Pizza schmeckt nur mit Käse? Dieses Rezept beweist das Gegenteil!

Pizza gehört zu meinen Lieblingsgerichten! Das würzig belegte, gebackene Fladenbrot schmeckt nicht nur lecker, sondern dient auch wunderbar zur Verwertung von Gemüseresten. Allerdings gehört auf traditionelle Pizza Käse, der aus dem eigentlich sehr gesunden Gemüsegericht schnell eine besondere Kaloriensünde macht, und für manche aufgrund der persönlichen Ernährungsform nicht in Frage kommt. Zwar gibt es jede Menge Käse-Ersatzprodukte, jedoch sind sie verhältnismäßig teuer und meistens nicht gesünder als normaler Käse.
Für mich stand daher fest: Ein veganes Pizza-Rezept ohne Käsealternative muss her! Erste Versuche von “einfach den Käse weglassen” bis hin zu “vor dem Verzehr mit Öl beträufeln” konnten mich nicht überzeugen. Die Resultate waren einer Pizza einfach nicht ähnlich genug oder schlicht zu trocken.
Letztendlich habe ich ein Rezept kreiert, das nicht nur mich überzeugt, sondern auch Nicht-Veganer, Käseliebhaber und Kinder – probiere es doch mal aus!
Zutaten für ein großes Blech veganer Null-Käse-Pizza
Die wichtigste Zutat für diese Pizza ohne Käse(ersatz) ist ein hochwertiges natives Raps- oder Olivenöl. Kombiniert mit frischen Zutaten, vorzugsweise regionalem und saisonalem Gemüse, kannst du eine leckere, saftige und dabei auch noch ziemlich nachhaltige Pizza zaubern.
Für den Teig brauchst du:
- 500 g Mehl (ich bevorzuge Dinkelmehl oder eine Mischung aus Dinkel- und Weizenmehl)
- 300 ml lauwarmes Wasser
- 1 Päckchen Trockenhefe (alternativ ½ Würfel frische Hefe)
- 1 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 1 EL Raps- oder Olivenöl
Tipp: Noch minimalistischer, aber genauso lecker ist unser Rezept für Pizzateig aus drei Zutaten.
Diese Zutaten kommen in die Tomatensoße:
- 100 g konzentriertes Tomatenmark oder die entsprechende Menge selbst gemachtes Tomatenmark)
- 50 ml Wasser
- 2 EL Raps- oder Olivenöl
- ½ EL italienische Kräuter, etwa Oregano, Basilikum oder Thymian
- Salz, Pfeffer, etwas Paprikapulver
Alternativ kannst du auch auf dein persönliches Tomatensoßen-Lieblingsrezept zurückgreifen.
Für den Belag empfehle ich Folgendes:
- Rund 600 g Gemüse nach Wahl, die Menge hängt von der Gemüseart ab. Probiere doch zum Beispiel regionale Sorten wie Kürbis, Rote Bete, Grünkohl, Wirsing und Möhren im Winter, Spinat, Zucchini, Zwiebeln, Tomaten, Rucola und andere Sorten im Sommer.
- Geheimtipp: ein walnussgroßes Stück Ingwer (Klingt komisch, ist aber unglaublich lecker auf jeder Pizza!)
- 2 EL Sonnenblumenkerne
- 8 EL kaltgepresstes Oliven- oder Rapsöl
- Salz, Pfeffer und nach Belieben etwas Chilipulver
- eventuell weitere Gewürze und Kräuter je nach Geschmack und Gemüsesorten. Bei Wintergemüse passen zum Beispiel 1-2 TL Kurkuma– oder Currypulver sehr gut.
So gelingt die Pizza
Die vegane Pizza ist genauso einfach zuzubereiten wie jede andere Pizza auch. Begonnen wird mit dem Boden, es folgen Tomatensoße und Belag.
Vorbereitung des Teigs:
- Mehl mit Trockenhefe und Salz in einer großen Schüssel mischen.
- Zucker in lauwarmem Wasser auflösen und zusammen mit dem Öl zum Mehl geben.
- Mit einem Knethaken einige Minuten kräftig durchkneten. Dabei sollte sich der Teig vom Schüsselrand lösen.
- Mit einem Stofftuch abdecken und circa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
- Den Teig mit bemehlten Händen auf einem Blech verteilen. Je höher der Dinkelmehl-Anteil gewählt wurde, desto klebriger ist der Teig. In diesem Fall bei Bedarf auch das Blech und den Teig mit Mehl bestreuen.
Während der Teig ruht, kannst du dich der Soße und dem Belag widmen:
- Alle Zutaten für die Tomatensoße miteinander verrühren und mit Salz, Pfeffer und Paprikapulver abschmecken. Am Anfang nur wenig Wasser zugeben – bei Bedarf kann mehr ergänzt werden, falls die Soße noch zu dickflüssig erscheint.
- Für den Belag das Gemüse in mundgerechte Stücke schneiden, Ingwer fein würfeln oder reiben.
- Gemüse in eine große Schüssel geben und mit Öl und Gewürzen vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und 10 bis 15 Minuten ziehen lassen.
Wichtig: Gemüsesorten mit kurzen Garzeiten zur Seite legen. Dazu gehören zum Beispiel Blattgemüse wie Spinat, Wirsing oder Grünkohl. Sie kommen später auf die Pizza. Frische Kräuter wie Rucola und Basilikum erst nach dem Backen auf die Pizza legen.
