
4 “idiotensichere” Kuchenrezepte mit Zutaten, die jeder zu Hause hat
Du hast spontan Lust auf selbst gebackenen Kuchen, aber der Vorratsschrank ist nur mit dem Nötigsten bestückt? Oder du hast vielleicht noch nie Kuchen gebacken!? Kein Problem – die folgenden Kuchenrezepte lassen sich auch mit wenigen Zutaten umsetzen. Sie gelingen ohne Messbecher, ohne Küchenwaage und selbst mit nur minimalen Vorkenntnissen.
Das Basisrezept besteht aus einfachen, rein pflanzlichen Grundzutaten, die du wahrscheinlich alle zu Hause hast. Du kannst das Rezept mit anderen Zutaten variieren, je nachdem, worauf du gerade Lust hast oder was der Vorratsschrank hergibt. So sind fast unendlich viele vegane und vegetarische Kuchenkreationen möglich. Drei köstliche Varianten haben wir unten ergänzt.
Basisrezept für gelingsicheren Rührkuchen
Zum Abmessen der Zutaten werden normale Löffel sowie ein Becher bzw. eine Tasse mit etwa 250 Millilitern Fassungsvermögen verwendet. So kann man sich kaum vertun, und eine Waage oder ein Messbecher ist auch nicht notwendig.
Du benötigst:
- 2 Becher Weizenmehl
- ½ Becher geschmacksneutrales Pflanzenöl
- 1 Becher Zucker oder eine Zuckeralternative
- 1 Becher Wasser
- 1 TL Natron sowie 6 EL Zitronensaft oder Essig (oder 1 Tütchen Backpulver)
Falls du nicht alle Zutaten daheim hast, kannst du das Weizenmehl auch durch anderes Mehl (zum Beispiel Dinkel) oder zur Hälfte durch Speisestärke austauschen. Vollkornmehl erfordert je nach Mahlgrad etwas mehr Backtriebmittel und Wasser. Das Öl lässt sich auch durch drei Viertel der Menge an Butter oder Margarine ersetzen. Als Alternative zum Zucker sind auch andere streufähige Süßungsmittel einsetzbar. Wenn du flüssige Süße oder zum Beispiel Apfelmus verwenden möchtest, ist es notwendig, den Wasseranteil etwas zu reduzieren.
So wird der Kuchen zubereitet:
1. Eine Backform (zum Beispiel eine Kastenform von circa 25 Zentimetern Länge) mit einem Teelöffel Öl oder selbst gemachtem Backtrennmittel einfetten und mit etwas Mehl ausstreuen, damit sich der Kuchen später aus der Form lösen lässt.
2. Mehl, Zucker und Natron oder Backpulver in einer Schüssel mischen.
3. Wasser, restliches Öl und bei Bedarf Zitronensaft dazugeben und mit einem Rührgerät, einem Schneebesen oder einfach einer Gabel zu einem gleichmäßigen Teig verrühren.
4. Den Teig in die Backform geben. Zur Oberkante sollten noch ein bis zwei Finger breit Platz bleiben, da der Kuchen beim Backen aufgeht.
5. Im Ofen bei 180 °C etwa 45 Minuten lang backen. Fünf Minuten vor Ende der Backzeit mit einem Holzstäbchen oder Messer in den Kuchen stechen. Bleibt es beim Herausziehen sauber, ist der Kuchen fertig, sonst noch einige Minuten weiter backen.
Tipp: Wer keinen Backofen besitzt oder den Kuchen noch schneller auf den Tisch bringen will, kann den Teig in ebenfalls gefettete und mit Mehl ausgestreute Tassen oder Schüsselchen geben und in etwa eineinhalb Minuten in der Mikrowelle zubereiten. Auch in diesem Fall den Teig nicht ganz bis zum Tassenrand einfüllen!
