Biodiversität schützen: 10 einfache Tipps, die du sofort umsetzen kannst

Wenn die Biodiversität schwindet, wirkt sich das auch auf unser Leben negativ aus. Mit diesen einfachen Tipps hilfst du, die Artenvielfalt zu bewahren!

Das weltweite Artensterben und der damit verbundene Rückgang der Biodiversität (= gesamte Vielfalt von Pflanzen, Tieren und unterschiedlichen Lebensräumen) gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Statt auf politische Lösungen zu warten, können wir selbst die Biodiversität schützen – in unserem direkten Umfeld, aber auch am anderen Ende der Welt.

In diesem Beitrag findest du zahlreiche alltagstaugliche Ideen, die helfen, Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu bewahren. Einige davon werden dir das Leben sogar erleichtern und deinen Geldbeutel schonen.

Lichtverschmutzung vermeiden

Durch ganzjährig aufgehängte Lichterketten, Rund-um-die-Uhr-Gartenbeleuchtung (egal ob sich jemand im Garten aufhält oder nicht) und andere nächtliche Lichtquellen gerät der Biorhythmus zahlreicher Lebewesen aus dem Gleichgewicht. Wer dazu beiträgt, Lichtverschmutzung zu reduzieren, spart nicht nur Strom, sondern schützt auch nachtaktive Insekten und viele weitere Arten.

Wenn die Biodiversität schwindet, wirkt sich das auch auf unser Leben negativ aus. Mit diesen einfachen Tipps hilfst du, die Artenvielfalt zu bewahren!

Brennnesseln wachsen lassen

Brennnesseln sind nicht nur Superfood und hervorragender Gartenhelfer, sondern auch Brutstätte für jede Menge Falterarten. Einige davon – zum Beispiel die Geistermotte, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge – sind sogar auf die zarte Wildpflanze mit den Brennhaaren angewiesen! Wenn du in deinem Garten in ein oder zwei Ecken die Brennnesseln stehen lässt, sorgst du mit dafür, dass diese Arten überleben können.

Wildblumen statt Exoten pflanzen

Viele heimische Wildblumen blühen weniger üppig als Exoten aus fernen Ländern, sind aber eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Ein Naturgarten mit bienenfreundlichen Pflanzen und einer insektenfreundlichen Gestaltung leistet deshalb ebenfalls einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Wichtig: Schaue dir Saatgutmischungen vor dem Kauf am besten genauer an. Denn einige als Wildblumenmischungen vertriebenen Produkte enthalten exotische Pflanzen, die der heimischen Flora und Fauna auf Dauer eher schaden als nutzen. Wenn du sicher sein möchtest, dass auf den Standort angepasste, heimische Pflanzen wachsen, kannst du die Samen alternativ auch in der Umgebung sammeln und dann in deinem Garten aussäen.

Wildblumen sind in Gärten immer seltener anzutreffen. Dabei haben sie gegenüber Züchtungen und importierten Exoten zahlreiche Vorteile für das Ökosystem.

Bio-Lebensmittel bevorzugen

Der ökologische Landbau verzichtet auf Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat und fördert gezielt die Biodiversität auf den Anbauflächen. Bauern, die ihre Produkte mit dem Siegel des Öko-Verbands demeter versehen möchten, müssen beispielsweise bereits seit 2013 mindestens zehn Prozent ihrer Flächen nach Biodiversitätskriterien gestalten. Andere Verbände stellen ähnliche Anforderungen an ihre Mitglieder.

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Ökologische Putzmittel nutzen

Konventionelle Putzmittel enthalten häufig umweltbelastende Tenside und andere gefährliche Inhaltsstoffe, die gar nicht oder nur schwer biologisch abbaubar sind. Über das Abwasser gelangen sie in den Wasserkreislauf und können beispielsweise Wasserorganismen schaden. Mit selbst gemachten Putzmitteln (wie beispielsweise diesem Universalreiniger mit Essig) lässt sich das Problem kinderleicht vermeiden.