Nun geht’s ans Belegen und Backen:
- Teig mit Tomatensoße bestreichen.
- Gemüse darauf verteilen.
- Im vorgeheizten Backofen bei 150 °C Umluft (170 °C Ober- und Unterhitze) zunächst 15-20 Minuten backen. Um die wertvollen
- Inhaltsstoffe von Gemüse und kaltgepresstem Öl während des Backprozesses zu schonen, wird die Pizza unter 200 °C und dafür etwas länger gebacken.
- Bei Bedarf währenddessen das “zarte” Gemüse mit dem restlichen Öl benetzen.
- Gemüse und Sonnenblumenkerne auf die halbfertige Pizza geben. Die Ofentemperatur auf 175 °C (195 °C) erhöhen und weitere 10-15 Minuten fertig backen.
- Der Teig sollte am Ende noch etwas fluffig sein. Am besten den Backfortschritt zwischendurch mit einer Gabel kontrollieren.
Durch das Einlegen des Gemüses in reichlich Öl, das unter anderem als Geschmacksträger dient, wird die Pizza schön saftig und aromatisch. Den Käse wirst du garantiert nicht vermissen. Viel Spaß beim Schlemmen!
Zugegeben, kalorienärmer als herkömmliche Pizza ist diese vegane Pizza-Variante zwar nicht, aber das war ja auch nicht das Ziel. Durch die Verwendung hochwertiger Fette und des vielen Gemüses ist sie aber deutlich gesünder.
Die Pizza schmeckt sowohl heiß als auch kalt. Auf Partys kommt sie auch in Form von Pizzabrötchen sehr gut an.
Viele weitere vegane Rezepte und Alternativen zur Fertigprodukten findest du auch in unseren Büchern:
Welche Zutaten dürfen auf deiner Gemüsepizza nicht fehlen? Wir freuen uns über neue Anregungen in den Kommentaren!
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11 Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
So easy eigentlich und so unfassbar lecker :-) Danke!
Ohne Käse besteht ganz sicher keine Suchtgefahr. :-)
Pizza ohne Käse?
Das geht nicht das schmeckt nicht.
Habe dieses Rezept als Inspiration für eine VEGANE EXPRESS-PIZZA genutzt – oft muss es halt schnell gehen.
Man nehme eine Pizza-Box aus der Kühltheke, die fertig ausgerollten Teig auf Backpapier und ein Glas Tomatensauce enthält.
Dazu ein Paket tiefgefrorenes Grillgemüse mit Paprika, Zucchini, Auberginen, Zwiebeln und Tomaten.
Schritt für Schritt:
-Backofen vorheizen, währenddessen die Aluschale mit dem Grillgemüse in den Ofen stellen, um dieses anzutauen
-Pizzateig mit Backpapier auf dem Blech ausrollen und die Tomatensauce gleichmäßig darauf verteilen
-Sobald das Gemüse etwas angetaut ist, dieses aus dem Backofen herausnehmen und auf dem Pizzaboden verteilen
-Belegte Pizza in den vorgeheizten Ofen schieben und backen; währenddessen den Tisch decken
FERTIG – BUEN APETITO
Diese Produkte habe ich verwendet:
https://www.edeka.de/de/produkte/gut-guenstig-frischer-pizzateig-mit-tomatensauce-600g
https://www.edeka.de/de/produkte/gut-guenstig-grillgemuese-klassische-art-350g
Das Gemüse ist zumindest in meinem Edeka auch außerhalb der Grillsaison erhältlich
Danke für das Rezept. Der Boden ist super lecker gewesen und die tollen Tipps zum Belegen mit saisonalem Gemüse haben mich inspiriert!
Ich probiere dieses Rezept mit hausgemachten Sauerteig, mall sehen wie’s wird…
Dieses Rezept probiere ich jetzt mit selbstgezogen Sauerteig…. Fingers cross.
Diese Pizza ist so lecker! Vor allem der tipp mit Ingwer hat mir sehr gefallen. Sogar meine Familie die nicht Vegan lebt fand das es einer der besten Pizzen war die sie gegessen hatten.
Danke!
moderate Fleischesser leben am längsten, also was soll der Veganerquatsch mit dem angeblich “gesünderen” Essen ? Für die Tiere ist das OK, aber die “gesünderes Essen Lüge” sollte man doch langsam mal beenden.
Hallo Uwe, vermutlich hast du den Beitrag nicht richtig gelesen, denn dort steht gar nicht, dass eine vegane Pizza oder allgemein vegane Ernährung gesünder sei als nicht-vegane. Es muss jede/r selbst entscheiden, wie sie oder er sich ernähren möchte, das können und wollen wir niemandem abnehmen. Vorurteile in der einen oder anderen Richtung möchten wir allerdings ebenso wenig akzeptieren.
Tatsächlich würde uns aber interessieren, worauf sich deine Aussage stützt, dass moderate Fleischesser am längsten leben würden. Was ist deine Quelle, gibt es eine Studie oder ähnliches, wo wir mehr darüber erfahren können?
Liebe Grüße
Mein Mann isst auch keinen Käse und daher machen wir die Pizza für ihn schon immer so. Wir machen aber noch ein bisschen Knoblauch an die Soße. Sehr lecker!
Eignet sich auch super für partys: einfach vorher alles schnippeln und dann belegt sich jeder seine Pizza selbst.
Grüße!