Porridge heiß, kalt, über Nacht – Zubereitung des gesunden Haferbreis
Porridge – der warme Frühstücksbrei, der ursprünglich aus Schottland stammt und schon lange in ganz Großbritannien verbreitet ist, steht längst auch auf zahlreichen Frühstückstischen in der ganzen Welt. Zu Recht, denn Hafer gilt als eine der vitamin– und mineralstoffhaltigsten sowie besonders eiweißreichen Getreidesorten und bildet eine gesunde Grundlage für die erste Mahlzeit am Tag.
Statt eine fertige Porridge-Mischung zu kaufen, kannst du den Brei ganz einfach, gesünder und preiswerter selber machen und dabei nach Lust und Laune variieren: Pur oder mit Süße und Gewürzen, üppig aufgepeppt mit Nüssen und Obst, warm, kalt, vegan oder auch herzhaft – da ist für jeden Geschmack etwas dabei!
Porridge, Overnight Oats oder Haferschleim?
Für das klassische Porridge werden Haferflocken mit Flüssigkeit gekocht, so dass ein cremiger Brei entsteht, der in den Vereinigten Staaten auch als Oatmeal und im deutschsprachigen Raum als Haferbrei bekannt ist. Vom Müsli unterscheidet sich das Porridge dadurch, dass es aufgekocht und warm gegessen wird, sowie durch seine breiige Konsistenz. Als Haferschleim wird dagegen nur die sämige Flüssigkeit bezeichnet, die nach dem Kochen vom Haferbrei abgeseiht werden kann.
Sehr ähnlich in der Konsistenz sind die Overnight Oats, bei denen Haferflocken abends mit Flüssigkeit kalt angerührt werden und über Nacht zu einem Brei quellen. Mit Schmelzflocken ist die Zubereitung eines Breis auch ohne Wartezeit möglich.
Allen Varianten ist gemein, dass sie besonders magenfreundlich und gut verdaulich sind. Porridge und Co. sind damit auch als Schonkost und für die ersten Breimahlzeiten von Babys etwa ab dem sechsten Monat geeignet.
Basisrezept für klassisches Porridge
Bereite dein Porridge am besten frisch zu, da so die meisten Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Die Zubereitung ist so einfach, dass sie auch morgens kein Problem darstellt.
Für zwei Portionen benötigst du etwa:
- 100 g zarte Haferflocken
- ½ L Wasser, Milch oder Pflanzenmilch
optionale Zutaten:
- 1 Prise Salz
- etwas Zucker oder eine Zuckeralternative
- Gewürze
- Obst
- Nüsse und Samen
So wird’s gemacht:
1. Haferflocken mit Flüssigkeit und eventuell Salz in einen Topf geben und aufkochen.
2. Etwa drei bis vier Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln lassen, bis eine breiige Konsistenz entsteht.
3. In Schüsseln geben und mit weiteren Zutaten nach Wunsch ergänzen.
4. Warm genießen!
Tipp: Wenn du die Flocken vor dem Aufkochen kurz in einer Pfanne anröstest, intensiviert sich ihr Aroma.
Overnight Oats
Wer auf die heiße Zubereitung verzichten möchte oder wem ein Porridge am Morgen zu viel Arbeit macht, der kann auf die kalte Version Overnight Oats ausweichen. Die Variationsmöglichkeiten sind ebenso groß wie beim Porridge.
Brei aus Schmelzflocken
Für den sofortigen Haferbrei-Genuss ist es möglich, gemahlene, besonders zarte Schmelzflocken mit warmer oder kalter Flüssigkeit zu einem Brei anzurühren.
Viele Variationsmöglichkeiten
Egal ob warm oder kalt, das Basisrezept aus Haferflocken und Milch oder Wasser lässt sich vielseitig ergänzen und variieren.
Andere Getreideflocken, zum Beispiel aus Dinkel, glutenfreier Hirse oder Reis, geben dem Brei zur Abwechslung eine andere Geschmacksgrundlage. Mit Vollkornflocken wird das Porridge zwar etwas kerniger, dafür kommst du in den Genuss der gesamten Nähr- und Vitalstoffe, die die Körner zu bieten haben. Wenn du eine Kornquetsche besitzt, kannst du den Nährstoffgehalt noch optimieren, indem du die Flocken selber machen. Grobe Flocken sind für die kalte Zubereitung allerdings weniger geeignet, da die Konsistenz nicht so breiig wird, sondern eher einem Müsli ähnelt.
