Tomatensaft selber machen und richtig einkochen – haltbar auf Vorrat

Tomatensaft ist nicht nur sehr aromatisch, sondern lässt sich auch kinderleicht herstellen. Mit diesem Rezept wird die reiche Ernte zu Saft!

Was tun mit all den Tomaten, wenn sie im Sommer alle zugleich reif werden? Eine Möglichkeit besteht darin, die Tomaten haltbar zu machen, in dem sie zu einem köstlichen Tomatensaft verarbeitet werden! Weil Tomaten zu den gesündesten Gemüsesorten zählen, eignet sich der Saft sowohl als gesunder Durstlöscher als auch als schneller Helfer gegen Kater und dämpft den kleinen Hunger zwischendurch auf gesunde Weise.

Zwar gehört der rote Gemüsetrunk in den meisten Supermärkten zum festen Sortiment, doch leider ist er oft nur in Tetrapaks erhältlich und sorgt für reichlich Verpackungsmüll. Zudem handelt es sich meistens nicht um Direktsaft, sondern um Produkte aus stark verarbeitetem Tomatenkonzentrat. So lässt sich kaum nachvollziehen, woher die verwendeten Tomaten stammen.

Beim selbst gemachten Saft weißt du genau, was drin ist, kannst ihn nach Lust und Laune würzen und deinem persönlichen Geschmack entsprechend verfeinern. Der gesunde Trunk lässt sich wunderbar auf Vorrat herstellen, sodass du mit ein bis zwei “Saft-Aktionen” das ganze Jahr über Tomatensaft genießen kannst.

Einfaches Grundrezept für Tomatensaft

Für gut einen Liter Direktsaft benötigst du:

Und so geht’s:

  1. Tomaten waschen und in grobe Würfel schneiden, dabei den Strunk entfernen.
  2. Tomatenwürfel in einen Topf geben, aufkochen lassen und bei niedriger Temperatur für 10-15 Minuten köcheln lassen.
  3. Mit einem Stampfer oder einer Gabel die Tomatenstücke zerdrücken, um so viel Saft wie möglich herauszuholen.
  4. Die Masse durch ein feines Metallsieb streichen oder in ein Passiergerät geben. Wenn du Saft mit Fruchtfleisch bevorzugst, reicht es aus, die Masse mit einem Pürierstab fein zu pürieren.
  5. Den Saft mit etwas Salz, Pfeffer und ggf. anderen Gewürzen abschmecken.
  6. Um den Tomatensaft länger haltbar zu machen, anschließend nochmal kurz aufkochen.
  7. Heiß in saubere Flaschen füllen und fest verschließen.

Heiß abgefüllt und gut verschlossen, ist der Saft bereits für mehrere Monate haltbar. Wichtig ist, dass die Flaschen wirklich sauber und keimfrei sind. Eine dunkle Lagerung schont die Nährstoffe. Wenn der Vorrat länger als nur für einige Monate haltbar sein soll, empfiehlt es sich, den Tomatensaft nach dem Abfüllen noch einmal bei 80-90 °C für ca. 40 Minuten einzukochen.

Tomatensaft ist nicht nur sehr aromatisch, sondern lässt sich auch kinderleicht herstellen. Mit diesem Rezept wird die reiche Ernte zu Saft!

Tipp: In diesem Beitrag findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung und viele Antworten auf typische Fragen beim Einkochen.

Wenn der Saft innerhalb der nächsten Tage verbraucht werden soll, kannst du auf das erneute Aufkochen nach dem Sieben verzichten. Wer einen Tomatensaft in Rohkost-Qualität erhalten möchte, spart sich das Kochen komplett. In diesem Fall einfach die rohen Tomaten mit einem Pürierstab fein zerkleinern, bei Bedarf sieben, würzen und den Rohkostsaft wie einen Smoothie frisch genießen. Die rohe Verarbeitung hat den Vorteil, dass alle Vitamine erhalten bleiben. Der Saft sollte kühl gelagert und innerhalb von einem bis drei Tagen getrunken werden.

Würzige Ideen zur Verfeinerung

Ein wenig Salz und Pfeffer reicht in der Regel schon für ein schmackhaftes Tomatensaft-Erlebnis. Wer jedoch die Abwechslung liebt, versucht es beispielsweise zusätzlich mit folgenden Würz-Ideen:

  • Frische oder getrocknete Kräuter, z.B. Basilikum, Thymian oder Petersilie
  • Kreuzkümmel
  • Chili (wenn du es scharf liebst)
  • Sellerie für noch mehr Würze! Einfach eine Stange oder ein Stück Knollensellerie würfeln, pürieren und gemeinsam mit den Tomaten aufkochen.
  • Einen Schuss Balsamico-Essig

Tomatensaft ist nicht nur sehr aromatisch, sondern lässt sich auch kinderleicht herstellen. Mit diesem Rezept wird die reiche Ernte zu Saft!

Der Geschmack des Saftes ist abhängig von Sorte und Reife der Früchte. Auch hier kannst du selbstverständlich experimentieren. Je saftiger und geschmacksintensiver die Tomaten sind, desto aromatischer wird der Saft. Der selbst gemachte Tomatensaft eignet sich auch wunderbar als Grundlage für Suppen, Soßen und für eine würzige Tomaten-Passata gegen Erkältungen. Viel Spaß beim Ausprobieren!

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Wie genießt du Tomatensaft am liebsten? Oder gehörst du zu denen, die ihn nicht ausstehen können? Wir freuen uns über deine Ergänzungen in den Kommentaren!

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7 Kommentare

  1. Hallo danke für die Hinweise. Wie lange empfehlt Ihr das Einkochen des Tomaten-Saftes im Backofen? Ich verwende immer die Saftpresse Jupiter juicepresso, da bleibt viel Fruchtfleisch beim schonenenden Pressen.

    • smarticular.net
      smarticular.net

      Circa 40 Minuten bei 80-90 Grad, wie oben beschrieben.
      Liebe Grüße

  2. Rolf Krämer

    Habe gerade als Mann und Rentner (70) obiges Rezept probiert und ich muss einfach sagen SUPER. Bisschen viel Geschirr, aber hat Riesenspaß gemacht.

  3. Bärbel Kaminski

    Vor einer Stunde habe ich meine gepflückten Tomaten schon in meiner Haushaltsmaschine (Vorwerk) zu Saft umgewandelt. Das geht ganz fix, indem ich sie püriert habe. Anschließend wird der Saft gewürzt und in die Gläser gegossen. Im Moment stehen die Gläser im Einwecktopf und werden haltbar gemacht. Der Tomatensaft wird als Tomatensoße oder auch als Getränk verwendet. Egal für welchen Zweck, der Tomatensaft schmeckt immer zu jeder Jahreszeit.

    Liebe Grüße von Bärbel K a m i n s k i

    • Hallo Bärbel Kaminski,
      wer ein solches Gerät hat, spart natürlich Zeit. Vielen Dank für den Tipp!
      Liebe Grüße, Annette

    • Hallo, wie lange läßt DU die Gläser oder FLaschen im Einwecktopf? 100° ist klar, aber wie lange?

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