Natürliches Gesichtspeeling selber machen: einfache Tipps und Tricks

Wenn du ein natürliches Gesichtspeeling selber machen möchtest, findest du hier die besten Tipps und Tricks für ein gutes Gelingen.

Fertige Gesichtspeelings aus dem Handel sind oft teuer und enthalten nicht selten fragwürdige Zusatzstoffe sowie Mikroplastik-Teilchen für den Rubbeleffekt. Dabei lässt sich ein Gesichtspeeling sehr einfach selber machen! Die besten Tipps und Tricks, mit welchen Zutaten dir Peelings fürs Gesicht einfach und effektiv gelingen, erfährst du in diesem Beitrag.

Ein Gesichtspeeling hilft, abgestorbene Hautpartikel und Schmutz sanft zu entfernen und die Poren zu reinigen, damit der Talg ungehindert abfließen kann. Schon durch diesen mechanischen Vorgang wird die Haut weicher. Ohne “Versiegelung” nimmt sie pflegende Wirkstoffe viel besser auf. Das Ergebnis sind ein klares, frisches Hautbild und ein angenehmes Gefühl.

Für ein DIY-Gesichtspeeling brauchst du nur natürliche Zutaten, die wenig kosten und oft nicht einmal in Plastik verpackt sind. Mit ein wenig Kreativität und einem tieferen Blick in den eigenen Vorratsschrank lässt sich so manches wohltuende natürliche Gesichtspeeling herstellen.

Gesichtspeeling selber machen: so geht’s

Ein Gesichtspeeling selber zu machen, ist sehr einfach und erfordert für Anrühren, Anwenden und Abwaschen nicht viel Zeit. Du benötigst lediglich ein paar Zutaten deiner Wahl, die deinen Hauttyp am besten pflegen, und schon kann’s los gehen. Diese Anleitung eignet sich für die meisten selbst zusammengestellten Gesichtspeelings.

Benötigte Zeit: 15 Minuten

So stellst du ein Gesichtspeeling selbst her und wendest es an:

  1. Zutaten zu einer Peelingpaste verarbeiten

    Die gewünschte Peelingzutat und pflegenden Zusätze (mehr dazu in den folgenden Abschnitten) in einer Schüssel zu einer Paste verrühren. Am besten hat die Paste eine breiige Konsistenz, durch die sie sich bequem auf dem Gesicht verteilen lässt – nicht zu fest und nicht zu flüssig.

  2. Gesichtspeeling auftragen

    Die Paste mit den Fingern oder einem speziellen Kosmetikpinsel mit kreisförmigen Bewegungen und sanftem Druck auf die Gesichtshaut auftragen. So können die Schleifpartikel die abgestorbenen Hautzellen abreiben, und die Nährstoffe werden schonend in die Haut einmassiert. Dabei am besten die Partien um die Augen und den Mund aussparen.

  3. Gesichtspeeling entfernen

    Die Peelingmasse sofort oder nach einer Einwirkzeit (je nach Zutat) mit einem nassen Waschlappen von der Gesichtshaut entfernen und die Reste mit klarem, lauwarmem Wasser abspülen. Die Haut nur sanft trocken tupfen, um noch mehr Reibung zu vermeiden. Dadurch können Zutaten wie Pflanzenöl oder Molke noch weiterhin in die Haut einziehen.

Wenn du ein natürliches Gesichtspeeling selber machen möchtest, findest du hier die besten Tipps und Tricks für ein gutes Gelingen.

Die idealen “Rubbel”-Zutaten für selbst gemachte Gesichtspeelings

Die wichtigsten Bestandteile eines Gesichtspeelings sind die sogenannten Schleifpartikel, die dafür sorgen, dass alte Hautzellen entfernt werden. Zusätzlich hat jede für den Peelingeffekt zuständige Zutat noch ganz eigene Wirkungsweisen auf die Gesichtshaut, die man sich je nach Situation und Bedürfnis zunutze machen kann.

