Maronen-Rezepte: so schmecken Esskastanien am besten

In warmen Regionen wachsen Esskastanien-Bäume in Gärten, Parks und Wäldern, von denen im Herbst die so genannten Maronen oder Maroni herabfallen. Wem kommt da nicht der Duft der gerösteten, herrlich süßlichen Früchte in den Sinn? Hier findest du die besten Maronen-Rezepte, um Maroni lecker und abwechslungsreich zuzubereiten.
Maronen erkennen und sammeln
Die Unterschiede zwischen Edelkastanie und Rosskastanie zu kennen, ist hilfreich, da Rosskastanien anders als Maronen nicht genießbar sind. (Rosskastanien kannst du stattdessen hervorragend zu Kastanienpulver verarbeiten, das sich zum Wäschewaschen, Zähneputzen oder für eine heilsame Kastanien-Tinktur eignet.)
Edel- oder Esskastanien reifen ab September teils bis Dezember und fallen dann vom Baum, sodass du die Früchte einfach vom Boden auflesen kannst. Am besten verarbeitest du sie innerhalb der nächsten Tage.
Maronen zubereiten – rösten oder kochen
Gesammelte oder gekaufte frische Maronen sind vor allem in gegartem Zustand ein Genuss. Am einfachsten kannst du Maronen zubereiten, indem du sie röstest – entweder im Backofen oder auch in einer Pfanne. Wichtig ist, sie vorher einzuritzen, damit die harte Schale nicht unkontrolliert platzt.
Wenn die Früchte für Maronen-Rezepte zu Püree weiterverarbeitet werden sollen, empfiehlt es sich, sie zu kochen. Die Maronen dafür an der bauchigen Seite kreuzweise einritzen und in einen großen Topf mit kaltem Wasser geben, wo sie zunächst eine Stunde lang einweichen. Anschließend aufkochen und je nach Größe etwa 10 bis 20 Minuten lang köcheln lassen. Die fertig gekochten Maronen schälen, solange sie noch warm sind.
Süße Maronencreme selber machen
Aus gekochten und geschälten Maronen kannst du eine köstliche Maronencreme selber machen. Dafür werden sie mit zusammen mit Butter, Honig und Sahne oder einer veganen Alternative (z.B. Hafersahne) zu einer glatten Masse püriert. Das Ergebnis ist viel besser als Schokocreme oder andere gekaufte Aufstriche!
Rezept für Maronensuppe
Auch für eine herzhafte Maronensuppe eignen sich die gekochten Maronen. Mit nur wenigen weiteren Zutaten lässt sich daraus eine cremige zaubern. Hier findest du das Rezept für Maronensuppe.
Maronenplätzchen backen
Plätzchen mit Maronenaroma sind eine schmackhafte Abwechslung auf dem Weihnachtsteller oder neben der Kaffeetasse. Für die Plätzchen benötigst du folgende Zutaten:
- 100 g kalte Butter
- 50 g brauner Zucker
- 200 g Maronen, gekocht und püriert
- 250 g Weizen- oder Dinkelmehl
- 2 gestr. TL Backpulver
- 1 TL Vanille-Aroma (optional)
So werden die Maronenplätzchen gebacken:
- Alle Zutaten zu einem Teig verkneten. Daraus eine Kugel formen und mindestens eine Stunde lang in einem luftdichten Behälter kalt stellen.
- Den Teig ausrollen und Plätzchen ausstechen. Alternativ aus dem Teig eine vier Zentimeter dicke Rolle formen und diese in 0,5 bis 1 Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
- Die Plätzchen mit etwas Abstand auf einem gefetteten oder mit Backpapier bzw. einer Backpapier-Alternative ausgelegten Backblech verteilen.
- Im Vorgeheizten Backofen bei 180 °C Ober-/Unterhitze oder 160 °C Umluft etwa 15 Minuten lang backen. Die in heißem Zustand sehr weichen Plätzchen auf dem Blech auskühlen lassen. Nachdem sie abgekühlt sind, sind sie stabiler.
Die nussigen Maronenplätzchen passen perfekt zu Kaffee oder Tee, oder als Nachtisch eines Weihnachtsmenüs.
Maronen-Salbei-Füllung für Rouladen
Auch Braten und Rouladen erhalten das gewisse Etwas durch Maronen. Das gelingt mit Rinderrouladen ebenso wie mit anderen Varianten, sogar ohne Fleisch. Die Methode wird erklärt in diesem Rezept für Seitan-Rouladen mit Maronen-Salbei-Füllung und andere Bratenalternativen.
Nussbraten mit Maronen für Festtage
Ein selbst gemachter Nussbraten (Rezept) ist eine ausgezeichnete Alternative zu Fleisch für ein weihnachtliches Hauptgericht oder für andere festliche Anlässe. Die Zubereitung ist etwas aufwendiger, der herzhaft-würzige Geschmack des Bratens, der für eine größere Familie reicht, lohnt aber auf jeden Fall die Mühe!
Tipp: Auch gebrannte Mandeln, Spekulatius und Glühwein kannst du selber machen, und sogar der ausgediente Weihnachtsbaum lässt sich noch in Rezeptideen verarbeiten!
Welche Maronen-Rezepte bereitest du am liebsten zu? Ergänze unsere Liste in einem Kommentar unter dem Beitrag!
Mehr Rezepte mit Maronen und anderen Früchten, die du selber sammeln kannst, findest du in unserem Buch:
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