Einweichen ja oder nein? Einweich-Einmaleins für Nüsse, Bohnen & Co.

Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide sollte man vor dem Verzehr in Wasser einweichen lassen. Aber warum überhaupt? Und wie lange? Hier findest du eine Übersicht aller Einweichzeiten.

In Rezepten mit Nüssen, Bohnen oder Getreidesorten steht: Unbedingt einweichen! Zwei Stunden, acht Stunden oder einen ganzen Tag – die Zeiten sind unterschiedlich. Oft verlangsamt das die Herstellung ungemein, und nicht selten bin ich geneigt, diesen Schritt einfach zu übergehen, um Zeit zu sparen. Doch warum ist Einweichen überhaupt notwendig?

Tatsächlich hat das gesundheitliche Gründe. In vielen Pflanzenteilen sind Antinährstoffe, unter anderem Phytinsäure und Lektine enthalten, die – wie der Name schon sagt – den Körper daran hindern, Nährstoffe aufzunehmen. Das Einweichen baut diese Antinährstoffe ab und spaltet sie in leichter verdauliche Einheiten auf. (Frei übersetzt: Du musst weniger pupsen! ;-)) Zwei oder drei kleine Walnüsse am Abend werden uneingeweicht ganz bestimmt nicht deinem Wohlbefinden schaden (im Gegenteil!). Wenn du aber Getreide, Hülsenfrüchte und Nüsse öfter und in größeren Mengen verarbeitest, ist es von Vorteil, sich einmal mit den Einweichzeiten zu befassen.

Die Prozedur des Einweichens

Kerne ins Glas, Wasser drauf, warten, fertig! Fast genauso einfach ist Einweichen tatsächlich. Dennoch habe ich ein paar Tipps zur Vorgehensweise für dich, die du noch beachten kannst:

  1. Benötigte Menge Kerne in ein Gefäß aus Glas, Keramik oder Porzellan füllen.
  2. Mindestens die doppelte Menge Wasser dazugeben (das doppelte Volumen).
  3. Am besten bei Zimmertemperatur in der angegebenen Zeit einweichen lassen. Wärmere Temperaturen begünstigen ungewollte Gärprozesse, kältere verlangsamen das Einweichen nur unnötig.
  4. Nach Ablauf der Einweichzeit das Wasser wegschütten, damit du die Antinährstoffe auch wirklich los bist, und die Kerne noch einmal unter fließendem Wasser abspülen.

Je nach Kernsorte unterscheiden sich die Einweichzeiten. Auch wie lange es dauert, bis die ersten Keimlinge sprießen, ist von Nuss zu Nuss, von Bohne zu Bohne unterschiedlich. Nach welchen Einweichzeiten und welcher Keimdauer du dich richten kannst, entnimmst du folgender Auflistung.

Nüsse und Kerne

Wusstest du, dass nicht alles, was Nuss heißt, auch eine Nuss ist? Die Paranuss zum Beispiel ist nur der Samen einer Frucht und keine komplette Nussfrucht. Aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen kannst du sogar Keimlinge ziehen. Folgende Einweichzeiten gelten als Faustregel:

  • Macadamianüsse (Einweichzeit: 4 Stunden)
  • Paranüsse (Einweichzeit: 6 Stunden)
  • Cashewkerne (Einweichzeit: 6 Stunden)
  • Walnüsse (Einweichzeit: 6 Stunden)
  • Haselnüsse (Einweichzeit: 8 Stunden)
  • Erdnüsse (Einweichzeit: 8 Stunden)
  • Pekannüsse (Einweichzeit: 8 Stunden)
  • Mandeln (Einweichzeit: 8 Stunden)
  • Sonnenblumenkerne (Einweichzeit: 6-8 Stunden, Keimdauer: 1-2 Tage)
  • Kürbiskerne (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-5 Tage)

Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide sollte man vor dem Verzehr in Wasser einweichen lassen. Aber warum überhaupt? Und wie lange? Hier findest du eine Übersicht aller Einweichzeiten.

Hülsenfrüchte

Erbsen, Bohnen und Linsen haben tatsächlich alle die gleiche Einweichzeit und Keimdauer. Die am häufigsten in der Küche verwendeten sind hier aufgelistet:

  • Erbsen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-4 Tage)
  • Kichererbsen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-4 Tage)
  • Kidneybohnen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-4 Tage)
  • Linsen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer 3-4 Tage)
  • Schwarze Bohnen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-4 Tage)
  • Sojabohnen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 3-4 Tage)

Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide sollte man vor dem Verzehr in Wasser einweichen lassen. Aber warum überhaupt? Und wie lange? Hier findest du eine Übersicht aller Einweichzeiten.

Tipp: Aus eingeweichten und aufgekochten weißen Bohnen lässt sich eine köstliche, vegane Schmalz-Alternative herstellen. Und mit einem Schnellkochtopf kannst du ihre Garzeit erheblich verkürzen.

Getreide

Einige der hier aufgelisteten Körner zählt man genau genommen nicht zu den echten Getreidearten. Amaranth, Buchweizen und Quinoa sind Pseudogetreidearten und gehören damit zu einer anderen Familie. Sie haben den Vorteil, glutenfrei zu sein, werden aber sonst wie Getreide verwendet. In Lebensmittelgeschäften findet man sie meist direkt neben Weizen & Co.

  • Quinoa (Einweichzeit: 3-4 Stunden, Keimdauer: 2-3 Tage)
  • Amaranth (Einweichzeit: 6-8 Stunden, Keimdauer: 2-3 Tage)
  • Buchweizen (Einweichzeit: 6-8 Stunden, Keimdauer: 2-3 Tage)
  • Dinkel (Einweichzeit: 6-8 Stunden, 2-3 Tage)
  • Hirse (Einweichzeit: 6-8 Stunden, Keimzeit: 1-2 Tag)
  • Nackthafer (Einweichzeit: 6-8 Stunden, Keimzeit: 2-3 Tage)
  • Roggen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimzeit: 2-3 Tage)
  • Vollkornreis (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimdauer: 2-3 Tage)
  • Weizen (Einweichzeit: 12 Stunden, Keimzeit: 2-3 Tage)

Sprossen lassen sich sehr einfach auf der Fensterbank züchten, auch im Winter. Immer in Saison, wirklich regional und sehr gesund bereichern sie unseren Speiseplan.

Das Einweichen hat neben der Neutralisation der Antinährstoffe noch einen weiteren wichtigen Vorteil: Der sich in der Keimruhe befindende Samen erwacht und setzt ein Vielfaches an Vitaminen und Enzymen frei. Giftige Stoffe, die das ungekeimte Korn vor Fraßfeinden schützen und die bei manchen Menschen Verdauungsbeschwerden verursachen, werden abgebaut. Deswegen ist ein Essener Brot aus gekeimtem Getreide besonders nährstoffreich und gut bekömmlich.

Tipp: Du kannst auch gleich auf Vorrat einweichen und zum Beispiel Nüsse nach dem Einweichen wieder trocknen, um sie immer im besten Zustand verfügbar zu haben. Aber Vorsicht, wenn der Keimprozess erst einmal angestoßen ist, ist die Haltbarkeit deutlich verkürzt!

Phytinsäure und Lektine

Das Einweichen zersetzt Antinährstoffe, aber was ist das überhaupt? Allen vorweg ist die Phytinsäure zu nennen. Sie dient in Nüssen, Samen, Getreidekörnern und Hülsenfrüchten als Mineralstoffspeicher, der es der Pflanze ermöglicht, erst dann auf Calcium, Magnesium & Co. zuzugreifen, wenn sie diese auch braucht – also in der Wachstumsphase. Das ist aber gleichzeitig der Grund, warum zu viel Verzehr der Säure für den menschlichen Körper schädlich sein kann. Denn sie wird zwar einfach ausgeschieden, aber mit ihr auch die ganzen an sie gebundenen, wertvollen Mineralstoffe. Die Aufnahme von Vitaminen und Proteinen kann durch Phytinsäure ebenso gehemmt werden, da sie unsere Verdauungsenzyme blockiert. Um dem entgegenzuwirken, ist es sinnvoll, den Wachstumsprozess der Pflanzen, welcher Phytinsäure abbaut, durch vorheriges Einweichen anzustoßen.

Während des Keimvorgangs werden noch weitere Antinährstoffe inaktiviert: die Lektine. Sie kommen nicht nur in Nüssen und Kernen vor, sondern in fast jeder Pflanze. Aktiv und in großen Mengen aufgenommen, sind sie in der Lage, sich an die Darmwand zu binden und sie dadurch zu schädigen. Diese Stoffe können jedoch durch Erhitzen weitestgehend abgebaut werden, was der Grund dafür ist, dass viele Lebensmittel wie Bohnen oder Kartoffeln nicht roh verzehrt werden sollten.

Trotzdem: Wie so oft macht erst die Dosis das Gift! In geringen Mengen, also mal eine Handvoll Studentenfutter oder ein paar Kerne im Salat, wird der Phytinsäure sogar eine antioxidative und antikanzerogene Wirkung und den Lektinen eine antibiotische Wirkung nachgesagt.

Hat dich der Beitrag überzeugt, größere Mengen Nüsse und Samen ab jetzt einzuweichen? Welche Kerne und Saaten verarbeitest du am liebsten? Schreib deine Erfahrungen unten in die Kommentare!

Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:

Nüsse, Hülsenfrüchte und Getreide sollte man vor dem Verzehr in Wasser einweichen lassen. Aber warum überhaupt? Und wie lange? Hier findest du eine Übersicht aller Einweichzeiten.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Bisher 4.9 von 5 Punkten.
(560 Bewertungen)

155 Kommentare

  1. Für das über Nacht eingeweichte (doch nicht abgegossene) Birchermüsli Müsli -> da sind vom Rezept her geraspelte rohe Äpfel drin. Frage : wird das Müsli von Natur aus fermentieren, dank den rohen Äpfel, und somit die Säure abbauen und dann das Problem automatisch regeln ? Wenn nein, wieveill Apfelessig müsste ich dann dazu tun ? 1 Esslöfel für eine circa 200 g Portion fertiges Müsli ? Würde das genügen ?

    Antworten
  2. Darf ich fragen ob man Zedernnüsse auch einweichen soll / muss? Wenn ja wie lange?
    Herzliche Grüße
    Angela

    Antworten
  3. Hallo Lisa,
    vielen Dank für den wichtigen Artikel!

    Weißt Du, ob man auch Hafer einweichen und das Wasser danach abgießen muss? Ich habe gelesen, Hafer soll nur 2 Stunden eingeweicht werden.
    Um Anti-Nährstoffe zu vermeiden, müsste man auf Brot und Pflanzenmilch (Dinkel- oder Mandelmilch) vermeiden, ist das richtig?

