Reiswaffeln selber machen: Einfaches Rezept aus Reisresten

Reiswaffeln sind ein beliebter Snack bei Jung und Alt. Doch leider sind die Knusperwaffeln in der Vergangenheit auch häufiger in die Kritik geraten wegen einer zu hohen Arsenbelastung. Europäischer Reis enthält dagegen nachweislich weniger Arsen als asiatischer Reis, und wenn du Reiswaffeln selber machst, hast du selbst die Kontrolle darüber, welcher Reis zum Einsatz kommt.
Reiswaffeln selber zu machen, hat aber nicht nur gesundheitliche Vorteile. Du sparst darüber hinaus Verpackungsmüll, kannst Reisreste vom Vortag noch sinnvoll verwerten, und auch geschmacklich stehen dir alle Möglichkeiten offen, um die leichten Knusperwaffeln abzuwandeln. Selbst gemachte Reiswaffeln sind jedoch etwas fester und gehaltvoller als gekaufte Reiswaffeln, da die Reiskörner nicht – wie es im industriellen Verfahren möglich ist – unter hohem Druck gepufft, sondern lediglich gekocht und gebacken werden.
Vegane Reiswaffeln selber machen
Für selbst gemachte Reiswaffeln wird gekochter Reis verwendet. Reste vom Vortag eignen sich dafür besonders gut, aber natürlich kannst du den Reis auch frisch kochen. Für 300 Gramm gekochten Reis benötigst du je nach Sorte etwa 100 bis 150 Gramm trockenen Reis.
Für 10 bis 15 runde Reiswaffeln brauchst du:
- 300 g gekochten Reis – besonders gut eignet sich leicht klebriger Mittel- oder Rundkornreis (z.B. Milchreis oder Risottoreis)
- 3 EL Reismehl oder ein anderes (glutenfreies) Mehl
- 1 TL Speisestärke oder ein vergleichbares Bindemittel
- 50 ml Wasser
- 1 Prise Salz
Tipp: Statt Reiswaffeln kannst du auch knusprige Fladen aus anderen Getreidesorten backen, wie aus den regionalen Reisalternativen Hirse und Dinkel. Rezepte für Maiswaffeln aus süßem Mais und Amaranth-Waffeln aus dem glutenfreien, besonders eisenhaltigen Superfood findest du weiter unten im Beitrag.
So werden die Reiswaffeln zubereitet:
- Falls du keinen gekochten Reis übrig hast, koche eine entsprechende Menge wie folgt: Trockene Reiskörner spülen, dann mit der eineinhalbfachen Menge Wasser im Topf bei geschlossenem Deckel 15 bis 25 Minuten (bei weißem Reis) beziehungsweise 30 bis 45 Minuten (bei Vollkornreis) kochen, bis das gesamte Wasser aufgesogen ist.
- Den Reis abkühlen lassen und dann mit Reismehl, Tapiokastärke und Salz vermischen. Wasser dazugeben und zu einem leicht klebrigen Teig verarbeiten. Je nach verwendeter Reissorte könnte der Teig etwas zu klebrig oder zu trocken werden. Gib dann entweder etwas mehr Reismehl oder Wasser in kleinen Schlucken dazu.
- Für die klassisch runde Form den Reiswaffelteig zwischen zwei leicht mit Bratöl bestrichenen Schichten Backpapier auf etwa fünf Millimeter Dicke ausrollen und das obere Papier vorsichtig wieder lösen, indem es nah an der Oberfläche parallel zum Tisch großflächig abgezogen wird. Mit einem Glas oder einer kleinen Schüssel Kreise ausstechen. Die Teigreste lassen sich als “Verschnitt”-Waffelsnack ebenfalls mitbacken oder neu ausrollen und ausstechen.
- Die runden Teigfladen auf einem mit Backpapier oder einer Backpapier-Alternative belegten Backblech im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Umluft in 15 bis 20 Minuten backen, bis die Reiswaffeln schön knusprig, aber noch nicht braun sind.