Abwandlungen des Basisrezepts
Das Basisrezept lässt sich nach Wunsch mit weiteren Zutaten ergänzen, etwa gemahlenen Nüssen oder Mandeln, Kakaopulver, Schokostückchen, Rosinen und anderen Trockenfrüchten, frischem oder eingemachtem Obst und Gewürzen nach Geschmack (zum Beispiel Vanillearoma oder Lebkuchengewürz). Insgesamt sollten die zusätzlichen Zutaten nicht mehr als etwa einen Becher ergeben.
Weitere “pulverige” Zutaten wie Kakaopulver, gemahlene Nüsse und Gewürze in Schritt 2 mit den trockenen Basiszutaten mischen. Ist der Teig durch die weiteren Zutaten sehr trocken und klebrig, noch etwas Wasser ergänzen. Stückige Zutaten wie Schokolade oder Früchte zum Schluss unterheben oder direkt vor dem Backen auf dem Teig verteilen.
Als Anregung findest du hier drei ganz unterschiedliche Variationen des Basiskuchens.
Variante 1: Nussiger Kastenkuchen mit Schokostückchen
Mit diesem Nusskuchen lässt sich ein spontanes Kaffeekränzchen veranstalten, ohne dass es viel Vorbereitungszeit braucht. Während der Kuchen im Ofen ist, kannst du schon Kaffee kochen und den Tisch decken.
Diese Zutaten sind notwendig:
- 2 Becher Mehl
- 1 Becher gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
- ½ Becher Schokostückchen (z.B. fein gehackte Tafelschokolade)
- ½ Becher Pflanzenöl
- 1½ Becher Wasser
- 1 Becher Zucker oder eine Alternative
- 1 TL Natron sowie 6 EL Zitronensaft oder Essig (alternativ 1 Tütchen Backpulver)
Die Zubereitung erfolgt fast genauso wie beim Basisrezept:
1. Kastenform (ca. 25 Zentimeter) einfetten und mit Mehl ausstreuen.
2. Mehl, Zucker, gemahlene Nüsse und Natron oder Backpulver in einer Schüssel mischen.
3. Wasser, Öl und bei Bedarf Zitronensaft dazugeben und gut verrühren. Schokostückchen unterheben.
4. Den Teig in die Backform geben.
5. In den Backofen geben und bei 180 °C etwa 45 Minuten lang backen. Stäbchenprobe machen.
Der Nusskuchen kann auch schon serviert werden, selbst wenn er noch warm ist. Besonders lecker sind die dann noch nicht ganz festen Schokostückchen. Aber Vorsicht: Warmer Kuchen ist weniger stabil als erkalteter und lässt sich schlechter schneiden!
Tipp: Wenn du den Kuchen zu einem Kaffeekränzchen oder einer Party mitnehmen möchtest, leistet diese selbst genähte Kuchentasche aus einem ausgedienten Geschirrtuch gute Dienste.
Variante 2: Saftiger Zitronenkuchen mit Glasur
Der Teig dieses Zitronenkuchens kann je nach Geschmack mit etwa einem halben Becher Zitronensaft zubereitet werden. Passe die Menge des Wassers so an, dass Zitronensaft und Wasser zusammen einen Becher ergeben.
Für den Teig brauchst du folgende Zutaten:
- 2 Becher Mehl
- ½ Becher Öl
- 1 TL Natron oder 1 Tütchen Backpulver
- ½ Becher Zitronensaft
- ½ Becher Wasser
- 1 Becher Zucker
Für die Glasur benötigst du:
- 1-2 EL Zitronensaft
- ½ Becher Puderzucker (Puderzucker kannst du aus normalem Zucker im Mixer selbst herstellen.)