Auf Weichspüler verzichten

Auch Weichspüler, Wäscheduftperlen und Co. belasten die Umwelt in besonderem Maße. Zwar werden inzwischen umweltfreundlichere Tenside als noch vor einigen Jahrzehnten eingesetzt. Dennoch können insbesondere Produkte, die einen lang anhaltenden Duft versprechen, nach wie vor problematische Inhaltsstoffe enthalten – wie beispielsweise biologisch schlecht abbaubare Duftstoffe und sogar Mikroplastik.

Wenn die Biodiversität schwindet, wirkt sich das auch auf unser Leben negativ aus. Mit diesen einfachen Tipps hilfst du, die Artenvielfalt zu bewahren!

Als umweltfreundliche Alternative sorgt Essig für weiche Wäsche. Ein angenehmer Wäscheduft lässt sich auch durch duftende Seifenstücke oder (selbst genähten) Lavendelsäckchen im Schrank erreichen.

Torffreie Blumenerde verwenden

Moore sind wertvolle CO2-Speicher und Lebensraum für seltene Arten in einem. In dem du torffreie Pflanzerde bevorzugst, leistest du einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Moore. Wenn du über einen Kompost verfügst, kannst du Anzuchterde auch ganz einfach selber machen, statt sie zu kaufen.

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Palmölfreie Produkte bevorzugen

Zwar ist kein Palmöl auch keine Lösung, wer seinen Verbrauch aber deutlich reduziert und Produkte mit Pflanzenölen aus heimischen Anbau bevorzugt, trägt zum Schutz des Regenwalds bei – ein Ort, an dem die Artenvielfalt besonders hoch und besonders gefährdet zugleich ist.

Mehr pflanzliche Produkte konsumieren

Bei der Produktion pflanzlicher Lebensmittel wird weniger Landfläche gebraucht. Umso mehr natürliche Flächen können erhalten werden oder renaturiert werden. Das kommt auch der Biodiversität zu Gute.

Tipp: Einen Eisen- oder Proteinmangel muss als Vegetarier übrigens niemand befürchten, denn pflanzliche Proteinquellen gibt es reichlich.

Verblühte Pflanzen stehen lassen

Verblühte Blumen sind kein schöner Anblick, deshalb werden sie in vielen Gärten zeitnah entfernt – spätestens, sobald die Beete winterfest gemacht werden. Wenn du den zahlreichen kleinen Bewohnern in deinem Garten etwas Gutes tun möchtest, lässt du verblühte Stauden lieber stehen, denn sie bieten Kleinlebewesen einen geschützten Raum zum Überwintern.

Ein Naturgarten macht weniger Arbeit und wirkt sich positiv auf die Umwelt und den Ertrag aus. So einfach lässt sich mit weniger Aufwand mehr erreichen.

Tipp: Auch während der Gartensaison kannst du heimische Insekten unterstützen, indem du ein (selbstgebautes) Insektenhotel in deinem Garten oder auf dem Balkon aufstellst. Ein Miniteich versorgt die Nützlinge mit lebenswichtigem Nass.

Wie du deinen Garten erfolgreich bewirtschaften und gleichzeitig die Biodiversität schützen kannst, erfährst du auch in unserem Buch:

Permakultur im Bio-Garten

Damien Dekarz

“Es gibt viele Bücher über Permakultur – was aber meiner Meinung nach bisher fehlte, war ein praktischer Wegweiser, ein Buch, das Menschen dabei hilft, sie ganz einfach im eigenen Garten umzusetzen.” - Damien Dekarz Mehr Details zum Buch

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Was tust du, um die Artenvielfalt zu schützen? Wir freuen uns auf weitere, leicht umsetzbare Tipps in den Kommentaren unter diesem Beitrag!

Mehr Ideen, die die Umwelt schützen:

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