Regional und saisonal kochen im Oktober: Tipps und Rezepte

Auch im Oktober reifen viele regionale Gemüsesorten, zudem beschenkt uns die Natur reichlich mit Wildfrüchten. Nicht ohne Grund fällt das Erntedankfest in diesen Monat. Deshalb ist der Verzicht auf Importgemüse zugunsten saisonaler Produkte aus der Region besonders leicht. Sie schonen nicht nur deinen Geldbeutel, sondern schmecken aufgrund kürzerer Wege auch noch frischer und enthalten mehr gesunde Inhaltsstoffe. Die kurzen Transportwege kommen außerdem der Umwelt zugute.
Welches Gemüse reift im Oktober?
Mit dem Oktober steht der Herbst mit seinen bunten Blättern in voller Pracht, und zahlreiches Gemüse und Obst reift heran. Wie im vorherigen Monat gibt es Blumenkohl, Brokkoli, Fenchel, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Mangold, Möhren, die mehrfach nacheinander heranwachsenden Radieschen, heimischen Rotkohl, Weißkohl, Wirsing, Zuckerschoten, die letzten Tomaten und Zucchini, Auberginen, Grüne Bohnen, Lauch, Paprika, aber auch Rote Bete, Staudensellerie, Spinat und Steckrüben.
Ab Oktober gibt es zudem endlich wieder Rosenkohl, Topinambur und Esskastanien (Maroni) aus der Region!
Gefüllter Kürbis
Die essbare Schale des Butternut-Kürbis eignet sich nicht nur zur Herstellung schön-schrecklicher Grimassen zu Halloween. Du kannst sie auch zum dekorativen Anrichten verwenden und dir gleichzeitig den Abwasch der Teller ersparen!
Für zwei Personen brauchst du:
- 1 Butternut-Kürbis
- Olivenöl
- 2 TL Gemüsebrühe (am besten selbst gemacht)
- 2 Frühlingszwiebeln
- 200 g Crème fraîche
- 100 g Käse
- 1 Knoblauchzehe
- Kräuter nach Geschmack
- Salz und Pfeffer
So stellst du den gefüllten Kürbis her:
- Kürbis halbieren, Kerne entfernen. Backofen auf 180 °C vorheizen.
- Etwas Olivenöl mit der Gemüsebrühe vermischen und die Kürbishälften damit bestreichen.
- Mit Salz und Pfeffer würzen und etwa 20 Minuten lang im Ofen backen.
- Frühlingszwiebeln und Kräuter grob schneiden, Knoblauch pressen und alles mit Crème fraîche vermengen.
- Kürbis aus dem Ofen holen und in der Mitte etwa einen Zentimeter tief ausschaben.
- Das ausgeschabte, weiche Kürbisfleisch mit der Creme-fraiche-Masse vermischen.
- Diese Füllung in die vorbereiteten Kürbishälften geben und Käse darüber reiben.
- Im Ofen für weitere 20 Minuten backen.
- Das Gericht ist fertig, wenn das Kürbisfleisch weich und der Käse leicht gebräunt ist.
Die Kerne brauchst du nicht wegwerfen, du kannst aus ihnen noch geröstete Knabbereien herstellen!
Topinambur-Maronen-Suppe
Die ballaststoffreiche Topinamburknolle harmoniert in dieser Suppe wunderbar mit der erdig-kräftigen, leicht süßlichen Esskastanie. Wenn du den Geschmack der nussigen Baumfrucht lieber pur bevorzugst, ist dieses Rezept für Maronensuppe aus nur vier Zutaten vielleicht noch interessanter für dich.
Für die Topinambur-Maronen-Suppe benötigst du:
- 250 g Esskastanien
- 250 g Topinambur
- ½ Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 500 ml Gemüsebrühe (z.B. aus selbst gemachter Gemüse-Würzpaste)
- Pflanzenöl
- ½ Apfel
- 50 ml Sahne
- 1 Spritzer Zitronensaft
- Salz und Pfeffer
So bereitest du sie zu:
- Mit einem scharfen Messer die Esskastanien einritzen.
- In kochendem Wasser etwa 30 Minuten lang kochen, bis sie weich sind.
- Kochwasser abgießen, die Kastanien schälen und grob hacken.
- Topinambur, Zwiebel und Knoblauch schälen und kleinschneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl andünsten.
- Maronen dazugeben, mit Gemüsebrühe ablöschen und zugedeckt für etwa 30 Minuten köcheln lassen.
- Apfel entkernen, kleinschneiden und in einer Pfanne leicht anbraten.
- Sahne in die Suppe geben und alles mit einem Mixstab pürieren.
- Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
- Auf Tellern anrichten, Apfelstücke hinzugeben und servieren.
Du kannst die Suppe nach Belieben mit Kräutern verfeinern, zum Beispiel mit frischer Petersilie. Lass es dir schmecken!
Tipp: Im Ofen gebackene Topinamburknollen mit einem pikanten Aiolidip lassen sich schnell und einfach zubereiten.
Tipp: Aus den regionalen Esskastanien lassen sich auch etwas außergewöhnlichere Rezepte, wie zum Beispiel Maronen-Frikadellen, zubereiten.
