
Frischkornbrei selber machen als Alternative zu Porridge, Müsli und Co.
Frischkornbrei basiert im Gegensatz zu Müsli, Porridge oder Overnight Oats auf unverarbeitetem Getreide. Darum ist selbst gemachter Frischkornbrei gesünder und viel preiswerter als Müsli oder Porridge – benötigt wird lediglich keimfähiges Getreide und eine Mühle oder ein passender Mixer.
Als Teil einer vitalstoffreichen Vollwertkost gehört die lang sättigende Frühstücksalternative bei vielen Menschen zum Alltag, auch dank der gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe. Aber was macht die eigentlich einfache Mahlzeit, die auf den Arzt und Autor Max Otto Bruker zurückgeht, so besonders, und wie wird Frischkornbrei richtig zubereitet?
Rezept für Frischkornbrei nach Dr. Bruker
Frischkornbrei lässt sich leicht zu Hause selber machen. Das Originalrezept von Dr. Max Otto Bruker (ursprünglich von Bircher-Benner) ist ein einfaches Grundrezept. Es kann nach dem eigenen Geschmack variiert und wenn gewünscht auch vegan zubereitet werden.
Folgende Zutaten und Utensilien werden benötigt:
- 3-4 EL Getreide pro Person – zum Beispiel Weizen, Hafer, Roggen, Amaranth, Gerste, Hirse oder Emmer (einzeln oder gemischt)
- Getreidemühle – wer keine Getreidemühle besitzt, kann auch eine Kaffeemühle oder einen Smoothie-Mixer verwenden
- frisches Obst der Saison und wenn möglich, immer ein Apfel
- Zitronensaft
- Honig (optional)
- Sahne (kann bei Bedarf weggelassen oder durch eine vegane Sahne-Alternative ersetzt werden)
- gehackte Nüsse
Der Frischkornbrei wird am Vortag angesetzt, damit die Körner fünf bis zwölf Stunden lang quellen können. So werden sie bekömmlicher.
Zubereitung des vollwertigen Frühstücks:
- Getreidekörner mit der Mühle oder im Smoothie-Mixer grob schroten.
- In eine Schüssel geben und mit Wasser übergießen, bis alles bedeckt ist. Die Menge des Wassers sollte so bemessen sein, dass nach der Einweichzeit kein Wasser abgegossen werden muss.
- Für 5-12 Stunden (zum Beispiel über Nacht) einweichen.
- Einen Spritzer Zitronensaft und eventuell etwas Honig dazugeben.
- So verfügbar, einen Apfel hineinreiben und gleich untermischen, er macht den Frischkornbrei besonders luftig und wohlschmeckend.
- Einen Esslöffel Sahne (oder eine Alternative) einrühren, klein geschnittenes Obst und gehackte oder gemahlene Nüsse darüber geben.
Hinweis: Durch das Einweichen werden im Getreide enthaltene Antinährstoffe wie zum Beispiel Phytinsäure abgebaut. Gleichzeitig wird der natürliche Keimvorgang in Gang gesetzt, was zusätzliche komplexe Vitalstoffe produziert. Häufig findet man im Kontext von Hülsenfrüchten und Getreide die Empfehlung, das Einweichwasser wegzuschütten und die eingeweichten Körner noch einmal gründlich unter fließendem Wasser abzuspülen. Allerdings gehen dabei auch Nährstoffe verloren. In kleiner Dosierung wird Phytinsäure sogar ein positiver Effekt auf den Organismus zugeschrieben.
Es ist auch möglich, das Getreide für zwei bis drei Tage keimen zu lassen. In diesem Fall wird das Getreide täglich gespült. Am besten sammelst du eigene Erfahrungen und schaust, wie du den selbst gemachten Frischkornbrei am besten verträgst. Vorab eingeweichte Körner lassen sich am besten in einem Mixer zerkleinern.
Tipp: Mit Gewürzen wie zum Beispiel Vanille, Zimt und Rohkakao kannst du den Frischkornbrei ergänzen und ihm zusätzliches Aroma verleihen. Auch andere gesunde Zutaten wie geschrotete Ölsaaten oder etwas Leinöl in Rohkostqualität können nach Belieben ergänzt werden.
Wirkung des Frischkornbreis
Im Gegensatz zu Weißbrot und Co. macht Frischkornbrei mit seiner Fülle an Quell- und Ballaststoffen lange satt. Das frisch gemahlene Vollkorngetreide ist besonders vitalstoffreich und damit ein echtes regionales Superfood. Die Kombination aus Getreide und Obst trägt bei Menschen mit empfindlicher Verdauung dazu bei, dass die Fruchtsäure besser vertragen wird. Die Inhaltsstoffe ergänzen sich auf optimale Weise, sodass der Körper mit besonders vielen Vitalstoffen versorgt werden kann.
Darüber hinaus werden Frischkornbrei noch weitere gesundheitsförderliche Effekte zugeschrieben – von einer anregenden Wirkung auf den Darm, über die Stärkung der körpereigenen Immunabwehr, bis zur Vorbeugung typischer Zivilisationskrankheiten.
Frischkornbrei zubereiten ohne Getreidemühle
Wer keine Getreidemühle besitzt, muss sich nicht extra ein Gerät anschaffen, um Frischkornbrei auszuprobieren. In viele Bioläden kann man sich Getreide schroten lassen, oder man verwendet erst einmal eine Kaffeemühle oder einen Mixer, um die Körner grob zu zerkleinern. Wenn man auf den Geschmack gekommen ist, lohnt die Anschaffung einer Getreidemühle allerdings schon, denn je frischer das Getreide geschrotet wird, umso mehr Vitalstoffe enthält der fertige Brei. Auch in Brot, Kuchen und Co. ist frisch gemahlenes Mehl gesünder und auf Dauer sogar preiswerter als das Fertigprodukt.
In unserem Buchtipp findest du weitere Informationen und Rezepte der vitalstoffreichen Vollwertkost:
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Hast du schon einmal Frischkornbrei zubereitet? Dann verrate uns doch dein persönliches Lieblingsrezept in einem Kommentar!
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