Regionale und saisonale Rezepte im Februar – Ideen zum Nachkochen

Im Februar ist die Auswahl an frischen, regionalen Früchten noch gering. Die Lagervorräte gehen langsam zur Neige, und zu ernten gibt es kaum etwas. Dabei ist gerade jetzt eine Versorgung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen für unseren Körper wichtig, denn der lichtarme Winter verursacht durch die geringe UVB-Strahlung schlechte Laune und Stimmungstiefs, die zuweilen auch noch von einer beginnenden Frühjahrsmüdigkeit begleitet werden.
Um so viele Vitamine wie möglich durch Obst und Gemüse zu erhalten, sind frische Produkte und kurze Transportwege essentiell. Denn viele Vitamine gehen durch lange Lagerung verloren. Von regionalen Lebensmitteln profitiert nicht nur deine Gesundheit, sondern auch die Umwelt.
Ganz besondere regionale Rezeptideen für den Februar stelle ich dir in diesem Beitrag vor.
Welches Gemüse reift im Februar?
Frisch aus der Region finden sich im Februar einige Kohlsorten wie Rosenkohl und Wirsing sowie viele Wurzelgemüse wie Topinambur, Pastinaken oder Schwarzwurzeln. Auch Chicoree und Lauch sind noch erntefrisch erhältlich. Gelegentlich gibt es schon den ersten Feldsalat, Spinat und Wurzelsellerie aus dem Gewächshaus.
Gebackenes Wurzelgemüse mit Knoblauch
Die Wintergemüsesorten Topinambur, Pastinake und Schwarzwurzel sind sehr kalorienarm und zudem vielseitig einsetzbar. Sie lassen sich zum Beispiel im Backofen zu einer leckeren Gemüsebeilage zubereiten.
Für zwei Portionen benötigst du:
- 600 g Wurzelgemüse wie Pastinaken, Karotten, Topinambur oder auch Schwarzwurzeln und Zwiebeln
- 3-5 Knoblauchzehen
- 20 ml Pflanzenöl
- Küchenkräuter wie Rosmarin oder Thymian
- Salz, Pfeffer
Gehe wie folgt vor:
- Gemüse putzen, schälen und der Länge nach halbieren, bei dickeren Exemplaren auch vierteln.
- Knoblauch schälen und fein hacken oder pressen. Alternativ kannst du auch haltbare Knoblauchpaste verwenden.
- Gemüse mit den Gewürzen, Knoblauch, Kräutern und Öl vermischen.
- Alles auf ein Backblech oder in eine Auflaufform geben und bei 180 °C (Umluft) backen. Das Gemüse nach etwa 15 Minuten Backzeit wenden und für weitere 10 Minuten backen.
Dazu passt ein Dip aus Quark und frischen Kräutern oder auch das Sellerieschnitzel, das du weiter unten findest.
Tipp: Aus vielen Wurzelgemüsesorten lassen sich auch knackige, herzhafte Chips einfach selber machen!
Herzhaftes Sellerieschnitzel
Knollensellerie wird hierzulande von August bis in den Dezember hinein angebaut und wird durch seine gute Lagerfähigkeit auch noch im Februar frisch angeboten. Vielleicht hast du aber auch Glück und kannst schon jungen Sellerie ergattern. Das Wurzelgemüse ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Beta-Carotin.
Für die Sellerieschnitzel benötigst du folgende Zutaten:
- 1 Sellerieknolle
- 2 Eier oder eine Ei-Alternative
- Paniermehl
- Salz, Pfeffer
- Pflanzenöl für die Pfanne
So bereitest du die Schnitzel zu:
- Sellerie schälen und in einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
- Die Scheiben für etwa fünf Minuten in Salzwasser kochen. Anschließend in kaltem Wasser abschrecken und abtrocknen.
- Eier mit 50 Milliliter Wasser oder Milch (oder einer Milchalternative) und den Gewürzen vermischen.
- Die Scheiben zuerst im Eiergemisch, anschließend im Paniermehl wenden.
- In einer Pfanne mit etwas Pflanzenöl von beiden Seiten für zwei Minuten goldgelb braten – fertig!
Tipp: Wie du eine perfekte vegane Panade hinbekommst, erfährst du hier.
