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und Snacks gelingen die Kombi-Gerichte problemlos für die ganze Familie!
Hinweis: Salz, Honig, Zucker, verschluckbare Nüsse und Früchte wie Erbsen, Mais und Rosinen sowie rohe tierische Produkte sind für Babys unter einem Jahr tabu.
Frühstück: Apfelpfannkuchen
Das Frühstück ist wohl am einfachsten so zu gestalten, dass Baby und der Rest der Familie gern Gleiches essen. Denn frisches Obst mit Joghurt, Over-night-Oats oder klassisches Porridge können die Kleinsten schon genauso mitessen wie weiche Brötchen oder Brot mit süßen Aufstrichen. Allerdings lohnt es sich, die Aufstriche selbst zu machen, um auf Zucker verzichten zu können.
Ein Fruchtaufstrich mit Chiasamen kann beispielsweise genauso ohne Zucker zubereitet werden wie ein Schokoaufstrich mit Avocado und Banane oder eine Maronencreme. Bei Letzterem unbedingt den Honig durch zum Beispiel Dattelsirup ersetzen oder ganz weglassen!
Besonders beliebt bei Groß und Klein (ab 8 Monaten) sind Apfelpfannkuchen. Für sechs bis acht Stück benötigst du:
- 150 g feine Haferflocken
- 1 TL Backpulver (oder selbst gemachtes Backpulver mit Natron)
- 200 ml (Pflanzen-)Milch
- 2 EL Rapsöl
- 3-4 EL Apfelmark (Mark ist ohne Zuckerzusatz)
- 1 Apfel
So geht’s:
- Alle Zutaten bis auf den Apfel zu einem leicht zähflüssigen Teig vermischen. Den Teig 10 bis 15 Minuten stehen lassen, damit die Flocken gut einweichen und sich alle Zutaten verbinden. Alternativ können die Haferflocken vor dem Vermischen auch in einem Mixer zu feinem Mehl verarbeitet werden.
- Den Apfel in große Scheiben schneiden.
- Etwas Bratöl in eine Pfanne geben, eine Apfelscheibe hineinlegen und mit einer Kelle Teig übergießen. Bei mittlerer Hitze etwa drei Minuten von beiden Seiten ausbacken.
- Mit den weiteren Pfannkuchen genauso verfahren.
Tipp: Am Tisch können die Großen ihre Pfannkuchen noch mit Butter oder Margarine und einer Zimt-und-Zucker-Mischung verfeinern.
Mittagessen: Sellerieschnitzel und mehr
Klassische Mittagsgerichte werden, leicht abgewandelt, auch für das Baby bekömmlich. Zum Beispiel:
- Ofengemüse mit weniger Öl und ohne Salz im Ofen backen. Dazu Quark mit fein gehackten Kräutern und etwas Leinöl servieren. Die Großen würzen nachträglich auf dem Teller.
- (Gemüse-)Frikadellen ohne Salz zubereiten und kleiner und schmaler formen, sodass sie auch für Babyhände gut greifbar sind.
- Pellkartoffeln mit Quark sind ein einfaches Rezept, das der ganzen Familie schmeckt und auch ohne Salz zubereitet werden kann. Die Großen können ihre Portion nach Geschmack nachsalzen.
- Kartoffelbrei kann mit pürierten Karotten, Pastinaken oder Kürbis ergänzt und ohne Salz zubereitet werden. Auf dem Teller nachgewürzt, schmeckt er der ganzen Familie.
- Anstatt Schnitzel mit Fleisch zuzubereiten, das ein Baby schlecht beißen kann, eignen sich auch weich gekochter Knollensellerie, Kohlrabi oder sogar Rote Bete zum Panieren. Mit Salz, das in der Panade weggelassen wird, können die Großen ihr Schnitzel einzeln nachwürzen.
- Pastasorten wie Fusilli, Penne oder Farfalle eignen sich gut für Babyhände. Ein Klecks Soße dazu, die ohne Salz und Zucker zubereitet wurde, schmeckt auch dem kleinsten Familienmitglied.
- Ein ungewürztes Risotto kann auch das Baby löffeln. Mit in Öl gebratenen Knoblauchscheiben, eingelegten Zwiebeln oder Kapern und Petersilie wird es auch für den Rest der Familie zu einem Gaumenschmaus.
- Selbst gemachter Pizzateig kann auch ohne Salz zubereitet werden, genauso wie die Pizzasauce. Ein würziger Salsa-Dip bringt für die Erwachsenen nach dem Backen trotzdem ordentlich Pfiff aufs Essen. Außerdem eignet sich Pizzateig, der zu Stangen geformt und gebacken wurde, hervorragend als Knabbersnack für das Baby.
- Jede Art von Gemüsesuppe kann auch ohne Salz und Gemüsebrühe zubereitet werden. Die eigene Portion können die Großen nachträglich mit Gemüsewürzpaste nochmal individuell abschmecken.
Abendessen: Kürbisbrot
Wer auch abends gern kocht, kann sich beim Abendessen von den Mittagsrezepten inspirieren lassen. Eine klassische Brotmahlzeit ist aber auch schon für die Kleinsten geeignet – mit weichen Brotsorten ohne Körnern, bei denen bei Bedarf die Kruste weggeschnitten wird. Als Brotaufstrich eignet sich zerdrücktes Gemüse, ergänzt zum Beispiel durch eine Sonnenblumenkerncreme ohne Salz.
Um selbst im Brot noch etwas gesundes Gemüse “verstecken” zu können, bietet sich ein einfaches Rezept für Kürbisbrot an. Das enthaltene Kürbismus lässt sich leicht durch andere Gemüsesorten ersetzen.
Für einen Laib Kürbisbrot brauchst du:
- 300 g Kürbispüree, am besten selbst hergestellt
- 500 g Vollkornmehl (z.B. Dinkel)
- 7-8 g Trockenhefe
- 100 ml Rapsöl
- 2-3 EL (Pflanzen-)Milch
So wird das Kürbisbrot gebacken:
- Das Mehl mit der Hefe mischen. Mit Öl, Milch und Kürbismus zu einem geschmeidigen Teig verkneten.
- Einen Laib formen und in eine gefettete und gemehlte Auflaufform legen. An einem warmen Ort für etwa eine Stunde gehen lassen.
- Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 200 °C Ober-/Unterhitze etwa 30 Minuten lang backen.
Tipp: Für eventuelle Zwischenmahlzeiten bieten sich Obst- und Gemüsesticks genauso als gesunder Snack für die ganze Familie an wie selbst hergestellte Naschereien ohne Zucker, zum Beispiel Bananenkekse oder Zucchinikuchen mit einer zerdrückten Banane statt Zucker.
Was du sonst noch alles in der Küche selber machen kannst, erfährst du in unserem Buch:
Welche Rezeptideen hast du noch, die Groß und Klein gleichermaßen schmecken? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter dem Beitrag!
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