7 Tipps für effizientes Gärtnern auf dem Balkon

Träumst du auch davon, für die Zubereitung eines gesunden Salats einfach die Balkontür zu öffnen und saftige Tomaten, Gurken sowie einige Blättchen Basilikum zu ernten? Oder naschst du im Sommer gerne frisch gepflückte Erdbeeren?
Wer keinen Garten hat, muss noch lange nicht auf den Genuss von selbst angebautem Obst und Gemüse verzichten. Mit der richtigen Planung und den folgenden Tricks kann aus jedem Balkon ein ertragreicher Nutzgarten werden.
1. Kräutergarten im Balkonkasten
Frische Kräuter schmecken viel intensiver als die gefriergetrocknete Variante aus dem Supermarktregal. Fast alle Küchenkräuter lassen sich problemlos auf dem Balkon anbauen. Ist der schon voll, reicht für viele Sorten sogar ein Fensterbrett aus. Du kannst aber auch Pflanztaschen selber machen und vertikal untereinander aufhängen, um die Höhe auszunutzen.
Die meisten Kräuter lieben die Sonne und können problemlos im sonnigsten Bereich positioniert werden, zum Beispiel im Kasten außen an der Brüstung (sofern Kästen außen erlaubt sind). Dickblättrige Sorten wie Rosmarin, Salbei, Thymian und Oregano brauchen auch nur wenig Wasser, Pflanzen mit dünneren Blättern wie Basilikum und Dill brauchen etwas mehr. Staunässe solltest du jedoch bei allen Kräutern vermeiden und für ausreichend Drainage sorgen.
2. Frische Äpfel vom Balkon dank Säulenobst und Zwergbäumen
Für alle, die auch ohne Garten oder Streuobstwiese Äpfel, Birnen und Co. ernten möchten, gibt es spezielle Züchtungen, die sich in einem großen Kübel auf dem Balkon ebenso wohl fühlen. Sogenanntes Säulenobst zeichnet sich durch einen schlanken, platzsparenden Wuchs aus. Du findest es im Gartencenter oder online.
3. Gemüse satt mit Kübeln und Eimern
Vielleicht hast du schonmal Cocktailtomaten oder Erdbeeren im Kübel gepflanzt. Aber wusstest du schon, dass sich auch Kartoffeln problemlos auf engem Raum, zum Beispiel in einem Eimer, anbauen lassen? Auch viele andere Gemüsesorten gedeihen im Balkonkasten oder Kübel genauso gut wie im Beet. Der Handel bietet zudem spezielle Mini-Züchtungen an, die weniger Platz brauchen als klassisches Gartengemüse. Fällt dein Balkon nicht extrem klein aus, kannst du aber auch bedenkenlos zu herkömmlichen Sorten greifen.
Berücksichtige neben dem richtigen Zeitpunkt für die Aussaat auch den passenden Standort – eher sonnig oder schattig. Wenn du schnell wachsende Gemüsesorten und Salate bevorzugst, kannst du dich über die gesamte Saison hinweg an frischem Gemüse erfreuen.
Zu den schnell wachsenden Sorten gehören zum Beispiel Pflück- und Feldsalat, aber auch Rucola und Radieschen lassen nicht lange auf sich warten und können mehrmals hintereinander ausgesät und geerntet werden. Ein Balkonkasten reicht hier übrigens vollkommen aus.
Größere Pflanzen wie Tomaten, Zucchini oder Gurken benötigen hingegen mehr Platz und sind deshalb in größeren Töpfen oder Pflanzkübeln besser aufgehoben.
Tipp: Alle wichtigen Informationen zu Aussaat, Standort und Pflege findest du auf den Rückseiten der Samentütchen.
4. Wände nutzen – vertikales Gärtnern
Die Bodenfläche eines Balkons ist naturgemäß begrenzt. Doch je nach Beschaffenheit stehen jede Menge vertikale Flächen wie Wände und Geländer zur Verfügung. Mit Hilfe von vertikalen Hochbeeten, (selbst gemachte) Pflanztaschen und Hängeampeln kannst du die Anbaufläche deines Balkons erheblich vergrößern. Schöner Nebeneffekt: Die Begrünung der Wände verwandelt selbst eine graue Betonwüste in einen gemütlichen Ort zum Wohlfühlen.
Für den Hängegarten greife am besten gleich zu passenden Pflanzensorten. Hängeerdbeeren oder Hängetomaten füllen den Platz an Wand oder Geländer optimal aus und können als Snack direkt vom Strauch genascht werden.
5. Gute Erde von fleißigen Würmern
Eine ideale Ergänzung für den Balkongarten ist eine Wurmbox! Mit ihr kannst du alle Pflanzenabfälle in frische Humuserde verwandeln und hast so immer ökologischen Nachschub für deine Pflanzkübel und -kästen.
Mit Hilfe einer Wurmkiste schaffst du den fleißigen Helfern ein optimales Zuhause auf deinem Balkon. In kurzer Zeit verarbeiten sie nicht nur Pflanzenreste, sondern auch ungekochte Küchenabfälle zu fruchtbarem Humus. Beachte jedoch, dass die Wurmkiste nicht in der prallen Sonne stehen sollte.
6. Dünger aus dem Bokashi-Eimer
Wenn du lieber auf tierische Mitbewohner verzichten möchtest, kompostiere doch deine organischen Abfälle in einem Bokashi-Eimer. Durch die Zugabe von speziellen Mikroorganismen erfolgt die Zersetzung effektiv und weitestgehend geruchsneutral, so dass sich der Bokashi problemlos in der Küche oder auf dem Balkon aufstellen lässt.
Tipp: Statt ihn zu kaufen, kannst du den Bokashi-Eimer auch mit wenig Aufwand selbst bauen.
7. Essbare Blumen erfreuen Auge und Gaumen
Dein Balkon braucht dir aber nicht nur als Anbaufläche zur Selbstversorgung zu dienen, sondern darf auch weiterhin eine Wohlfühl-Oase zur Entspannung sein. Für einen schönen Anblick, aus dem du auch noch das eine oder andere kulinarischen Highlight zaubern kannst, sorgen Balkonblumen mit essbaren Blüten.
Tipp: In diesem Beitrag findest du weitere kleine Projekte, die dir helfen, einen Balkongarten anzulegen.
Weitere Tipps für naturnahes Gärtnern findest du auch in unserem Buch:
Welche Erfahrungen hast du mit dem Gärtnern ohne Garten gemacht? Hast du weitere Tipps für ambitionierte Balkongärtner? Dann verrate sie uns in einem Kommentar!
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Und absolut wichtig: das Gießen!
Ich habe Jahre versucht am Südbalkon was schönes hin zu kriegen, aber irgendwie wollte alles nicht so recht.
Erst mit der automatischen Solar Bewässerung läuft’s fantastisch.
LG