Minimalistische Küche: 13 Geräte durch einfache Alternativen ersetzen

Dein Küchenschrank ist zu voll? Entdecke, wie du überflüssige Dinge aussortieren und ersetzen kannst und dabei Geld sparst.

Hast du dich auch schon darüber geärgert, dass Küchenschränke und Schubladen überquellen, so dass du an das, was du gerade brauchst, nicht heran kommst, oder es gar nicht erst findest? Hersteller von Küchenutensilien lassen sich regelmäßig neue Hilfsmittel einfallen, die viel Geld kosten, aber eigentlich gar nicht notwendig sind und nur Platz wegnehmen. Gerade in der Küche ist aber weniger oft mehr, denn eine übersichtliche Küche ohne Schnickschnack ist preiswerter und macht (noch mehr) Lust aufs Kochen und Selbermachen. Zeit für ein bisschen Minimalismus in der Küche!

Küchenutensilien, die du leicht ersetzen kannst

Versuche doch mal, deine Küche nach und nach von Ballast zu befreien. Natürlich hat jeder andere Bedürfnisse, und ob du ein Nudelholz, Waffeleisen oder eine Eieruhr brauchst, kannst nur du selbst entscheiden. Manche Dinge verwendest du sicher oft, während andere eigentlich nur Platz wegnehmen. Und manches hast du vielleicht von einem begeisterten Nutzer geschenkt bekommen, hast aber selbst keine Verwendung dafür. Überlege am besten schon beim Neukauf, ob du das Gerät wirklich benötigst.

Welche Utensilien du beim Kochen und Backen leicht durch einfacheres Werkzeug ersetzen kannst, und was du mit selten oder gar nicht genutzten Dingen machen kannst, die du schon besitzt, erfährst du in diesem Beitrag.

Multiöffner

Dieses Werkzeug aus Gummi oder weichem Kunststoff dient dazu, Schraubverschlüsse verschiedener Größen zu öffnen. Das geht aber auch ohne Spezialwerkzeug: Ein breites Gummiband, das du um den Rand des Schraubdeckels legst, erhöht den Grip, so dass du mehr Hebelkraft zum Aufdrehen hast.

Ein Marmeladenglas, das aufgrund des hohen Unterdrucks nicht aufgeht, lässt sich mit Hilfe eines Löffels “knacken”. Hebele mit dem Löffel den unteren Deckelrand vorsichtig nach oben, bis hörbar Luft in das Glas strömt. Das Öffnen ist nun ein Leichtes.

Verschlussklammern

Klammern zum Verschließen angebrochener Tüten lassen sich ebenfalls kinderleicht ersetzen, dafür kannst du Wäscheklammern verwenden. Diese multifunktionalen Klammern sind in vielen verschiedenen Situationen hilfreich. Auch Papierclips kannst du dementsprechend verwenden.

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Salatschleuder

Du magst es, wenn der Blattsalat trocken ist, bevor er in die Salatschüssel wandert? Eine Salatschleuder ist dafür nicht unbedingt notwendig. Lege den Salat in die Mitte eines sauberen Geschirrtuchs und schlage die Ecken darüber. Diesen “Beutel” schleuderst du nun an deinem ausgestreckten Arm ein paarmal durch die Luft (bei sehr nassem Salat am besten im Freien …) und der Salat ist trocken.

Messerschärfer oder Wetzstahl

Auch der separate Messerschärfer ist leicht zu ersetzen, wenn man nur weiß, wie. Für scharfe Klingen reichen bereits eine Kaffeetasse und die Tageszeitung.

Kochblume

Hast du schon von der Kunststoffauflage für Topfdeckel gehört, die verhindert, dass Flüssigkeit überkocht? Wenn nicht, ist das auch nicht schlimm. Ein quer über den Topf gelegter Kochlöffel erfüllt den gleichen Zweck.

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Nudelholz

Wenn du häufig bäckst, dann ist ein Nudelholz sehr komfortabel. Allen Gelegenheitsbäckern nimmt es nur Platz in der Schublade weg. Eine gerade Flasche lässt sich ebenso zum Ausrollen des Teigs verwenden.

