Gluten macht müde, krank und dick? – Glutenmythen aufgeklärt

Gluten macht krank und dick, glutenfrei ist doch nur einer dieser Trends! - Ja, was denn nun? Hier werden die häufigsten Glutenmythen näher beleuchtet und einfach erklärt.

Ist das in zahlreichen Lebensmitteln enthaltene Klebereiweiß Gluten ungesund oder nicht? Und wann ist eine glutenfreie Ernährung sinnvoll? Um diese Fragen ranken sich inzwischen zahlreiche Mythen. Immer mehr Menschen verzichten freiwillig auf das “böse Gluten”, weil sie gesünder leben wollen. Andere halten den Begriff glutenfrei nur für einen Marketing-Begriff. Was aber ist wirklich dran an den zahlreichen, teils widersprüchlichen Informationen über das pflanzliche Proteingemisch, das in vielen Getreidesorten enthalten ist?

Um im Wirrwarr der Ernährungsweisheiten noch durchzublicken, lohnt es sich, die wichtigsten genauer unter die Lupe zu nehmen.

Was ist Gluten überhaupt und wo ist es enthalten?

Gluten ist nichts weiter als ein pflanzliches Eiweißgemisch, das in Getreide wie Dinkel, Weizen, einigen Urgetreiden und in geringerer Konzentration auch in Roggen, Hafer und Gerste vorkommt. Es sitzt zusammen mit der Stärke im Inneren eines Getreidekorns und ist dafür verantwortlich, die Energie zu speichern, die der Keimling nach der Aussaat zum Wachsen benötigt.

Als Lebensmittel ist Gluten deswegen interessant, weil es zusammen mit Wasser genau die Konsistenz bildet, die ein Gebäckstück braucht, um aufzugehen und nach dem Backen trotzdem noch seine typische Laibform zu behalten. Außerdem kann es ausgewaschen werden. Das heißt, die Stärke und andere lösliche Bestandteile können mithilfe von Wasser vom reinen Gluten gelöst werden, das sich zum Beispiel zu Seitan weiterverarbeiten lässt.

Glutenfreie Getreidesorten sind Mais, Reis, Teff, Hirse und Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth und Buchweizen. Um mit diesen Sorten backen zu können, sind zusätzliche Lockerungs- und Bindemittel notwendig.

Mythos 1: Gluten macht krank

Was dem Gluten als Lebensmittel vor allem nachgesagt wird, ist, dass es gesundheitliche Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen, Reizdarm, Gelenk- und Muskelschmerzen, Hautausschläge, Kopfschmerzen und Müdigkeit mit sich bringen kann. Jedoch kann Gluten lediglich beim Vorliegen ganz bestimmter Vorerkrankungen oder seltener Überempfindlichkeiten solche Symptome überhaupt verursachen.

Zum Einen ist eine Abgrenzung zur unheilbaren Magen-Darm-Erkrankung Zöliakie notwendig. Bei ihr ist Gluten als Verursacher der Krankheitssymptome wissenschaftlich belegt. Zöliakieerkrankte leiden unter chronischen Entzündungen im Dünndarmbereich und können nur mit dem kompletten Verzicht auf glutenhaltige Lebensmittel beschwerdefrei leben. Etwa ein Prozent der Bevölkerung ist davon betroffen. Für die überwältigende Mehrheit ist Gluten dagegen ein simpler Nährstoff, gesundheitlich unbedenklich.

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Es gibt zudem zwei weitere Krankheiten, die zwar in Verbindung mit Gluten zu nennen sind, nach heutigem Kenntnisstand aber höchstwahrscheinlich von anderen Bestandteilen im Getreide ausgelöst werden und deswegen nicht automatisch mit einer Glutenverzichtsempfehlung einhergehen sollten:

