Entgiften und entschlacken im Alltag – ganz ohne teure Detoxkuren

Über Sinn und Unsinn von Detox- und Entgiftungskuren kann man geteilter Meinung sein. Es stimmt jedoch, dass manche Lebensmittel unseren Säure-Basen-Haushalt kurzfristig aus dem Gleichgewicht bringen können oder vermehrt Stoffwechselprodukte hinterlassen, die der Körper langsam abtransportieren muss. Vor allem Fertigprodukte mit geringem Nährwert und vielen künstlichen Zusätzen, aber auch eine sehr einseitige Ernährung können den Körper belasten und ihn mit der Zeit vor immer größere Herausforderungen stellen. Um den Entgiftungsorganen wie Leber, Niere, Darm oder auch der Haut von Zeit zu Zeit eine Entlastung zu gönnen, empfiehlt so manche Ernährungsberatung gezielte Detoxkuren als Gegenmaßnahme. Tagelanger Verzicht und oft nur Flüssignahrung stecken dahinter – nicht selten verpackt als teures Detox-Saft-Paket.
Es geht aber auch viel einfacher und natürlicher, sich wieder leichter, energiegeladener und gleichzeitig entspannter zu fühlen. Mit diesen zehn Tipps, die du leicht und ohne spezielles Zubehör im Alltag anwenden kannst, entlastet du deinen Körper Tag für Tag ein bisschen und musst trotzdem nicht auf jede Tasse Kaffee oder jeden zuckerhaltigen Nachtisch verzichten.
1. Kräutertees
Viel zu trinken bildet die Grundlage einer jeden Entgiftungskur. Dadurch werden Leber und Nieren gut “durchgespült”, und die Haut bekommt Zeit sich zu revitalisieren. Sie wird mit mehr Sauerstoff versorgt und besser durchblutet, was den Stoffwechsel ankurbelt. Unterstützen lässt sich dieses Durchspülen mit besonders harntreibenden Teesorten. Dazu gehören Birkenblätter, Kapuzinerkresse, Goldrute, Giersch und Grüner Hafertee. Regelmäßig angewendet – also zwei bis fünf Tassen täglich – unterstützt Teetrinken das Ausschwemmen von Giftstoffen aus dem Körper. Den Stoffwechsel zusätzlich ankurbeln kannst du mit diesem Löwenzahntee.
Hinweis: Nach spätestens sechs Wochen unbedingt die Teesorte wechseln! Heilkräuter enthalten medizinische Wirkstoffe und sind daher nicht als Dauermedikation geeignet.
2. Ein Glas Wasser am Morgen
Über Nacht fährt der Körper ganz automatisch sein kleines Entgiftungsprogramm. Um am Morgen die gesammelten Schadstoffe auch schnell ausscheiden zu können, trinke morgens am besten ein oder zwei große Gläser lauwarmes Wasser, und warte mit dem Essen 30 bis 45 Minuten. Mit einer Scheibe Zitrone, ein paar Ingwerscheiben oder einem Schuss Apfelessig wird die Wirkung noch verstärkt. Die Zähne schützt du vor der Säure, indem du einen Trinkhalm verwendest.
3. Grüne Smoothies
Nicht nur Wasser, sondern auch spezielle Nahrungsmittel helfen beim Entgiften. Vor allem rohes grünes Gemüse unterstützt dank des reichlich enthaltenen Chlorophylls das Ausleiten von Schwermetallen und Umweltgiften. In großen Mengen lassen sich Obst und Gemüse – vor allem grünes Blattgemüse – am einfachsten in Form von grünen Smoothies verzehren. Positiver Nebeneffekt: Da das Gemüse roh verarbeitet wird, bleiben alle wichtigen Vitamine enthalten.
Mein Lieblingsrezept für einen grünen Smoothie enthält folgende Zutaten, die alle zusammen in einen Mixer (am besten einen Hochleistungsmixer, wie zum Beispiel dieser hier) gegeben ein lecker cremiges Getränk ergeben:
- 1 Handvoll Spinat oder Grünkohl
- 1 Apfel mit Schale
- 1 Banane
- 1 Scheibe Bio-Zitrone mit Schale
- 100 ml Orangensaft
- 2 cm Ingwer
- 1 cm Kurkuma
- 200 ml Wasser
Tipp: Einen besonders mineralstoffhaltigen Entgiftungssmoothie kannst du mit Cashewmilch, Carobpulver (aus dem Bioladen oder online), Datteln und Katzenkralle (aus dem Bioladen oder online) zubereiten.
