
Seidentofu selber machen: So einfach gelingt der cremige Tofu
Seidentofu ist die feinere, cremigere Version des bekannten Bohnenkäses. Er lässt sich sogar noch einfacher selbst herstellen als Naturtofu – entweder aus ganzen Sojabohnen oder aus im Supermarkt erhältlicher Sojamilch ohne Zusätze. Es sind lediglich zwei Zutaten und zwei Zubereitungsschritte notwendig, um Seidentofu selber zu machen.
So gelingen cremige Süßspeisen wie vegane Mousse aus Chocolat oder ein rein pflanzlicher Käsekuchen, auch ohne dass du den teilweise schwer erhältlichen und mit viel Verpackungsmüll verbundenen Seidentofu besorgen musst.
Seidentofu selber machen
Um Seidentofu herzustellen, wird Sojamilch mithilfe eines Gerinnungsmittels und unter Wärmezufuhr zum Stocken gebracht. Damit eine zusammenhängende Masse entsteht, ist eine Sojamilch notwendig, die besonders dickflüssig ist. Mit selbst gemachter Sojamilch aus ganzen Bohnen gelingt das ganz leicht.
Wer etwas experimentierfreudig ist, kann sich aber auch durch die verschiedenen Sojadrinks ohne Zusätze aus dem Handel durchprobieren. Teilweise ergeben diese eine nicht ganz so zusammenhängende Masse, die sich allerdings trotzdem weiterverarbeiten lässt wie normaler Seidentofu.
Für etwa 500 Gramm Seidentofu werden benötigt:
- 500 ml Sojamilch – selbst gemacht aus ganzen Bohnen oder ein Sojadrink aus dem Supermarkt oder einem Online-Shop ohne Zusätze
- ½ TL pulverförmige Zitronensäure oder alternativ 1 EL Zitronensaft oder Apfelessig
Seidentofu selber machen – so geht’s:
- Zitronensäurepulver in drei bis vier Teelöffeln Wasser auflösen. Die entstandene Lösung beziehungsweise alternativ Zitronensaft oder Apfelessig in zimmerwarme Sojamilch einrühren.
- Die Sojamilchmischung in hitzebeständige Gefäße (zum Beispiel Schraubgläser) füllen, verschließen und in einen Topf mit Wasser stellen, sodass die Füllung der Gläser vollständig unter Wasser steht.
- Den Topf mit einem Deckel verschließen. Das Wasser bei mittlerer Hitze 10 bis 20 Minuten lang simmern lassen. Indem du die Gefäße etwas hin und her bewegst, kannst du sehen, ob die Mischung bereits geronnen ist. Wenn ja, die Gefäße zum Abkühlen aus dem Topf nehmen.
Nachdem er abgekühlt ist, lässt sich der selbst gemachte Seidentofu sofort verwenden. Gieße dafür eventuell überschüssiges Wasser vorsichtig ab. Danach kannst du die Masse stürzen.
Da selbst hergestellter Seidentofu im Wasserbad bereits schonend eingekocht wurde, hält er sich ungeöffnet im Kühlschrank mehrere Wochen. Um die Haltbarkeit noch zu verlängern und den Tofu im Glas auch bei Zimmertemperatur aufbewahren zu können, wird die eiweißreiche Speise bei hoher Temperatur 90 bis 120 Minuten lang im Topf eingekocht.
Was ist Seidentofu?
Seidentofu ist wie sein etwas festerer Verwandter, der Naturtofu, ein Produkt aus Soja, Wasser und einem Gerinnungsmittel. Bei der Naturtofuherstellung wird die geronnene Sojamasse allerdings noch ausgepresst und enthält dadurch weniger Wasser. Der höhere Wasseranteil des Seidentofus macht ihn weicher und cremiger, was ihn zu einer perfekten Basis für viele Saucen, Dips, Desserts und Cremes macht.
Seidentofu schmeckt köstlich, frisch serviert, mit etwas Sojasauce oder selbst gemachter veganer Fischsauce und ein paar Streifen Ingwer und Frühlingszwiebelringen, kann aber auch wie andere Tofu-Sorten vielfältig weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu einem locker leichten veganen Kräuterdressing.
Tipp: In vielen Rezepten lässt sich Seidentofu auch als Ei-Ersatz zum Kochen und Backen verwenden.
Viele weitere Tipps, wie du in der Küche und auch im Badezimmer viele Produkte selber machen statt kaufen kannst, findest du in unseren Büchern:
Wie verarbeitest du Seidentofu am liebsten? Wir freuen uns über deine Rezeptvorschläge in einem Kommentar unter dem Beitrag!
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