Hirse ist gesund und vielseitig – mehr als nur Vogelfutter

Zwischenzeitlich eher als Vogelfutter bekannt erlebt Hirse seit einiger Zeit ein Comeback auf dem Teller. Zurecht, denn das unscheinbare Getreide sie ist reich an gesunden Nährstoffen, glutenfrei, allergenarm, preiswert und sehr schmackhaft. Wie gesund Hirse ist und wie vielfältig du sie verarbeiten kannst, erfährst du hier.
Getreide mit langer Tradition
Die Hirse stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde wohl schon vor rund 8.000 Jahren als Nahrungsmittel entdeckt. Der Anbau der anspruchslose Pflanze verbreitete sich schnell bis nach Afrika und Europa, wo das Getreide lange zu den Hauptnahrungsmitteln zählte. In der Neuzeit wurde Hirse hierzulande dann von ertragreicheren Getreidesorten und der Kartoffel als Grundnahrungsmittel fast vollständig verdrängt. Erst in den letzten Jahren erlebt Hirse dank ihrer wertvollen Inhaltsstoffe eine Renaissance und ist wieder vielerorts erhältlich. Nicht umsonst wird berichtet, dass Menschen, die regelmäßig Hirse essen, bis ins hohe Alter außerordentlich gesund sind.
Ist Hirse gesund?
Viele Inhaltsstoffe der Hirse können deine Gesundheit unterstützen. Sie
- ist reich an Mineralstoffen wie Magnesium, Eisen und Silizium (Kieselsäure)
- besitzt einen hohen Gehalt an Vitaminen der B-Gruppe, Vitamin C, E sowie Provitamin A
- ist protein- und fettreich mit hohem Anteil an ungesättigten Fettsäuren
- ist ein glutenfreies Lebensmittel und besonders geeignet für Allergiker
- wirkt basisch auf den Organismus
- ist leicht verdaulich
- unterstützt die Regeneration der Darmflora
- wirkt unterstützend bei Problemen mit der Bauchspeicheldrüse, Blutarmut und Arthritis
- ist aufgrund ihrer gesunden Inhaltsstoffe besonders gut für das zentrale Nervensystem, Haut, Haare und Knochen
Die Hirse hat zu Recht ihren Platz auf der Speisekarte gesundheitsbewusster Esser wiedergefunden. Schon vom Babyalter an sind Hirsebrei und andere Gerichte mit Hirse sehr zu empfehlen.
Hirse kulinarisch
So kannst du das vielseitige Getreide lecker zubereiten:
- zum Frühstück als Brei, getoppt von Trockenfrüchten, frischem Obst, Nüssen … der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt
- als Suppeneinlage
- als regionale Alternative zu Reis, zum Beispiel mit Gemüse im Wok
- gemahlen als Mehlersatz oder zum Binden von Saucen
- in Bratlingen, Klößen oder Aufläufen
Hirse sollte vor der Verwendung für einige Stunden oder einfach über Nacht eingeweicht werden. Auf diese Weise wird das enthaltene Phytin herauszuwaschen. Der auch als Antinährstoff bezeichnete Pflanzenstoff behindert die Aufnahme von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen.
Hier ein einfaches Rezept für einen Hirse-Gemüsetopf, der nicht nur satt macht, sondern auch sehr gesund ist.
Du brauchst:
- 200 g Hirse
- 300 g gemischtes Gemüse (Brokkoli, Karotten, Blumenkohl, Kartoffeln …)
- 1 große Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel Öl
- 1 Teelöffel Salz
- 1 l Wasser
Und so gehst du vor:
- Klein geschnittene Zwiebel und Knoblauch in Öl andünsten bis sie glasig werden.
- Hirse, klein geschnittenes Gemüse und Wasser zugeben.
- Etwa 15 – 20 Minuten kochen, dabei gelegentlich umrühren. Bei Bedarf noch ein wenig Wasser zugeben.
- Mit Salz und Gewürzen, wie beispielsweise selbst gemachtem Gemüsebrühpulver, nach Belieben abschmecken.
Das ist schon alles!
Mit Hirsemehl kannst du übrigens auch glutenfrei backen.
Bist du schon ein Hirse-Fan und bereit, deine Erfahrungen mit uns zu teilen? Wir freuen uns auf dein Feedback!
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Auch zubereitet wie Milchreis, mit etwas Zimt und Kardamom, dazu Apfelmus, -warm und kalt ein Gedicht.
Leider gehen durch den Kochvorgang,der größte Teil der Inhaltstoffe verloren.
Die Werte beziehen sich immer auf ungekochte Wäre.
Die Mineralstoffe bleiben beim Kochen vollständig erhalten, ebenso die meisten Fette und Proteine. Lediglich wärmeempfindliche Vitamine werden durch den Kochvorgang reduziert, aber auch nicht vollständig, sondern graduell mit der Kochdauer.
Als mein Hund erhöhte Leberwerte aufwies, empfahl mir eine befreundete Heilpraktikerin, anläßlich der durchzuführenden Leberdiät, dem Hund Hirse zu kochen und legte mir ans Herz, auch unbedingt slebst Hirse zu essen. Sie meint, daß Menschen, die regelmäßig Hirse essen eine viel schönere Haut hätten und man ihnen den Hirsekonsum ansehen könnte. Für den Hund habe ich dann die Hirse gekocht und ziemlich skeptisch selbst probiert. Nachdem auch Herrchen meinte, daß Hirse etwas gewürzt schmecken könnte habe ich dann sämtliche Reisgerichte durch Hirse ersetzt. Unsere Favoriten sind Risotte und Paella.