4. Ölziehen
Eine weitere gute Möglichkeit, die über Nacht angesammelten Giftstoffe loszuwerden, ist das Ölziehen. Hierbei nimmst du etwas Öl – am besten Kokosöl – in den Mund und bewegst es dort 10 bis 15 Minuten hin und her. Schadstoffe, Bakterien und Viren werden gebunden und können zusammen mit dem Öl ausgespuckt werden. Das entgiftet nicht nur, sondern macht ganz nebenbei auch noch weißere Zähne und hilft gegen Mundgeruch.
5. Zunge reinigen
Wenn du den Reinigungseffekt am Morgen noch verstärken willst, lohnt es sich, das Ölziehen mit einer Zungenreinigung zu verbinden. Denn auf der Zunge sammeln sich über Nacht eine ganze Reihe Giftstoffe an, und Bakterien und Pilze hatten ausreichend Zeit sich zu vermehren. Mit einem umgedrehten Esslöffel oder einem speziellen Zungenreiniger (aus der Drogerie oder online) lassen sich diese ganz leicht herunterschaben.
6. Ausreichend Bewegung
Wahrscheinlich hast du diesen Tipp schon hundertmal gehört: Um gesünder zu leben, ist ausreichend Bewegung wichtig! Gerade in Zeiten, in denen wir die meisten Arbeiten im Sitzen vor unserem Smartphone oder Rechner erledigen können, ist das aber ein Hinweis, der immer wichtiger wird. Dabei ist es keinesfalls notwendig, sofort vom Couchpotatoe zum Marathonläufer zu mutieren, es hilft auch schon, kleine Bewegungsabläufe regelmäßig in den Tagesablauf einzubauen. Ein paar Beispiele:
- Treppensteigen statt mit dem Fahrstuhl zu fahren
- Fahrradfahren anstatt das Auto zu nehmen
- ins Schwimmbad gehen anstatt ins Kino
- in der Mittagspause einen Spaziergang machen mit Snack in der Hand anstelle einer klassischen Mahlzeit am Tisch
Sport an der frischen Luft unterstützt die Reinigung von innen am besten, und gezielte Bewegungen (wie zum Beispiel beim Detox Yoga) regen die Tätigkeit der Entgiftungsorgane an. Dabei helfen schon kleine Einheiten von 15 bis 20 Minuten, damit du dich besser fühlst, und du wirst sehen, dass sich schon kleine Veränderungen lohnen. Nach wenigen Tagen ist das Treppensteigen schon gar nicht mehr so schwer wie am Anfang, und deine eingebauten Bewegungseinheiten erledigen sich wie von selbst.
7. Fußbäder und Basenbäder
Neben körperlicher Anstrengung muss natürlich auch mal Zeit für Entspannung sein! Dabei kannst du dein übliches Bad oder die Dusche einfach gegen ein verwöhnendes Basenbad eintauschen, um den Abtransport schädlicher Stoffwechselprodukte über die Haut zu unterstützen. Das lässt sich leicht mit Kristall- oder Badesalz und 80-100 Gramm Natron herstellen und leitet bei einer Badedauer von mindestens 30 Minuten jede Menge Giftstoffe über die Haut in das Wasser. Während des Badens kannst du zur Unterstützung deine Haut mit einem Waschlappen oder einer weichen Bürste abbürsten. Für ein Fußbad reicht ein Drittel der Natronmenge.
8. (Bürsten-)Massage und Körperpeeling
Noch einfacher in den Alltag integrierbar als ein regelmäßiges Vollbad sind sogenannte Bürstenmassagen, die ebenfalls den Stoffwechsel der Haut anregen. Du kannst sie vor dem Duschen oder auch einfach so als Trockenmassage mit einer geeigneten Massagebürste durchführen. Die Haut wird dabei stärker durchblutet und alte Hautschüppchen werden abgerubbelt, was die Funktionsfähigkeit erhöht und ganz nebenbei auch noch ein samtweiches Gefühl hinterlässt.
Zur bessereren Durchblutung deiner Haut kannst du auch ein Zuckerpeeling für die Dusche herstellen oder ein
Gesichts- und Körperpeeling anwenden.