    Vielen Dank.
    Liebe Grüße
    Meg

    Antworten
    • Hallo Meg, unserer Recherche nach ist ein Einweichen von Hafer über 6-8 Stunden empfohlen. (Die 2 Stunden beziehen sich vielleicht auf HaferFLOCKEN?) Es ist aber nicht notwendig, die genannten Antinährstoffe gänzlich zu vermeiden. Sie haben – wie im Beitrag beschrieben – in kleineren Mengen auch positive Effekte. Wenn du Brot und Pflanzenmilch also gut verträgst, besteht keine Notwendigkeit, diese Lebensmittel zu meiden. Gerade Hafermilch wird in der industriellen Herstellung mit einem Enzym versetzt, dass Stärke in Zucker umwandelt. Dadurch werden Antinährstoffe ebenfalls abgebaut. Ich hoffe, damit konnte ich dir weiterhelfen. Liebe Grüße, Lisa

    • Tausend Dank, Lisa! Du hast sehr geholfen.

  4. Liebe Lisa,
    Wie sieht es mit Leinsamen aus? Muss ich da das Einweichwasser nicht abgießen? Im Rezept für mein Essener-Brot steht, dass ich das Wasser mitverwenden soll.
    VlG, Petra

    Antworten
    • Hallo Petra, hinsichtlich der Antinährstoffe ist es auch bei Leinsamen ratsam, das Einweichwasser wegzuschütten. Für das Rezept kannst du etwas frisches Wasser nachgießen, falls es für die Konsistenz benötigt wird. Essener Brot ist allgemein aber sehr gut verträglich, da die enthaltenen Körner (an)gekeimt werden und dadurch Phytinsäure abgebaut wird. Liebe Grüße, Lisa

  5. Hallo
    Kann ich das Müsli zum Beispiel am Tag vorher zubereiten und dann mit Hafermilch aufgiessen und bis zum nächsten Tag im Kühlschrank lassen? Ist die Säure dann abgebaut? Oder ist sie dann in der Milch? Oder muss ich dann noch etwas dazu reinmachen, wie in einem Kommentar geschrieben zB. Apfelessig? Oder was könnte ich nehmen?
    Liebe Grüsse
    Corina

    Antworten
    • Hallo Corina, reines Einweichen, wie du es beschreibt, bewirkt, dass die Phytinsäure sich in der Flüssigkeit befindet. Das Müsli müsste also abgegossen werden. Das macht mit Hafermilch aber nicht viel Sinn. Was in einem Kommentar weiter unten beschrieben wurde, ist der Versuch, Phytinsäure durch Fermentation abzubauen. Dafür müsstest du dem Müsli eine Fermentationskultur beisetzen (z.B. Apfelessig), ja. Liebe Grüße, Lisa

  6. Hallo Lisa, tolle Seite!
    Was mir nicht ganz klar ist: Einweichen ist schon super, aber Keimen noch besser, oder? Dann schütte ich das Wasser nach der einweichzeit weg und lasse die Samen,… verschlossen im Glas ohne Wasser keimen? Zimmertemperatur hab ich verstanden, aber wie ist es mit dem Licht? Lieber in dunklen Ecken oder am Fenster? Danke dir, Lg corina

    Antworten
  7. Frage zum Einweichen bei den üblichen Nüssen aus dem Geschäft.

    Es ist doch bekannt, dass die meisten bis alle handelsüblichen Nüsse, mindestens fürs Knacken etc. hitzebehandelt wurden.
    Somit ist die Nuss sozusagen biologisch tot und keimt auch nicht mehr. Damit sind die Prozesse die durch das Einweichen stattfinden sollen, ja nicht vorhanden. Die Nüsse saugen sich im Grunde nur mit Wasser voll und es treten ein paar Stoffe aus der Nuss in das Wasser ein, bzw. werden wie alles was im Wasser liegt einfach so oder so ausgeschwemmt.

    Wie nützlich ist da noch einweichen, wenn es den Sinn der erreicht werden soll, eh nicht mehr gibt, weil er nicht aktiviert wird?

    Also müssten man ja sagen, dass man nur rohe Nüsse dafür nutzen kann, die dann noch lebendig sind und keimen würden.

    Dann müsste man ja auch rohe Nüsse mal endlich flächendeckend im Geschäft anbieten und nicht nur naturbelassen, was im Grunde nichts weiter aussagt, wenn beim Knacken teilweise Hitze von bis zu 220° zum einsatz kommen.. Egal wie kurz diese Erhitzung auch sein mag.. Man kann ja mal für 5 Sekunden seinen Finger ins kochende Wasser halten und schauen was 100° und 5 Sekunden schon anrichten…
    Wird man eh nicht aushalten…

    Also… es ist zwar generell bei rohen Nüssen und Samen sicherlich sinnvoll durch den Keimprozess viele Schadstoffe abzubauen, aber leider sind die Sachen im Markt auf Haltbarkeit getrimmt und damit wird allerlei Schundluder getrieben und wie immer alles einmal durcherhitzt.. Ob nun zum knacken, oder blanchiert wie bei Tiefkühlzeugs..

    Rohe Nüsse kosten erstaunlicher Weise mehr als Hitzbehandelte. Und selbst die sind unglaublich Kostenintensiv.. Für einen finanziell Normalsterblichen also ziemlich unwirklich.. Vor allem sich statt kleine Portionen aus dem Netz zu behelfen.. Da gehen dann für 250G Nüsse auch noch Versandkosten drauf und ob das wirklich so Umweltbewusst ist, sich solche Miniportionen durchs Land fahren zu lassen?

    Große Mengen werden aber schlecht so schnell verbraucht, dass es noch frisch ist und nicht ranzig…
    Es bliebe also am besten die Märkte über.. die das aber nicht haben… Und die erhitzen Nüsse sind nunmal nicht keimfähig, sprich ob ich die nun ins Wasser lege oder nicht, ist zumindest für die schädigenden Substanzen völlig uninteressant.

    Bitte um Aufklärung.

    Antworten
    • Hallo Olaf, es stimmt natürlich, dass ein hitzebehandeltes Nahrungsmittel weniger Vitamine aufweist. Dennoch sind auch nicht-rohe Nüsse eine gute Nährstoffquelle mit vielen Proteinen, gesunden Fettsäuren, Vitaminen (auch hitzeunempfindliche) usw. Der Phytinsäuregehalt von behandelten und unbehandelten Nüssen unterscheidet sich dabei nur minimal. Diese kann abgebaut werden durch Einweichen. Dafür ist es nicht zwingend notwendig, dass die Früchte tatsächlich noch keimfähig sind. In welcher Höhe der Phytinsäuregehalt beim Einweichen von Nüssen tatsächlich herabgesetzt wird, darüber gibt es unterschiedliche Studien, und im Endeffekt gilt das gleiche wie bei allen anderen hier aufgeführten Lebensmitteln auch: Wenn du Verdauungsprobleme hast, ist Einweichen einen Versuch wert. Ein wenig Phytinsäure schadet aber prinzipiell nicht und kann sogar positive Auswirkungen haben. Das ist insbesondere bei Nüssen gut zu wissen, da diese meist in deutlich geringeren Mengen konsumiert werden als Getreide und Hülsenfrüchte. Liebe Grüße, Lisa

  8. Charlotte Kirschner

    Hat noch jemand wegen Glutenunverträglichkeit Erfahrung mit Hirse Semmeln oder Brot zu backen ?
    Bisher habe ich seit Jahren Hirse in Schnitzermühle gemahlen, mit weniger Buchweizen und dann gebacken. Aber Phytin soll drin sein und soll die Aufnahme von Eisen und Zink hemmen und in Mengen giftig sein. Sollte man lieber die Hirse einweichen, keimen vor dem backen, aber dann ist sie nicht gemahlen. Bin momentan sehr unsicher. Vielen Dank für kompetente Antwort.

    Antworten
    • Unser Kollektiver Wahnsinn “was könnte mir schaden….” ist schon schlimm.
      Ich gehöre auch dazu!
      sollten wir angesichts der aktuellen Politik mal überdenken.
      Hirse kann man wunderbar als ganzes Korn verbacken, noch besser als gemahlen, weil besser bindet.
      Vorher heiß abwaschen.
      Gruß
      Ida

    • siehe SWR Mediathek.
      “gesunde Ernährung”.
      vom 13.4.22

  9. Hallo,

    warum ist hier Grünkern nicht aufgeführt?

    Antworten
    • Hallo, Grünkern ist Dinkel. Du kannst die gleichen Angaben verwenden. Liebe Grüße, Lisa

    • Hallo
      Ich nehme seit längerem jeden Morgen Hirseflocken mit kochendem Wasser übergossen in mein Müesli.
      Lass es quellen und dann kommt Quark.
      Ist das falsch
      Gruss Ardnas

    • Hallo Sandra, solange du es verträgst, ist es sicher nicht falsch. Da Hirse aber auch viele B-Vitamine enthält, von denen einige hitzeempfindlich sind, könntest du hinsichtlich der Nährstoffaufnahme deine Frühstückroutine ggf. noch etwas optimieren: Verwende zum Beispiel kaltes (oder wenn du möchtest lauwarmes) Wasser, um die Vitamine zu schonen – wie z. B. auch bei unseren Overnight Oats (https://www.smarticular.net/overnight-oats-grundrezept-fruehstuecksalternative-ohne-brot/). Und wenn du die durch’s Einweichen ausgelöste Phytinsäure loswerden möchtest, versuche etwas mehr Wasser zum Einweichen zu verwenden und überschüssiges vor dem Verzehr abzugießen (das funktioniert bei ganzen Körnern, aber deutlich besser als mit Flocken). Alternativ können wir auch gekeimte Flocken empfehlen, die es z. B. beim keimster.de, bleibwacker.com oder korodrogerie.de gibt. Lass es dir (weiterhin ;-)) schmecken! Liebe Grüße, Lisa

  10. Was bedeutet Keimdauer? Einweichzeit ist klar, die manchmal zusätzlich angegebene „Keimdauer“ weiß ich jedoch nicht einzuordnen. Lieben Dank vorab für eine Rückmeldung

    Antworten
    • Hallo Simon, Keimdauer ist die Zeit, die es dauert, bis aus den kleinen Körnern Sprossen sprießen. Liebe Grüße, Lisa

  11. Querdenker
    Querdenker

    Hallo ich möchte den Beitrag von Martina und die Frage von Y. noch einmal aufgreifen. Körner mit hoher Phytasentätigkeit wie in dem Beitrag von Martina empfohlen Buchweizen sind dann auch Körner die vorher schon eingeweicht waren die man dann dem Eiweicheasser von Haferflocken zugeben soll ,habe ich das richtig verstanden.