  • Weizenallergie – löst Verdauungsbeschwerden nach dem Weizenkonsum aus und ist auf bestimmte Allergene im Weizen zurückzuführen. Bei anderen (auch glutenhaltigen!) Lebensmitteln sind die Betroffenen meist beschwerdefrei. Mit einem einfachen Pricktest kann nachgewiesen werden, ob man an dieser Allergie leidet oder nicht.
  • Nicht-Zöliakie-Nicht-Weizenallergie-Weizensensitivität bzw. -Glutensensitivität – löst ebenfalls Verdauungsbeschwerden aus. Die Ursache ist bisher nicht abschließend geklärt, höchstwahrscheinlich aber zurückzuführen auf eine Unverträglichkeit gegen Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI), eine Proteingruppe, die hauptsächlich in Weizen vorkommt, oder gegen fermentierbare Oligo-, Di-, Monosaccharide und Polyole (FODMAP), die auch in einigen Hülsenfrüchten, Obst und Gemüse vorkommen. Bisher existiert kein Testverfahren zum Nachweis dieser Krankheit. Abhilfe kann nur ein aufwendiges Beschwerdetagebuch und eine entsprechende Diät schaffen, die individuell ganz unterschiedlich aussehen kann.

Bei bestimmten Autoimmunerkrankungen wie Typ-I-Diabetes oder rheumatoider Arthritis werden gesundheitlich zuträgliche Effekte bei Glutenverzicht noch diskutiert.

Die Lösung: Empfehlenswert sollte in erster Linie immer sein, andere Unverträglichkeiten oder Erkrankungen ärztlich auszuschließen. In den seltensten Fällen ist das reine Gluten die Ursache.

Mythos 2: Früher gab es doch auch keine Glutenunverträglichkeit

Noch bis ins späte 18. Jahrhundert wurde deutlich mehr Getreide gegessen als heute, und das offenbar ohne die zunehmenden gesundheitlichen Probleme in unserer modernen Gesellschaft. Das legt den Verdacht nahe, dass viele der heutigen Beschwerden, die dem Gluten zugeschrieben werden, wie Reizdarm, Kopfschmerzen oder Hautausschläge, gar nicht durch Gluten verursacht werden.

Tatsächlich ist es der Verarbeitungsgrad der konsumierten Getreideprodukte, der sich stark verändert hat. Es werden mehr Auszugsmehle (das heißt Nicht-Vollkorn) verarbeitet, die weniger Ballaststoffe enthalten und deswegen schlechter verdaulich sind. Teige werden in kürzerer Zeit verarbeitet, was die Fermentation verschiedener Kohlenhydratgruppen verhindert und so zum Beispiel FODMAP-Unverträglichkeiten fördert. Um schnell gehende Teige lockerer zu machen, wird ihnen außerdem zusätzliches Gluten beigefügt, das nicht extra deklariert werden muss.

Enthält ein Lebensmittel zusätzliches, isoliertes Gluten, sinkt die biologische Wertigkeit der Proteine, was ein modern verarbeitetes Getreideprodukt insgesamt zu einem schlechter verdaulichen Lebensmittel macht als eines von früher.

Die Lösung hierfür wäre, im Brotregal eher zu fermentierten Sauerteigbroten zu greifen, die insgesamt besser bekömmlich sind, selbst zu backen (zum Beispiel dieses köstliche Wunderbrot), um lange Gärzeiten und damit eine ausreichende Fermentation gewährleisten zu können, oder möglichst unverarbeitete Vollkorn-Getreidesorten im Speiseplan den ballaststoffarmen Weißmehlprodukten vorzuziehen.

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Mythos 3: Glutenfrei ist reines Marketing

Mit Bestsellern wie “Weizenwampe” oder “Dumm wie Brot” hat die Meinung, glutenhaltiges Getreide sei gesundheitsschädlich, Einzug in eine breite Bevölkerungsschicht gehalten. Mit der Folge, dass die Nachfrage nach glutenfreien Produkten stark angestiegen ist. Wirklich nachvollziehbare Studien, warum eine glutenfreie Ernährung die gesündere sein soll, gibt es bisher allerdings nicht. Für Zöliakieerkrankte bleiben glutenfreie Produkte aber lebensnotwendig – Marketing hin oder her.

Mythos 4: Gluten macht müde und dick

Erfahrungsberichte, dass sich Betroffene mit einer glutenfreien Ernährung weniger schlapp fühlen und sogar an Gewicht verlieren, gibt es zuhauf. Aber auch in diesen Fällen liegt die Annahme nahe, dass diese Verbesserung des Befindens mit anderen Faktoren zusammenhängt. Denn zwar empfehlen alle führenden Ernährungsgesellschaften (Vollkorn-)Getreide im täglichen Speiseplan, jedoch konsumieren die wenigsten tatsächlich die vollwertige Form des Getreides.