Kräuterschere

Mit einer Kräuterschere sollen Kräuter schnell in mundgerechte Stücke zerlegt werden. Das Herauspulen der Kräuterreste aus den Scherenblättern frisst dann die gesparte Zeit aber doch wieder auf. Ein gutes, großes Kochmesser, das mit einer wiegenden Bewegung über die Kräuter fährt, zerkleinert die Kräuter viel schneller. Damit hat sich auch gleich die Anschaffung eines Wiegemessers erübrigt.

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Topflappen

Topflappen gehören wohl zu den am meisten verschenkten Küchenutensilien, sie sind aber eigentlich auch nicht unbedingt notwendig. Zumal es ja nicht mit einem Set getan ist, schließlich müssen zwei weitere Lappen her, wenn das erste Set in der Wäsche ist. Nimm doch einfach das Küchenhandtuch, das gerade zum Abtrocknen da hängt!

Zubehör zum Eierkochen

Du willst das perfekte Sieben-Minuten-Ei? Da ist viel Gefühl notwendig, ein Eierkocher allerdings nicht. Die genaue Größe und Temperatur des Eis, ja sogar die Höhe über dem Meeresspiegel, in der das Ei gekocht wird, ist entscheidend dafür, ob das Ei eher hart oder weich wird. Das gelingt genauso gut im Kochtopf. Bei der Gelegenheit: Ein Eierpick lässt sich durch eine Nadel und ein wenig Vorsicht ersetzen. Und eine Eieruhr ist dank der Stoppuhr-Funktion auf dem Handy ebenfalls überflüssig.

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Zwiebelschneider

Das auch Zwiebelhacker oder Würfelschneider genannte Gerät spart weder Zeit noch Platz: Ehe du es aus dem Schrank geholt und die Einzelteile später gespült hast, bist du mit dem Würfeln mit einem scharfen Messer längst fertig. Falls dir noch etwas Übung fehlt: Hier gibt es noch einen Tipp, wie dir Zwiebelschneiden ganz einfach von der Hand geht.

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Auflaufform

Eine Auflaufform lässt sich auch durch eine Backform ersetzen. Sind die Zutaten für den Auflauf vor dem Erhitzen sehr flüssig, verwende lieber keine Springform, da sie womöglich nicht ganz dicht ist. Eine Kastenform ist ideal.

Kaffeemaschine

Eine Filterkaffeemaschine oder sogar ein Vollautomat sind Geräte, die sich vor allem für Kaffeeliebhaber rentieren. Ein Großgerät weniger hast du aber, wenn du eine French Press verwendest oder auf türkischen Kaffee umsteigst. Dafür gibst du das Kaffeepulver einfach in die Tasse, gießt es mit heißem Wasser auf und wartest, bis das Pulver zu Boden gesunken ist. Wer den Kaffeesatz in der Tasse nicht mag, ist vielleicht mit einem Mokkakännchen gut bedient: Kleiner als die Kaffeemaschine und sogar auch im Camping-Urlaub auf dem Gaskocher verwendbar, glänzt die Kanne weiterhin damit, dass sie Kaffee brüht, ohne Müll zu produzieren.

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Schokofondue

Schokofondue ist ein toller Nachtisch und für Kindergeburtstage ebenfalls ein Highlight. Ersetzen lässt sich das Spezialzubehör durch ein kleines Schälchen oder Töpfchen, das auf ein Stövchen oder einen an den Seiten offenen Teelichthalter gestellt wird.

Geräte, die du teilen kannst

Käsefondue, Raclette und Feuerzangenbowle sind gesellige Events für kalte Tage. Einmal im Jahr. Die restlichen 364 Tage nimmt das Zubehör dafür Platz weg. Natürlich wäre es schade, auf den gemütlichen Spaß am Tisch zu verzichten. Mach doch aus dem gemeinsamen Genuss auch einen gemeinsamen Besitz! Versuche vielleicht, dich mit Nachbarn und Freunden zu einigen, wer welches dieser selten genutzten Geräte anschafft und es bei Bedarf ausleiht. Dann hat jeder von euch nur ein “Gruppengerät” im Schrank stehen.