    Antworten
    • Hallo Querdenker, um Phytinsäure abzubauen, möchte man eine hohe Phytasentätigkeit erreichen. Das geht auch, indem verschiedene Lebensmittel schlau kombiniert werden. Denn von Natur aus eine hohe Phytasenaktivität haben zum Beispiel Roggen oder Buchweizen. Das heißt nicht, dass sie vorher eingeweicht wurden. Es ist einfach eine andere (oder zusätzliche) Möglichkeit, um Phytinsäure abzubauen. Wie gut das funktioniert und welchen tatsächlichen spürbaren Effekt das auf deine Verdauung und Nährstoffaufnahme hat, ist leider sehr individuell. Beste Grüße, Lisa

  12. Warum verursacht Müsli bei mir Sodbrennen? Hat es was mit Phytin zu tun? Ich habe vor kurzem angefangen mit Haferflocken/Kefir/rote Beeren/Walnüsse/Ahornsirup (1TL) zu frühstücken als guter Neujahrsvorsatz. Ich hatte bis jetzt keine Lebensmittel Unverträglichkeit. Können Sie mir helfen “artig” zu bleiben ;)?

    Antworten
  13. Ich esse anstelle eines Mittags seit 20 Jahren Walnüsse, Erdnüsse aus der Schale und Mandeln, frühstücke Haferflocken mit allen möglichen Kernen, Kichererbsenmehl und gemahlenen Belugalinsen. Das ganze lasse ich lediglich eine Viertelstunde vor Verzehr in lauwarmer Milch einweichen und habe weder Luft im Bauch noch sonstige Beschwerden, ich esse kein Weißmehl, viel Bitterschokolade höchstens 38 Prozent Zucker und sonst weder Zucker noch Salz und raue Mengen Gemüse, alles roh, Brokkoli, Rosenkohl, ich bin sehr schlank, kein Ernährungsfreak und 10 Jahre nicht beim Arzt gewesen. Ich denke, das Zusammenspiel der Nahrungsmittel und auch die Reihenfolge sowie die Gewohnheit und die Vorliebe für diese Nahrungsmittel aufgrund seiner individuellen Natur spielt dabei eine wichtige Rolle.

    Antworten
    • Klingt top, aber gutes (Stein-)Salz ist für uns wirklich wichtig. Lieb gemeinter Rat. :)

  14. Wenn man Nüsse einweicht, ändert sich der Phytinsäuregehalt nicht! Hier ist ein ganz interessantes Video zu dem Thema: https://www.youtube.com/watch?v=jZAX_SS25DI&t (auch mit Quellenangaben zu Studien, die das heruasgefunden haben)

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Anna,
      leider ist es schwierig, vollständige Daten für alle möglichen Nüsse, Saaten und Hülsenfrüchte, für alle Behandlungsmethoden (Einweichen, Keimen, Trocknen) bei unterschiedlichen Temperaturen und pH-Werten zu finden. Daher finden wir die pauschale Aussage “bringt nichts” schwierig. Diese Studie zeigt zum Beispiel klar, dass sich für die darin getesteten Bohnenarten der Phytinsäuregehalt ganz wesentlich durch Einweichen und ggfs. Keimen reduzieren lässt: https://ift.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1365-2621.1995.tb05626.x
      In der zum Video verlinkten Quelle/Masterarbeit wurde ein anfänglicher Phytinsäuregehalt der Mandeln von ~ 500 mg (0,5 %) gemessen, was schon ein sehr niedriger Wert ist. Je nach Sorte und weiteren Umständen kann der Phytinsäuregehalt bis zu 9400 mg (9,4 %) betragen, wie zum Beispiel hier (https://www.healthline.com/nutrition/phytic-acid-101#TOC_TITLE_HDR_3) oder auch in der Quelle zum Video nachzulesen ist. Die genannten Methoden zum Einweichen und für einen noch größeren Effekt zum Keimen lassen empfehlen sich besonders bzw. sind umso wirksamer, je höher der anfängliche Phytinsäuregehalt ist. Dahingehend sind leider weder das Video noch die zugrunde liegende Masterarbeit aussagekräftig, weil nur ohnehin schon Phytinsäure-arme Mandeln untersucht wurden.
      Liebe Grüße

    • Hallo Smarticular, die pauschale Aussage “bringt nichts” habe ich in meinem Kommentar nicht verwendet. Ich habe geschrieben, dass sich der Phytinsäuregehalt bei NÜSSEN nicht ändert. Von Bohnen habe ich gar nicht geschrieben oder euch widersprochen, auch das Video, dass ich verlinkt habe dreht sich nur um Mandeln. Danke für den Hinweis, dass der Phytinsäuregehalt bei den Mandeln niedrig war, darauf hatte ich nicht geachtet. Habt ihr es mit Mandeln mit höhreren Phytinsäuregehalt ausprobiert, oder dazu Studien gefunden, oder woher habt ihr die Aussage, dass die Methode dabei wirksamer wird? Ich konnte nämlich dazu leider nichts finden. Liebe Grüße

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Anna,
      “bringt nichts” ist die Aussage, die in dem von dir genannten Video bzw. in der zugehörigen Beschreibung getroffen wird. Darauf bezog sich unsere Aussage – bitte entschuldige, wenn das nicht klar hervorging.
      In dieser Arbeit sind Funktion und Eigenschaften des Phytats (in dieser Form kommt Phytinsäure in Nüssen/Saaten/Hülsenfrüchten vor) ab Seite 7 genauer beschrieben:
      https://d-nb.info/1027815057/34
      Danach sind es zwei unterschiedliche Effekte, die zum Abbau bzw. zur Inaktivierung des Phytats beitragen. Einerseits wird es durch Keimung rasch abgebaut und in Enzyme umgewandelt. Andererseits hat Phytat das ständige Bestreben, bestimmte Ionen der Mineralstoffe an sich zu binden, was auch der Grund dafür ist, weshalb es die Bioverfügbarkeit einiger Mineralstoffe/Spurenelemente im Körper reduziert, es bindet diese an sich und bildet schwer lösliche Komplexe.
      Beim Einweichen wird dieser Vorgang teilweise vorweggenommen, denn auch in Trinkwasser sind reichlich dieser Mineralstoffe (insb. Calcium) enthalten. Sobald das Phytat damit eine schwer lösliche Verbindung eingegangen ist, kann es diesen Effekt im Körper nicht mehr hervorrufen.
      Wie schon erwähnt, würden wir uns auch sehr freuen, wenn es dazu ausführlichere Studien für verschiedene Lebensmittel und Behandlungsmethoden gäbe.
      Am Ende entscheidet aber am besten jede/r selbst – wer zum Beispiel nach dem Genuss von Hülsenfrüchten vermehrt unter Verdauungsbeschwerden, Blähungen o.Ä. leidet oder wer an bestimmten Mineralstoff-Mangelerscheinungen leidet, kann versuchen, dem durch entsprechendes Einweichen wie oben beschrieben entgegenzuwirken und so experimentell für sich selbst das Optimum herausfinden.
      Liebe Grüße

  15. Danke mir zu antworten wie lange der weisse Reis eingeweicht werden muss um Lektinfreie zu werden und wie lange Haferflocken eingeweicht werden müssen.

    Antworten
    • Hallo Beatrix, bei weißem Reis ist eine Einweichdauer von 6-8 Stunden empfehlenswert. Hafer lässt sich besser einweichen, wenn er noch nicht geflockt ist: Also erst einweichen (6-8 Std.), abgießen, trocknen lassen und dann erst in die Flockenquetsche geben. Liebe Grüße, Lisa

  16. Mechthild

    Wenn ich Getreide einweiche, kann ich es dann noch mit der Flockenquetsche zu Flocken verarbeiten?

    Antworten
    • Hallo Mechthild, ja, das geht. Es ist sogar empfohlen, Getreide vor dem Flocken einzuweichen, weil es anderenfalls zu hart ist oder eher zerspringt als in feine Flocken gewalzt zu werden. Meist genügt eine Trocknungszeit von wenigen Stunden, nachdem du das eingeweichte Getreide abgegossen hast. Dann ist es trocken genug für die Walze. Liebe Grüße, Lisa

  17. Vielen Dank für diesen interessanten Artikel!

    Wie sieht es eigentlich mit Quinoa und Amaranth aus, wenn ich diese Produkte gepufft kaufe? Kann man das bedenkenlos roh und ohne einweichen, zum Beispiel als Topping in einer Suppe, verwenden?

    Danke!

    Antworten
    • Hallo Doris, als gepuffte Variante sind das ja nur sehr kleine Mengen, die man zu sich nimmt (weil großes Volumen auf wenig Masse). Also ja, das sollte kein Problem sein. Generell gilt: Nicht jeder Organismus ist gleich. Wenn du Verdauungsprobleme hast, kann es natürlich trotzdem einen Versuch wert sein, das gepuffte Amaranth oder die gepuffte Quinoa wegzulassen bzw. auszutauschen. Man kann dieses “Mini-Popcorn” auch selber machen. Hier steht, wie es geht: https://www.smarticular.net/fettarme-popcorn-rezepte-mit-kraeutern/ Müsste man ausprobieren, ob das mit eingeweichten und anschließend wieder getrockneten Körnern auch funktioniert … Liebe Grüße, Lisa

  18. Hallo,

    Ich bin seit Kurzem von Hafer- auf Hirseflocken umgestiegen. Ich esse immer morgens 100-150gr. zusammen mit Wasser. Nach dem Artikel würde ich meine Hirseflocken nun auch über Nacht fermentieren. Kann ich einfach die Hirseflocken (laut Hersteller bereits gedämpft) mit Wasser und 1-2 EL Apfelessig über Nacht einweichen lassen und am morgen dann auch mit Einweichwasser zusammen verzehren?
    Mir geht es nur um eine gute Nährstoffaufnahme, der Geschmack ist mir dabei egal.
    Ich bedanke mich für den tollen Artikel und auch für die sehr hilfreichen Kommentare,
    Marc

    Antworten
    • Hallo Marc, so hatte ich Richard (ein paar Kommentare weiter unten) verstanden, ja. Der Apfelessig setzt den Fermentationsprozess in Gang, wodurch auch Phytinsäure abgebaut wird, was wiederum die Nährstoffaufnahme verbessert. Liebe Grüße, Lisa

    • Okey, super vielen Dank für die Hilfe !!:)
      Liebe Grüße
      Marc

  19. Christian

    Ich esse seit Jahren morgens Porridge. Dafür schrote ich abends Getreide, weiche es ein und stelle das ganze morgens direkt auf den Herd.
    Ebenfalls seit Jahren frage ich mich, ob das richtig ist.
    1. Wirkt das Einweichen nur bei ganzen Körnern, weil nur sie anfangen können zu quellen?
    2. Ist es ungünstig, das Einweichwasser gleich zum Kochen zu verwenden (ich b kann es bei geschrotetem Getreide ja nicht abgießen, ohne die Hälfte des Getreides mit abzugießen.