Kaffeesatz

Die Krümel von Kaffeepulver in einem morgendlichen Gesichtspeeling mit Kaffeesatz reinigen die Gesichtshaut sanft. Darüber hinaus ist in Kaffeesatz noch viel Koffein enthalten, das die Durchblutung der Haut anregt und das Gesicht frisch und wach macht.

Ein effektives Gesichtspeeling lässt sich schnell und einfach selber machen mit Kaffeesatz: Es massiert und durchblutet die Haut und kostet fast nichts!

Kleie

Kleie enthält viele gesunde Nährstoffe und wird in Verbindung mit Feuchtigkeit sehr weich. Deshalb löst sie alte Hautpartikel besonders sanft ab. Dabei wirkt Haferkleie beruhigend und feuchtigkeitsspendend, weshalb sie wunderbar für trockene und empfindliche Haut geeignet ist. Weizenkleie reinigt die Gesichtshaut sprichwörtlich porentief. Ihre Verwendung ist daher sinnvoll in Gesichtspeelings für Hauttypen, die zu Pickeln und Mitessern neigen.

Mohnsamen

Mohnsaat ist nicht nur köstlich in Plätzchen von der Rolle, sondern sie ist auch eine wunderbare Peeling-Zutat. Denn die Körnchen sind angenehm rund und verletzen die Haut nicht. Die Samen der hübschen Mohnblume enthalten fast alle Vitamine aus dem B-Komplex, Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sowie wichtige Spurenelemente. Ein Gesichtspeeling mit Mohnsaat verhilft müder Haut zu besserer Durchblutung und mehr Spannkraft.

Tipp: Wenn die Mohnsamen vor der Verarbeitung in einer Gewürzmühle gemahlen oder im Mörser gequetscht werden, geben sie noch mehr ihrer Wirkstoffe an das Gesichtspeeling ab.

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Haferflocken

Haferflocken eignen sich ebenfalls als Zutat zum sanften Entfernen von Hautschüppchen. Ein Gesichtspeeling mit Haferflocken und Honig reinigt die Haut, beruhigt sie und versorgt sie mit vielen wichtigen Nährstoffen.

Tipp: Zuckerkristalle sind zwar ebenfalls für Körperpeelings verwendbar, sie sind aber für die empfindliche Gesichtshaut oft zu scharfkantig. Es empfiehlt sich deshalb, für ein Gesichtspeeling lieber weichere Peelingzutaten wie Haferflocken, Mohn, Kleie oder Kaffeesatz zu verwenden.

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Natron

Feines Natron befreit die Poren der Gesichtshaut von überschüssigem Fett und beugt so Pickeln und Mitessern vor. Für ein einfaches Natron-Peeling für das Gesicht vermische einen Esslöffel feines Natron mit einem halben Esslöffel Wasser und einem halben Esslöffel hochwertigen Pflanzenöls zu einer Paste und verteile sie in kreisenden Bewegungen auf der Gesichtshaut. Nimm das Peeling am besten mithilfe eines Waschlappens und viel Wasser ab. Die Haut danach nur trocken tupfen. Auf diese Art wird die Haut gleichzeitig gereinigt und gepflegt.

Tipp: Wenn du nur grobes Natron zur Verfügung hast, kannst du es in einem Mörser oder in einer Gewürzmühle fein mahlen. So wird die Gesichtshaut nicht durch die großen Natronkörnchen gereizt.

Salz

Ein Gesichtspeeling mit Salz reinigt die Gesichtshaut porentief und desinfiziert gleichzeitig, wie zum Beispiel mit diesem selbst gemachten Meersalz-Peeling. Deshalb eignet sich Salz gut zur Vorbeugung gegen Hautunreinheiten. Für ein Gesichtspeeling empfiehlt es sich, sehr feines Salz zu verwenden, damit die Haut nicht verletzt wird.

Peelings müssen nicht teuer sein. Wir zeigen dir, wie du mit natürlichen Zutaten ein sehr günstiges Peeling selbst herstellst.

Heilerde

Das feine Pulver der Heilderde entfernt ebenfalls effektiv abgestorbene Hautpartikel und reinigt die Poren, wodurch sie sich wieder verkleinern.