Viel eher sind stark verarbeitete Weißmehlprodukte und anderes Junkfood an der Tagesordnung, was mit einem zusätzlichen Anteil an Zuckerzusätzen und ungesunden Fetten einhergeht. Solche Lebensmittel wegzulassen, führt in logischer Konsequenz zu einem verbesserten Befinden, was nicht automatisch auf das “zufällig” auch weggelassene Gluten zurückzuführen ist.

Die Lösung: Es ist empfehlenswert, generell auf eine gesunde Ernährung mit vollwertigen, möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln zu achten und von ihren Vorteilen zu profitieren.

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Mythos 5: Glutenfreie Produkte sind gesund

Werden ganze Buchweizenkörner beispielsweise dem abgepackten glutenfreien Weißbrot vorgezogen, kann dies durchaus gesund sein. Glutenfreie Fertigprodukte sind aber oft sogar ungesünder als solche mit Gluten. Beispielsweise brauchen glutenfreie Backwaren zusätzlichen Zucker oder andere Geschmacksverstärker, um zu schmecken, und zusätzliche Lockerungs- und Bindemittel, um überhaupt einen Teig bilden zu können.

Glutenfreie Produkte, die für Zöliakieerkrankte einfach lebensnotwendig sind, sind für gesunde Menschen oft nur eine Mogelpackung an Getreideprodukten mit unnötig vielen Zusätzen.

Die Lösung: Vollwertige, möglichst unverarbeitete Lebensmittel – egal ob von Natur aus glutenfrei oder nicht – sind für gesunde Menschen in jedem Fall gesünder und empfehlenswerter.

Mythos 6: Glutenfrei gibt’s nicht regional

Typische glutenfreie Getreidesorten wie Amaranth und Quinoa klingen tatsächlich ziemlich exotisch. Fakt ist aber, dass es zumindest Quinoa bereits aus deutschen Anbaugebieten gibt. Buchweizen und Hirse – beide ebenfalls glutenfrei – zählen schon seit Jahrhunderten zu den Regionalitäten, Leinsamen und Sonnenblumenkerne auch. Mit einem genauen Blick auf die Herkunftskennzeichnung kann man sich also auch wunderbar regional und saisonal glutenfrei ernähren.

Glutenfrei und reich an Mineralstoffen: Warum du beim nächsten Einkauf unbedingt Buchweizen einpacken solltest.

Zusammenfassend lässt sich Gluten keineswegs so negativ beurteilen, wie es teilweise in den Medien geschieht. Hat man eine Zöliakieerkrankung medizinisch ausgeschlossen, gibt es keine wissenschaftliche Grundlage für einen vollständigen Glutenverzicht. Viel eher bildet ein vollwertiger Speiseplan mit dem Schwerpunkt auf naturbelassene, unverarbeitete Lebensmittel (ob mit oder ohne Gluten) die Grundlage einer gesunden Ernährung – am besten mit Abwechslung bei der Getreidewahl, zum Beispiel mit nahrhaften, zufällig auch glutenfreien Scheingetreidesorten.

Tipp: In einem eigenen Beitrag sind wir einigen anderen alltäglichen Lebensmittelmythen auf den Grund gegangen.

In unserem Buchtipp findest du weiterführende Informationen über Ernährungsmythen, unter anderem im Zusammenhang mit Gluten sowie einer veganen Ernährung:

Wie handhabst du es mit dem Gluten? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!

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13 Kommentare

  1. Ich bin weiblich,27 Jahre alt und litt mein ganzes Leben unter Gehirn Nebel. Nun habe ich einen Selbsttest gemacht auf Gluten zu verzichten. Seit ich kein Gluten mehr esse habe ich auch kein schweren Gehirn Nebel mehr. Mein Lebem hat sich Total verändert.