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Dieses Konzept kannst du auch auf viele andere selten verwendete Küchenutensilien ausweiten: Waffeleisen, Cocktailshaker oder Marmeladentopf sind ebenfalls Gegenstände, die du wahrscheinlich nur selten brauchst. Statt nur unter deinen eigenen Freunden und Nachbarn Küchenutensilien zu verleihen, kannst du deinen “Leihzirkel” auch durch Sharing-Plattformen erweitern und auf einen großen Pool an selten genutzen Dingen zurückgreifen.

Sharing-Plattformen, Tauschbörsen und lokale Nachbarschaftshilfen sind auch die richtigen Adressen, wenn du deine Küche ausgemistet hast und vermeintlich sinnlose Utensilien weiter geben möchtest. Versuche doch auf diese Weise, einen neuen Liebhaber zu finden, statt sie in den Müll zu werfen.

Tipp: Mit dem folgenden Trick ist es leichter festzustellen, auf welche Küchenutensilien du in Zukunft verzichten kannst: Entleere deine Küchenschublade oder ein Schrankfach in einen Karton, der für einige Wochen in der Küche steht. Die Werkzeuge, die du benutzt, wandern danach wieder an ihren alten Platz in der Schublade oder dem Schrank. Alles, was nach einer festgelegten Zeit (zum Beispiel ein bis zwei Monate, je nachdem, wie intensiv du deine Küche nutzt) immer noch im Karton liegt, kannst du zumindest in die Abstellkammer oder den Keller räumen oder am besten gleich verschenken, verkaufen oder tauschen.

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Auf welche Dinge in der Küche kannst du problemlos verzichten? Wir freuen uns über deine Tipps und Tricks in den Kommentaren!

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16 Kommentare

  1. Mehrzweckgerät Einkochautomat: Einkochen, Glühwein, Suppen, Eintöpfe, Sous vide garen.

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  2. Hier werden so einige Dinge aufgezählt, die ich nicht in meiner Küche missen möchte, trotzdem regt der Artikel zum Nachdenken an, was man tatsächlich so alles braucht. Manchmal reicht es einfach den Schrank auszuräumen und sich mit den Dingen in den hinteren Ecken auseinander zu setzen, da wandern ja bekanntlich die überflüssigen Sachen hin ;-)

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  3. Lustig, dass der letzte Kommentar auch vom Teigschaber handelt. Denn ich bin immer noch auf der Suche nach einer plastikfreien Ausgabe. Der Kochlöffel bietet für mich leider nicht immer eine gleichpraktische Alternative. Besonders nicht fürs Ausschaben kleinerer und eckigeren Gefässen mit eher dickflüssigem Inhalt wie Marmelade oder Fruchtkompott.

    Kennt jemand eine (andere) plastikfreie Alternative zum Teigschaber?

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  4. Noch was Überflüssiges: Teigschaber. Der ist u.a. voller Weichmacher und daher ungesund. Ein Holzlöffel zum Auskratzen spart Plastik und ist gesünder.

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  5. Maria Reppin

    Aber betreffs der Topflappen wiederspreche ich! Sie können doch gleichzeitig Deko sein in der Küche. Ich habe stets 2 Paar hängen und nutze sie auch als Untersetzer für z.B. die Teekanne oder -tasse. Außerdem häkele und verschenke ich gern welche, immer passend zum Empfänger und seiner/ihrer Küche!

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  6. Beate Kaiser

    mir geht so durch den Kopf, wieviel a
    Schäfchen wir so haben für die Kinderkelloggs und Müslis. In meiner Kindheit haben wir dafür immer die Suppenteller genommen. So einfach.