Pasta mit Lauch-Sahne-Sauce
Der herzhafte Lauch ist im Februar ebenfalls frisch erhältlich und ideal für eine kalorienarme Ernährung geeignet.
Für zwei Portionen wird Folgendes benötigt:
- ½ Lauchstange
- 200 ml Sahne (oder eine vegane Alternative)
- Küchenkräuter (frisch von der Fensterbank oder aus dem Tiefkühler)
- 1 Zwiebel
- Salz, Pfeffer
- Knoblauch (optional)
So gehst du vor:
- Pasta nach Packungsangabe bissfest kochen.
- Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln.
- Lauch in dünne Scheiben schneiden und zusammen mit Zwiebeln und Knoblauch in etwas Pflanzenöl anbraten.
- Würzen, mit Sahne ablöschen und für ein bis zwei Minuten köcheln lassen.
- Mit frischen Kräutern vermengen und zusammen mit den Nudeln genießen.
Tipp: Wenn du Spaghetti für dieses Gericht verwendest, kannst du den Lauch für eine besonders schöne Optik längs in dünne Streifen schneiden.
Frühlingssalat mit Scharbockskraut
Nach dem Winter ist die Sehnsucht nach frischen Grünpflanzen und Vitaminen groß. Im Handel bekommst du vielleicht schon den ersten Spinat oder Feldsalat. Aber auch Wildkräuter sind schon zu finden! Bereits im Februar strecken einige Pflänzchen ihre ersten, saftigen Blätter der Sonne entgegen, wie zum Beispiel das vitaminreiche Scharbockskraut. Um deine Frühjahrsmüdigkeit zu besiegen, kannst du daraus einen frischen Frühlingssalat zubereiten.
Welche anderen regionalen Wildpflanzen du in der Stadt finden kannst und was du daraus Köstliches machen kannst, erfährst du in unserem Buchtipp:
Viele weitere raffinierte Rezepte mit regionalen und saisonalen Zutaten findest du auch in unserem Buch:
Welche regionalen Mahlzeiten kochst du in den Wintermonaten am liebsten? Teile deine Rezepte und Tipps in einem Kommentar unter diesem Beitrag!
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5 Kommentare
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Ich frage mich immer wieder, weshalb in allen Rezepten Zwiebeln und meist auch Knoblauch unbedingt dazu gehören. Ich mag Beide nicht nicht und es geht doch auch ohne!
Unbedingt dazu gehören sie natürlich nicht :-) sie sind nur beliebt, weil sie einen kräftigen, würzigen Geschmack verleihen! Wie fast immer sind die Rezepte natürlich nach Belieben und Geschmack abwandelbar. Ganz liebe Grüße!
also..sowohl Zwiebel, Lauch/Knoblauch als auch alle anderen Lauchgewächse enthalten unendl viele Vitalstoffe, die unser Immunsystem aufbauen u gegen Virusse/Keime z B widerstandsfähiger machen.. Knoblauch ist wie ein natürl Penicillin -ich kann mir viele Gerichte in meiner Küche (ob Reis, Nudeln, Getreide, Kichererbsen oder oder) garnicht mehr ohne diese beiden Gesundh-helfer vorstellen.. von der geschmacksverstärkenden Wirkung ganz zu schweigen…viell mal Zwiebel gebraten oder in anderer Form probieren ? total lecker !
Na ja, wenn’s Ihnen schmeckt’s! Das macht alle aufgeführten Zutaten nicht wirklich besser. Keine Rezepte für mich, da ich Zwiebeln und Koblauch schlecht vertrage. Ausserdem schmeckt es für mich OHNE viel besser und damit bin ich bei Weitem nicht alleine. Die Beführworter denken halt immer, nur ihre Meinung zähle.
Nicht bei smarticular, hier sind alle Meinungen erlaubt, und sämtliche Beiträge und Rezepte sind nur als Vorschläge zu verstehen. Jeder Mensch ist anders und hat andere Bedürfnisse, deshalb kann es ein “richtig für alle” gar nicht geben. Alle sind eingeladen, auszuprobieren und nach persönlichem Bedarf abzuwandeln :-) Viele Grüße!