10 Tipps für weniger Plastik in der Küche

Wer in der Küche auf Plastik verzichten möchte, hat es auf den ersten Blick besonders schwer. Schließlich liegen heute fast alle Lebensmittel in Plastik verpackt in den Supermarktregalen, und auch viele Küchenutensilien bestehen mittlerweile aus Kunststoff.
Doch seine schlechte Abbaubarkeit, die große Abfallmenge und der in Studien nachgewiesene Übergang verschiedener Inhaltsstoffe in die Lebensmittel lassen immer mehr Menschen nach unbedenklichen und umweltfreundlichen Alternativen suchen. Mit den folgenden Tipps kannst einen großen Teil des küchentypischen Plastik durch nachhaltige Alternativen ersetzen und dabei auch noch jede Menge Geld und Müll sparen.
1. Plastikfrei Aufbewahren und Mitnehmen
Ob im Kühlschrank oder im Küchenschrank – viele Behältnisse zur Lagerung von Lebensmitteln bestehen aus Plastik. Eine absolut lebensmittelechte und dabei sogar kostenlose Alternative bieten Schraubgläser, wie sie in jedem Haushalt regelmäßig anfallen. Aber auch Behälter aus Porzellan, Holz oder Edelstahl kannst du verwenden, um den Plastikanteil in deiner Küche zu senken. Was schon zu Omas Zeiten praktisch war, ist auch heute noch modern :-)
Tipp: Wenn du regelmäßig Mahlzeiten mit zur Arbeit nimmst, lohnt sich womöglich eine Brotbox wie diese, Salate bleiben im Glas bis zur Mittagspause knackig frisch.
2. Plastikfrei einfrieren
Zum Einfrieren von Essensresten oder vorgekochten Mahlzeiten brauchst du nicht zwangsläufig Tupperware. Wenn du einige einfache Tipps zum Einfrieren im Glas berücksichtigt, kannst du die Kunststoffbehälter leicht durch Schraubgläser ersetzen. Noch platzsparender ist das Gefriergut in stapelbaren Auflaufformen oder wiederverwendbaren Wachstüchern aufgehoben, die außerdem eine tolle Alternative zu Gefrierbeuteln darstellen.
3. Verpacken und Abdecken ohne Frischhaltefolie
Als praktischer Helfer im Haushalt sind Alu- und Frischhaltefolie kaum wegzudenken. Schnell zur Hand, um frische Speisen abzudecken oder lose Lebensmittel zu verpacken, landen sie meist nach kurzer Zeit im Abfall. Selbst gemachte Wachstücher schützen Wurst, Käse und Co. ebensogut, sind dabei vollkommen plastikfrei und lassen sich viele Male wiederverwenden.
4. Spül- und Putzmittel selber machen
Spüli, Scheuermittel & Co. kommen meist in großzügigen Einwegverpackungen aus Plastik daher – wenn du darauf verzichten möchtest, kannst du stattdessen als Universalreiniger im einfachsten Fall simplen Essig aus der Glasflasche verwenden oder einen umweltfreundlichen Allzweck-Reiniger selbst herstellen.
5. Plastikfrei spülen mit Naturmaterialien
Auch für Spülbürste, Schwämme und Putztücher finden sich ohne Mühe sinnvolle Alternativen, die ganze ohne Plastik auskommen. Mit einem selbst gemachten Küchenschwamm aus Paketschnur, waschbaren Spüllappen aus recyceltem Baumwoll-Frottee und einer robusten Holz-Topfbürste kannst du sie leicht und viel umweltfreundlicher ersetzen.
Tipp: Die beliebte Küchenrolle ist zwar plastikfrei, bei ihrer alltäglichen Nutzung entsteht aber dennoch viel überflüssiger Abfall. Probiere es stattdessen doch mal mit immer griffbereiten, waschbaren Geschirrtüchern – sie beseitigen Schmutz und Feuchtigkeit genauso schnell und effektiv, und können mit der nächsten Handtuch-Wäsche einfach mitgewaschen werden.
6. Robust und antibakteriell: Schneidebretter aus Holz
Vielleicht hast du auch schon einmal den Rat bekommen, aus hygienischen Gründen Schneidebrettern aus spülmaschinenfestem Kunststoff den Vorzug gegenüber vermeintlich schlecht zu reinigendem Holz zu geben.
Die gute Nachricht ist: Das Gegenteil stimmt, denn Holz bringt sein eigenes antibakterielles Reinigungsmittel in Form von Gerbstoffen gleich mit. Und durch die Bearbeitung des Bretts mit der Messerklinge werden diese regelmäßig von selbst freigesetzt. Du kannst also getrost auch hier Plastik sparen, ohne auf Hygiene verzichten zu müssen.
7. Einmal Gusseisen statt immer wieder Teflon
Handelsübliche Pfannen haben nicht nur in aller Regel einen Plastik-Griff, auch das Pfanneninnere ist meist mit Kunststoff auf Basis von Polytetrafluorethylen (PTFE), auch unter dem Markennamen Teflon bekannt, beschichtet. Mit jeder Benutzung gelangen Teile davon in die zubereiteten Lebensmittel, mit der Zeit wird die Beschichtung löchrig – wir essen die Kunststoffbeschichtung sprichwörtlich auf. Inwieweit das Polymer aus Fluor und Kohlenstoff eine Gefahr für die Gesundheit darstellt, ist bis heute strittig.