    Weiß dazu jemand etwas?
    Danke schön!

    Antworten
    • Hallo Christian, auch geschrotete, gemahlene oder gewalzte Körner können eingeweicht werden und es wird Phytinsäure abgebaut. Tatsächlich wäre es dann aber besser, das Einweichwasser wegzuschütten. Wie du schon sagst, gelingt das aber nicht mit allen Sorten gleich gut, weil sie quellen oder aufweichen, was das Abgießen schwer bis unmöglich macht. Als Alternative kann man zum Einweichen am Vorabend einfach ein Ferment (z.B. Joghurt, Kefir, Apfelessig, Kombucha, …) zugeben. Fermentiertes Müsli oder Porridge enthält keine Phytinsäure mehr, das Einweichwasser muss also nicht weggeschüttet werden. Vielleicht magst du diese Variante mal ausprobieren … Liebe Grüße, Lisa

  20. Was ist mit den Leinsamen und Sesamsamen?

    Antworten
    • Hallo Wlagul, auch Sesam- und Leinsamen enthalten (im ungeschälten Zustand) Phytinsäure. Du kannst sie also genauso einweichen wie andere Samen. Im Beitrag haben wir uns auf eine Auswahl der Körner beschränkt, die häufiger auch in größeren Mengen verzehrt werden. Alternativ kann bei Sesamsamen auch auf die geschälte Variante zurückgegriffen werden oder beim Einweichen ein Ferment (siehe Kommentar von Richard) zugegeben werden. Dann muss das Einweichwasser nicht weggeschüttet werden, was gerade bei geschroteten Leinsamen sehr hilfreich ist, da sie aufquellen, was das Wegschütten erschwert bis unmöglich macht. Liebe Grüße, Lisa

  21. Mein Tipp an alle Müsli-Einweicher:

    Dem Müsli am Tag vorher Einweichflüssigkeit und Startkultur hinzufügen und ihr habt am nächsten Morgen fermentiertes Müsli!

    + stärkere Reduktion von Phytinsäure
    + mehr verfügbare Mineralien, Vitamine und Enzyme
    + probiotisch

    Startkultur mit Milch: Joghurt, Kefir, Buttermilch, Molke
    Startkultur mit Wasser: Apfelessig, Brottrunk, Kombucha, Wasserkefir, Sauerkrautsaft, Molke

    Die Startkultur darf nicht pasteurisiert worden sein. Alles geht, was Milchsäurebakterien enthält. Saures Millieu ist dabei von Vorteil. Menge der Startkultur beeinflusst die Fermentationsdauer; meist reicht 1-2 EL. Die Fermentation erhöht auch die Haltbarkeit, falls ihr es mal versehentlich stehen lässt.
    M.M.n. ist die Fermentation mit Wasser effektiver, da dann Kohlenhydrate und Ballaststoffe aus Getreiden, Nüssen und Samen verstoffwechselt werden und nicht nur der Milchzucker. Das Ergebnis ist allerdings etwas sauer.

    Viel Spaß beim Ausprobieren und Danke für den guten Artikel!

    Antworten
    • Danke für eure guten Hinweise!! :)

      Ich mache mir am liebsten einen Brei und mahle Leinsamen und Hafer dafür bisher trocken in einer Kaffeemühle. Um eingeweichte, ganze Körner zu pürieren, habe ich keine gute Möglichkeit und das wäre mir auch zu umständlich. Ist es egal, wenn die Samen schon zermahlen eingeweicht werden, z.B. mit selbstgemachtem, probiotischem Haferjoghurt (will ich demnächst mal ausprobieren), oder macht das einen Unterschied?
      Und ist die Methode mit dem Fermentieren genauso effektiv wie das Einweichen? Zumindest den Hafer könnte ich ja einweichen oder keimen (und ggf. trocknen lassen).

    • Hallo Musa, ob Fermentieren genauso effektiv ist wie Einweichen hängt stark von der Fermentationskultur und der -dauer ab. Da du aber – wie du schreibst – keine gute Möglichkeit hast, eingeweichte Körner zu pürieren, scheint mir die Variante mit probiotischem Haferjoghurt schon die für dich am besten geeignetste zu sein. Gemahlene Leinsamen quellen in Wasser, weswegen sie sich – wie für das Einweichen notwendig – nicht abgießen lassen. Liebe Grüße, Lisa

  22. ich habe hülsenfrüchte über 3 tage im wasser eingeweicht, gerade kichererbsen wollten nicht butterweich werden. es ist alles schlecht geworden. gegammelt.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Die Einweichdauer von Kichererbsen beträgt rund 12 Stunden – warum hast du sie denn drei Tage lang eingeweicht? Das wäre schon Keimen, wobei allerdings regelmäßig das Wasser gewechselt werden muss, sonst setzt wie bei dir Fäulnis ein.
      Liebe Grüße

  23. Hallo,
    oben schreibt jemande “Ich habe gelesen das man die Phytinsäure in bereits erhitzten Haferflocken reduzieren kann in dem man einfach ein EL Roggenmehl dazu gibt”
    Der Antwort entnehme ich, dass diese Phytase dann im Körper passiert, also ich esse Haferflockenbrei und binde den mit Roggenmehl (lass es 5 min quellen) und dann sorgt mein Körper dafür, dass die Phytinsäure abgebaut wird?
    Irgenwo stand doch auch, man könne Haferflocken mit Buchweizen quellen lassen um den gelichen Effekt zu erreichen. Also konkret: ich nehme die gekauften Haferflocken, weiche die am Abend mit Buchweizen zusammen ein und schütte am Morgen das Wasser weg. Ergebnis: Phytinsäurereduzierte Nahrung?
    Vielen Dank
    Viele Grüße
    Maria

    Antworten
    • Hallo Maria, Haferflocken oder Buchweizen einzuweichen und das Einweichwasser wegzuschütten, wie du es beschreibst, ist für eine phytinsäurereduzierte Ernährung sicher die beste Lösung, das stimmt. Liebe Grüße, Lisa

  24. Hallo ich bin neu hier. Meine Frage: ich besitze eine Flockenquetsche und mache mir mein Müsli immer selbst. Dabei liebe ich das Hafermüsli und bereite es meistens so zu, dass ich den Hafer nach dem Quetschen in etwas Wasser zu einem Brei verkoche. Dieser Prozess dauert ewa 10 min. Ich lese da aber dass ich am besten den Hafer über Nacht einweichen sollte (6-8 Std), um die Lektine abzubauen. Aber es steht auch dass diese durch Hitze abgebaut werden (30 min kochen), das aber wiederum einen Abbau an Nährstoffen einher. Nun ich habe Hashimoto und soll Lektine vermeiden. Phytinsäure soll ja auch verringert werden. Ich liebe Haferbrei. Nur einweichen schmeckt ganz anders und mir eben nicht besonders. Was soll ich also machen? Am Abend zuvor den Hafer zu Flocken quetschen, dann 6-8 Stunden einweichen und dann doch noch kurz kochen? Oder soll ich lieber gleich 30 min kochen?

    Antworten
  25. Hallo,
    jetzt bin ich etwas verunsichert… Bisher habe ich meinen Nackthafer (täglich ca. 70 Gramm) gequetscht und dann über Nacht eingeweicht – und mitsamt der Flüssigkeit morgens so gegessen. Das wäre ja im Sinne dieses Beitrags nicht ratsam?
    Vielen Dank + viele Grüße
    Katrin

    Antworten
    • Liebe Katrin, wenn du bisher deinen Haferbrei gut vertragen hast, spricht nichts dagegen, bei der Zubereitung weiterhin so vorzugehen. Denn – so steht es auch im Beitrag – der Phytinsäure wird in geringen Mengen sogar eine antioxidative und antikanzerogene Wirkung und den Lektinen eine antibiotische Wirkung nachgesagt. Beste Grüße, Lisa

  26. Hallo, beim Einweichen von Sonnenblumenkerne ( in Bioqualität) entsteht nach ein paar Stunden ein kräftig, grünlicher Belag auf der Oberfläche. Um welche Substanz könnte es sich dabei handeln? Danke

    Antworten
    • Hallo Gaby, wir konnten diesen Effekt bisher zwar noch nicht beobachten, es ist aber gut möglich, dass dein Wasser leicht alkalisch ist und es deswegen zu einem Farbumschlag der in den Sonnenblumenkernen enthaltenen Farbstoffe kommt. Das wäre eine Möglichkeit, die unbedenklich für den Verzehr ist, aber vollständig beurteilen lässt sich das aus der Ferne natürlich schlecht. Liebe Grüße, Lisa

  27. Hallo!

    Erstmal danke für die Infos! :-)

    Wie sieht es aus mit Dinkel und Vollkornmehl. Ich nehme an, dass es ja vorher ohne Einweichen gemahlen wird. Dann müsste ich das Mehl ja auch vorher einweichen um Phytin abzubauen?

    Viele Grüße

    Carmen

    Antworten
    • Hallo Carmen, in Mehl ist der Phytinsäuregehalt generell so niedrig, dass ein Einweichen nicht notwendig ist. Liebe Grüße, Lisa

  28. Karin Neff

    Guten Tag Vielen Dank für die schnelle Aufnahme. Ich hätte eine Frage zu Baumnüssen. Mir wurde gesagt, dass ich eine ganze Baumnuss ( ohne Schale ) in 1,5 dl Wasser über Nacht einlegen sollte. Am Morgen das Wasser trinken und nachher die Baumnuss essen. Senkt den Cholesterin. Wie sehen Sie das ? Kann ich das Wasser bedenkenlos trinken ? Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort ANTWORTEN

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Liebe Karin,
      leider können wir dir damit nicht weiterhelfen. Was genau ist mit Baumnuss gemeint?
      Liebe Grüße

    • Karin Neff

      Guten Tag
      Es sind Walnüsse bei uns heissen Sie Baumnüsse.

  29. Ich habe mehrfach gelesen, dass Phytinsäure weder durch Einweichen noch durch Kochen inaktiviert bzw bemerkenswert verringert wird. Dass das quasi eine falsche Annahme war.

    Antworten
    • Hallo, das ist ja interessant. Es kann natürlich gut sein, dass – wie in jeder Wissenschaft – mit guten Studien, die mehrfach überprüft wurden und sich auch auf andere wissenschaftliche Arbeiten beziehen, altbekannte Annahmen über Bord geworfen werden müssen. Nur leider konnte ich gerade nichts dazu finden. Welche Quellen nutzt du denn? Oder stufst du einen Phytinsäureabbau von 10-60 % evtl. nicht als “bemerkenswert” ein? (Wie z.B. hier oder hier beschrieben.) Liebe Grüße, Lisa

  30. Kann ich die Nüsse auch über Nacht einweichen lassen, da ich sie immer zum Frühstück esse? Bzw. ist die empfohlene Zeit eine “mindest-Einweichzeit” oder sollte man die Zeitspanne exakt einhalten? Primär geht es bei mir um Macadamia und Paranüsse. Ich weiche sie über Nacht ca. 10-13h ein..(manchmal war ein Teil der Macadamianuss schon leicht bräunlich, aber nicht immer)

    Und zu Hülsenfrüchte, speziell schwarze Bohnen gibt es da eine max. Einweichzeit, oder kann ich diese auch 24h-48h einweichen?