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  2. Andreas Sumerauer

    Danke für den gut recherchierten und ausgewogenen Artikel zum Thema. Davon, dass Ihr da einen heisses Eisen angefasst habt, konnte ich mich beim Lesen der Kommentarspalte überzeugen.
    Gerade beim Essen sind ja die Vorbehalte tief verwurzelt und emotional stark aufgeladen. Ich habe dafür Verständnis, denn dieses Verhalten ist nun mal unserer evolutionäres Erbe und war unseren Vorfahren in allen Epochen nützlich.
    Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Musste er ja auch nicht, solange noch Hirse in der Kammer war.
    Dennoch empfehle ich gerade den schärfsten Kritikern, doch ab und zu mal über den eigenen ideologischen Tellerrand hinauszuschauen und auch mal einer abweichenden Meinung oder (noch schwieriger) vielleicht sogar einer abweichenden Küche mal eine Chance zu geben, zumal wenn diese auch noch wissenschaftlich fundiert und in sachlichem Ton vorgestellt wird.
    Und ich muss gestehen, wenn ich lese, dass das Essen glutenhaltiger Nahrung mit Rauchen oder Alkoholkonsum verglichen wird, zittert mir schon die Hutschnur.
    Mein Vater hatte eine Laktosintoleranz. Er hat halt keine Milch getrunken. Der Rest der Familie aber schon. Über seine Erdbeerallergie haben wir Kinder uns sogar gefreut, denn so hatten wir mehr von den leckeren Früchten für uns.
    Darüber gab es keinen Streit und den Familienfrieden hat das nicht beeinträchtigt.
    Es gibt einige Lebensmittel und Nahrungsbestandteile, deren Schädlichkeit allgemein bekannt und erwiesen ist. Dann gibt es welche, die von den meisten Menschen ohne weiteres vertragen werden, bei manchen aber Unverträglichkeiten hervorrufen. Gluten scheint mir in die zweite Gruppe zu gehören.
    NB: Im südlichen Europa kennt man sowas wie Vollkornbrot gar nicht. Zudem haben die Mehle, die in Italien für Pasta und Pizza oder in Frankreich für das Baguette verwendet werden, allesamt einen um 30-50% höheren Glutengehalt als deutsche Mehle mit vergleichbarem Anwendungsbereich. Das scheint den Menschen dortzulande jedenfalls bisher nicht weiter zu schaden.
    (Nur meine laienhafte und wissenschaftlich sowie schamanistisch völlig unfundierte Meinung)

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  3. Tja, ich habe schon seit 20 Jahren Brot gebacken… auch viel Sauerteig. Seit bald 2 Jahren backe und koche ich komplett glutenfrei, weil meine Tochter Zöliakie hat. Ich selber habe keine Zöliakie, aber es geht mir besser glutenfrei. Mehr Energie, werde nicht mehr zur Bestie, wenn ich hunger habe, kein Brainfog, kann mein Gewicht problemlos halten… All diese tollen Veränderungen haben mit glutenfrei Essen zu tun, allerdings ohne Fertigprodukte etc. Aber ich kochte und backte schon vorher alles selber… der Einzige Unterschied ist also glutenfrei.

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  4. Anneliese

    Was bitte macht man, wenn man krank ist und von den Ärzten keine vernünftigen Untersuchungen gemacht werden, ob wollen oder können, sei dahin gestellt? Viele Krankheiten können durch Gluten ausgelöst werden, wo vor allem Kinder, einfachen einen Stempel bekommen z.B. ADS/ ADHS, ohne das wirklich auf Nahrungunverträglichkeit untersucht wird. Wenn man das Geld hat und einen Heilpraktiker, der entsprechende Untersuchungen durchführen kann, bezahlen kann, dann hat man Glück. Fehlt aber dieses Geld, dann kann man nur einen Selbsttest durchziehen, in dem man auf Gluten verzichtet und schaut was mit dem Körper passiert.

    Meine Mama hatte letztes Jahr eine zweistündige OP hinter sich, in dem man ihr den verklebten Darm auseinander genommen und ein großen Teil entfernen musste. Sie hatte vorher schon viele Untersuchungen aufgrund der Darmprobleme gehabt, aber niemand hat sie auf die Ernährung untersucht, vielleicht hätte man ihr vieles ersparen können.