Heilerde ist besonders gut für fettige Haut geeignet, weil sie überschüssiges Fett und Talg effektiv “mitnimmt”. Bei eher trockener Haut empfiehlt es sich, auf die Verwendung von Heilerde zu verzichten oder die Haut nach dem Gesichtspeeling mit feuchtigkeitsspendenden Mittel wie zum Beispiel Aloe-Vera-Gel zu pflegen.

Heilerde wird in der Medizin seit Jahrtausenden genutzt. Hier erfährst du, wie vielseitig das natürliche Hausmittel ist und wie du es für deine Gesundheit und Schönheit verwenden kannst.

Frotteestoff und Kosmetikpads

Wenn es nur darum geht, Schmutz und abgestorbene Hautzellen zu entfernen, tun auch der gute alte Frotteewaschlappen oder selbst gemachte Kosmetikpads gute Dienste: Einfach den Waschlappen mit klarem Wasser und optional einem sanften Gesichtsreinigungsmittel der Wahl durchfeuchten und das Gesicht in kreisenden Bewegungen säubern und gleichzeitig massieren. Danach das Gesicht abtrocknen und gegebenenfalls mit einer Creme pflegen.

Wenn du ein natürliches Gesichtspeeling selber machen möchtest, findest du hier die besten Tipps und Tricks für ein gutes Gelingen.

Pflegende Zusatzstoffe für selbst gemachtes Gesichtspeeling

Neben den meist trockenen Zutaten für den Peeling-Effekt werden flüssige oder cremige Bestandteile benötigt, die es ermöglichen, das Peeling gleichmäßig auf dem Gesicht zu verteilen. Fast immer reicht dafür eigentlich Wasser, aber man kann auch Zutaten verwenden, die zusätzliche positive Wirkungen auf die Haut haben.

Pflanzenöl

Ein Pflanzenöl, das dem eigenen Hauttyp entspricht, hilft, Feuchtigkeit in der Haut zu binden. Außerdem ist nach einem Gesichtspeeling mit Pflanzenöl eine zusätzliche Pflege selten nötig. Ein einfaches Rezept für ein Gesichtspeeling mit Pflanzenöl findest du im Abschnitt über Natron.

Fruchtsäure

Ein Peeling mit Fruchtsäure, zum Beispiel mit Zitronensaft oder dem Brei aus Papaya-, Ananas- oder Kiwifruchtfleisch, hilft auf sanfte Art, Hautschüppchen chemisch zu entfernen. 

Molke, Joghurt, Buttermilch

Milchprodukte wie Molke, Joghurt, Milch und Buttermilch (am besten aus dem Bio-Regal) versorgen die Haut mit zusätzlicher Feuchtigkeit und unterstützen die Regeneration der Hautzellen.

Eigelb

Übrig gebliebenes Eigelb von Bio-Eiern durchblutet die Gesichtshaut und spendet ihr Feuchtigkeit. Durch die enthaltenen Antioxidantien und Biotin lässt der Eidotter die Gesichtshaut langsamer altern.

Honig

Honig desinfiziert und beruhigt die Gesichtshaut und versorgt sie mit wichtigen nährenden Vitalstoffen wie Magnesium, Kalium, Kalzium, Kupfer und Eisen. Die enthaltenen Vitamine aus dem B-Komplex helfen außerdem bei der Erneuerung der Hautzellen.

Apfelessig

Für ein Gesichtspeeling mit Apfelessig werden außer einem Stück Frottee oder anderem grob gewebtem Baumwollstoff eigentlich keine weiteren Zutaten benötigt.

Einfach in einer kleinen Flasche Apfelessig und Wasser im Verhältnis 1:1 mischen. Von dieser Mischung wenig auf den Stoff träufeln, damit sanft das Gesicht abreiben und die Flüssigkeit einfach auf der Haut trocknen lassen.

Durch den Stoff werden die Hautschüppchen entfernt, während der Apfelessig die Haut mit zahlreichen gesunden Vitalstoffen versorgt. Da der Essig außerdem desinfizierend wirkt, beugt er auch Pickeln und Hautunreinheiten vor.