    LG

    Antworten
    • Hallo Joel, alle Zeiten sind ungefähre Richtwerte, die sich an einem möglichst positiven Verhältnis von Möglichst-viele-Antinährstoffe-werden-ausgespült und Möglichst-viele-wasserlösliche-Nährstoffe-bleiben-erhalten orientiert. Wenn das längere Einweichen für dich gut funktioniert, ist es sicher in Ordnung. Lediglich bei sehr langem oder zu warmen Temperaturen besteht die Gefahr, dass die Nüsse verderben. Zur Sicherheit könntest du sie samt Einweichwasser im Kühlschrank platzieren. Liebe Grüße, Lisa

  31. Charlotte

    Hallo, seit Jahren mahlen wir Getreidemischungen grob, lassen Sie über Nacht einweichen und essen ist dann morgens im Müsli (inklusive Einweichwasser)
    Jetzt habe ich das erste Mal davon gelesen, dass das vielleicht nicht richtig ist. Alle Empfehlungen oben betreffen aber volle Körner. Wie sollen wir nun mit dem gemahlenen Getreide umgehen? Auch hier das Wasser abgießen?
    Danke vorab für eine Antwort

    Antworten
  32. Ich habe gelesen das man die Phytinsäure in bereits erhitzten Haferflocken reduzieren kann in dem man einfach ein EL Roggenmehl dazu gibt… worin noch viel Phytase enthalten ist, funktioniert das dann auch bei erhitzten Erdnüssen und Cashewkerne?

    Antworten
    • Hallo Lilli, es stimmt, dass die Phytinsäure bei der Verdauung abgebaut werden kann, wenn man aktivierte Phytasen mit der Nahrung aufnimmt. Diese sind aber nicht nur in Roggenmehl, sondern auch in anderen Getreidesorten und Hülsenfrüchten enthalten – natürlicherweise, um genau den Zweck der Spaltung der Phytinsäure zu übernehmen. Ob letztendlich tatsächlich eine bessere Verträglichkeit bei der Verdauung einsetzt, ist sicher sehr individuell. Das probierst du am besten selbst aus! Liebe Grüße, Lisa

  33. Ist es bei Kichererbsen zwingend notwendig, dass das Wasser zum Einweichen vor dem Kochen abgelehrt wird? Oder reicht es, wenn die Kichererbsen nach dem Kochen abgewaschen werden? Bzw. kann die Phytinsäure beim Kochen wieder in die Hülsenfrüchte?
    Ich frage, weil die gekochten Kichererbsen welche ich kaufe scheinbar 24h im vakuumierten Garbeutel eingeweicht werden und danach direkt gegart, dann abgekühlt und verkauft.

    Antworten
    • Hallo Reto, einen Teil des Wassers nehmen Hülsenfrüchte beim Kochen auf. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es empfehlenswert, frisches Wasser zum Kochen zu verwenden und nicht das Einweichwasser. Über die genauen Vorgehensweisen bei gekauften, vorgegarten Kichererbsen wissen wir nicht Bescheid. Letztendlich ist die alles entscheidende Frage, ob du diese gekauften Hülsenfrüchte gut verträgst oder ob du an Verstauungsbeschwerden oder Nährstoffmangel leidest. Liebe Grüße, Lisa

  34. Quinoa / Hirse / Buchweizen kochen oder “nur” einweichen?
    Stichwort “Nährstoffverwertung”
    Werden die Nährstoffe ( Proteine, etc.) beim köcheln nicht denaturiert?
    Das geschmackliche Erlebnis bitte ich bei der Antwort auszuklammern.
    Danke für euer feedback!

    Antworten
    • Lieber Jan, tatsächlich soll man Quinoa und Buchweizen auch gut roh verzehren können. Hirse allerdings enthält im rohen Zustand eiweißschädigende Enzyme, die auf Dauer der Eiweißaufnahme im Körper gefährlich werden könnten. Ansonsten – bei Quinoa und Buchweizen – ist der Rohverzehr für hitzeempfindliche Vitamine natürlich gut. Proteine allerdings werden häufig durch Hitze aufgespalten (denaturiert) und deren Bausteine, die Aminosäuren, sind dann sogar noch besser vom Körper verwertbar. Zusammenfassend lässt sich sagen, es ist – wie so oft – eine Abwägungssache und eine Frage der Menge, ob roh verzehrtes (Schein-)Getreide nun einen Nährwertvorteil bringt.
      Falls es dich interessiert, sind hier noch zwei Rezepte mit rohem Getreide:

      Basisches Essener Brot: Grundrezept mit gekeimtem Getreide

      Frischkornbrei selber machen als Alternative zu Porridge, Müsli und Co.


      Liebe Grüße, Lisa

  35. Katharina

    Wie ist es beim Backen mit glutenfreien Mehlen? Diese können ja nicht vorher eingeweicht werden. Also Brote aus Quinoamehl, Buchweizenmehl, Haferflocken usw. – wie kann man hier eine Lösung finden ?? Vielen Dank.

    Antworten
    • Helene Baranyai

      hallo, haben geschälte sonnenblumen- u kürbiskerne überhaupt noch phytin bzw lektine? diese sind doch i d schale mit d keimling? in obiger liste sehen sie geschält aus?

    • Liebe Katharina, bei Mehlen wird in der Regel aufs Einweichen verzichtet, weil die Zubereitungsschritte dann doch zu komplex wären. Uneingeweichtes Getreide ist per se ja auch nicht ungesund, nur eingeweicht verbessert sich eben die Nährstoffaufnahme und die Bekömmlichkeit. Falls du bspw. Verdauungsprobleme deines glutenfreien Brotes haben solltest, kannst du dich an diesem Brot mit ganzen gekeimten Körnern (i.d.F. glutenfreie Sorten) versuchen: https://www.smarticular.net/essener-brot-aus-keimlingen-selber-machen-gesund-basenreich-ohne-mehl/
      Viel Erfolg beim Nachbacken! Liebe Grüße, Lisa

    • Liebe Helene, die Fruchtschale isst man bei Sonnenblumen- und Kürbiskernen zwar eher nicht mit, aber die Samenschale schon. Und die enthält genauso Phytinsäure und Lektine. Liebe Grüße, Lisa

  36. Vielen Dank für die Infos.
    Hanfsamen vermisse ich in der Auflistung.
    Aber ich habe sie jetzt einfach mal gemeinsam mit den Sonnenblumenkernen eingeweicht und werde später dann den super-ultra-Powertrank daraus herstellen – da kann Miraculix wahrscheinlich einpacken ;)

    Antworten
    • Liebe Susanne, Hanfsamen sind nicht in der Liste, weil die Datenlage unseres Wissens nach hinsichtlich des Phytinsäuregehalts sehr auseinandergeht- von gar keiner Phytinsäure bis hin zu schwankenden Phytinsäurewerten ist da alles dabei. Deswegen ist das Einweichen bei Hanfsamen nicht zwangsläufig so notwendig wie beispielsweise bei Sonnenblumenkernen. Schaden tut es aber nicht! Mit 6-8 Stunden (wie die meisten Getreidesorten) bist du sicher gut beraten. Lass dir deinen Powertrank noch gut schmecken! Liebe Grüße, Lisa

  37. Hallo,

    ist es so, dass beim
    Einweichen von zb Hirse zwar die Mineralstoffaufnahme verbessert wird, jedoch auch alle b Vitamine ausgeschwemmt werden?

    Antworten
    • Hallo Rebecca, es stimmt, dass B-Vitamine wasserlöslich sind. Tatsächlich ist es aber so, dass die enthaltene Phytinsäure Vitamine und Mineralstoffe im Korn schützt. Das heißt sie sind gebunden und werden erst zur Aufnahme freigesetzt, wenn Phytinsäure abgebaut wird (durch das Einweichen!). Eingeweichte Hirse weist demnach sogar einen höheren Nährstoffgehalt auf. Je länger jedoch die Einweichzeit ist, umso höher das Risiko, dass gewollte Vitamine ausgeschwemmt werden. Immer eine Frage persönlicher Abwägung also! Viel Spaß beim Ausprobieren und liebe Grüße Lisa

  38. Warum wird dann bei diesem Rezept empfohlen, die Erdnüsse über Nacht einzuweichen und dieses Rezept ist von dieser Seite und wird eben nicht mit aufgezählt, also auf diese Einweichliste und woanders, also auf eine andere Internetseite steht, man sollte Macadamianüsse und Erdnüsse nicht einweichen und hier steht, also auf dem Erdnussbutterrezept es wäre empfehlenswert, wegen diese Vitalstoffe?! Kann mich jemand sehr gut aufklären, weil ich kapier gerade gar nichts mehr

    96C7FC38-A20C-4D67-A19C-B38546CD1118

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Erdnüsse fehlen in der Liste, das ändern wir. Wer sie oft konsumiert, dem empfiehlt es sich, sie einzuweichen, vor allem, wenn sie nicht geröstet sind. Beim Erdnussmus trägt das Einweichen außerdem dazu bei, dass ein noch feineres Mus entsteht.
      Liebe Grüße

    • Liebe Jessi, JETZT sind die Erdnüsse mit drin! Einweichzeit: 8 Stunden. ;-) (Falls du’s noch nicht siehst, bitte einmal den Cache leeren.) Liebe Grüße, Lisa

    • Ich habe Mal die Erdnüsse über Nacht eingeweicht und dann in der Pfanne geröstet und hatte eine ganz feste Konsistenz, also wurde gar nicht mehr flüssig, wie wenn ich sie sofort vermixe und laut Erdnusspackung, die ich im Laden bekommen habe sind schon in der Schale geröstet worden. Es gibt keine Packung wo die Erdnüsse in der Schale ungeröstet seien. In sei denn, wenn man es bestellt. Aber warum war es nach dem Einweichen anders und nicht flüssig cremig wie es sein soll? Deswegen habe ich es mir bei den Haselnüssen nicht mehr getraut, weil ich eine Haselnussmus machen will und vllt. durch das Einweichen auch anders werden könnte.