    Ich leide seit ich denken kann, an Verdauungsproblemen, nicht in dem ich Duchfall habe, sondern in dem ich nur schwer abführen kann. Ich bin dabei meine Ernährung umzustellen auf glutenfrei, es gibt Tage, an dem ich tatsächlich glutenfrei bin und dann habe ich nächsten Tag keine Probleme. Manch einer mag jetzt sagen, Einbildung ist auch eine Bildung. Wenn ich vor 20 Jahren schon vom Gluten etwas gewusst hätte, dann hätte ich den Versuch auch bei meinen Kinder gemacht, die allesamt einen Stempel auf ADS und ADHS hatten, aber kein entsprechendes Medikament hatte geholfen.
    Und ich muss dabei erwähnen, ich habe in der Ernährung alles erdenkbar mögliche von A-Z ausprobiert was man probieren konnte,

    Ich gebe zu, wenn ich bewusst auf Gluten verzichte, mir aber dann glutenfrei Fertigmehlmischungen kaufe, da habe auch ich meinen Bedenken ob das gesund ist, bei dem was da alles drin ist. Selber machen ist das A und O und da kann man auch sehr gut auf Eiweiß und Co achten, denn Pflanzliches Eiweiß steckt nicht nur in Gluten.

    Und zum Schluß noch etwas. Auch wenn es Menschen gibt die heute, nichts merken und keine Beschwerden haben, aber wie sieht es im Alter von 60/70/80 oder 90 Jahren aus. Ich arbeite in der Altenpflege und bekomme es tagtäglich mit, wie krank die Menschen sind, ich bin davon überzeugt, Gluten und tierische Lebensmittel, förden die Altersbeschwerden, denn damals hat man noch weniger, aufgrund mangelndes Wissen, auf die Ernährung geachtet wie heute.

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  5. Besseresser

    Gluten ist nicht gleich Gluten!

    Hallo Smarticular, leider finde ich den Artikel an manchen Stellen tatsächlich nicht ganz so gut recherchiert wie bei euren anderen Artikeln.

    Problematisch ist definitiv das Gluten in dem sogenannten hochgezüchteten “Turboweizen”. Hier gibt es seriöse Studien dazu. Aber da sind noch weitere Bestandteile schädlich und dieser Weizen ist ein “Gesamtungesundpaket”. Da der in vielen Fertigprodukten verwendet wird, muss man schon genauer hinsehen, was man isst.

    Bei einer ausgewogenen Ernährung mit möglichst naturbelassenen Lebensmitteln, wenig bis gar keine tierischen Produkte*, bei empfindlichem Darm auch nicht ganz so viele Vollkornprodukte, reduzieren sich viele Verdauungsprobleme automatisch.

    *Achtung! Als Veganer muss man wissen, was man tut! Einfach tierische Produkte weglassen und vegane Junkfood essen (ja, die gibt es massig) ist extrem ungesund.

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    • smarticular.net
      smarticular.net

      Vielen Dank für die Ergänzungen! Dass es insgesamt auf eine ausgewogene Ernährung ankommt, und beim (gesunden) Menschen ein einzelnes Lebensmittel als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung so gut wie nie Probleme machen kann, haben wir ja schon zur genüge herausgestellt. Auch der Zusatz zusätzlichen, isolierten Glutens (i.d.R. aus dem von dir genannten Turboweizen extrahiert) ist auch bei Gesunden problematisch und wird in Punkt 2 diskutiert. Trotzdem lässt sich das sicher noch ausführlicher darstellen, und wir nehmen das gern nochmal mit in die Redaktion! Welche weiteren Punkte empfindest du als nicht so gut recherchiert? Jede Rückmeldung hilft uns, die Inhalte noch besser und nützlicher zu machen, und das Wissen der Community ist dafür unschätzbar wertvoll. Liebe Grüße!

