
Hausmittel gegen starkes Schwitzen - das hilft gegen Schweißgeruch und -flecken
Schwitzen ist eine gesunde Reaktion des Körpers auf Hitze, körperliche Anstrengung und Erregungszustände wie Angst und Stress, um den Körper abzukühlen. Dennoch kann starkes Schwitzen jenseits von Fitnessstudio oder Sportplatz stören. Feuchte Flecken in der Kleidung und Schweißperlen auf der Stirn sehen unschön aus, und der typisch säuerliche Geruch wirkt ungepflegt. Aluminiumhaltiges Deo ist aber nicht notwendig, denn natürliche Hausmittel wie Salbei, Natron und Apfelessig helfen gegen übermäßiges Schwitzen und Schweißgeruch.
Um das Vorstellungsgespräch, ein Meeting mit Kunden oder auch ein Rendezvous zu meistern, ohne zu sehr ins Schwitzen zu kommen, musst du nicht auf gesundheitsschädliche Deos mit schweißhemmenden Aluminiumsalzen zurückgreifen. Stattdessen kannst du mit den folgenden natürlichen Mitteln die Schweißsekretion reduzieren und Gerüchen vorbeugen.
Hausmittel gegen starkes Schwitzen
Mittel gegen übermäßiges Schwitzen können auf zweierlei Weise wirken. Zum einen verringern sie die Schweißsekretion, sodass feuchte Flecken in der Kleidung gar nicht erst entstehen. Zum anderen hemmen sie die Vermehrung von Bakterien, die den Schweiß zersetzen und für üble Gerüche verantwortlich sind.
Salbeitee: vermindert die Schweißbildung
Der heilsame Salbei wirkt desinfizierend und adstringierend (zusammenziehend). Deshalb ist er nicht nur bei Halsschmerzen und Entzündungen der Schleimhäute wirksam, sondern ist auch ein wirksames Hausmittel gegen starkes Schwitzen.
Trinke über mehrere Tage hinweg zwei- bis dreimal täglich frisch zubereiteten Salbeitee. Eine weitere Tasse kalten Tees vor dem Zubettgehen verhindert nächtliches Schwitzen. Gib dafür etwa drei bis vier frische Salbeiblätter oder einen Teelöffel getrocknete Blätter in 200 Milliliter kochendes Wasser und lass den Aufguss 10-15 Minuten lang ziehen.
Der Sud ist ebenso geeignet als Salbei-Fußbad und zur Waschung. Tauche dafür einen Waschlappen in den Salbeiaufguss und wische Achseln und andere betroffene Körperpartien damit ab. Zur äußerlichen Anwendung können auch vier bis fünf Tropfen ätherisches Salbeiöl in 200 Milliliter Wasser gegeben werden.
Als Bestandteil eines selbst gemachten Deos sind einige Tropfen Salbeiöl oder ein Auszug aus frischen Salbeiblättern besonders wirksam.
Hinweis: Da Salbei den Milchfluss hemmt, ist der Tee für stillende Mütter nicht geeignet. Auch Schwangere und Kleinkinder sollten Salbeitee vorsichtshalber meiden, weil der Inhaltsstoff Thujon in größeren Mengen leicht giftig ist.
Eichenrinde und Walnussblätter: Gerbstoffe gegen starkes Schwitzen
Eichenrinde und Walnussblätter sind besonders reich an adstringierenden Gerbstoffen und werden äußerlich angewendet gegen starkes Schwitzen. Für einen Walnussblättersud koche vier Esslöffel Walnussblätter in einem Liter Wasser auf, lasse die Mischung abkühlen und seihe sie ab. Verwende den Sud, um Hände und Füße darin zu baden oder die Achseln damit zu waschen.
Fast genauso angewendet wird Eichenrinde. Gib 200 Gramm Rinde mit einem Liter Wasser in einen Topf, lasse die Mischung aufkochen und abkühlen und seihe sie dann ab, um sie für ein Bad oder eine Waschung zu verwenden.