    • Liebe Jessica, wir haben ähnliche Erfahrungen gemacht – z. B. beim Mandelmus (https://www.smarticular.net/mandelmus-selber-machen-weiss-braun-rezepte-verwendung/), können uns die Schwierigkeiten bei der Musherstellung, nachdem die Nüsse eingeweicht werden, aber nur so erklären: Die Nüsse werden beim Einweichen nass (logisch!), beim Mixen soll aber das Öl austreten, damit das Mus eine cremige Konsistenz bekommt. Das gelingt wahrscheinlich schlechter, wenn Wasser mit im Spiel ist (Wasser-Öl-Trennung). Vielleicht hilft es also, wenn du die eingeweichten Nüsse bzw. das geschredderte Nussmehl, was du jetzt ja wahrscheinlich schon hast, schön ausgebreitet noch länger trocknen lässt. Wir freuen uns, wenn du uns auf dem Laufenden hältst mit deinen Versuchen! :-) Liebe Grüße, Lisa

  39. Hallo, mir wurde die Frage nicht beantwortet. Warum stehen die Erdnüsse nicht mit drauf? Das sind auch Nüsse und wie lange ist die Einweichzeit bzw. Keimzeit? Die Erdnüsse stehen nach wie vor nicht mit auf der Liste. Warum?

    Antworten
    • Entschuldigung, ich habe vorerst mein Kommentar nicht gefunden, drum habe ich nochmal die Frage gestellt🙈
      Aber kann man die Erdnüsse trotzdem einpflanzen und zu einer Pflanze züchten, dass es weitere Erdnüsse gibt?

    • Hallo Jessica,
      aus gerösteten Erdnüssen kann man leider keine Pflanzen ziehen.
      Liebe Grüße!

  40. Warum stehen die Erdnüsse nicht mit drauf? Das würde ich auch gerne wissen.

    LG

    Antworten
    • Hallo Jessica,
      vielleicht stehen Erdnüsse nicht in der Liste weil sie keine Rohkost sind. Phytinsäure wird von Mikroorganismen abgebaut. Erdnüsse wurden aber geröstet. Ebenso ist es mit Cashewkernen. Die sind hier zwar aufgeführt, aber da wird das Einweichen nicht viel bringen, weil sie erhitzt wurden vorm Aufknacken ihrer harten Schale.

  41. Hallo! Die Getreide (Kamut) mahle ich selber zum “Brot ohne kneten” Gehzeit 20 Stunden. Wäre es auch eine Variante Phytinsäure abbauen?
    Essener Brot ist mir zu mühsam (habe wenig Energie).
    Grüsse Karin

    Antworten
    • Phytinsäure wird von Mikroorganismen abgebaut. 20 Stunden Gehzeit dafür ist gut. Näheres unter diesem Link: https://www.lebensmittellexikon.de/p0000740.php
      “Brot ohne Kneten” wird allerdings nicht so gut wie mit Kneten, denn der Kleber (Gluten) wird erst durch das Kneten aktiviert. Wenn du das körperlich nicht schaffst, kann das auch ein Mixer mit Knethaken machen.

    • Danke für die Antwort.
      Das der Gluten nicht aktiviert wird ist wegen meinen Reizdarm in Ordnung.
      LG.

    • Hallo Karin,
      ob geknetet oder nicht, ist dem Reizdarm egal. Es verändert den Glutengehalt nicht. Wenn dir Gluten Probleme macht, führt an “glutenfrei” kein Weg vorbei.
      Ein nicht gekneteter glutenhaltiger Teig ergibt kein so lockeres Brot, es wird “pappig”, die Krume klebt nicht gut zusammen. Wenn die klebende Eigenschaft nicht genutzt werden soll, ist ein glutenfreies Brot die bessere Alternative.

  42. Hallo aus Oslo, ich frage mich, ob ich Sprossen essen darf mit leaky gut und ibs? Esse gerne Brei zum Frühstück: Hafer, Quinoa. Reicht da vorheriges Einweichen? Und: hat jemand ein passendes Brotrezept? Danke!

    Antworten
    • einfach Nackthafer die nötige Zeit einweichen, nach 1-2 Tagen ankeimen ist der total lecker mit Zimt und Ingwer

  43. Ihr erwähnt im Artikel und beim Beantworten einer Frage ‘Lektine werden durch das Einweichen an sich nicht unschädlich, sondern sie werden beim beginnenden Keimvorgang etwa von Getreide abgebaut’. Wo habt ihr das denn her ??? Lektine werden meines Wissens nach nur durch Hitze zerstört. Bitte um Nachweis von dieser Aussage da es unglaublich wichtig ist für viele Menschen die dieser Artikel interessiert … Denn genau diesen ist es ja wichtig Nahrung ohne Lektine die die Bauchwand schädigen auf zu nehmen. Danke

    Antworten
    • Hallo Olli, es stimmt, dass einige Lektine durch Hitze deaktiviert werden (z.B. Phasin, was in Hülsenfrüchten vorkommt). Aber auch durch Keimung können viele pflanzliche Lektine inaktiviert werden. Nachgewiesen wurde das zum Beispiel in dieser Studie, in der 85 % der Lektine in weißen Kidneybohnen allein durch Keimung abgebaut wurden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8052578
      Gerade bei Hülsenfrüchte ist aber stets beides zu empfehlen, einweichen und kochen. Liebe Grüße, Lisa

  44. Hallo, wenn ich also jetzt Nüsse und Saaten entsprechend der in der Tabelle angegebenen Zeit einweiche, wie lange muss ich sie dann auf 40 Grad im Backofen trocknen lassen? Heißluft oder Ober/Unterhitze wird wahrscheinlich egal sein oder? Gibt es eine zeitliche Angabe, die zu Nüssen oder Saaten im allgemeinen passt? Wenn ich die Saaten im Brot verarbeite, muss ich sie dann auch trocknen oder können sie nass in den Teig? Vielen Dank und viele Grüße.

    Antworten
    • Hallo Tina, wie lange die Nüsse zum Trocken brauchen, hängt davon ab, wie viel Feuchtigkeit sie aufgenommen haben. So pauschal kann man das nicht sagen. Einfach mal ausprobieren und dir dann vielleicht selbst die Zeiten notieren. Wenn du die eingeweichten Saaten gleich weiterverarbeitest, müssen sie nicht vorher nochmal getrocknet werden. Liebe Grüße Sylvia

  45. Buchweizen und Hafer sind nach dem empfohlenen 6-8 Stunden Einweichen völlig matschig. Nach meiner Erfahrung reicht bei Buchweizen 15 Minuten, und bei Nackthafer 30-40 Minuten Einweichzeit. (Beim Spülen werden die Körner immer wieder neu befeuchtet. Das reicht.)

    Antworten
  46. Ina Dreke-Weiser

    Leider vermisse ich jegliche Informationen für Pistazien, die angeblich so gesund sein sollen,
    die ich jeden Tag essen würde, da ich Kalorien benötige (zu schlank, 168, 54 kg)
    Muß ich die auch einweichen? Wenn ja, wie lange?
    Mit freundlichen Grüßen
    Ina Dreke-Weiser

    Antworten
    • Liebe Ina, Pistazien kannst du genauso einweichen. Empfehlenswert ist eine Einweichdauer von 6-8 Stunden. Liebe Grüße, Lisa

    • Ich rate dazu, sich über Aflatoxine zu informieren. Pistazien sind besonders anfällig dafür.
      Ihr Omega6 zu Omega3-Fettsäureverhältnis ist mit 31 : 1 auch nicht gerade günstig. Das sollte z. B. mit Leinöl ausgeglichen werden. Das Fs-Verhältnis bei Walnüssen ist besser.

  47. Vielen Dank für den tollen Beitrag! Ich habe folgende Frage: Ich mache mir am Morgen jeweils ein Müsli mit (handelsüblichen) Haferflocken, Haselnüssen und Sesam-, Chia- Mohnsamen um ordentlich Kalzium aufzunehmen (Osteoporoseprophylaxe). Wie ist das Kalzium am besten verfügbar? Soll ich alle Zutaten einweichen und abspülen? Oder ist das Kalzium vielleicht auch wasserlöslich? LG Julia

    Antworten
    • Liebe Julia, auch Calcium gehört zu den Mineralstoffen, die von Phytinsäure gebunden und so für unsere Nährstoffaufnahme unzugänglich gemacht werden können. Ein Einweichen ist deshalb zu empfehlen. Da Calcium aber auch wasserlöslich ist (das heißt ja nicht, dass beim Wegschütten des Einweichwassers gleich jegliches Calcium weggespült wird), kann es sinnvoll sein, den Calciumbedarf zusätzlich mit einem calciumhaltigen Mineralwasser (> 600 mg/l) zu decken. Noch mehr spannende Calciumquellen findest du hier: https://www.smarticular.net/calciumquellen-pflanzlich-vegan-statt-milch/
      Liebe Grüße, Lisa

  48. Hallo zusammen
    Ich habe bis jetzt keine passende Antwort gefunden und auch die Internet-Suche hat nicht geholfen.
    Was macht Ihr den mit Erdnussschalen? Ich esse oft und gerne Erdnüsse und frage mich was ich mit der Schale anstellen könnte. Als Anzündhilfe kann ich sie nicht gebrauchen. Habt Ihr Ideen?

    Antworten
    • Hallo!

      Das rote Häutchen, also die dünne rote Samenschale der Erdnuss enthält OPC (Oligomere Procyanidine), das sind sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Polyphenole, die gesundheitlichen Nutzen aufweisen und daher mitgegessen werden können – ähnlich wie Traubenkerne.

      Erdnussschalen z.B. als
      > Verpackungsmaterial – statt Styropor-Chips etc. – nutzen.
      > Bastelmaterial verwenden.
      > Isoliermaterial / Dämmstoff einsetzen.
      > Torfersatz zerkleinert in Blumenpflanzerde für Zimmerpflanzen mischen.
      > Mulchmaterial fürs Gartenbeet verwenden.
      > Grillanzünder nutzen.
      > sinnvolles Geschenk für Ofenbesitzer (Anzündhilfe) weitergeben.
      > Ausgangsrohstoff zum Herstellen des Faserbreis beim Papierschöpfen nutzen.
      > zerkleinertes Einstreu für Haustiere (?).
      > Bio-Luftfilter weiter verarbeiten.
      https://www.ingenieur.de/technik/forschung/biofilter-erdnussschalen-holen-schadstoffe-luft/

      So, mehr fällt mir jetzt auch gerade nicht ein …
      Fröhliches Verwerten!

  49. Wenn man die Nüsse/Samen nach dem Einweichen im Backofen trocknen möchte, wie viel Grad darf man da maximal einstellen, dass keine Nährstoffe verloren gehen?