  6. Habt ihr das wirklich nötig, so einen Mist auf eurer Seite zu veröffentlichen??? Menschen müssen sterben, ja gerade erst erlebt! und keine Schulmedizin und ihre ach so tollen Untersuchungen war in der Lage den Jungen Mann zu retten! Weil nämlich nicht jeder Marker angezeigt wird. bzw. nicht untersucht wird, angeblich zu teuer! Nein…. er wäre ja ohne das Gift der Pharmaindustrie gesund geworden und hätte keine Familie hinterlassen! Und nein, er hatte keine bestätigte Zöliaki sondern “Colutis Ulcerosa”. Schande…. für diesen Artikel! ich weiß, das Glutenfrei nicht gleichzeitig gesund heißt…. wenn man weiterhin mist essen tut, wird keiner Gerettet.
    Und das 1985 eine Portugiese den Nobelpreis bekommen hat dafür das er eine Weizenart gezüchtet hat, das bis zu 15 % mehr Gluten enthält als jeder andere Weizen vorher!
    In Zukunft, recherchiert in Zukunft besser und gründlicher.
    Wir müssen den Patienten die Wahrheit mitteilen und ihr helft solche Lügen weiter zu verbreiten!
    Ansonsten hat Mara Mia bereits jede Menge dazu geschrieben, so das ich mir hier eine Wiederholung sparen kann.
    Und die Tatsache, das viele Menschen Gluten essen und angeblich nix passiert ist ebenfalls sträubend….
    ach ja…. viele Menschen rauchen und haben keinen Lungenkrebs! viele Menschen sind Nichtraucher und haben Lungenkrebs! Heißt das jetzt rauchen ist gesund????
    Und weil Alkoholiker trotz Bier und Literweise Schnaps immer noch leben, ist das jetzt harmlos???
    Oder vergesst ihr hier wiedermal, das auch das zu Demenz führt. wie die permanente Überzuckerung der Bevölkerung…. die ja das ach so “gesunde” Brot essen um ja auch noch den Killer in sich zu tragen Diabetes!
    Und bitte, klärt auf und verdummt die Leute nicht noch die das hier lesen!

    Antworten
    • Maximilian Knap

      Genau darum geht es doch, Mythen wie die von dir aufgezählten gibt es viele, und in kaum einem anderen Bereich wird so viel Verklärung und Vernebelung im Internet betrieben wie in diesem. Darum ist es sinnvoll, sich auf die Fakten zu beschränken, über die Konsens besteht, und der Verunsicherung durch Gerüchte bis hin zu Panikmache nicht auch noch Vorschub zu leisten. Natürlich habe ich vollstes Verständnis für deine Meinung und deine Bedürfnisse in diesen Punkten, klare Informationen, Quellen und Studien dazu fehlen jedoch. Jede/r ist aber eingeladen, diese zu nennen und die Informationen zu ergänzen, damit der Beitrag bei Bedarf sogar noch verbessert werden kann!

  7. Teile diese Artikels sind eine echte Schande, weil sie unvollständig und einseitig recherchiert sind. Man braucht keine Studien um zu verstehen, warum Gluten auf vielfältige Weise nicht zu den wirklich gesunden oder im Speiseplan wünschenswerten Nahrungsmitteln gehört, wenn man sich seine Eigenschaften und physiologischen Wirkungen einfach mal ansieht. Die Tatsache, dass viele Menschen Gluten essen und “beschwerdefrei” sind(oder nichts merken oder ihre Symptome nicht in Zusammenhang bringen), heißt nicht, dass es gesund ist (von Cola bekommen viele Menschen auch keine Beschwerden).
    Es ist im Übrigen nachgewiesen, dass Menschen unter glutenhaltiger Ernährung durch die Wirkung auf den Appetit täglich etwa 440 kcal mehr zu sich nehmen. Das kommt von der opioidartigen Verstoffwechselung. Ebenfalls nachvollziehbar ist, dass ein Klebereiweiß auch im Darm wie Kleber funktioniert – es ist schwer verdaulich wie Kaugummi (für jeden, nur manche reagieren nicht so sensibel drauf oder merken eben nix) und legt sich kleberartig auf die Darmschleimhaut. Das macht die beschriebenen Symptome von Bauchbeschwerden bis hin zu Müdigkeit, da der Darm eine wichtige Rolle in Bezug auf unser Wohlbefinden spielt. Durch die schlechte Verlautbarkeit entstehen entstehen außerdem im Darm allerlei “Abgase”, die von der Leber entgiftet werden müssen – ein weiterer Faktor, der zu Müdigkeit führt.
    Ich bin selbst nicht dogmatisch mit glutenfreier Ernährung, hin und wieder esse ich es auch. Ich bekomme aber auch jedesmal die Quittung, so dass ich mich schon frage warum ich meinem Körper das antun soll. Und ja, Fertigprodukte mit dem Label “glutenfrei” sind nicht gesünder, aber Fertigprodukte ohne das Label sind es auch nicht. Glutenfreies Brot zu backen ist einfach, schmeckt gut und braucht keine Zusatzstoffe oder extras. Mein Brot backe ich immer frisch in der Pfanne, dauert zwischen 7-10 Minuten, kommt ohne Hefe aus und schmeckt fantastisch.
    Ich empfehle der Redaktion auch mal den Selbsttest: ein halbes Jahr glutenfreie Ernährung und dann zwei Wochen lang jeden Tag Nudeln und Brot. Viel Erfolg!