Tipp: Optional lässt sich der Reiswaffelteig auch im Waffeleisen ausbacken. Gib dafür eine etwa handtellergroß ausgerollte Menge Teig mit einem Holzlöffel in ein vorgeheiztes geöltes Waffeleisen und lass die Waffel fünf bis sieben Minuten backen.
Die Reiswaffeln schmecken pur als Knuspersnack der ganzen Familie. Aber auch mit Brombeermarmelade, mit Schokoaufstrich oder mit Wildkräuterbutter bestrichen, sind selbst gemachte Reiswaffeln ein Genuss.
Damit die selbst gemachten Reiswaffeln weder austrocknen noch durch die Restfeuchtigkeit Schimmel bilden, werden sie am besten in einer Keksdose oder ähnlichem verpackt. So halten sie sich mehrere Tage. Im Kühlschrank in einem luftdichten Gefäß lässt sich die Haltbarkeit noch verlängern.
Maiswaffeln und Amaranth-Waffeln
Reiswaffeln, Maiswaffeln oder auch Waffeln mit Amaranth gibt es in allen erdenklichen Geschmacksrichtungen. Hier sind ein paar Anregungen, wie du selbst gemachte Reiswaffeln noch abwandeln beziehungsweise deren Hauptzutat durch anderes (Schein-)Getreide ersetzen kannst.
Maiswaffeln mit Rosmarin-Salz
Für Maiswaffeln mit Kräutern werden dem Waffelteig einfach getrocknete Küchenkräuter hinzugefügt und anschließend wie im Rezept für Reiswaffeln gebacken.
Du brauchst:
- 300 g gekochten Mais
- 3 EL Maismehl
- 1 TL Stärke
- 1 TL Salz
- 2 TL Rosmarin, getrocknet
- 50 ml Wasser
Mit Maiskörnern als Zutat kann es unter Umständen etwas schwerer sein, eine teigige Konsistenz zu erreichen. Für mehr Bindung püriere einen Teil des gekochten Getreides vor dem Verkneten.
Amaranth-Waffeln mit Zimt
Für eine knusprig-süße Variante mit dem Superfood Amaranth benötigst du folgende Zutaten:
- 300 g gekochten Amaranth
- 5 EL gemahlene Haferflocken
- 1 TL Johannisbrotkernmehl
- 5 EL Apfeldicksaft oder eine vergleichbare Zuckeralternative
- 1-2 TL Zimt
- 20-30 ml Wasser
Auch hier erfolgt die Zubereitung wie in obigem Reiswaffelrezept.
Welche anderen Rezepte zur Reisresteverwertung hast du schon ausprobiert? Hinterlasse dein Idee gern in einem Kommentar unter dem Beitrag!
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Was für Mais nimmt man für die Maiswaffeln? Geht da Bramatamais oder müssen es ganze Körner sein?
Hallo Isabelle, wir haben Gemüsemais genommen und einen Teil davon püriert für mehr Bindung im Teig. Ob es mit anderen Maissorten auch funktioniert, kann ich dir leider nicht sagen, aber wir freuen uns immer über Erfahrungsberichte, wenn du es ausprobieren möchtest. :-) Liebe Grüße, Lisa
Hellöchen,
Vielen Dank für euren Beitrag, ich freue mich schon den auszuprobieren! Da ich momentan total auf Linsen-, Erbsen und Kichererbsenwaffeln von Rossmann abfahre, wollte ich fragen ob ihr dafür auch eine Herangehensweise habt? Ich würde nämlich sehr gerne eben auch meinen Verpackungsmüll reduzieren + selbstgemacht ist immer besser und günstiger. Im Internet finde ich nix…
An welcher Stelle wird bei den Reiswaffeln das Öl gebraucht?
Das braucht man nur beim Ausbacken im Waffeleisen, siehe Tipp unter dem Rezept. In der Zutatenliste braucht es deshalb tatsächlich nicht zu stehen, danke für den Hinweis :-)
Liebe Grüße