Mit einer praktisch unbegrenzt haltbaren Pfanne aus Eisen vermeidest du nicht nur potenzielle Risiken, sondern tust sogar noch etwas für deine Gesundheit. Denn bei jeder Nutzung gibt die Pfanne ein wenig gelöstes Eisen an die darin zubereiteten Nahrungsmittel ab.
8. Plastikarmes Einkaufen geht fast überall
Während noch vor einigen Jahrzehnten Lebensmittel ganz selbstverständlich lose gelagert und verkauft wurden, sieht man in den Supermärkten heute Plastik, wohin das Auge reicht. Erfreulicherweise gibt es eine wachsende Zahl von alternativen Einkaufsmöglichkeiten, mit denen du dennoch verpackungsarm oder sogar verpackungsfrei einkaufen kannst. In immer mehr Städten entstehen sogenannte Unverpackt-Läden, die den verpackungsfreien Einkauf neu etablieren. Lieferanten für regionale Gemüsekisten und Initiativen, die Produzenten und Kunden direkt miteinander vernetzen, liefern ebenfalls weitestgehend plastikfrei.
Tipp: Vor allem Trockenwaren wie Getreide, Hülsenfrüchte oder Nudeln sind häufig auch in müllsparenden Großgebinden erhältlich, bestenfalls sogar im umweltfreundlichen Papiersack. Wirst du in den Geschäften vor Ort nicht fündig, lohnt ein Blick in einschlägige Online-Shops.
9. Plastikfreie Mülltüten selber machen
Zwar findet man in den Geschäften mittlerweile Mülltüten aus Recycling-Material. Doch auch diese bestehen natürlich aus Plastik, das in der Müllverbrennungsanlage verbrannt werden muss. Eine nachhaltigere Alternative sind Mülltüten aus Altpapier, die du leicht selbst falten kannst. Ausgelesene Zeitungen und ungebetene Werbesendungen erhalten so ein sinnvolles zweites Leben.
10. Nicht gleich alles Plastik entsorgen
Sofern sie noch gut funktionieren, brauchst du vorhandene Plastik-Gegenstände wie Schüsseln, Küchengeräte u.ä. aber keinesfalls aus der Küche verbannen. Am umweltfreundlichsten ist nicht etwa ein Neukauf, sondern eine möglichst lange Verwendung, da sie ja nun schon einmal hergestellt sind.
Wenn doch einmal etwas kaputt geht, kannst du immer noch nach besseren Geräten Ausschau halten, indem du vor dem Kauf etwas Zeit in die Rechere nach plastikfreien Alternativen investierst. Denn nicht nur viele klassische Küchenutensilien, auch immer mehr moderne Produkte sind in einer plastikarmen oder sogar plastikfreien Version erhältlich.
Weitere interessante Informationen und Tipps zur Plastikvermeidung im Haushalt findest du in unserem Buch:
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In den ausrangierten Plastikbehältern kann man wunderbar andere Dinge aufbewahren, die nicht zum Essen sind, z.B. Nähmaterialien, Knöpfe, Nägel, Schrauben, Bastelmaterial, Dekoration (z.B. Christbaumkugeln), Briefumschläge, Büroklammern, Postkarten, Briefmarken und ganz viel mehr. Seifenstücke lassen sich gut in kleinen Plastikbehältern mit Deckel in der Dusche aufbewahren und können dann gut mit auf Reisen gehen.
Denn: noch schlimmer als Plastik zu kaufen, ist es, Plastik wegzuschmeißen.
Ich habe noch nie was von Plastik gehalten ich habe immer wieder gerne Behälter genommen wie Glas und Holzbehälter auch hasse ich Getränke in Plastikflaschen denn Getränke aus Glasflaschen sind bekömmlicher und gesünder als aus Plastik.Was mir aufgefallen ist beim Plastik das es irgendwann richtig porös wird und dieses poröse Plastik in unseren Lebensmittel gelangt.Das gilt auch für Tupperware
Hallo, ich nehme seit einigen Monaten keine Plastik-Abfalltüte mehr. Ich nehme nur Altpapier und das klappt wunderbar. Braucht man gar nicht falten. Einfach das Zeitungspapier auseinanderfalten, ein anderes quer darüber und ab in den Abfalleimer und an die Wand vom Abfalleimer etwas hindrücken. Muss man zwar öfter leeren, aber dafür kein PLASTIK.
Stimmt Zeitungspapier ist zwar gut aber auch die Druckerschwärze ist nicht gerade gesund für die Umwelt! Früher hat man auch keine Plastiktüte für die Mülltonne genommen sondern den Müll so in die Mülltonne geworfen und die Mülltonne ausgewaschen wen man die Mülltonne geleert hatte und wer einen Garten hatte, da wurde denn der Biomüll mit im Garten beigemischt was denn als gute Erde weiter verarbeitet wurde.