Salzgurken einlegen – gelingsicheres Rezept für die mild-säuerlichen Gurken

Saure Gurken werden häufig mit Essig konserviert. Eine weitere Methode zum Einlegen von Gurken ist es, sie zu fermentieren. Dafür werden die Früchte in einer Salzlake milchsauer vergoren. Mit diesem einfachen Rezept lassen sich die vitaminreichen, so genannten Salzgurken einlegen.
Salzgurken einlegen – gelingsicheres Rezept für die mild-säuerlichen Gurken
Schwierigkeit: Leicht8
Portionen30
Minuten20
Minuten30
kcal50
MinutenUm Gurken zu einem vitaminreichen und lange haltbaren Snack zu machen, lassen sie sich als mild-säuerliche Salzgurken einlegen. Das Rezept reicht für etwa drei größere Gläser.
Zutaten
1 kg Einlegegurken (das sind kleine Gurken mit festem Fruchtfleisch, die beim Einlegen nicht matschig werden)
1 Zwiebel
100 g Salz
2 L Wasser
1 Bund Dill
2 EL Gurkengewürz
optional einige Stücke Sauerteigbrot
großes Gurken- oder Bügelglas oder mehrere größere Schraubgläser – die aufrecht stehenden Gurken müssen zum Rand noch etwa 5 cm Platz haben
pro Glas ein Tellerchen oder einen kleineren Schraubglasdeckel, der durch die Glasöffnung passt, und einen Stein oder anderen waschbaren Gegenstand zum Beschweren der Gurken
Zubereitung
- Zubereitung
- Gläser, Teller und Stein mit kochendem Wasser oder in der Spülmaschine bei hoher Temperatur ohne Spülmittel desinfizieren.
- Gurken unter fließendem Wasser gründlich putzen, Stielenden entfernen. Dill ebenfalls waschen und in Zweige zerteilen. Zwiebel in Ringe schneiden.
- Wasser mit Salz zum Kochen bringen.
- Währenddessen Gurken, Dill, Zwiebel und Gewürze in das oder die Gläser geben.
- Mit kochendem Salzwasser so weit aufgießen, dass die Gurken bedeckt sind, aber noch 3–4 cm Platz zur Oberkante bleiben.
- Um die erwünschte Milchsäuregärung schneller in Gang zu bringen, kann je Glas ein Stück Sauerteigbrot obenauf gelegt werden.
- Die Gurken mit Teller und Stein beschweren, sodass sie vollständig von Flüssigkeit bedeckt sind.
- Deckel lose auflegen, aber nicht luftdicht verschließen, damit Gärungsgase austreten können. Bügelverschlussgläser sind so gebaut, dass auch bei geschlossenem Deckel Überdruck entweichen kann.
- Fermentierung
- Damit ist die Zubereitung fertig und nur noch ein wenig Geduld notwendig, bis die Gurken fermentiert sind: Bei Zimmertemperatur gären die Gurken innerhalb von etwa 3–4 Tagen, mit Brot eingelegte Gurken etwas schneller. Wer möchte, kann dann schon eine erste Kostprobe nehmen.
- Nun den Deckel fest verschließen und die Gläser kühl lagern, am besten in einem kühlen Kellerraum. Die Gärung schreitet jetzt verlangsamt fort, die Gurken ziehen aber noch durch und entwickeln in den nächsten Wochen mehr und mehr Aroma. Eine Lagerung im Kühlschrank stoppt die Gärung auf Wunsch, ist aber nicht unbedingt notwendig.
Tipp
- Um auf der Gurkenoberfläche befindliche Enzyme zu deaktivieren, die die Gurken matschig werden lassen könnten, beim Bestücken der Gläser je ein tanninhaltiges Wein-, Eichen- oder Kirschblatt oder ein Stück Meerrettich zugeben. Es geht aber auch ohne.
Mit Brot eingelegte Gurken können auf Wunsch gefiltert werden, damit die Lake, die sich durch die Gärung eingetrübt hat, wieder klarer wird. Dafür Gurken und Flüssigkeit aus dem Glas nehmen. Die Lake durch ein Tuch, einen Nussmilchbeutel oder Sieb zurück ins Glas gießen und die Gurken wieder dazugeben.
Mit einem hübschen Etikett und eventuell einem Stoffhäubchen gibt ein solch besonderes Gurkenglas ein tolles Mitbringsel aus der Küche ab!
Die fertigen Salzgurken können sofort genossen oder auch mehrere Monate lang aufbewahrt werden. Beim Entnehmen einzelner Gurken niemals direkt mit den Fingern ins Glas fassen, sondern eine saubere Zange verwenden, um Schimmelbefall zu verhindern. Wenn sich ein grünlicher Belag auf der Oberfläche bildet, die Gurken entsorgen. Eine weißliche Kahmhefe-Schicht ist dagegen unbedenklich.
Tipp: Anders als zum Beispiel in Essig eingelegte Gurken sind Salzgurken und fermentiertes Gemüse allgemein nicht nur lange haltbar, sondern sogar gesünder als das frische Lebensmittel! Sie enthalten viele Vitamine und Probiotika, die die Darmflora und das Immunsystem unterstützen. Es lohnt sich daher, fermentierte Lebensmittel wie Salzgurken, Sauerkraut, Joghurt oder auch Miso regelmäßig in die Ernährung einzubauen.
Weitere Rezepte, wie sich Lebensmittel haltbar machen und vor der Mülltonne bewahren lassen, findest du in unseren Büchern:
Welche anderes fermentiertes Gemüse hast du schon probiert oder selber eingelegt? Wir freuen uns über einen Kommentar von dir unter dem Beitrag!
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