
Salat-Kräutermischung auf Vorrat selber machen - nie mehr Tütendressing
Salat ist lecker und gesund, doch erst ein gutes Dressing macht ihn richtig schmackhaft. Konventionelle Fix-Tütchen enthalten vor allem Füllstoffe, Verdickungsmittel, Salz und Zucker und kaum gesunde Kräuter. Hinzu ebenfalls fragwürdige Zutaten wie Palmöl und Hefeextrakt.
Dabei lässt sich ein Kräuterdressing mit wenigen Zutaten leicht auf Vorrat herstellen. Mit dem folgenden Rezept gehst du sicher, dass in deinem Salatdressing ab sofort nahezu hundert Prozent Kräuter und jede Menge Vitalstoffe enthalten sind.
Salat-Kräutermischung auf Vorrat herstellen
Küchenkräuter lassen sich auf dem Balkon oder der Fensterbank ganz leicht selber ziehen. Vielleicht benutzt du auch hin und wieder fertige Kräuter-Töpfchen für Basilikum, Schnittlauch und andere Kräuter, die meistens nur mit ein paar Tricks lange überleben. Mit unserer Kräuter-Mischung kannst du welkende Töpfchen vor dem Mülleimer retten und vollständig in der Mischung verarbeiten.
Besonders eignet sich diese Methode außerdem, wenn der Herbst bevorsteht und du noch viele frische Kräuter hast, die ohnehin aufgebraucht werden müssen. Auch Wildkräuter wie Löwenzahn, Gundermann und Brennnessel sind gehaltvolle Zutaten für deine Salat-Mischung
Du benötigst lediglich:
- Viele frische Salatkräuter wie z.B. Petersilie, Basilikum, Dill, Schnittlauch, oder auch Liebstöckel – ganz nach Geschmack
- 10-15 g Salz pro 100 g getrocknete Küchenkräuter
- 1 Teelöffel Pflanzenöl pro 100 g
So geht’s:
- Alle Blätter samt Stängel auf einem Küchentuch, Backblech oder einer Dörre ausbreiten und schonend trocknen.
- Wenn die Kräuter völlig durchgetrocknet sind, im Mixer zu feinem Pulver zerkleinern.
- Kräuter, Salz und Öl in ein Schraubglas füllen und mit einem Löffel so lange durchrühren, bis eine gleichmäßige Konsistenz entstanden ist. Durch das Öl bilden sich zuerst kleine Klumpen. Sobald es gut verteilt ist, sorgt das Öl dafür, dass sich Salz und Kräuter gut mischen und nicht stauben.
- Trocken und lichtgeschützt aufbewahren.
Nach Belieben kannst du auch getrockneten Knoblauch, Kurkuma, Paprika, zerstoßene Senfsaat, Pfeffer und weitere Gewürze hinzufügen.
So verwendest du die Kräutermischung:
- Gib ein paar Teelöffel des Kräutervorrats mit etwas Öl, Essig und einer Süße deiner Wahl in die Salatschüssel und rühre kräftig um.
- Lasse die Soße ein paar Minuten ziehen.
- Kurz vor dem Servieren den Salat unterheben.
Tipp: Statt die Kräutermischung nur in Essig und Öl einzurühren, kann sie auch in eine cremige Basis wie (selbst gemachter) veganer Joghurt oder – noch würziger – in ein veganes Caesar-Dressing eingerührt werden.
Dressing der wilden Variante
Für dieses Rezept brauchst du noch nicht mal Geld für Küchenkräuter auszugeben, denn die folgenden, schmackhafte Kräuter wachsen fast überall kostenlos in der freien Natur. Die Herstellung der Kräutermischung erfolgt genauso wie beim vorherigen Rezept. Beim Sammeln von Wildpflanzen solltest du aber auf bestimmte Dinge achten.
Bereits ab März zeigen sich viele der grünen Pflänzchen und das Sammeln kann losgehen. Wenn du nicht weißt, wie die essbaren Pflanzen aussehen, nimm ein Erkennungsbuch zu Hilfe oder besuche eine Kräuterwanderung in deiner Nähe.
Folgende Blätter von Wildkräutern eignen sich besonders gut:
- Spitzwegerich (herbwürzig-leicht bitter)
- Brennnessel (aromatisch)
- Gundermann (herb-aromatisch)
- Löwenzahn (kräftig, leicht nussig)
- Giersch (intensiv, wie Petersilie und Karotte)
- Vogelmiere (mild, wie Kopfsalat)
- Franzosenkraut (würzig, mild)
Im Herbst gesammelte Samen der Brennnessel ergänzen das Wildkräuterdressing um eine nussige Note. Trockne die Samen auf einem Küchentuch, siebe die Stängel ab und gib die Samen deiner Wildkräutermischung hinzu.
Dieses Rezept und viele andere mehr findest du auch in unserem Buch:
Mehr Kulinarisches mit Wildkräuter kannst du in diesem Buch entdecken:
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