Hautpflege muss nicht aufwendig oder teuer sein. Viele Hautprobleme lassen sich mit Apfelessig behandeln. Die 11 besten Anwendungen findest du hier!

Gesichtspeeling: Wann die Augen- und Mundpartie aussparen und wann nicht?

In Rezepten für selbst gemachte Gesichtspeelings liest man immer wieder, dass die Augenpartie und der Bereich um die Lippen am besten ausgespart werden. Aber warum und wann ist diese Empfehlung eigentlich sinnvoll? Die Antworten auf diese Fragen sind relativ einfach nachzuvollziehen:

Schutz für Augen und Geschmacksnerven: Beim Entfernen der Peelings würde es ohne Aussparungen um die Augen schwierig, die Zutaten aus den Augenwinkeln und von den Lidern zu entfernen. Das zusätzliche Rubbeln wäre schädlich für die empfindliche Haut um die Augen. Beim Abwaschen mit viel Wasser könnten darüber hinaus die “Putzteilchen” des Peelings direkt in die Augen geraten und sie reizen.

Die Lippen werden hingegen insbesondere deshalb ausgespart, weil die Zutaten in den Mund gelangen und verschluckt werden könnten. Kaffeesatz, Salz, Natron und Heilerde schmecken aber nicht gerade gut, auch wenn sie in diesen geringen Mengen nicht direkt ungesund sind.

Ein Sicherheitsabstand um Augen und Mund herum hilft, das Peeling zu entfernen, ohne die Augen zu schädigen oder unerwünschte Geschmackserlebnisse zu erfahren.

Austrocknung: Manche Peeling-Zutaten trocknen die dünne Haut um die Augen oder die Lippen aus, wie zum Beispiel Salz, Natron oder Heilerde. Deshalb empfiehlt es sich, diese Regionen auszusparen und gezielt zu pflegen, wie zum Beispiel mit diesem Lippenpeeling aus Kaffeesatz und Kokosöl, das dir zu rosig durchbluteten, geschmeidigen Lippen ganz ohne Lippenstift verhilft.

Ein sanftes Peeling unter den Augen ist hingegen möglich mit einer kleinen Menge gemahlener Haferflocken, vermischt mit feuchtigkeitsspendenden und nährenden Zutaten wie Joghurt und Honig. Es entfernt alte Hautzellen schonend und glättet Fältchen. Außerdem lässt es sich ohne viel Rubbeln wieder entfernen, wenn es nach dem Auftragen gleich wieder abgenommen wird.

Wenn du ein natürliches Gesichtspeeling selber machen möchtest, findest du hier die besten Tipps und Tricks für ein gutes Gelingen.

Wie oft kann man ein Gesichtspeeling anwenden?

Die Hautzellen regenerieren sich zwar fortwährend, aber es ist trotzdem sinnvoll, das Gesicht nicht jeden Tag zu peelen, weil das die Haut zu sehr strapazieren würde. Für gesunde Haut reicht ein Gesichtspeeling pro Woche, und fettige Gesichtshaut kann zweimal pro Woche ein Peeling vertragen. Trockene und sensible Haut wird am besten nur ein- bis zweimal pro Monat mit einem Peeling gereinigt, um zu große Reizungen durch den Peeling-Vorgang an sich zu vermeiden.

Wann am besten nicht oder nur selektiv peelen?

Bei Ekzemen, Neurodermitis oder Sonnenbrand eignet sich ein Gesichtspeeling nicht, weil seine Schleifpartikel die geschädigte Haut zu sehr reizen könnten. Damit eitrige Pickel sich nicht öffnen und Infektionen auf der umliegenden Haut verursachen, werden auch sie am besten nicht mit einem Peeling behandelt.

Das empfindliche Gewebe von Narben oder erweiterte Äderchen auf den Nasenflügeln oder Wangen werden beim Peelen des Gesichts ebenfalls besser ausgespart, um unnötige Reizungen zu vermeiden. 

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Welche Zutaten aus der Küche verwendest du für ein wohltuendes Peeling? Wir freuen uns über deine Anregungen in den Kommentaren!

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