9. Sauna
Vielleicht nicht ganz so leicht in den Alltag integrierbar, aber dafür umso effektiver, sind Aktivitäten, die den Schweißfluss anregen. Das kann über Sport passieren, aber auch durch einen ausgiebigen Saunagang. Die Hitze öffnet die Poren, wodurch Stoffwechselprodukte und Giftstoffe effektiver aus dem Körper ausgeschieden werden können. Gleichzeitig stärken regelmäßige Saunabesuche das Immunsystem.
Nach einem solchen Saunagang bist du dann höchstwahrscheinlich auch schön müde, was dir zu einer erholsamen Nacht verhelfen wird. Ausreichend und gut zu schlafen ist genauso wichtig und unterstützt die regelmäßigen Entgiftungsfunktionen deines Körpers.
10. Intermittierendes Fasten
Gerade diejenigen, die ungern frühstücken, können mit diesem letzten Tipp sicher am meisten anfangen: dem intermittierenden Fasten. Dabei handelt es sich um eine Art Intervallfasten, bei dem nicht den ganzen Tag (oder sogar mehrere) auf Essen verzichtet wird, sondern genaue Essenszeiten beschränkt auf bestimmte Tageszeiten festgelegt werden. So fällt es mir zum Beispiel am leichtesten, nur zwischen 12 und 20 Uhr zu essen. In der übrigen Zeit begnügt man sich mit Wasser und Tee. Diese Unterbrechung der Nahrungsmittelzufuhr wirkt deshalb so gut und entlastet den gesamten Organismus, weil in Fettreserven eingelagerte Giftstoffe erst nach mehreren Stunden des Fastens angegriffen werden.
In den Zeiten, in denen du dann wieder isst, ist es natürlich trotzdem sinnvoll darauf zu achten, was deine Speiseröhre durchquert. Besonders detoxgeeignete Lebensmittel sind rohes Obst und Gemüse (vor allem dunkelgrünes Blattgemüse mit vielen Bitterstoffen – auch Wildkräuter brauchen dich also nicht abzuschrecken), aber auch Nüsse, Getreide, Hülsenfrüchte und scharfe Gewürze wie Kurkuma und Chili. Ganz besonders hervorzuheben ist die Artischocke, die mit ihrer enthaltenen Chlorogensäure die Gallen- und Leberfunktion anregt.
Welche der vielen Tipps zum regelmäßigen Entgiften sind für dich am einfachsten und effektivsten in den Alltag integrierbar? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!
Mehr natürliche Ideen und Rezepte für die Gesundheit findest du auch in diesem Buch:
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Wenn man das Ölziehen macht: wohin mit dem Öl? Ist ja dann voller Bakterien… Einfach in die Kanalisation hört sich für mich nicht so gut an.
Hallo Miriam, an sich schadet das der Kanalisation nicht bzw. wird in der Kläranlage beseitigt. Alternativ kannst du das Öl aber auch in ein Papiertaschentuch spucken und im Restmüll entsorgen. Liebe Grüße Sylvia
Brennnessel Tee gehört für mich auch dazu zum Entschlacken und Reinigen
Hallo ich bin Asthmatikerin, bin allergisch gegen alles was blüht und hatte immer unreine Haut gehabt. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Kräuter aus der TTM Thunbergia Laurifolia. Gerade wenn es um Leber, Nieren und Haut geht. Ich habe mit Thunlauri Kräuter vom 2 Jahren angefangen. Seit dem habe ich eine super schöne Haut bekommen, meine Astma und auch Allergien sind viel besser geworden.
Ich muss gleich am Anfang gestehen, dass ich das Thema Detox immer etwas belächelt habe. Nun, die Blutwerte waren nicht gerade optimal bei mir in den letzten 2 Jahren, wie erhöhter Zucker im Blut, Entzündungswerte zu hoch ich war Komplett übersäuert , also musste ich was ändern . Ich halte aber kein langes Fasten durch. Einen Tag in 2 Wochen ist das Maximum für mich. Basische Ernährung macht auch nicht immer Spaß . Dann habe ich angefangen zusätzlich Detobrite und noch andere Kräuter gegen Entzündungen von Lamaseo zu nehmen. Ich achte jetzt wirklich darauf, was ich esse, aber nicht jeden Tag und auf ein Glass Wein abends kann ich auch nicht immer verzichten, trotzdem sind meine Blutwerte wieder Top.