Der Teig wird genauso wie die Basisversion zubereitet:
1. Backform (zum Beispiel eine Gugelhupfform mit circa 22 Zentimetern Durchmesser) einfetten und mit Mehl ausstreuen.
2. Mehl, Zucker und Natron oder Backpulver in einer Schüssel mischen.
3. Wasser, Öl und Zitronensaft für den Teig dazugeben, gut verrühren und in die Backform geben.
4. Im Backofen bei 180 °C etwa 45 Minuten lang backen. Mit einem Stäbchen testen, ob der Kuchen durchgebacken ist.
Dann folgt die Glasur:
5. Puderzucker und Zitronensaft zu einer zähflüssigen Glasur vermischen.
6. Mit einem Glasurpinsel oder einem Löffel auf dem vollständig erkalteten Kuchen verteilen und fest werden lassen.
Fertig ist der zitronig-frische Kuchengenuss!
Tipp: Wenn du möchtest, kannst du die Glasur mit natürlichen Lebensmittelfarben einfärben.
Variante 3: Versunkener Kirschkuchen
Mit diesem Kirschkuchen kannst du sogar deine Großeltern beeindrucken, denn den gab es früher nur zu besonderen Anlässen!
Du benötigst:
- 2 Becher Mehl
- ½ Becher Öl
- 1 Becher Wasser
- 1 Becher Zucker
- 1 TL Vanillearoma
- 1 Tasse gut abgetropfte Sauerkirschen aus dem Glas (kann man auch selber einkochen)
- 1 TL Natron sowie 6 EL Zitronensaft oder Essig (alternativ 1 Tütchen Backpulver)
Auch der Kirschkuchen wird fast genauso zubereitet wie die Basisvariante:
1. Backform (zum Beispiel eine Springform mit ca. 26 Zentimeter Durchmesser) einfetten und mit Mehl ausstreuen.
2. Mehl, Zucker und Natron oder Backpulver in einer Schüssel mischen.
3. Wasser, Öl, Vanillearoma und bei Bedarf Zitronensaft dazugeben und gut verrühren.
4. Teig in die Backform geben.
5. Kirschen auf dem Teig verteilen. Nicht unterheben, beim Backen sinken sie von selbst in den Teig ein!
6. Im Backofen bei 180 °C etwa 45 Minuten lang backen. Stäbchenprobe nicht vergessen!
Besonders professionell sieht der Kirschkuchen aus, wenn du ihn nach dem Erkalten mit etwas Puderzucker bestäubst.
Tipp: Von allen Kuchenvariationen kannst du je nach Bedarf ganz einfach kleinere oder größere Mengen zubereiten, denn ob du einen Kaffeebecher, eine Espressotasse oder einen Maßkrug zum Abmessen verwendest, ist im Grunde egal. Wichtig ist nur, dass du für alle Zutaten dasselbe Maß verwendest. Wenn die Größe des Gefäßes wesentlich vom Volumen eines herkömmlichen Trinkbechers abweicht, empfiehlt es sich, die Menge des Backtriebmittels entsprechend anzupassen und eine kleinere oder größere Backform zu verwenden.
Ähnlich einfach und vielseitig abwandelbar ist auch dieses Muffin-Grundrezept für köstliche kleine Kuchen, die sich leicht zu einem Picknick und anderen Gelegenheiten mitnehmen lassen.
Welches der Kuchenrezepte ist deine Lieblingsvariante? Oder hast du ein anderes gelingsicheres Rezept für spontane Besuche parat? Wir freuen uns über deine Anregungen in einem Kommentar!
Hast du Gefallen gefunden am Backen? Dann kannst du in unserem Buch weitere einfache Rezepte entdecken:
Viele weitere einfache Rezepte findest du auch in diesem Buch:
Vielleicht interessieren dich auch diese Themen:
- Kleine Kuchen und herzhafte Aufläufe im Glas für spontane Momente
- Er ist wieder da: Hermann-Teig selber machen
- Zucchini mal anders: Saftig grüner Kuchen zum Nachtisch
- Eisenpfanne richtig einbrennen – für eine ungiftige, haltbare Antihaftbeschichtung