    Antworten
    • Maximilian Knap

      Hallo Mara, danke für deinen Kommentar und deine Ansichten! Bitte hab jedoch Verständnis dafür, dass wir uns in diesem vielschichtigen Thema nicht auf Hörensagen verlassen können. Wie schon hier dargestellt (https://www.smarticular.net/gluten-mythen-fakten-check-ernaehrung-ungesund-glutenfrei/#comment-4144874495) und wie im Übrigen bei allen Themen freuen wir uns sehr über ausagekräftige, neutrale Quellen für die getätigten Aussagen, um sie untersuchen und den Beitrag bei Bedarf weiter vervollständigen zu können! Was als Tatsachen hingestellt wird, kann sicher leicht mit verlässlichen Quellen belegt werden, Behauptungen und Gerüchte helfen aber leider nicht weiter, die gibt es überall im Internet leider schon genug. Danke für dein Verständnis!

    • Hallo nochmal,
      ihr schreibt in einem anderen Kommentar, dass es sinnvoll ist sich auf Fakten zu beschränken, über die Konsens besteht, aber genau das tut ihr ja nicht. Ein Teil (nicht alles) von dem was ihr schreibt sind genauso Behauptungen und nicht mit Studien belegt und helfen genau so wenig weiter. Da ich genug Patienten in meiner Praxis gesehen habe, brauche ich persönlich keine Studien mehr und die Recherche dazu überlasse ich euch (und es gibt diese Studien!), während ich die Leute weiter unterstütze gesünder zu leben und sich besser zu fühlen. Für mich sind diese Dinge jedenfalls davon abgesehen auf der physiologischen Ebene nachzuvollziehen und in der Praxis zu beobachten.
      Weil viele glutenhaltige Produkte auch andere ungesunde Substanzen enthalten, ist Gluten nicht automatisch gesund oder gut verträglich. Ich kenne viele Menschen, die sich von biologischen Vollkornprodukten ernährt haben (inkl. mir selbst) und dennoch die Beschwerden hatten, daher finde ich den Rückschluss riskant, dass es nur an irgendwelchen Zusatzstoffen liegt.
      In der Naturheilkunde gilt der Grundsatz: “Wer heilt hat Recht”, wenngleich es mir nicht wirklich darauf ankommt Recht zu haben, sondern ich eher bedenklich finde, dass ihr Leute glauben macht Gluten sei unschädlich und habe keine Folgen für die Gesundheit. Das ist auch der einzige Punkt, dem ich vehement widerspreche, der Artikel hat sicher wertvolle Anteile.

  8. Nun will ich mich doch auch an dieser hitzigen Diskussion beteiligen. Liebes smarticular-Team, bitte lest doch mal bei Herrn Dr. Strunz nach: z.B. http://www.drstrunz.de/aktuelles/2016/06/20160607_Ist_Diabetes_TypI_wirklich_nicht_heilbar.php
    Seine Berichte sind hervorragend recherchiert und er gibt auch die Quellen an.
    Auch lohnenswert zu lesen, wenn auch aus einer völlig anderen Richtung: Dr. Bruker. Auch bekannt als der Vollwertpapst.
    Ich denke, es ist müßig, über einen isolierten Bestandteil von Getreidesorten zu debattieren, so lange man sich von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln aus Auszugsmehlen ernährt. Das volle Korn, wie es von der Natur her “gedacht” ist, liefert alles, was sonst noch so benötigt wird, um es gesund zu verdauen. Insofern stellt sich mir schon die Frage, wozu dieser Artikel? Weshalb diese Aufregung?

    Antworten
  9. Ich finde den Artikel sehr gut recherchiert. Glutenfreie Ernährung ist nur sinnvoll, wenn jemand unter Zöliakie leidet, für gesunde Menschen ist eine Mischkost mit Vollkornprodukten immer noch die optimale Weise, sich zu ernähren. Sie enthalten wertvolle Stoffe, von denen nicht nur der Darm, sondern auch das Herz profitiert, wie es in dieser Studie beschrieben wird: https://www.aerztezeitung.de/panorama/ernaehrung/article/935333/aktuelle-studie-gluten-verzicht-kann-schaedlich.html

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