Haferflocken selber machen: einfach, gesund und nachhaltig

Haferflocken selbst herstellen – das klingt erstmal nach Aufwand. Vor allem, wenn man hört, dass dafür eine Getreidequetsche nötig ist. Noch ein Küchengerät anschaffen, das Platz wegnimmt und nicht ganz günstig ist? Das war auch mein erster Gedanke. Warum ich meine Meinung geändert habe und wie auch du profitieren kannst, erfährst du hier.

Haferflocken selbst herstellen – das klingt erstmal nach Aufwand. Vor allem, wenn man hört, dass dafür eine Getreidequetsche nötig ist. Noch ein Küchengerät anschaffen, das Platz wegnimmt und nicht ganz günstig ist? Das war auch mein erster Gedanke. Warum ich meine Meinung geändert habe und wie auch du profitieren kannst, erfährst du hier.

Warum Haferflocken essen?

Es ist schon fast eine Binsenweisheit: Haferflocken sind gesund! Sie sind reich an Ballaststoffen, insbesondere dem löslichen Ballaststoff Beta-Glucan, der für seine positiven Effekte auf die Verdauung und das Sättigungsgefühl bekannt ist. Das Getreide enthält auch viele wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Zink und Phosphor, sowie Vitamine, insbesondere die B-Vitamine B1 und B6.

Deshalb stehen Getreidegerichte wie Frischkornbrei, Overnight-Oats oder Porridge bei uns jeden Tag in der Früh auf dem Speiseplan. Bisher habe ich dafür immer fertige Haferflocken aus dem Supermarkt verwendet. Eine eigene Getreidequetsche kaufen, um die Flocken selbst herzustellen? Das kam für mich früher nicht infrage! Ich bevorzuge eine minimalistische Küche und möchte keine zusätzlichen Geräte anschaffen – schon gar nicht, wenn sie teuer sind. Denn eine Quetsche für unter 150 Euro zu finden, ist fast unmöglich.

Doch heute bin ich ein begeisterter Selber-Quetscher. Warum? Weil mir die Gesundheit meiner Familie am Herzen liegt – und weil es auch den Erwachsenen Spaß macht, die Haferflocken selbst herzustellen.

Warum Haferflocken selber machen?

Haferflocken frisch zu quetschen, bringt viele Vorteile mit sich. Zum einen schmecken sie deutlich intensiver, da sie ihre natürliche Frische und ihr volles Aroma behalten. Gekaufte Flocken sind oft monatelang gelagert und können dadurch an Geschmack und Qualität verlieren. Zum anderen hast du die volle Kontrolle über die Qualität: Du entscheidest, welche Haferkörner du verwendest, und kannst sicher sein, dass keine versteckten Zusätze enthalten sind.

Ein weiterer entscheidender Punkt sind die Nährstoffe. Selbstgemachte Haferflocken enthalten mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, da diese empfindlichen Nährstoffe bei der industriellen Verarbeitung und durch längere Lagerzeiten nach und nach verloren gehen.

Hinzu kommt, dass in gekauften Haferflocken widerholt Rückstände von Pestiziden oder Mineralölen gefunden werden. Mit selbst gemachten Flocken minimierst du dieses Risiko, indem du auf unbedenkliche, hochwertige Bio-Körner zurückgreifen kannst.

Nicht zu vergessen: der Nachhaltigkeitsfaktor. Durch das Selbermachen sparst du Verpackungsmaterial und reduzierst Abfall – ein Gewinn für dich, deine Gesundheit und die Umwelt.

Wie stellt man Haferflocken her?

Benötigte Zeit: 5 Minuten

Frische Haferflocken selbst zu machen ist einfacher, als du denkst. Mit einer Quetsche gelingt es im Handumdrehen. Aber auch per Hand kannst du einmal Flocken herstellen. Wenn Haferflocken jedoch regelmäßig auf deinem Speiseplan stehen, lohnt sich die Anschaffung eines Gerätes.

  1. Vorbereitung

    Die Haferkörner lassen sich leichter verarbeiten, wenn sie nicht zu trocken sind. Falls nötig, kannst du sie vor dem Quetschen leicht anfeuchten. Das macht die Flocken geschmeidiger und sorgt für eine gleichmäßige Konsistenz.

  2. Flocken herstellen mit einer Haferquetsche

    Ein Flocker (bzw. eine Quetsche) ist das ideale Werkzeug, um Haferflocken schnell und ohne Mühe herzustellen. Gib die vorbereiteten Körner in den Flocker, drehe an der Kurbel, und schon fallen die frischen Flocken heraus. Je nach Einstellung kannst du die Dicke der Flocken variieren – von fein bis grob.