    Antworten
    • Liebe Teresa, für Rohkost, in der die meisten Vitamine erhalten bleiben, ist eine Maximaltemperatur von 40 °C vorgeschrieben. Da die wenigsten Backöfen so niedrig temperiert arbeiten, genügt meist schon die Stufe “Licht an” im Backofen. Bei etwas Sonnenschein im Sommer auf der Fensterbank oder im Winter in der Nähe der Heizung kannst du deine eingeweichten Nüsse aber auch trocknen. Ab und zu wenden nicht vergessen! ;-) Liebe Grüße, Lisa

    • Hallo Teresa,

      um Rohkostqualität beizubehalten, d.h. Vitalstoffe weitestgehend zu erhalten, sollte man das Trockengut nicht über 42°C erhitzen, da ab dieser Temperatur (man denke z.B. an das lebensgefährliche menschliche Fieber bei 42°C !) viele Enzyme (= sog. Biokatalysatoren) u. a. wichtige Nährstoffe (Eiweißverbindungen, Vitamine etc.) in den Lebensmitteln zerstört (denaturiert) werden.
      Auch UV-Licht aus der Sonne zerstört wichtige Substanzen, macht z.B. Fette ranzig. Deshalb Dörrgut (z.B. Kräuter, Nüsse, Pilze etc.) nie in der direkten Sonne trocknen!!! – Luftigen Schatten wählen! – Nach dem Trockenvorgang die Lebensmittel daher am besten dunkel aufbewahren, z.B. in Braunglas.
      Natürlich vor dem Abfüllen darauf achten, dass das Dörrgut richtig durchgetrocknet ist, sonst Gefahr von Schimmelbildung.
      Sauerstoff aus der Luft begünstigt ebenfalls chemische Veränderungen von reaktionsfreudigen Vitalstoffen in Lebensmitteln.
      Daher lautet der allgemeine Rat zur schonenden Aufbewahrung & Lagerung von Lebensmitteln auch immer ganz einfach: “Luftdicht, dunkel, trocken & kühl”.

      Gutes Gelingen!

    • Hallo
      Mag alles richtig sein über das Keimen. Trotzdem ist es meines Erachtens unvollständig. DIe bei manchen Keimen ohnehin besonders Kindern gefährlichen Blausäureanteile auszuklammern. Diese erhöhen sich beim Keimen teilweise sogar noch. Dem kann man durch Fermentieren oder Erhitzen begegnen.
      Miligrü
      Hans Hochedlinger

  50. Elke Anna Hecht

    Ich weiche mein aus vielen Zutaten gemischtes Müsli immer abends in Sojadrink etc. ein und füge dann morgens nur noch Obst hinzu.
    Bringt das überhaupt etwas, wenn man das Einweichwasser doch wegschütten soll?
    Danke für einen Tipp. Ich bin sehr verunsichert.
    Elke

    Antworten
    • Liebe Elke, wenn dein Müsli noch keimfähiges Getreide enthält, dann bewirkt das Einweichen zumindest, dass der Keimvorgang aktiviert und Lektine inaktiviert werden. Das Einweichen wird also auch ohne, dass du das Einweichwasser wegschüttest, Vorteile für die Verdaulichkeit und die Nährstoffaufnahme mit sich bringen. Die Vorteile weiter ausbauen kannst du eventuell mit dieser Idee: Müsli über Nacht in Wasser einweichen, morgens durch ein Sieb geben und spülen und dann mit frischer Sojamilch auffüllen. Viel Erfolg! Liebe Grüße

  51. PS: Kann nicht die Anti Wirkung mit der Einnahme von Nahrungsergänzungspräparaten (hochwertige) ausgleichen? Also z.B. Magnesium, Kalzium, Zink, Kalium….. denn diese Leptine und Phytinsäure können doch auch nur eine gewisse Menge an sich binden, die dann ungenutzt über den Darm ausgeschieden werden? Das Einweichen ist ja nun wirklich nichts für berufstätige mit Haushalt (+Sport) da es unglaublich Zeit kostet. Und man kann ja auch nicht 10+ Nahrungsmittel gleichzeitig einweichen. Da ist mir der Aufwand ehrlich gesagt viel zu groß.

    Antworten
    • Hallo Birgit,
      da Vitamine und Mineralien häufig in einem Wechselspiel zueinander stehen und ihre Aufnahme an zum Beispiel Fette oder Proteine gebunden ist, sind Nahrungsergänzungsmittel mit isolierten Stoffen meist nicht empfehlenswert. Die Einweichdauer kann natürlich lästig sein, wenn man gerne spontan kocht, aber schwierig ist das Wässern nicht. Alles eine Frage der Gewohnheit.
      Liebe Grüße, Annette

  52. Das mit dem Einweichen macht Sinn, jedoch ist das ja ein unglaublicher Zeitaufwand all die Lebensmittel … Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide einzuweichen und zu keimen. Da kann man praktisch gar nichts anderes machen im Leben. Wenn ich nun all das weg lasse bleibt kaum noch etwas das ich essen kann, denn ich bin Vegetarierin. Auch ist mein Körper vom vielen Sport – 3x Krafttraining und 3x 8km joggen die Woche – gerade übersäuert und ich muss mich basich ernähren, brauche aber auch für die Muskeln genügend Eiweis… tja, eigentlich darf ich fast nichts mehr essen und muss nun halt verhungern :-(

    Antworten
    • Hallo Birgit,
      du kannst kleinere Mengen an Nüssen und Hülsenfrüchten auch ohne Gefahr für deine Gesundheit essen, wenn du sie vorher nicht einweichst. Diejenigen, die viele Nüsse und Hülsenfrüchte verwenden, können den Phytingehalt, der die Aufnahme anderer Nährstoffe hemmt, aber durch Einweichen reduzieren. Es hilft also auch schon, wenn du einen Teil davon einweichst, zum Beispiel wenn du weißt, dass du am nächsten Tag einen Linseneintopf kochen oder einen Aufstrich mit Sonnenblumenkernen zubereiten möchtest.
      Liebe Grüße, Annette

  53. Ich habe gerade in einem Rezept für einen veganen Schoko-Kuchen gelesen , dass die Cashewkerne ca. 12 Stunden eingeweicht werden sollen. Das ist die Basis für eine Creme, mit der der Kuchen gefüllt wird.
    Im Bioladen kaufe ich regelmäßig Cashewkerne und verbrauche sie umgehend. Ich finde, sie sind beim Verkauf schon ziemlich weich. Warum also 6 (dein Tipp) bis 12 Stunden einweichen?

    Antworten
  54. Nicht alle Nüsse enthalten Lektine. Wie kommt ihr darauf, dass Walnüsse oder Haselnüsse Lektine enthalten? Mandeln enthalten Lektine in der braunen Haut – diese wird beim blanchieren entfernt und somit sind diese Mandeln auch lektinfrei. Cashews und Erdnüsse sind keine “richtigen” Nüsse und enthalten tatsächlich extrem viele Lektine – diese können aber auch durch einweichen nicht unschädlich gemacht werden. Woher habt ihr diese Informationen?

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Hallo Mark,
      im Beitrag steht ja auch gar nicht, dass in Walnuss und Hasel Lektine enthalten sind. Im Beitrag geht es nicht nur um Lektine, sondern auch um Phytinsäure. Und die Lektine werden durch das Einweichen an sich nicht unschädlich, sondern sie werden beim beginnenden Keimvorgang etwa von Getreide abgebaut (dafür muss das Korn oder die Nuss allerdings noch keimfähig sein und darf nicht etwa wärmebehandelt sein).
      Liebe Grüße

    • Werden beim Einweichen von Nüssen nicht auch wasserlösliche Vitamine und Mineralien aus dem Einweichgut gelöst, die man dann in den Abfluss schüttet?

    • Liebe Marianne, tatsächlich ist es so, dass die enthaltene Phytinsäure Vitamine und Mineralstoffe in der Nuss schützt. Das heißt sie sind gebunden und werden erst zur Aufnahme freigesetzt, wenn Phytinsäure abgebaut wird (durch das Einweichen!). Eine eingeweichte Nuss weist demnach sogar einen höheren Nährstoffgehalt auf. Dennoch sind uneingeweichte Nüsse in kleinen Mengen durchaus empfehlenswert, da der dann noch enthaltenen Phytinsäure unter anderem eine krebsvorbeugende Wirkung nachgesagt wird. Liebe Grüße Lisa

    • Mark, woher weisst du, dass Walnüsse und Haselnüsse keine Lektine enthalten?
      Und Mandeln nur in der braunen Schale?

      Und woher weiss ich, ob meine gekauften, geschälten Nüsse wärmebehandelt sind?
      Danke, Lolle

  55. Hallo, wie sieht es denn mit gemahlenen Nüssen aus?
    Ich möchte demnächst einmal Haselnussmilch selber machen und habe allerdings nur die gemahlenen aus der Packung. Ist es da Sinnvoll die ebenfalls einzuweichen? LG Nadja

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Dabei würden vermutlich aufgrund der feinen Partikelgröße auch viele Stoffe verloren gehen, die man eigentlich in der Milch mit drin haben möchte. Probiere es am besten mal aus – wenn man Nüsse nur gelegentlich isst (bzw. trinkt), machen sich die Antinährstoffe bei den meisten auch kaum oder gar nicht bemerkbar. Wichtiger ist es, wenn man die genannten Nüsse und Saaten regelmäßig in den Speiseplan integriert, weil der Einfluss auf den Stoffwechsel dann einen relevanteren Umfang annimmt.
      Liebe Grüße

  56. Hallo,

    ich hab das mit dem Einweichen schon ein paar Mal gemacht, da ich praktisch jeden Tag 1 – 2 Hände voll esse (Mandlen, Pekannüsse, Walnüse, Paranüsse) und ich habe dabei festgestellt, dass die eingeweichten Nüsse sehr schnell anfangen kleine Fäden auf der Oberfläche zu bilden. Ich denke dass es sich dabei um erste Schimmelsporen handelt. Druch das feuchte Milieu wird nämlich Schimmelbildung enorm gefördert.
    Was können Sie dazu sagen? LG

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Bei den empfohlenen Einweichzeiten zwischen 6 und 12 Stunden ist eine Schimmelbildung sehr unwahrscheinlich. Das ist auch der Grund, warum man bei der Sprossenkeimung, die über mehrere Tage dauert, mindestens zweimal täglich das Wasser wechselt: So kann nichts schimmeln.
      Allerdings sollten die eingeweichten Nüssen dann auch sofort verwendet oder aber wieder richtig getrocknet werden, zum Beispiel in einem Dörrautomaten, sonst könnte es tatsächlich Schimmel geben.
      Liebe Grüße

    • Hallo,
      ich hab das immer über Nacht einweichen lassen und dann gleich eine Portion für zwei Tage. Nach dem Einweichen habe ich sie nochmal abgespült und in ein Sieb gelegt, damit sie richtig abtropfen können. Aber schon die Nüsse, die ich dann am 2. Tag essen wollte, hatten diese ersten Fäden.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Das wird das Problem sein: Die eingeweichten Nüsse/Hülsenfrüchte usw. sind für sofortige Verwendung gedacht, aber nicht zur Aufbewahrung. Man kann sie anschließend wieder dörren und dann lagern, was aber im Prinzip nicht nötig ist, wenn man sie jedes Mal frisch einweicht.
      Liebe Grüße

  57. Natürlich Marlen

    Ich bin jetzt etwas verwirrt. Wir haben eine Mühle. Wäre es da am besten Getreide etc. Einzuweichen -zu trocknen und dann zu mahlen? Oder kann man sich das Trocknen iwie sparen und das gemahlene Getreide noch einweichen? Ich würde gern Hirsebrei fürs Baby kochen, bin jetzt aber unsicher.