Hausmittel gegen Schweißgeruch
Das Schwitzen vollständig zu unterbinden, etwa mit Antitranspirants, ist nicht sinnvoll, denn dabei handelt es sich um eine wichtige Funktion des Körpers, um Giftstoffe über die Haut auszuscheiden und die Körpertemperatur zu regulieren. Verwende stattdessen eines der zahlreichen natürlichen Mittel, die den Schweißgeruch hemmen.
Natron: geruchshemmend und antibakteriell
Im Kampf gegen Schweißflecken und -geruch ist Natron geradezu ein Wundermittel. Es wirkt antibakteriell und neutralisiert schlechte Gerüche. Dafür kann das Hausmittel pur oder bei empfindlicher Haut zu gleichen Teilen mit Speisestärke vermischt als Deopuder verwendet werden. Aus diesem Grund ist auch in vielen anderen selbst gemachten Deos Natron enthalten.
Teebaumöl gegen Schweißgeruch
Die stark antibakterielle Wirkung von Teebaumöl ist ebenfalls besonders wirksam zur Bekämpfung von Schweißgeruch. Gib dafür einige Tropfen des Öls auf einen nassen Waschlappen oder mische es dem selbst gemachten Deo bei. Bei unempfindlicher Haut kann das Öl auch unverdünnt angewendet werden.
Apfelessig: antibakteriell und hautpflegend
Durch seine antibakterielle Wirkung und seinen dem Säureschutzmantel der Haut ähnlichen pH-Wert ist Apfelessig besonders gut zur Hautpflege geeignet. Zusätzlich wirkt er desodorierend bei starkem Schwitzen. In Form eines Fußbades hat er sich beispielsweise als Mittel gegen Fußschweiß bewährt. Um Achselschweiß zu reduzieren, kannst du am Abend einen Waschlappen in Apfelessig tränken und die Achseln damit befeuchten. Über Nacht einwirken lassen und am nächsten Morgen abwaschen.
Tipp: Ebenfalls wirksam ist Essig gegen Schweißgeruch in der Wäsche. Statt Apfelessig ist dafür weißer Tafelessig besser geeignet. Die betroffenen Kleidungsstücke möglichst direkt nach dem Tragen in einer Schüssel mit kaltem Wasser und einem Schuss Essig über Nacht einweichen. Am nächsten Tag wie gewohnt waschen.
Was du sonst noch gegen starkes Schwitzen tun kannst
Bei starkem Schwitzen durch Stress und Angstzustände können Entspannungsmethoden wie autogenes Training oder Yoga zu mehr Ruhe und verringerter Schweißsekretion führen. Mehr Gelassenheit im Alltag führt so automatisch auch zu weniger (Angst-)Schweiß.
Unterstützend kannst du auch folgende Maßnahmen ergreifen:
- Trage luftige Kleidung aus Naturfasern, um einen Hitzestau zu vermeiden.
- Rasiere deine Achseln, um Schweißgeruch zu verhindern. In haarlosen Achseln vermehren sich weitaus weniger Mikroorganismen.
- Regelmäßige Wechselduschen und Saunagänge sowie Sport führen mit der Zeit zu einer allgemein verringerten Schweißbildung.
- Vermeide Kaffee, schwarzen Tee, Zigaretten, Knoblauch und scharfe Gewürze, die die Schweißproduktion verstärken. Auch Tees mit Linden– und Holunderblüten fördern das Schwitzen.
- Sei versichert, dass Schwitzen menschlich ist, und dass alle anderen es auch mehr oder weniger tun. Mal ein Schweißfleck auf der Kleidung, das ist an warmen Tagen etwas ganz Normales. Gar nicht zu schwitzen wäre dagegen ziemlich unnatürlich. Diese Einstellung ist viel besser, statt darüber selbst in innere Unruhe zu verfallen, was nur zu noch mehr Schwitzen führen würde.
Hinweis: Bei starkem Schwitzen ohne erkennbaren Anlass ist es empfehlenswert, einen Arzt zu Rate zu ziehen, denn eine erhöhte Schweißproduktion kann auch ein Hinweis auf eine schwerwiegende Erkrankung sein.
Viele weitere Anwendungen für Hausmittel wie Natron und Apfelessig findest du hier:
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Wie verhinderst du Schwitzflecken und Schweißgeruch? Wir freuen uns über Tipps von dir in einem Kommentar!
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