Frisch aufs Brot: 3 regionale Herbstaufstriche zum Selbermachen

Heute gibt’s Gemüse aufs Brot! Klingt langweilig? Keineswegs, denn selbst gemachte Gemüseaufstriche sind eine gesunde und leckere Alternative zu veganen Aufstrichen aus dem Handel. Mit wenigen einfachen Zutaten zauberst du dir damit bunte Vielfalt aufs Brot.
Die Vorteile: Im Gegensatz zu den gekauften Varianten steckt viel mehr Gemüse und weniger Fett drin. Durch schonende Zubereitung – oder sogar rohe Verarbeitung – bleiben die wichtigen Nährstoffe im Gemüse enthalten. Dass das weder kompliziert noch teuer sein muss, zeigen dir diese drei Herbstaufstriche aus saisonalem Gemüse.
Fein-würzig: Kürbis-Ingwer
Diese Zutaten benötigst du für zwei Gläschen Aufstrich:
- 200 g Kürbis (Die Kürbiskerne zum Knabbern aufheben)
- 150 g Karotte
- 1 Stück Ingwer in Daumengröße
- 2 EL Öl (z.B. Rapsöl)
- 1 EL naturtrüben Apfelessig (oder alternativ Apfelsaft)
- Salz, Pfeffer
So gehst du vor:
- Kürbis in Würfel schneiden und in etwas Wasser wenige Minuten bissfest dünsten.
- Karotte würfeln. Falls du sie nicht roh im Aufstrich magst, kannst du sie auch kurz mitdünsten.
- Das Gemüse mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab pürieren. Alternativ kannst du den Kürbis auch mit einem Stampfer zerdrücken, die Möhre fein raspeln, Ingwer in kleine Würfel schneiden und alles zusammen mit Öl und Gewürzen vermengen.
- Die Masse in kleine Gläschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren. Innerhalb von drei Tagen solltest du den Aufstrich verwerten.
Tipp: Köstlich ist auch diese Kürbisaufstrich-Variante mit Senf!
Fruchtig: Rote-Bete-Apfel
Bei diesem Rezept handelt es sich um einen Rohkost-Aufstrich. Keine Ahnung, warum ich jahrelang Rote Bete immer nur gekocht (oder noch schlimmer – fertig vorgegart in Vakuum verschweißt) gegessen habe, denn roh schmeckt sie viel fruchtiger und weniger muffig. Außerdem bleiben alle Nährstoffe schön erhalten.
Das kommt rein in zwei Gläschen des Aufstrichs:
- 300 g frische Rote Bete (die Blätter kannst du ebenfalls verwerten)
- ½ Apfel (etwa 50 g)
- 2 EL Öl (z.B. Rapsöl)
- etwas Zitronen- oder Limettensaft
- optional 1 Stück Ingwer in Daumengröße
- optional 75 g Sonnenblumenkerne
- Salz, Pfeffer
So funktioniert es:
- Rote Bete und Apfel schälen und in Würfel schneiden.
- Die Würfel zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab fein pürieren. Zur Sicherheit kannst du ein Tuch über die Schüssel legen, damit die Tapete anschließend nicht violett gesprenkelt ist!
- Abschmecken und in Gläser füllen.
Der Aufstrich hält sich im Kühlschrank etwa drei Tage lang. Er schmeckt pur aufs Brot, macht sich aber auch wunderbar in Kombination mit geriebenem Meerrettich. Frische Korianderblätter geben dem Ganzen noch eine exotische Note.
Cremig-scharf: Blumenkohl-Kartoffel
Diese Zutaten ergeben eine Menge, die in zwei Gläschen passt:
- 250 g Blumenkohl
- 150 g Kartoffel
- 3 EL Öl (z.B. Rapsöl)
- 1-2 TL Currypulver
- ½ TL frische Chili
- optional 1 Stück Ingwer in Daumengröße
- Salz, Pfeffer
So einfach geht’s:
- Blumenkohl in Röschen schneiden – auch die Blätter können mit verarbeitet werden. Die Stücke in kochendem Wasser maximal fünf Minuten blanchieren. Noch schonender ist es, wenn du den Blumenkohl dämpfst. Das funktioniert im Dampfgarer oder mithilfe eines Siebeinsatzes.