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Wenn das Getreide gemahlen werden soll, ist es mit dem Einweichen eher umständlich, weshalb in der Regel darauf verzichtet wird. Bei anderen Zubereitungsarten wird dagegen ungemahlenes, gekeimtes Getreide verwendet, etwa beim Essener Brot (https://www.smarticular.net/essener-brot-aus-keimlingen-selber-machen-gesund-basenreich-ohne-mehl/).

      Die sogenannten Antinährstoffe sind in der Regel auch nicht wirklich schädlich, sondern führen lediglich dazu, dass andere Nährstoffe weniger gut aufgenommen werden – sie machen die Speisen damit insgesamt ein bisschen weniger gesund, als sie sein könnten. Deshalb ist Einweichen sehr sinnvoll, aber meistens nicht zwingend notwendig – am besten je nach Anwendung fallweise entscheiden, ob es auch tatsächlich praktikabel ist.

      Liebe Grüße

  58. Bin eben erst auf Spinat-Sprossen gestossen, ohne jedoch zu wissen (steht auch nichts auf der Verpackung), wie lange diese eingeweicht werden müssen. Würde mich über Antwort sehr freuen. Vielen Dank im voraus.
    Grüsse, Marcel

    Antworten
    • smarticular.net
      smarticular.net

      Die Tipps zum Einweichen beziehen sich auf Samen, Nüsse und Hülsenfrüchte, die auf diese Weise einen Teil ihrer Antinährstoffe abgeben. Sprossen sind eher wie frisches Gemüse zu sehen, deshalb braucht man sie eher nicht einzuweichen. Liebe Grüße

  59. Diana Mihic

    Wie ist das mit Quinoa und der Herstellung von “Puddings” bzw. Breien wo man die Quinoa-Samen ja dann samt “Milch” bzw. Flüssigkeit mit isst?

    Antworten
  60. Hallo und vielen Dank für diese großartige Übersicht. Zwei Sachen würden mich interessieren:

    1. Sind die angegebenen Zeiten Mindestzeiten oder eher das Optimum? Sprich ist es ein Problem, beispielsweise Cashews auch deutlich länger stehenzulassen oder geben diese dann möglicherweise zuviele Nährstoffe ans Wasser ab? Manchmal ist es ja etwas schwierig mit der Planung und dann stehen die bei mir auch mal 24 oder 48 Stunden im Wasser. Wobei ich in dem Fall drauf achte, das Einweichwasser regelmäßig zu wechseln. Hab das Gefühl, sie werden dadurch noch etwas weicher und verträglicher.

    2. Trocknen nach dem Einweichen: Was empfiehlt sich da? Lufttrocknen im Sieb? Im Ofen etwas erhitzen? Nach meinen Erfahrungen ist es bei beiden Methoden nicht ganz einfach, einen leicht muffigen Geruch/Geschmack zu vermeiden. Die getrockneten Nüsse o.ä. dann ganz normal in einem Frischhaltebeutel aufbewahren?

    Antworten
    • Lieber Carsten, hier die Antworten zu deinen Fragen:

      1. Es stimmt, dass einige wasserlösliche Vitamine beim Einweichen auch ins Wasser übergehen und damit verloren gehen können. Die Zeiten sind also schon Optimumzeiten. Wirklich zum Problem wird zu langes Einweichen aber erst, wenn du das Wasser nicht regelmäßig wechselst (aber das tust du ja ;-)) und es dann womöglich sogar anfängt zu gären. Das ist bei sommerlichen Temperaturen gern schneller mal der Fall.

      2. Erfahrungsgemäß reicht das Trocknen im Sieb nicht aus, um Schimmelbildung zu vermeiden. Wichtig ist, dass sie gut ausgebreitet (keine Nüsse übereinander) auf einer trockenen Unterlage liegen. Wenn die Zimmertemperatur zu gering oder die Luftfeuchte zu hoch ist, kann der Backofen (da reicht meist schon Stufe “Licht an”) der optimale Trocknungsort sein.

  61. Wie ist das eigentlich mit Avocadokernen, die sollen ja sehr gesund sein – Ich male sie fein und wir streuen das Pulver dann übers Essen… aber haben diese nicht auch Phytinsäure?

    Antworten
    • Liebe Selina, tatsächlich ist die Studienlage zu den Inhaltsstoffen von Avocadokernen noch recht dürftig, was auch der Grund ist, warum der Verkauf von avocadokernhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln in Europa derzeit noch illegal ist. Wenn du aber dennoch überzeugt von der Verwendung dieses Pulvers bist, muss dich der Phytinsäuregehalt nicht davon abbringen. Allenfalls findet sich ein kleiner Teil der Säure im Kern, der bei so kleinen Verzehrmengen eher nicht bedenklich ist.

  62. Was ist mit Flocken – grob oder fein – und Gries, hier kann man die Säure nicht entfernen, oder?

    Antworten
    • Hallo Dlnni, ich kann mir vorstellen, dass durch die Vorbehandlung in der Herstellungsweise zu Flocken und Grieß (also gedämpft/gedarrt) sowieso schon weniger bis gar keine Phytinsäure enthalten ist. Da sollte Einweichen tatsächlich nicht so viel bringen. Falls du Flocken und Gries aber schlecht verträgst, kannst du es mit dem Einweichen ja einfach mal ausprobieren. Liebe Grüße!

    • Guten Abend,
      Phytinsäure wird NICHT durch Erhitzen abgebaut, vielmehr wird durch das Erhitzen die Phytase, das ist das Enzym welches die Phytinsäure spaltet und im Getreidekorn ebenfalls enthalten wird, geschädigt. Man wird also durch Einweichen von Hitzegeschädigten Flocken kaum Phytinsäure abbauen.

      ABER es gibt nen Trick:
      Wenn man Körner mit hoher Phytasentätigkeit ins Einweichwasser gibt, dann wird auch die Phytinsäure der Flocken abgebaut. Sehr gut eignet sich Buchweizen. Die Menge des Buchweizens sollte 10% betragen.

      LG
      Martina

    • Vielen Dank, Martina. Den Trick kannten wir auch noch nicht, er klingt aber absolut plausibel. Danke schön! LG Elia

    • Dann kann man also Haferflocken, die über 40°C gedämpft wurden mit Buchweizenmehl und Wasser mischen und über Nacht doch noch die Phytase anregen?

  63. Ab welcher täglichen Menge sollten Nüsse eingeweicht? Gibt es da irgendwelche Mittelwert@

    Antworten
    • Hallo Christin, das lässt sich schwer sagen. Bei den verschiedenen Nüssen ist der Phytinsäuregehalt nicht immer gleich und auch noch längst nicht bei allen bis ins Detail nachgewiesen. Ein kleines Stück Ungewissheit bleibt immer, wenn man reine Naturprodukte isst. Ich empfehle, da auf den eigenen Körper zu hören. Wer noch nie Verdauungsprobleme bei einem ganzen Teller Linsensuppe von uneingeweichten Linsen hatte, der nimmt wahrscheinlich nicht zu viel Phytinsäure auf. Ist aber – so weit ich weiß – alles noch nicht so im Detail erforscht. Ich hoffe das konnte dir ein bisschen helfen. Liebe Grüße!

  64. Leider geben die Packungsangaben da bisher noch nicht viel Auskunft darüber, ob die verarbeiteten Nüsse bereits eingeweicht wurden oder nicht. Entweder du fragst direkt beim Hersteller nach oder du weichst deine Nüsse selbst ein und röstest sie danach. Das schmeckt auch besser! ;-)

    Antworten
  65. zoragoeschl

    Heißt das, Hülsenfrüchte wären auch roh genießbar, wenn man sie nur richtig einweicht?

    Gekeimte Mungbohnen essen wir ja auch roh, aber nur in kleinen Mengen. Ich mag die knackige Konsistenz von eingeweichten Linsen sehr gern, hab mich aber nie mehr als einen Löffel voll essen getraut.

    Antworten
    • Liebe Zora,
      Lektine zum Beispiel werden erst beim Kochen vollständig unschädlich gemacht. Deswegen wird schon empfohlen, Hülsenfrüchte noch zu kochen. Ein kleiner Löffel voll ist aber ganz bestimmt nicht giftig. ;-)
      Liebe Grüße, Elia

  66. Tanja Stenger

    Ich würde Nüsse niemals einweichen…aber ich esse auch keine “größeren Mengen”. Und es gibt verschiedene Linsen. Tellerlinsen werden 12 Std. eingeweicht, Rote und Beluga dagegen nur kurz vor dem Kochen. Das sagen alle Rezepte, die ich gefunden habe.

    Antworten
    • Liebe Tanja,

      ich kann mir vorstellen, dass in deinen Rezepten mit den angegebenen Einweichzeiten auch die Kochzeit berücksichtigt wird. Denn es stimmt, dass zum Beispiel rote Linsen deutlich schneller weich werden beim Kochen als Tellerlinsen. Beim Phytinsäuregehalt gehen wir allerdings von einem Mittelwert aus. Die Zusammensetzung ist ja nicht nur von der Sorte, sondern auch von den Anbaubedingungen abhängig und kann sich demnach selbst von einer Linsenpackung zur nächsten leicht unterscheiden.

      Ich vermute, dass in vielen Rezepten die Problematik von Phytinsäure noch gar nicht so präsent ist. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass auch Rote Linsen, die 12 Stunden eingeweicht wurden, einfach besser verdaulich sind. Wenn du mit deiner Einweichmethode bisher aber gute Erfahrungen gemacht hast, ist das ganz bestimmt in Ordnung. :-)

      Liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim Kochen,
      Elia

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

The maximum upload file size: 4 MB. You can upload: image. Links to YouTube, Facebook, Twitter and other services inserted in the comment text will be automatically embedded. Drop file here

Neu: Jetzt anmelden um schneller zu kommentieren, Favoriten zu speichern und weitere Community-Funktionen zu erhalten. Login/Registrierung 

Loading..

Bitte melde dich an, um diese Funktion zu nutzen.

Login/Registrieren

Neue Ideen in deinem Postfach: Jetzt zum Newsletter anmelden!