    Und nochwas: ich komme grad aus dem Spanien Urlaub, bei dem man viel an Einfachheit lernen kann. Bettlaken ohne ringsum Gummizug geht auch und die Bettdecke bestehend aus Wolldecke und darüber geschlagene Laken – einfach genial. Dazu würd ich wieder wechseln, wenn ich nicht schon den Schrank voll Bettwäsche hätte ☺

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  7. Leider kann ich diesem Artikel nicht zustimmen. Es mag sein, dass es viele Artikel gibt die überflüssig sind. Die Anschaffung bestimmter Küchenartikel sollte vorher individuell gründlich überlegt werden. Jedoch darf man nicht außer Acht lassen, welche Mengen zubereitet werden. Bei größeren Mengen lohnt sich z.B. ein Zwiebelschneider, eine Kräuterschere etc. Dabei ist der Aufwand dann einfach nicht größer (rausholen, reinigen etc, wie oben beschrieben) Und schonmal Trockentücher statt Topflappen benutzt? Normalerweise braucht man davon zwei.. Und die Auflaufform zu ersetzen ist ja wohl ein Witz! Anscheinend kocht der Autor nicht oder er ist Single… Dann geht das natürlich so.

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    • Ich denke, die Grundidee ist gut, aber der Weg dahin ist doch sehr individuell. Im Gegensatz zu Ana habe ich ein ganzes Sortiment von Silikon-Teigschabern, die ich ständig nutze und auf die ich nicht verzichten möchte. Auch die meisten anderen genannten Gegenstände nutze ich sehr regelmäßig. Vielleicht ist meine Art zu kochen nicht für Minimalismus geeignet.

  8. Ich kann gar nicht fassen, wie ich all die Jahre ohne KeksStempel ausgekommen bin.

    Hab mal ein Dings im Laden gesehn, kostete über 30.- Ocken, von Alessi glaub ich. Sehr hübsch, ziemlich lang, am Ende eine kleine Spirale, mit dem kannst du einzelne Spaghetti aus dem Topf holen, um zu testen, ob sie gar sind. Das ist sein Geld doch wert!

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  9. Beim Messer schleifen steht leider nicht wie es funktioniert, nur das wir eine Tasse und Zeitung brauchen. Aber was dann? Würde mich sehr interessieren ;)

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    • Hallo Torge, das wird natürlich im nächsten Beitrag verraten ;) Bis dahin viel Vorfreude und liebe Grüße!

    • Einen vernünftigen Anschliff eines Messers bekommst du nur mit vernünftigen Steinen hin. Ich nehme dazu japanische Wassersteine mit einer Körnung von 600 bis 6000 her und halte den vorhandenen Schleifwinkel genau ein. Anschließend wird die Klinge noch auf einem Leder abgezogen und ist danach wirklich rasiermesserscharf. Alles andere ist nur ein Notbehelf, mit dem man sich ein gutes Messer ordentlich versaut. Wer dir etwas anderes erzählen möchte hat schlichtweg keine Ahnung von der Materie.

  10. Es gibt wirklich unfassbar viele Küchenutensilien, die kein Mensch braucht. Der Anblick des Tchibo-Regals kann mich da regelmäßig ordentlich erheitern. Aktuell amüsiere ich mich über den Teig-Knetbeutel.
    Aber beim Eierkocher muss ich leider widersprechen. Ich habe Eier auch immer im Topf gekocht. Nach einem Umzug klappte das plötzlich nicht mehr. Das Problem war nicht, wie weich oder hart sie wurden, sondern dass man sie nicht mehr pellen konnte, ohne das Innere komplett zu zerrupfen. Ich habe alles versucht: Abschrecken, nicht abschrecken, warm pellen, kalt pellen, angepiekt, nicht angepiekt, ins kalte Wasser, ins kochende Wasser, frische Eier, alte Eier, Bio-Eier, Billig-Eier … und das in sämtlichen Kombinationen. Nichts zu machen. Mit Eierkocher klappt es nun seltsamerweise wieder problemlos.

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    • Dee Knetbeutel ist super wenn keine Kraft hat, man kann mit einem aarm Teig kneten. Eier die frisch sind lass3n sich schlecht pellen. 10 Tage sollten die alt sein.

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