Mangold-Kartoffel-Auflauf
In diesem Monat wird der letzte regionale Mangold geerntet. Grund genug, noch einmal das bunte Blattgemüse auf den Teller zu holen, bevor die Saison wieder vorbei ist!
Für zwei bis drei Personen brauchst du folgende Zutaten:
- 750 g Kartoffeln (festkochend)
- 500 g Mangold
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml Gemüsebrühe (z.B. aus selbst gemachter Gemüse-Würzpaste)
- 25 ml Pflanzenöl
- Salz und Pfeffer
- 3 Eier oder eine entsprechende Ei-Alternative
- 250 g Schmand oder Crème fraîche
- optional Käse
So bereitest du den Auflauf zu:
- Kartoffeln, Zwiebel und Knoblauch schälen und kleinschneiden.
- Alles in einer Pfanne mit etwas Öl glasig dünsten.
- Mit Gemüsebrühe ablöschen und für weitere fünf Minuten kochen lassen.
- Mangold waschen, in Streifen schneiden und dazugeben.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Ofen auf 200 °C vorheizen.
- Gemüse in eine gefettete Auflaufform füllen.
- Eier und Schmand vermischen und zum Gemüse geben.
- Zum Schluss nach Belieben etwas Käse darüber reiben.
- Etwa eine halbe Stunde lang im Ofen fertig backen.
Tipp: Wirf die Kartoffelschalen nicht weg! Sie lassen sich auf vielfältige Weise zum Putzen verwenden.
Holunderbeeren-Apfel-Suppe
Mit der kühleren Jahreszeit beginnt auch wieder die Zeit der wärmenden Suppen und Eintöpfe. Wie praktisch, dass die Grundzutat für die folgende Suppe aus kostenlosen Wildfrüchten besteht, die du im Oktober wahrscheinlich auch in deiner Umgebung sammeln kannst. Auf der Karte von mundraub findest du den nächsten Holunderstrauch und Apfelbaum in deiner Nähe.
Du benötigst:
- 400 g Holunderbeeren
- 100 g Äpfel
- ½ Bio-Zitrone
- 1 Gewürznelke
- ¼ Stange Zimt
- 50 g Zucker oder eine Zucker-Alternative
- 15 g Speisestärke
- 500 ml Wasser
So bereitest du sie zu:
- Die Beeren mit Hilfe einer Gabel von den Dolden lösen und in einen Topf geben.
- Wasser und Zucker, etwas Abrieb der Zitronenschale sowie Gewürznelke und Zimtstange hinzufügen.
- Zugedeckt etwa eine halbe Stunde lang köcheln lassen.
- In der Zwischenzeit Äpfel entkernen und in Spalten schneiden, mit Zucker, etwas Zitronensaft und 250 ml Wasser in einem Topf garen.
- Die fertige Holunderbeerensuppe durch ein Sieb geben und die Beeren leicht durchstreichen.
- Stärke mit etwas Wasser glatt rühren, die Mischung zur Suppe geben und alles nochmal kurz aufkochen.
Richte die fertige Suppe auf Tellern an und gib ganz zum Schluss die Apfelspalten hinzu. Dazu kannst du frisches (oder wieder aufgefrischtes) Brot reichen.
Welches regionalen, saisonalen Obst- und Gemüsesorten verarbeitest du am liebsten im Oktober? Verrate uns dein Rezept unter diesem Beitrag!
In unseren Buchtipps findest du viele weitere leckere Rezeptideen mit saisonalen Zutaten für alle Jahreszeiten:
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Hallo
letztes Jahr hatte ich schon große Mühe Holunderbeeren zu finden und ernten, trotzdem ca. 7kg gefunden. Dieses Jahr ist es aussichtslos. Ich habe höchstens 500g gefunden. Die beeren sind alle vertrocknet oder wurden gar nicht angelegt, obwohl im Frühjahr alles blühte und die Bienen fleißig waren.
Das ist wohl dem Klimawandel zuzuordnen, es hat einfach viel zu wenig geregnet.
Ich habe keinen eigenen Garten, aber selbst Gartenbezitzer haben heuer fast nichts, obwohl viele ihn pflegten.
ich wohne in Nürnberg, aber auch am Main in Unterfranken, da war ich letztes Jahr fündig, gab es nichts.
Ich hatte sehr viele Tomaten dieses Jahr in meinem Garten im Herbst. Daraus habe ich jetzt schon mehrmals die von meiner Familie sehr beliebte Tomatensoße kreiert. Dazu schneide ich ca. 400 gr Tomaten in kleine Stücke. In einen Topf gebe ich eine kleingeschnittene Zwiebel mit etws Olivenöl. Die Zwiebel glasig dünsten. Die Tomatenstücke, 2 EL Tomatenmark und 250 ml Gemüsebrühe zufügen. Alles ca. 5 min köcheln lassen, dann mit Pürrierstab alles fein pürrieren und die Soße mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Geschmack, abschmecken. Diese Soße schmeckt sehr fruchtig und lässt sich vielseitig verwenden.