Tipp: Du kannst nicht nur Hafer, sondern auch andere Getreide wie Dinkel, Roggen oder Gerste quetschen. So bringst du Abwechslung in deine Flockenkreationen.

Haferflocken selber machen ohne Quetsche

Haferflocken kann man auch selber quetschen im Mörser

Wenn du keine Quetsche hast, kannst du Haferflocken auch mit einem Mörser herstellen. Weiche die Haferkörner am besten über Nacht in Wasser ein, damit sie weicher werden. Nimm dann eine kleine Menge der Körner, gib sie in den Mörser und zerdrücke sie mit dem Stößel, bis sie flach und flockenartig sind.

Wie lange halten selbst gemachte Haferflocken?

Selbstgemachte Haferflocken sind frisch am besten, da sie dann ihr volles Aroma und ihre Nährstoffe behalten. Wenn du sie dennoch aufbewahren möchtest, solltest du einige Punkte beachten:

  • Vollständig trocknen lassen: Feuchtigkeit in den Flocken kann zu Schimmelbildung führen.
  • Luftdicht lagern: Bewahre die Flocken in einem gut verschließbaren Behälter auf, um sie vor Feuchtigkeit, Licht und Luft zu schützen.

Unter diesen Bedingungen halten sich selbstgemachte Haferflocken etwa ein bis zwei Wochen.

Welche Quetschen sind zu empfehlen?

Eine gebrauchte Haferquetsche kann eine kostengünstige Option sein. Wenn du lieber eine neue bevorzugst, sind die handbetriebenen Quetschen von Eschenfelder oder FlicFloc zu empfehlen. Die Kurbel lässt sich leicht drehen. Eine elektrische Quetsche halte ich persönlich für unnötig, da sie sowohl in der Anschaffung als auch im Betrieb teurer ist. Für die Kitchenaid gibt es zudem einen Aufsatz.

Worauf beim Kauf von Hafer achten?

Nackthafer ist für die Haferquetsche die ideale Wahl, da er im Vergleich zu herkömmlichem Hafer (Spelzhafer) nicht entspelzt werden muss. Das bedeutet, dass das Korn vollständig naturbelassen bleibt und alle wertvollen Nährstoffe wie Vitamine, Mineralien und Ballaststoffe erhalten bleiben. Durch die minimalen Verarbeitungsschritte behält Nackthafer außerdem seinen mild-nussigen Geschmack, der sich frisch gequetscht besonders gut entfaltet.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, keimfähigen Hafer zu kaufen, wenn dir Frische und ein hoher Nährstoffgehalt wichtig sind. Keimfähiger Hafer ist unbehandelt und wurde nicht erhitzt. Das ist besonders wichtig, wenn du den Hafer frisch quetschen oder keimen lassen möchtest, da nur keimfähiger Hafer für selbst gezogene Sprossen oder Frischkornmüsli geeignet ist.

Wenn du die Haferflocken jedoch erhitzt, etwa für Porridge, gehen ohnehin viele Nährstoffe verloren – in diesem Fall ist keimfähiger Hafer nicht mehr ganz so entscheidend.

Keimfähigen Nackthafer findest du in lokalen Getreidemühlen, in Bioläden oder online.

Rezepte für selbstgemachte Haferflocken

Haferflocken sind unglaublich vielseitig und können nicht nur in der Küche, sondern auch in der Körperpflege Anwendung finden.

Wenn dich das Thema „Selbermachen“ begeistert und du noch mehr Inspiration für eine nachhaltige und einfache Küche suchst, dann ist unser Buch das Richtige für dich:

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Hast du schon Erfahrungen mit selbst gemachten Haferflocken? Teile deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!

Weitere Rezepte und Ideen zu dem Thema Selbermachen in der Küche findest du hier:

Haferflocken selbst herstellen – das klingt erstmal nach Aufwand. Vor allem, wenn man hört, dass dafür eine Getreidequetsche nötig ist. Noch ein Küchengerät anschaffen, das Platz wegnimmt und nicht ganz günstig ist? Das war auch mein erster Gedanke. Warum ich meine Meinung geändert habe und wie auch du profitieren kannst, erfährst du hier.

Über mich

Ich bin Ben, leidenschaftlicher Hobbykoch und immer auf der Suche nach neuen Rezepten, die einfach, gesund und lecker sind. Am liebsten verwende ich dabei natürliche und saisonale Zutaten, die ich oft direkt vom Markt oder aus dem eigenen Garten hole. Mit meinen Rezepten möchte ich andere inspirieren, frische und regionale Produkte in ihre Küche zu integrieren.

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