Als Flüssigkeiten sind zum Aufkochen neben Wasser oder Milch auch Pflanzenmilch wie Hafermilch oder Mandelmilch bestens geeignet. Ein Schuss (Pflanzen-)Sahne macht die Mahlzeit noch gehaltvoller. Nach dem Kochen oder bei der kalten Zubereitung können auch Joghurt oder Saft verwendet werden.
Gewürze wie Zimt, Vanille, Kakao, Kurkuma oder andere Gewürze verleihen deinem Brei ein besonderes Aroma.
Ergänze dein Porridge am besten noch mit Obst, um es zu einer vollwertigen, vitaminreichen Mahlzeit zu machen. Wie beim Müsli kannst du ganz nach Lust und Laune Bananen- und Apfelstücke, Beeren, Granatapfelkerne und vieles mehr zugeben. Saisonale und regionale Sorten sind zu jeder Jahreszeit erhältlich und machen den Brei zur nachhaltigen Mahlzeit.
Nüsse, zum Beispiel Mandeln, Hasel- und Walnüsse oder Cashewkerne, können gehackt und nach Wunsch geröstet zum Porridge gegeben werden und bereichern die Nährstoffvielfalt. Samen wie Leinsamen, Chiasamen oder Buchweizen fördern die Verdauung und liefern jede Menge Mineralstoffe.
Tipp: Ohne Zucker und statt Obst ergänzt mit rohem oder schnell garendem Gemüse, das einfach im Topf zusammen mit den Flocken aufgekocht wird, ist das Porridge als herzhafte Mahlzeit zu jeder Tageszeit ein Genuss. Bereite dafür ein klassisches Porridge mit Wasser oder Brühe und etwas Salz zu und ergänze beispielsweise feine Möhren-, oder Zucchinistreifen, zerkleinerte Kohlblätter oder Erbsen.
Weitere köstliche und gesunde Rezepte und andere originelle Ideen findest du in unseren Buchtipps:
Wie bereitest du Haferflocken zum Frühstück zu? Wir freuen uns über deine Anregungen in einem Kommentar!
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Brei ist lecker, gesund und günstig. Mit buntem Obst, Kräuter und Lebensmittelpulver kann man schon am frühen Morgen den Künstler rauslassen und die Familie einen munteren Start herzaubern. Ich habe neulich Bilder von einem Breigraffitiworkshop gesehen. Sehr inspirierend.
Scottish porridge
Wird mit kernige Haferflocken gemacht.
Ca 50 gr Haferflocken pro Person.
Über Nacht im kaltem Wasser legen,
wichtig… mit einer Prise Salz
Zum Frühstück aufkochen, eventuell noch Wasser hinzufügen, dann unter mittlere Hitze cremig ruhren.
Dann frischem bio Milch oder noch besser bio Sahne unter rühren.
Zum süßen spärlich mit Honig.
Mehr nicht.
Vielen Dank für das Rezept. Das Einweichen hat mir im Beitrag oben auch gefehlt.
Wird das Einweichwasser danach ersetzt oder direkt mit aufgekocht?
Klassische Porridge hatten nie und nimmer Zucker oder auch Honig in ihren Zutaten. Dieses Gericht war das typische Frühstück des Bauernstades im Mittelalter und hin zur Industrialiierung. Zucker gab es in der Form noch nicht und Honig hatte nicht jeder.
Danke. So in der Art denke ich mir das auch.
Gibt es irgendwo praktisch anwendbare Quellen zur Ernährung einfacher Leute vor der Industrialisierung? Für solche Informationen bin ich immer dankbar. Leider bin ich da bisher nicht sonderlich erfolgreich gewesen.
hm, und morgen lerne ich, wie ich mir ein butterbrot schmiere? das niveau dieses beitrags ist erschreckend unten. – an sich mag ich diese seite, aber eben bin ich enttäuscht.
Man muss immer mit der Dummheit seiner Mitmenschen rechnen…haben sich wohl ein paar Menschen gedacht, als sie “Porridge”, trocken! also Haferflocken, mit besagten Zutaten, in teure Tüten gepackt haben, um sie in Drogerie- und Bio-Märkten, zum Verkauf anzubieten!
Für so ein Portiönchen bezahlt dummer Mensch dann eben mal 5-6-7€, weil er wahrscheinlich auch noch zu unbedarft, um nicht doof zu sagen, dazu ist, sich ein Butterbrot schmieren zu können :-)