- Kartoffeln schälen und gar kochen.
- Das Gemüse gemeinsam mit den anderen Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab fein pürieren.
- In kleine Gläschen füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Ich bin ein Ingwer-Fan, bei mir findet die Knolle fast überall Einsatz. Dieser Aufstrich schmeckt aber auch sehr gut ohne Ingwer. Im Kühlschrank ist er etwa drei Tage haltbar. Durch Einkochen kannst du ihn wie auch andere gegarte Gemüseaufstriche länger haltbar machen.
Individueller Gemüseaufstrich – Grundrezept
Du bist lieber selber kreativ oder hast noch anderes Gemüse (oder Gemüsereste) zu Hause, das verwertet werden muss? Gemüseaufstriche lassen sich aus beliebigen Gemüsesorten herstellen! Du kannst deiner Fantasie und deinem Geschmack freien Lauf lassen.
Für das Grundrezept benötigst du etwa:
- 300-400 g Gemüse deiner Wahl
- 3 EL Öl
- ½ TL Salz
- nach Geschmack und Belieben weitere Gewürze, Kräuter, Nüsse …
Das Gemüse wird zunächst in grobe Stücke geschnitten und sanft gegart oder roh verarbeitet. Es sollte nicht durchgegart, sondern bissfest sein, um möglichst viele Vitamine zu erhalten. Anschließend wird es gemeinsam mit den restlichen Zutaten püriert.
Tipp: Wenn du gekochte Gemüsereste übrig hast, dann probiere diese Rezepte für Gemüseaufstrich aus Resten aus!
Keine Lust auf Brot? Der Gemüseaufstrich ist vielseitig einsetzbar!
Wenn du keine Lust auf Brot hast – oder der Bäcker schon zu hat – kannst du die Herbstaufstriche auch anderweitig verwenden. Als gesunder Dip schmecken sie zu zum Beispiel zu Gemüsesticks, Zucchini-Pommes, Pellkartoffeln oder Kartoffelpuffern. Oder wie wäre es mit einem alternativen Gemüse-Pesto zur Pasta? Dafür einfach einen Esslöffel Gemüseaufstrich mit einem Esslöffel Olivenöl vermengen und deine Nudeln damit aufpeppen.
Diese und andere selbst gemachte Gemüseaufstriche bieten nicht nur für Veganer eine gesunde Abwechslung als Belag die tägliche Schnitte. Die Vielfalt ist auch für Wurstesser eine interessante Alternative. Zudem werden nur wenige (saisonale) Zutaten und ein Pürierstab benötigt.
Tipp: Immer wenn du ein Gemüsegericht planst (z.B. eine Suppe oder einen Eintopf), dann lege dir doch einfach etwas von dem Gemüse zur Seite und zaubere ganz nebenbei einen neuen Aufstrich.
Ein köstlicher Aufstrich mit Knoblauch lässt sich ebenfalls aus nur wenigen Zutaten selber machen.
Viele weitere Rezepte und Tipps für raffinierte Rezepte mit regionalen Zutaten findest du auch in unseren Büchern:
Aus welchem Gemüse hast du schon individuelle Aufstriche kreiert? Wir freuen uns über deine Tipps in den Kommentaren!
Diese Beiträge könnten dich auch interessieren:
So tolle Rezepte!! Bin begeistert. Vor allem aus einem Grund: alle Zutaten sind für Menschen mit Histaminintoleranz verträglich oder können leicht ausgetauscht / weggelassen werden. Vielen Dank.
falls ihr soya“milch“ selbst herstellt:
der trester ( okara ) kann jeder art von aufstrich zugefügt werden.
das wird dann noch cremiger und fluffiger !
Danke für den Tipp! Zur Trester-Verwendung haben wir noch einen eigenen Beitrag https://www.smarticular.net/pflanzenmilch-trester-verwerten-rezepte-zero-waste/ Liebe Grüße Sylvia