
Pastasoße mit Hagebutten: fruchtige Hagebuttensoße selber machen
Die Hagebutte ist ein echtes regionales Superfood, denn sie enthält 25-mal mehr Vitamin C als Orangen und zusätzlich wertvolle Mineralstoffe, die bei Fieber und Infektionen helfen. Das sind nur einige der vielen gesunden Eigenschaften des Rosengewächses. Grund genug, um im Herbst die Hagebutte selbst zu ernten und zu genießen, zum Beispiel in einer fruchtigen Hagebuttensoße für Pasta!
Das samtige Fruchtfleisch der Hundsrose, wie sie offiziell heißt, hat die ideale Konsistenz für Soßen, die auf dieser Basis auch ohne Bindemittel schön cremig werden. Darüber hinaus bietet die Hagebutte eine regionale und histaminarme Alternative zu Tomatenmark oder passierten Tomaten.
Rezept für Hagebuttensoße
Ernte die Hagebutten am besten nach dem ersten Frost, denn durch die Kälte entfalten sie erst ihre Süße und ihr volles Aroma. Vor der Verarbeitung werden die Hagebutten verlesen und gewaschen. Falls du mehr oder weniger als 500 Gramm Früchte verwenden möchtest, passe einfach die Zutatenmenge an. Das Verhältnis von Hagebutten und Wasser braucht nur ungefähr 1:1 zu sein.
Für etwa einen Liter Hagebuttensoße benötigst du folgende Zutaten:
- 500 g Hagebutten
- 500 ml Wasser
- 1 Zwiebel
- 100 ml Sahne, Hafersahne oder Hafermilch
- Gewürze und Kräuter nach Belieben, z.B. Lorbeerblatt, mediterrane Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Oregano
- Salz und Pfeffer
- 1 Prise Zucker oder eine Zuckeralternative bzw. ½ TL flüssige Süße (optional, um der Soße ein wenig die Säure zu nehmen und die Süße der Früchte zu unterstützen)
So wird das süße Hagebuttenmark gewonnen:
- Verlesene und gewaschene Früchte in einem Topf mit Wasser bedecken. Zugedeckt bei niedriger Temperatur köcheln lassen, bis sie weich sind (etwa 45 Minuten).
- Die weich gekochten Hagebutten zusammen mit eventuell übrig gebliebener Garflüssigkeit im Mixer oder mit einem Mixstab pürieren.
- Die breiige Masse durch ein Sieb streichen und ggf. mit Wasser strecken, falls sie noch zu zäh zum Passieren ist. Heraus tropfendes Mark auffangen.
- Zum nochmaligen Passieren zurückgebliebenes Fruchtfleisch durch einen Nussmilchbeutel oder ein fein gewebtes Tuch drücken.
- Zwiebeln glasig dünsten und das Hagebuttenmark dazugeben.
- Gewürze und Kräuter hinzugeben und Sahne oder eine Sahne-Alternative einrühren. Alternativ Wasser einrühren. Köcheln lassen, während die Pasta zubereitet wird.
Tipp: Zum Passieren der Hagebutten eignet sich auch eine Flotte Lotte. Dabei wird in Schritt 3 zunächst eine Drei-Millimeter-Passierscheibe eingesetzt. Für Schritt 4 wird eine Zwei-Millimeter-Scheibe verwendet.
Die fruchtige Hagebuttensauce ist sehr ergiebig und schmeckt auch dann überaus aromatisch, wenn sie mit Flüssigkeit gestreckt wird. So lohnt es sich, zunächst nur einen Teil des Hagebuttenmarks zum Kochen zu verwenden und den Rest später bei einer anderen Gelegenheit weiterzuverarbeiten. Du kannst das Mark entweder für eine Woche im Kühlschrank lagern, im Glas einfrieren oder einkochen, um es länger haltbar zu machen.
Tipp: Die Hagebutte ist nicht nur gesund auf dem Speiseplan, sondern wirkt sogar auf deiner Kopfhaut, um häufig fettendes Haar zu behandeln
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Welche sind deine liebsten herbstlichen Rezepte mit regionalen Früchten? Wir freuen uns über Inspiration in den Kommentaren!
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